kicker am Donnerstag | noch keine Einigung bei Diallo, Castro kann gehen (Stuttgart) (BVB)

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 21.06.2018, 12:27 (vor 2129 Tagen) @ Nolte

Grundsätzlich sollte man sich von der Vorstellung lösen, dass wir in dieser Transferperiode alle Probleme beseitigen werden.

In den letzten drei Jahren ist uns die Kaderplanung einfach aus den Händen geglitten. Teils durch eigene Fehler (Wünsch-dir-was bei Götze und Schürrle), teils wurde man von Spielern getrieben (Dembélé und Aubameyang) und zu einem anderen Teil vielleicht nicht durch wirtschaftliche Zwänge, aber zumindest Notwendigkeiten. Ein Verein wie der BVB kann vielleicht ein Mal eine Ausnahme wie im Falle Lewandowski machen können, aber in der Regel wird er keine Wahl bei einem Spieler im letzten Vertragsjahr, der eine Verlängerung ablehnt, haben, wenn er dafür noch Angebote jenseits der 20 Mio. Grenze hat wie bei Hummels oder Gündogan.

Im Prinzip hat man kaum noch vernünftig planen, sondern immer nur reagieren können. Am Ende steht ein Kader, der qualitativ einfach deutlich an Substanz verloren hat, dafür aber übermäßig mehr Kosten verursacht. Dazu dann auch noch in Teilen ohne den erforderlichen Arbeitseinsatz.

Das werden wir jetzt schon aus finanziellen Gründen nicht alles sofort beheben können. Erst Recht nicht in einem WM-Sommer, wo eh alles noch ein bisschen anders ist. Es wird darum gehen, Probleme zu priorisieren - dieser Schritt wird meiner Meinung nach auch schon abgeschlossen sein - und zuerst die größten zu beseitigen. Dazu gehört zum Beispiel die Suche nach einem Nachfolger für Aubameyang/Batshuayi. Nur einen echten Stürmer zu haben, ist zwar auch nicht ideal, aber das Backup, ob jetzt in Form eines jungen Talentes wie damals bei Lewanwoski, oder eines etablierten "Durchschnittsstürmer" wie man es mit Schieber versucht hat, wird man dann sehen.