.. mal wieder eine Studie zu Covid-19 und Jugendlichen ... (Corona)

Ulrich, Dienstag, 21.07.2020, 10:31 (vor 1373 Tagen) @ CB

Kinder unter 10 Jahren sind nach der Studie allerdings weniger infektiös. Diese These bestätigt sich immer mehr. Und darauf können wir die Maßnahmen anpassen. Bei Kitas und Grundschulen habe ich die Hoffnung, dass wir die auch mit wenigen Maßnahmen komplett offen halten können. Bei den älteren Schülern wird man sich eine Strategie überlegen müssen für den Herbst und für den Winter. Einfach die Schulen zu öffnen wird nicht ausreichen.

Was jüngere Kinder angeht, so sind die Einrichtungen zudem in der Regel recht klein und haben ein recht kleines Einzugsgebiet. Das gilt für Grundschulen und erst recht für Kindergärten.

Später werden die Schulen dann größer und haben einen weiteren Einzugskreis. Speziell Oberstufenzentren könnten hoch problematisch werden. Hier kommt eine teils vierstellige Zahl von Menschen zusammen, Schülerinnen und Schüler sind im wohl sozial aktivsten Alter, die Einzugskreise reichen häufig über die eigene Stadt hinaus. Wenn man hier nach den Sommerferien einfach so zum Normalbetrieb übergeht, dann ist das Desaster quasi programmiert. 20 bis 30 Personen auf 60 bis 80m², da muss nur eine infektiöse Person anwesend sein. Dazu kommt Gedränge in den Fluren und Treppenhäusern, Pausenhallen, etc.

Dass auch Schulen einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben, hätte eigentlich schon länger klar sein müssen. Statistiker haben einen relativ klaren Einfluss der Schulschließungen auf die Infektionskurve ermittelt. In Frankreich gab es Untersuchungen, dass an einer Oberschule wohl ca. 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler infiziert gewesen waren. In Israel waren die Schulen die "Treiber" bei der zweiten Welle, etc. Ich bin gespannt, ob die Schulministerien reagieren werden. Aber zumindest bei Frau Gebauer habe ich so meine Zweifel.