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Hennecke / Dersch (BVB)

Ulrich, Freitag, 01.09.2017, 13:27 (vor 2456 Tagen) @ Sascha

Im Zusammenhang mit der Entlassung von Tuchel waren die Journalisten, die hier aus dem Dortmunder Umfeld kommen, in der Berichterstattung schon sehr stark auf der Seite des BVB.

Und es ist ja auch ziemlich merkwürdig, wenn sich diese Schreiber jetzt komplett darauf festlegen, dass die Neuverpflichtung völlig im Recht war und alles sauber gelaufen ist, anstatt zu fragen, warum Borussia 7 Millionen Euro für einen 17 jährigen ohne Profierfahrung zahlt, nur damit er ein paar Wochen oder Monate früher zu uns kommt, anstatt noch ein bisschen zu warten und dann nach sachlicher Klärung nur eine deutlich geringere Ausbildungsentschädigung zu zahlen.

Die Rechtsabteilung des BVB scheint sich da des Sachverhalts nicht so sicher zu sein wie Dersch und Hennecke.

Wie heist es so schön? "Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Schuhe". Selbst wenn man sich vollkommen sicher gewesen wäre den Rechtsstreit zu gewinnen dann hätte dies Zeit gekostet und den Transfer im Sommer wohl zum Platzen gebracht. Und wenn das ganze durch die Instanzen gegangen wäre hätte sich der Streit eventuell über Jahre hinziehen können. Selbst wenn man sich seiner Sache sehr sicher gewesen wäre hätte es gute Gründe gegeben sich tatsächlich zu einigen. Und für mich spricht einiges dafür dass die Rechtslage deutlich offener war als vom BVB kommuniziert wird.

Der Fußball-Journalismus ist eh ein seltsames Biotop das durchaus auch einige Sumpfblüten hervorgebracht hat. Teilweise habe ich den Eindruck dass fachliche Qualifikation selbst auf dem Kerngebiet der Berichterstattung nicht wirklich notwendig ist. Und wenn es um andere Themen geht stoßen die Schreiber vielfach erst recht an ihre Grenzen. Mir erzählte vor längerer Zeit jemand der selbst dabei gewesen was dass die berichtenden Medien nachdem die Finanzkrise des BVB offengelegt worden war zusätzlich Wirtschaftsjournalisten zu den Pressekonferenzen, etc. geschickt wurden. Und diese schlugen dann regelmäßig die Hände über dem Kopf zusammen. Nicht nur wegen Niebaum und Meier sondern vor allem wegen ihren eigenen Kollegen aus dem Fußball-Ressort die zuvor alles geschluckt hatten ohne auch nur eine kritische Frage zu stellen und teilweise noch immer bereit waren alles zu schlucken.

Vielfach haben sich zwischen den Verantwortlichen in den Vereinen, den Akteuren auf dem Platz oder den Trainern und einigen Journalisten geradezu symbiotische Beziehungen entwickelt. Man unterstützt sich gegenseitig, die Journalisten berichten im Sinne "ihres" Vereins, dafür erhalten sie eine Vorzugsbehandlung sowie frühere und detailiertere Informationen als diejenigen die einen distanzierteren, professionelleren Umgang mit dem Gegenüber pflegen.


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