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Kehl (Spieltage)

Majoney, tief im Süden, Freitag, 28.12.2018, 00:00 (vor 1947 Tagen) @ quincy123

Er hatte sich irgendwann im Herbst 2001 mit den Bayern auf einen ablösefreien Wechsel im Sommer 2002 geeinigt und sich das Handgeld überweisen lassen. Vermutlich haben ihm die Bayern ausgemalt, wie sie um ihn eine neue Mannschaft bauen wollen, und Bayernfan war er praktischerweise auch.
Dann allerdings sind über den Boulevard die Handgelder für Deisler und Ballack durchgesickert, jeweils ein Vielfaches von dem, was Kehl bekommen hat, und auch beides zentrale Mittelfeldspieler. Da dürfte Kehl gedämmert sein, um wen die Bayern wirklich die Mannschaft bauen wollen und welche Rolle er für sich erwarten kann.
Gleichzeitig hat der BVB angeklopft und intensiv um ihn geworben.

Hier kam Kehl, dem BVB und letztlich uns allen zu Gute, dass eine rechtlich bindende Vereinbarung zwischen ihm und den Bayern erst ab dem 1. Januar 2002 möglich war. Welche Form auch immer die Absprache hatte, ob unterschrieben oder nur Handschlag, bis zum 31.12. war sie juristisch irrelevant, da bis zu diesem Tag ausschließlich mit Einverständnis des SC Freiburg mit einem ihrer Spieler hätte geredet werden dürfen.
Um dem 1.1. zuvorzukommen, ab dem die Bayern zumindest moralisch auf die Absprache mit Kehl hätten pochen können, musste der BVB also noch im alten Jahr handeln. Die einzige Chance bestand darin, ganz offiziell schon im Dezember über den SC Freiburg zu gehen und Kehl bereits in der Winterpause zu verpflichten. Nun konnten die Bayern nicht einmal mehr moralisch Druck ausüben, bestimmt wollten sie nicht der Verein sein, der durch eine illegale Absprache den SC Freiburg um eine ihm zustehende Ablöse prellen will.
Entsprechend ist die Sache dann relativ unaufgeregt abgehandelt worden, die Bayern selbst konnten weder Kehl noch Dortmund noch Freiburg frontal angehen.

Kehl kann man zugute halten, dass er als Teenager und ohne professionellen Berater in die Gespräche mit den Bayern gegangen ist. Die Höhe des Handgelds vor allem im Vergleich zu den Summen für Deisler und Ballack klingen schwer nach 'über den Tisch gezogen'. Die Überweisung eines Handgelds ohne verbindliche rechtliche Grundlage wirkt so, als wollten die Bayern sich mit moralischem Druck absichern. Hat ja auch zumindest teilweise geklappt, Teile der Öffentlichkeit waren empört.
In der Folge hatte Kehl dann immer einen Anwalt mit Erfahrung im Profifußball als Unterstützung bei seinen Vertragsgesprächen dabei.


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