So einfach ist das nicht (Corona)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Freitag, 27.03.2020, 22:04 (vor 2097 Tagen) @ Franke

Trump kauft alles, was zu kriegen ist und verlangt exklusive Belieferung.

Wie viele Beatmungsgeräte werden eigentlich monatlich weltweit hergestellt? Kann man das ganz fix erhöhen bei besonderem Bedarf?

Am besten diesen Mann fragen. Der ist kompetent. Sein Unternehmen hat wahrscheinlich weltweit die größte Expertise in puncto Beatmungsgeräte.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/medien-luebeck-draeger-will-klarheit-bei-verteilung-von-beatmungsgeraeten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200327-99-49...

Ein Beatmungsgerät ist eine komplexe Maschine und besteht aus sehr vielen Einzelteilen. Dräger bezieht einen großen Teil dieser Teile aus diversen Ländern auf allen Erdteilen. Das Unternehmen ist de facto ein Familienbetrieb, in dem ein Team von 100 spezialisierten Mitarbeitern in Kleingruppen diese Geräte zusammensetzen. Die Jahresproduktion bei Dräger liegt bei 1.000 Stück. Die Bundesregierung hat 10.000 zusätzliche Geräte bei den Lübeckern geordert, die bis zum Jahresende fertiggestellt sein sollen. Ein Kraftakt. Den Dräger aber bewerkstelligen wird.

Die ersten Geräte sind nun bereits zur Auslieferung bereit. Aber der Dräger-Chef wartet immer noch auf eine Antwort von Gesundheitsminister Spahn, wir diese Geräte nun verteilt werden sollen. Für Dräger ist es wichtig, dass diese Geräte in die Hände von Ärzten gelangen, die auch damit umgehen können, z.B. In den Zentren zur Behandlung von Lungenkrankheiten.

Von der Umstellung der Produktion z.B. in Automobilfirmen auf die Herstellung von Beatmungsgeräten hält der Dräger-Chef nichts. Was von meiner Seite her nachvollziehbar ist, da hier jegliche Expertise fehlt. Möglich, dass es bei einfachen Geräten funktionieren kann. Je leistungsfähiger ein Gerät, desto komplexer ist es auch. Da gäbe es mMn vernünftigere Wege, zusätzliche Geräte zu beschaffen, wie der Dräger-Chef auch ausführt.