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Warum diskutieren wir hier eigentlich,... (Fußball und Sport allgemein)

stfn84, Köln, Dienstag, 20.09.2016, 10:31 (vor 3365 Tagen) @ Paolo

Zunächst einmal:
Was wen wie stark stört ist höchst subjektiv.

Eigentlich stört doch nur, dass die Bayern uneinholbar vorne sind und dass wir schon jetzt zu wissen glauben, dass sie am Ende der Saison wieer Meister werden.

Mich stört auch, dass es bei immer mehr BVB Spielen vorab nahezu sicher ist, dass wir das Spiel gewinnen.
Gegen Darmstadt hätte schon extrem viel zusammen kommen müssen, damit wir das Spiel nicht verlieren. Darmstadt ist aber leider kein Einzelfall, wenngleich sicherlich einer der vermeintlich schwächsten Gegner.
Die Schere zwischen den armen und reichen Clubs geht immer mehr auseinander, da in den internationalen Wettbewerben immer mehr Geld verdient wird.

Die Erlöse die man vor allem in der Champions League einnehmen kann, sind im Vergleich zu nationalen Erlösen exorbitant hoch. Sie steigen kontinuierlich an und vergrößern das Ungleichgewicht.

Der Vergleich zwischen Teams wie Bremen zu früheren Zeiten und uns hinkt gewaltig, da man in den erfolgreichen Bremer Jahren nicht ansatzweise soviel Geld im Fußballgeschäft erlösen konnte.
Darüber hinaus stärkt das Engagement in der Champions League insbesondere die Möglichkeiten der Einnahmen in den Bereichen des Sponsoring und Merchandising. Die Bühne Champions League findet weltweit Beachtung, unser Einzug ins Wembley Finale hat uns nicht nur viel Respekt, sondern eben auch viel Geld eingebracht. Dadurch sind wir für Sponsoren sehr viel interessanter und können höhere Summen verlangen, da wir im Vergleich zu Teams wie Hamburg, Bremen, Frankfurt & Co. ein viel breiteres Publikum "bespielen" können und die Werbung dadurch 'nachhaltiger' sein kann.

Es ist mittlerweile doch kein Geheimnis mehr, dass viele Unternehmer lieber der x-te Partner von Borussia Dortmund sind als einen Verein wie Mainz 05 zu unterstützen.

Was mich stört ist die fehlende Wettbewerbsfähigkeit, welche die Bundesliga vor Jahren noch ausgemacht hat.
Der Claim "Jeder kann jeden schlagen" bezieht sich aber eben nicht mehr auf die jüngste Vergangenheit. Und das liegt nicht daran, dass Bayern wieder einmal zurückgeschlagen hat, sondern dass Teams wie Bayern und Dortmund mittlerweile für Ersatzspieler (sehr viel) mehr Geld bezahlen können als andere Bundesligavereine für die Topstars.
Unser Durchschnittsspieler verdient 4 Millionen Euro im Jahr. Da gibt es genügend Vereine die das nicht mal ihrem Topstar zahlen können!

Nur soll man alleine deshalb große finanzielle Nachteile für den BVB herbeisehnen, dass es wieder spannender wird? Ich verstehe ja, dass man die angedachte CL-Reform ablehnt, weil ich sie selbst bescheuert finde. Aber man muss ja nicht gleich Enteignungen und kommunistische Strukturen für die Liga fordern, nur um scheinbar fairen Wettbewerb zu gewährleisten? Was ist daran fair, dass ein Verein, der international nix reißt und auch so nur mittelmäßig agiert, plötzlich einen fast genau so großen Teil der TV-Einnahmen kriegen soll wie die Vereine, die seit Jahren super arbeiten. BS: HSV vs. BVB;

Man sollte da ja auch durchaus differenzieren.
Die wenigsten dürften fordern, dass man Clubs wie Bayern und Dortmund enteignet und alles an Teams wie Darmstadt 98 abgibt. Es geht auch nicht darum, dass sportlich erarbeitete Vorsprünge gänzlich abgeschafft werden sollten.

Ich sehe es für mich eher so, dass man die Unterschiede ab einem bestimmten Zeitpunkt einfrieren sollte um ein Mindestmaß an Wettbewerb zuzulassen.
In den 90er Jahren waren Bayern, Dortmund und Bremen sicherlich auch mit einem besseren Etat gesegnet als Wattenscheid oder Bochum, wodurch sich der sportliche Erfolg eben auch begründet. Das der Etat der Bayern beispielsweise das 3-fache vom Durchschnitts-Bundesligisten betragen kann, um den Wettbewerbsvorteil beizubehalten wird sicher niemand abschaffen wollen. Wir haben aber in den letzten 5 Jahren eine Entwicklung mitgemacht, an dessen Ende Bayern nahezu das 7- oder 8-fache an Etat zur Verfügung hat.

Unser Etat liegt inzwischen auch (weit) oberhalb der 100 Millionen Euro Grenze.


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