Tönnies auf dem Tag des Handwerks (Fußball und Sport allgemein)

Nolte, Freitag, 02.08.2019, 17:36 (vor 2336 Tagen) @ Schaumkrone

Die Aussage, dass ein Europäer 10x soviel CO2 verursacht im Vergleich zu einem Menschen aus einem Entwicklungsland berücksichtig auch das tägliche VErbrennen des Unrates? Glaube ich kaum...

Doch, beziehungsweise macht das in ärmeren Entwicklungsländern nicht viel aus. Ein großer Teil des Abfalls, den die Leute dort in ihren Gärten verbrennen, besteht aus organischen Abfällen (Bananenschalen etc.) und da macht es für die CO2-Bilanz keinen wesentlichen Unterschied, ob du den im Garten verbrennst oder im Biomüll entsorgst. In den ländlichen Gegenden der Entwicklungsländer konsumieren die allermeisten Menschen generell sehr wenig "künstliche" Produkte und auch in den Städten bleibt dieser Konsum deutlich hinter demjenigen bei uns zurück.

Im Vergleich zu dem, was wir für das Heizen unserer Wohnungen und Häuser, unseren Verkehr und die Produktion unserer Nahrung an CO2 ausstoßen, fällt dieses Bisschen an persönlichem Konsum, das ein durchschnittlicher Mensch in einem Entwicklungsland tätigt (und "nicht sachgerecht entsorgt"), klimatechnisch wirklich nicht ins Gewicht. Dass bei vielen Millionen Menschen und einer kaum existenten staatlichen Abfallverwertung und -entsorgung insgesamt dennoch unfassbar viel Müll zusammenkommt und das ein Umwelt- und Gesundheitsproblem darstellt, und dass auch das Verbrennen relativ geringer Mengen Plastik im eigenen Garten lokale Schäden verursacht, ist natürlich dennoch korrekt. Es hat nur, wenn ich nichts Wesentliches übersehe, nicht gerade gravierende Auswirkungen auf das Klima. Dafür sind wir schon eher selbst verantwortlich.