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Derby ist inzwischen Fan-Folklore (BVB)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Freitag, 20.04.2018, 13:43 (vor 2170 Tagen) @ huerde

Wollen wir mal ehrlich sein. Wir spielen eine absolut grottige Saison und stolpern am Ende in die Champions-League. Und wenn es doch nur die Euro-League sein wird, dann ist das auch OK.
Hätten wir eine perfekte Saison gespielt, wären wir ggf. 8 Punkte hinter den Bayern Zweiter geworden.

In Deiner Aufzählung ist mein wichtigstes De- Emotionalisierungsargument nicht enthalten und das ist, dass mir diese Mannschaft, die ja offensichtlich gar keine ist, fremd ist. Wirklich.

Wenn ich vor 4, 5 Jahren die Aufstellung mitgebrüllt hab, egal ob im Stadion oder zu Haus vor der Glotze, dann hat mich so ne Art stolz auf die Jungs erfasst. Man kann ja eigentlich nur stolz sein auf Sachen, die man selber verantwortet= gemacht hat. Und das ist ja gerade bei BVB im Vergleich zum einzelnen Fanboy absurd weit voneinander entfernt.

Und trotzdem hab ich so was wie Verbundenheit gefühlt, wenn die natürlich auch nur weitestgehend eingebildet war, von meiner Seite aus war die ehrlich :-)

Und heute?

Echt wahr, ist kaum noch einer da für den ich brennen kann. Wenn ich vorm Fernseher sitze und die Kamera schwenkt die Reihe ab staune ich ein ums andere Mal, wer und/ oder was Borussia dieser Tage so ist.

Über Sahin und Götze braucht man kein Wort verlieren, bei Shinji bin ich einfach nur traurig dass er auch keinen Bock hatte ewiger Borusse zu sein. Dafür merkt man ihm wenigstens an dass er immer noch was will auch wenns nur noch selten so zündend ist wie in seiner ersten Amtszeit.

Socke tut mir meistens leid weil ich immer schon ahne dass er ein Scheissspiel haben wird, bei Pischu ist es ähnlich, da sieht man langsam dass der Zenit der Karriere vorbei ist und es irgendwann einen Abschied geben wird- ist so ne Wehmut wie früher am letzten Ferientag wo man traurig war dass die schöne Zeit erstmal vorbei ist.

Toprak stört mich nicht furchtbar, er fasst mich aber auch nicht an, über zB Toljan will ich kein Wort verlieren undsoweiter und so fort.

Und eben das, was mal den Zauber ausgemacht hat, dass eben eine Mannschaft dann mehr ist als die Summe der Einzelnen und der Gegner vor Anpfiff wusste, dass er es gleich mit einem Haufen Irrer zu tun bekommen würde, scheint mir so weit entfernt wie die Sonne vom Mond.

Und das ist schade- meine Leidenschaft basiert ganz wesentlich auf grandioser Überhöhung von Mannschaft, Verein und deren Leuchtfeuer in der langweiligen wirklichen Welt und vor allem auf den Erlebnissen, die dann von Zeit zu Zeit bewiesen, dass "wir" wirklich anders, besser, leidenschaftlicher und was immer man hier lesen will, sind.

Und das kann man sich in den letzten Jahren beim besten Willen nicht mehr selber erzählen wenn man sich selbst noch ernst nehmen will :-)

Und deshalb fand ich Ninas Fazit vollkommen richtig und wichtig:

Wir brauchen Authentizität.

Sonst macht das alles keinen Spass.


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