Nichts für Romantiker (BVB)

CHS, Lünen / Dortmund, Samstag, 12.09.2020, 13:19 (vor 1330 Tagen) @ TerraP

Ja, ist ein Unterschied. Aber trotzdem musste Hopp mehr Aufbauarbeit leisten. Zumindest findet die neue Abteilung beim BVB erst mal viel gemachtes Nest vor.

Für Hopp war es nur ein Projekt (wie gesagt, Hoppenheim war nicht seine erste Wahl), während man beim BVB etwas aufbauen will.

Das ist ja nichts Schlimmes - außer halt man definiert ehrlichen Fußball dadurch, dass alles überall möglichst schlecht sein muss. Ich finde, man drückt da gerade der BVB-Frauenabteilung ziemlich unnötig so reine Fankulturkategorien auf, die mit dem Sport an sich wenig zu tun haben.

Sehe ich auch so.

Für den und für die Sportlerinnen ist es ja erst mal einfach gut, dass es einen renommierten, ziemlich anständig geführten Verein gibt, der ihnen neue Möglichkeiten bietet.

Das wird es, zumindest solange die aktuellen Personen an der Macht sind, sein.

Aber das konnte man vor 20 Jahren vermutlich auch für Hopps Projekt und die Region Rhein-Neckar sagen - bis auf "anständig geführt" vielleicht. Denn anders als im Fall Leipzig finde ich zumindest Hoffenheim als Projekt viel weniger unsympathisch als die Person dahinter. Und auch daran hat der gute Dietmar ja einfach sehr hart gearbeitet in den letzten Jahren...

Ich vergleiche Hopp mit anderen Mäzentum. Da erinnere ich gerne an Paderborn oder Wattenscheid. Was gerne vergessen wird, auch beim BVB gab es ein Mäzen. Der hieß Heinz Schwaben und war Direktor der Union-Brauerei. Er sorgte für den Ausbau der Weißen Wiese (und auch für die erste Finanzkrise des BVB). Ein andere Person, die für neue Spieler sorgte, war Ottmar Rhein. Der war nicht nur im Spielausschuss des BVB, sondern gleichzeitig auch aktiver Offizier in der Pressestelle der 7. Panzergrenadierdivision. So konnten BVB-Spieler in der Nähe ihren Dienst abhalten, sondern er hatte ja Kontakte zu den Bundeswehrmannschaften.

Trotzdem bleibe ich dabei, eine Mannschaft komplett zu übernehmen, ist was anderes als eine komplette Mannschaft, trotz aller Vorteile, aufzubauen.

Gruß

CHS