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Brandts Spielweise ist für mich der Inbegriff der aktuellen Situation... (Fußball allgemein)

bobschulz, MS, Montag, 14.10.2019, 13:52 (vor 1628 Tagen) @ Will Kane

Ich zweifle immer mehr daran ob die 25 Millionen gut angelegt sind.


Julian Brandt ist zweifelsohne ein sehr talentierter Offensivspieler. Er hat nun einen Punkt in seiner Entwicklung erreicht, an dem der Schritt vom Talent zum zuverlässigen, konstant auf hohem Niveau spielenden (von normalen Formschwankungen abgesehen) Spitzenspieler vollzogen werden muss. Dieser Schritt ist sicherlich eher ein Prozess. Wie lange dieser dauern und ob und inwieweit ihm dies Gelingen gelingen wird, bleibt abzuwarten. Momentan halt ich eine entsprechende Einschätzung für absolut verfrüht.

Es war nicht nur seine relativ niedrige Ausstiegsklausel, die ihn für diverse Spitzenclubs aus dem In- und Ausland interessant gemacht hat. Lange Zeit galt Bayern als Favorit für eine Verpflichtung Brandts. Ob der Spieler dann tatsächlich Bayern abgesagt und uns zugesagt hat, oder ob Bayern (wegen des neuen Transferziels Sané oder aus anderen Gründen) Abstand von einer Verpflichtung genommen hat, wird sich wohl nicht gänzlich klären lassen. Es macht für mich jedenfalls den Eindruck, als hätte Bayern diesen Wechsel zumindest nicht mit allem Nachdruck verfolgt.

Bei der Nationalmannschaft ist mir Brandt immer dann positiv aufgefallen, wenn er als Einwechselspieler in einer eher verfahrenen Situation durch schnelles Direktspiel, dem Suchen des Torabschlusses und durchaus auch Dynamik und vertikale Ausrichtung eine ‚Belebung‘ für das Spiel der Deutschen war. Das war allerdings dann auch zu Zeitpunkten, als er wie gesagt frisch ins Spiel kam und der Gegner nicht mehr so spritzig war. Für mich ist er wie im übrigen auch Reus und Havertz ein Spieler, der zum Ausspielen seiner Stärken Raum benötigt. Dass er dann wertvoll sein kann, hat er auch bei uns in Ansätzen zumindest gezeigt. Wenn, ja wenn der Gegner entsprechend spielt.

Dass haben die Esten gestern erwartungsgemäß nicht getan. Und in der Bundesliga tun dies auch uns auch nicht so sehr viele Teams diesen Gefallen. Er selbst sieht sich zentral spielend am besten. Das tut aber auch Reus. Und Götze wahrscheinlich auch. Brandts defizitäres Defensivverhalten macht es dabei schwer, ihm eine etwas tiefere Rolle zuzuweisen. Es wird nach meiner Einschätzung noch einige Zeit dauern, bis er und das Trainerteam die adäquate Position und Rolle auf dem Feld für ihn gefunden haben werden. Das gilt auch für die Nationalmannschaft.

Aber egal welche Rolle und Position dieses sein wird:
Ganz ohne defensive Arbeit wird er nicht reüssieren. Und wo ich bei Reus derzeit unglücklich gewählte und teilweise auch halbherzig durchgezogene defensive Wege sehe, sehe ich bei Brandt so gut wie 0 Wege. Und das ist wirklich nicht nur mit Rollenempfinden zu entschuldigen. Er kann sicher viel mehr als er bisher gezeigt hat, aber er muss es dann auch auf dem Feld zeigen. Und eventuell dann mal über den Kampf ins Spiel finden.


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