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als ob das früher anders war (BVB)

Phil, Dienstag, 16.01.2018, 09:22 (vor 2285 Tagen) @ Jens
bearbeitet von Phil, Dienstag, 16.01.2018, 09:34

Ich dokumentiere die damaligen Vorgänge ja gerade auf meinem Twitter Account.

Es war schon ein irres Wechseltheater damals. Und im Falle Möller ja im Grunde über Jahre hinweg. Als die Eintracht ihn gelockt hatte, mit mehr als 1,2 Mio. D-Mark Gehalt (jenes war damals unser Höchstgebot). Möller wurde damit damals zum bestbezahlten Bundesligaprofi und durch einen kurz vorher geschlossenen Nike-Vertrag, bekam er von dort aus auch noch ca. 800.000 D-Mark, so dass er einer der bestbezahlten Profis der Welt (!) wurde.

Wir boten ihm 80.000 D-Mark pro Monat und Erfolgsprämien, so dass er 1,2 Mio. D-Mark bekommen hätte. Was auch die damals neu eingestiegene Continentale möglich machte.

Allerdings war dieses Angebot im Zweifel (nur Meier und Niebaum werden das beantworten können) schon nur taktischer Natur. Denn damals berechneten sich ja die Ablösesummen auch daraus, was ein Profi zuletzt verdiente bzw. geboten bekam bei einem neuen Angebot.

Möller hätte damals für 3,4 Mio. D-Mark ins Ausland wechseln können (was nach den UEFA Bestimmungen so festgelegt war im Falle eines auslaufenden Vertrags). Das wollte der BVB natürlich auch lieber, wenn er schon geht. Denn selbst nach dem hohen Angebot von 1,2 Mio. D-Mark berechnete sich die Ablöse bei dem auslaufenden Vertrag in der Bundesliga "nur" auf 2,8 Mio. D-Mark.

Die Differenz daraus strich am Ende Möller ein, als er dann nämlich der Eintracht zusagte. Zudem übernahm die Eintracht (angeblich) die Steuerlast daraus. Worüber Möller und Frankfurt sich dann aber ca. 10 Jahre noch vor Gericht streiten sollten.

Als er dann in Frankfurt war, dauerte es aber ja nicht lang, und diejenigen Klubs aus vor allem Italien, die ihn schon 1990 holen wollten, standen wieder auf der Matte. Und es gab Vorverträge mit Juventus Turin. Die allerdings ihr Transferrecht an ihm bereits wieder verkauft hatten an Atalanta Bergamo. Wo man auch darauf pochte, dass er dann dorthin kommt. Was Möller dann aber nicht mehr wollte und den es eher zu Juventus Turin zog.

Verrückte Zeiten.

Aber eines war klar: Der BVB selbst wollte ihn ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht mehr halten bis Saisonende 89/90. Am liebsten hätte man ihn im Winter verkauft: Und zwar gegen eine frei verhandelbare Ablöse, die deutlich über den oben genannten Summen lag. Und das Möller dann sagte "Ich bleibe", war nur dem geschuldet, dass er damit seinen Abgang nach Frankfurt einleitete, weil er somit im Sommer 1990 für die zu errechnenden Ablöse gehen durfte und er selbst einen hohen sechstelligen Betrag dafür kassierte (jene Differenz aus einem Auslandstransfer und dem Wechsel zu Eintracht, welche dem BVB dann entging).

Man sieht: Auch früher gab es Wechseltheater :-)

MFG
Phil


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