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Russland greift die Ukraine erneut von Norden aus an (Politik)

MBasic, Wetter, Freitag, 10.05.2024, 20:35 (vor 10 Tagen) @ FourrierTrans

Es zeichnet sich außerdem zunehmend ab, dass selbst bei einem vollumfänglichen Sieg der Ukraine, mal in der Theorie, die Gesellschaft maximal gespalten wäre. Man kann durchaus von Hass sprechen, den ein zunehmend großer Teil der knapp 400.000 "Aktiven" gegenüber ihren männlichen Landsleuten im In- und Ausland verspürt. Egal ob man entsprechende Beiträge der NYT, dem NDR Podcast "Streitkräfte und Strategien" oder anderen seriösen Resources in direktem Austausch mit Männern von "vorn" lauscht/liest.

Die ukrainische Gesellschaft war schon immer gespalten, mit dem Kiewer und dem Donetsker Block. Die einen bevorzugten den Westen, die anderen Russland. Die Anzahl der ukrainischen Flüchtlinge in Russland wird auf fast 3 Millionen geschätzt. Der Hass gegenüber den geflüchteten Männern würde im Falle eines Kriegsendes, unabhängig vom Ausgang, schnell abnehmen. Die Situation würde sich normalisieren, da jeder normale Mensch froh ist, wenn Zerstörung und Töten enden.


Unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlich wäre eine harte nationalistische und militaristische Gesellschaft und Politik. Wer jetzt noch für die Russen ist, ist längst übergelaufen, der Rest ist hart nationalistisch eingestellt. Das war schon vor 2022 größtenteils so und wird durch 400.000+ durchs Stahlbad gegangene Männer sicher drastisch zunehmen. Jeder von ihnen wird die Kameraden im Kopf haben, die "im Krieg geblieben" sind oder die eigenen Dämonen. Und man wird voller Verachtung auf diese Männer herabschauen, sollten sie wieder in das Heimatland zurückkehren. Auch etwaige Verteilungs- und Rangkämpfe werden primär an der Frage orientiert sein "wo warst du zwischen 2022 und XY?".

Aus der Ferne mag das vielleicht so aussehen. Ich kann dir zwei Beispiele aus den 90ern nennen, wo es nicht so verlief: Kroatien und Bosnien. Auch diese Gesellschaften waren vor, während und teilweise jetzt stark nationalistisch ausgerichtet. Auch dort wurden die geflüchteten, wehrfähigen Männer gehasst, die sich ein schönes Leben, meist in Deutschland und Österreich, aufgebaut hatten. Nach dem Krieg ging das Leben weiter, es gab keinen "wilden Westen". Diese Leute durften zurückkehren und ganz normal am Leben teilnehmen.


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