Impfstoffentwicklung (BVB)

medvet09, Mayen, Sonntag, 12.07.2020, 09:15 (vor 1383 Tagen) @ Blarry

Inwieweit wird eigentlich in der Fleischindustrie geimpft? Lohnt sich das überhaupt bei so kurzen, nun, Lebensdauern?

Übrigens danke für die Ausführungen.

Hi G.

Schau mal so just for fun auf die Webseite "Produkte MSD Tiergesundheit Deutschland".
Da sind allein für Wirtschaftsgeflügel 38 Impfstoffe gelistet. Ähnlich viele für Schweine, Rinder, Schafe - auch für Mastkaninchen oder Fische (Teichwirtschaft).

Der Markt ist riesig, lukrativ und innovativ. Es gibt allein bei der genannten Firma - die ein großes Portfolio hat, aber bei weitem nicht alle Patente besitzt - vier etablierte Corona-Impfstoffe (für unterschiedliche Spezies), welche interessanterweise alle unterschiedliche Angriffspunkte, Wirkmechanismen haben.

Es steckt dort sehr viel Expertise in dem System und ich weiß (mündlich durch den Kontakt mit den Vertriebsleuten), dass dort große Forschungskapazitäten z.Zt. für Sars-Cov-2 abgezogen worden sind.

Wusstest du z.B., dass es schon seit > 16 Jahren zugelassene Impfstoffe gegen Borreliose gibt (für Hunde) - es der Humanmedizin bisher noch nicht gelungen ist einen solchen für unsere Spezies zu entwickeln?

Geimpft wird auf allen Wegen, die nur denkbar sind. Per Injektion, in die Nase getropft, als Aerosol (durch den ganzen Stall), übers Trinkwasser - ja sogar die Eier in den Brütereien, die Legehennen verkaufen, werden geimpft (per Injektion in das Ei hinein)

Der Einsatz von Impfstoffen bei Lebensmittel produzierenden Tieren ist schon ambivalent zu sehen.
Es gibt dort keine Wartezeiten (im Gegensatz zu Antibiotika z.B.) - auch bei Lebendimpfstoffen nicht.

So haben wir u.U. lebende Impfviren im Mettbrötchen ;@)

Auch nicht gerade die Gourmetvariante Nr. 1.

Schönen Sonntag noch,

Gruß E.