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ÖRR (Spieltage)

pactum Trotmundense, Syburg, Montag, 24.08.2020, 08:30 (vor 1339 Tagen) @ Windmill-Agogo

Einen Nachrichtensender ließe ich mir ja gefallen, aber Sport, Schlager, Schweiger und (Werbe)Talkshows mittels Zwang zu finanzieren ist eine absolute Unverschämtheit.

Gibt doch einen Nachrichtensender: Tagesschau24. Aber auch Phoenix, Arte, ARDalpha, 3sat oder ZDFinfo liefern das, was du dir gefallen lassen würdest. Der größte Posten in den Ausgaben des ÖRR sind die Korrespondentennetze und generell die Produktion der ganzen Nachrichtenformate, speziell auch die regionalen Formate auf den Dritten und die Investigativmagazine und Dokus/Reportagen. Nicht zu vergessen der Rundfunk. WDR5, Deutschlandfunk oder auch Deutsche Welle kosten richtig Asche, weil Recherche ein ziemlich teures Unterfangen ist.

Klar, Bundesligarechte wirken mit der Summe sehr hoch und so manche Show, wirkt in den Produktionskosten auch recht teuer. Aber dort werden eben auch Einnahmen erzeugt, die diese Kosten dann auch zu einem sehr großen Teil wieder auffangen. So richtig teuer ist es eben einen Journalisten ein halbes Jahr zu etwas arbeiten und durch die Welt reisen zu lassen für einen Beitrag, der in einem Magazin dann vielleicht 10 Minuten lang ist.

Wir brauchen den ÖRR und auch in Form einer Gebühr und nicht als Steuer, die Politik als Druckmittel einsetzen kann, wenn die Berichterstattung ihr selbst zu unangenehm ist. Wir haben in Italien, Ungarn, Russland, Polen, zuletzt auch Österreich gesehen, was passiert, wenn man Rundfunk zum Staatsfunk degradiert.

Leider ist es auch so, dass Institutionen, die nicht selbst Einnahmen zur Deckung der Ausgaben erwirtschaften müssen, auch zu einem Teil unwirtschaftlich handeln. Aber ich für meinen Teil nehme diesen Nachteil lieber in Kauf als keinen freien Journalismus mehr zu haben. Auch wenn die "Zwangsgebühren"-Krakeeler immer von Staatsfunk und Meinungsjournalismus blubbern. Die größten und folgereichsten Skandale wurden von Journalisten des ÖRR aufgedeckt oder waren zumindest Teil eines Recherchenetzwerkes, meist mit Spiegel, Stern, Zeit und Süddeutsche. Nicht umsonst versucht die CSU ja immer wieder den ÖRR zu kastrieren.


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