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TV-Tipp: ARD-23:30 Uhr: Gladbach in Tel Aviv-Freundschaftspiel 1970 (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 17.02.2020, 22:13 (vor 1501 Tagen) @ Pete H.

Am 13. Februar 1970 (der 50. Jahrestag ist also gerade gewesen) wurde ein Brandanschlag auf das Altersheim des Israelitischen Kultuszentrums München und Oberbayern in München verübt.


Danke Will!
Bis auf den Münchener Anschlag waren mir die anderen von dir genannten nicht bekannt. Und selbst der Münchener Anschlag (wohne im Speckgürtel der Stadt) war mich nicht im Bewusstsein. Die Stadt München hat es die letzten 50 Jahre nicht geschafft, sich daran in irgend einer Form zu erinnern.

Auf Initiative des Kabarettisten Christian Springer findet sich nun in der Stadt ein "Gedächtnis-Container" mit Erinnerungsstücken, in der Nähe des Tatortes.

"Christian Springer appelliert an die Gesellschaft, dass Täter und Mitwissende noch heute unter uns sein könnten und der Drang nach Aufklärung nicht ruhen darf: Mit dem Hinweis „Break your Silence“ möchte er sie dazu bringen, die Ereignisse der Nacht um den 13.2.1970 endlich aufzuklären."

Ich habe damals in München bei Verwandten gelebt und die Ereignisse hautnah mitbekommen. Nach einem Auslandsaufenthalt hatte ich nur dort die Chance, meinen Schulbesuch im Ausland anerkannt zu bekommen und ohne ein Jahr zurückgesetzt zu werden meinen Schulbesuch in Deutschland nahtlos fortzusetzen. Danach bin ich wieder zurück zu meinen Eltern nach Dortmund, die ich natürlich zwischenzeitlich immer mal wieder besucht habe (und dabei auch Borussiaspiele besucht habe...).

Ein paar Tage nach dem Anschlag in der Reichenbachstraße wurde ein Bombenanschlag auf das Haus eines bei Linksradikalen verhassten Richters verübt und im Münchner Justizpalast eine Bombe gefunden. Hinter beiden Anschlägen steckte wahrscheinlich der Münchner Zweig der ‚Tupamaros‘ um Fritz Teufel, Mitkommunarde von Dieter Kunzelmann. Vorsichtig ausgedrückt eine unruhige Zeit.

Mich persönlich haben die damaligen Ereignisse zum Nachdenken gebracht, was mich vor großen Dummheiten bewahrt hat. Die Hoffnung, dass sich heute noch Beteiligte oder Menschen mit Hintergrundwissen melden könnten, halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich. Dazu waren und sind solche Menschen zu feige.


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