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Von kroatischen Liedern bis Hänschen klein (Fußball allgemein)

micha87, bei Berlin, Dienstag, 17.07.2018, 22:28 (vor 2081 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Wo wir schon bei Nationalhymnen sind.
Mal ein Blick auf die dt. Nationalhymne gemäß wiki.

"Die Nationalhymne ist als staatliches Symbol in besonderer Weise vor Verunglimpfung geschützt. Die erste und zweite Strophe sind nicht geschützt und auch nicht verboten. Gerade das Singen der ersten Strophe führt jedoch zu negativen Reaktionen in der Gesellschaft."

Dass Deutschland aus einem Lied die 3. Strophe wählt, aber die anderen beiden ausspart ist "seltsam". In Anbetracht dieser Textzeilen hat so ein Lied sich per se disqualifiziert eine Nationalhymne zu sein. Da darf auch nicht die 3. Strophe als Ausrede herhalten. Das Problem bei diesen Nationalismus-Debatten ist per se, deren Auswüchse werden häufig als gesellschaftliche Randerscheinungen dargestellt entgegen zahlreicher Studien die belegen, dass

[...] "chauvinistische und rassistische Orientierungen und eine autoritäre Adressierbarkeit und Aktivierbarkeit in Umbruchs- und Krisensituationen vor allem Merkmale der Mittelschichten sind, die tatsächlich oder gefühlt etwas zu verlieren haben, gehört zu den ältesten und am häufigsten bestätigten Befunde der Autoritarismus-, Faschismus- und Rechts- radikalismusforschung" (Heim, Tino. Pegida als Spiegel und Projektionsfläche. 2017: 8).

In Osteuropa gibt es weitläufig nationale Tendenzen wie sie in anderen europäischen Staaten ebenso zu vernehmen sind. Der Trugschluß war es zu glauben, wir wären in Europa frei von diesen Tendenzen nachdem 2. Weltkrieg.

Befeuert wurde diese Denke hierzulande durch die Politik u.a. und Leuten wie Kurt Biedenkopf, ehem. sächsischer Ministerpräsident, der 2000 munter behauptete: "Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus". Die Opfer des NSU hilft diese fatale Einschätzung heute leider nicht mehr.

Wenn man jetzt weiter in den Osten schaut findet man in den ehem. Ostblockstaaten gewiss ähnliche Aussagen und sie alle veranschaulichen jeweilig Defizite in der Bildungspolitik. Überraschend ist eher die Überraschung ob dieser Reaktionen. Die Tendenzen sind seit Jahren belegt, sie werden eben zyklisch sichtbar.


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