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zu vermeintlichen 11er von Marco - Abseits (BVB)

iltisitc, Leichlingen, Montag, 17.12.2018, 10:13 (vor 1958 Tagen) @ Elmar

Ich kann das echt schlecht erklären, man hat uns das mal mit einigen Videoszenen näher gebracht. Nicht jedes mal 5 gegen 4 oder wenn ein Spieler 20 Meter Raum vor sich hat, ist es auch zwingend ein auf eine Torchance aussichtsreicher Angriff, dessen Unterbindung mit Gelb geahndet werden muss. Gerade die Geschwindigkeit im Profifußball lässt einen aber auch schneller darauf vermuten, dass das doch eigentlich Gelb hätte sein müssen.

Im Endeffekt ist das "Problem" dabei eben, dass die SR einige Anhaltspunkte nehmen, wie Abstand der Verteidiger zur Spielsituation und den übrigen Angreifern, dem ballführenden Spieler und seine nächstmöglichen Anspielstationen sowie auch den Verteidigern im "Backfield" der Situation und allen voran der Position der Situation auf dem Spielfeld. Diese Anhaltspunkte hätte ich eben strenger vermutet. In den allerseltensten Fällen ist ein Foulspiel ab etwa 10m in der gegnerischen Hälfte als "tatktisch" zu bewerten, meistens ist das eben bei Kontern nach Ecke der Fall, in der sich die gesamttaktische Position aller Spieler im Vergleich zum restlichen Spiel konsequent verändert hat und ein Foul auch in der Nähe des gegnerischen Strafraums dann hilft, die für diese Situationen eher ungeübten Mitspieler (wenn die großen IV aufgerückt sind zum Kopfball bei der Ecke) nicht in Verlegenheit zu bringen. Selbst in der eigenen Hälfte sind tatktische Fouls oft nur dann weiter als 30m von der grundlinie entfernt gegeben, wenn man "echtes 3 gegen 2 oder vergleichbar" (habe diese Definition leider nicht zu 100% verstanden, als man es uns erklärt hat) oder grundsätzlich mehrere Angreifer mit "viel Raum" (soll wohl irgendwo um die 5+xxm sein) in der Angriffssituation stehen im Moment des Fouls an den ballführenden Spieler.

Wie ich auch schon angemerkt habe, hat es bei mir auch sehr lange gedauert, das so halbwegs anzunehmen und ich hadere trotzdem mit vielen nicht gegebenen gelben Karten, weil man sich vom Gefühl nicht täuschen lassen möchte.

Ich vermute in dieser "lachsen" Auslegung aber wie die meisten eher, dass bei zu vielen Gelben Karten der Charakter des Spiels möglicherweise zu stark leidet. Vielleicht, um die Mannschaften, die viel über den Kampf kommen müssen, länger im Spiel halten zu können. Da die Regeln aber dann für alle gleich ausgelegt werden, bleibt ein Alonso dann eben auch länger ohne Gelb, obwohl er dies laut eigenem Gefühl eben längst abgeholt haben müsste (zu der Zeit kannte ich auch noch nicht die Auslegung, daher ist das der letzte Spieler, bei dem mir das noch so massiv in Gedächtnis geblieben ist).

Grundsätzlich finde ich aber, haben wir in den Regelauslegungen andere Probleme, als die persönliche Bestrafung nach Foulspielen. Handspiel ist so eine Sache. Gerade mit Videobeweis gibt es vom Regelwerk deutlich abweichende Entscheidungen. Und warum wird der Videobeweis nicht in Echtzeitwiederholungen gemacht? Dann wäre Frankfurt zumindest nicht nach 90 Minuten Pokalsieger geworden. Warum werden so Mätzchen wie "vor-den-Ball-stellen" oder massives Reklamieren nicht eher mit Gelb geahndet? Das sind nämlich die Dinge, die allen Schiedsrichtern in den unteren Ligen das Leben schwer machen. Diskussionen um taktische Fouls gibt es so gut wie gar nicht.


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