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ARD verbreitet unkritisch Propaganda der Geldelite (Politik)

Timo_89, Freitag, 29.03.2024, 22:31 (vor 30 Tagen) @ Faultier

Dein Beispiel war doch, dass man selbst Schuld hat, wenn man seine Altersvorsorge falsch angelegt hat. Nun sind aber nicht alle Menschen Finanzexperten. Meine Eltern hatten z.B. bei einem Vermögensberater Geld für die Rente angelegt. Nach 15 Jahren einzahlen war die Firma pleite und meine Eltern bekommen jetzt ihre knappe staatliche Rente. Da waren die ja nicht gierig und die haben sich auch nicht von einer noname Firma betrügen lassen. Es durften nur erstmal viele Andere in den Geldbeutel der insolventen Firma greifen und als die Kleinanleger dran waren, war nichts mehr übrig. Und wenn monatlich 500€ in einen Fond bezahlen um nicht von der Mindestrente leben zu müssen „to good to be true“ ist, dann ist das kein Zeichen für ein funktionierendes System.


Der Ausgangspunkt war China. Nicht jeder, der eine Immobilie kauft ist auch automatisch ein guter Immobilieninvestor. Wer eine solch weitreichende Entscheidung trifft, sollte sich selbstständig ausführlich informieren und das Thema verstehen. Gab es als in China lebender Mensch möglicherweise Hinweise / Warnsignale, dass die Immobilienblase platzen könnte? Waren Bilder oder Erzählungen über sinnfrei gebaute Autobahnen oder Wohnblöcke bekannt? Hat man trotzdem im blinden Vertrauen auf den Staat möglicherweise sein Geld in eine Wohnung gesteckt ohne sich der Risiken wirklich bewusst zu sein? Gab es alternative Anlageoptionen?

Und das Beispiel mit deinen Eltern tut mir natürlich leid, das ist natürlich ein mehr als ärgerlicher Verlauf. Ich traue keinem Vermögensberater, ich habe selbst viele Bücher über Finanzen und Investieren gelesen, Podcasts gehört, mich mit Freunden ausgetauscht, früh mit wenig Geld angefangen und erste (auch schmerzhafte) Erfahrungen gesammelt. Später dann, als ich ein für mich gefestigtes Bild hatte, bin ich zum Spaß mal zu meiner Bank und einem Vermögensberater gegangen und hab mich als vermeintlicher Anfänger beraten lassen. Was mir da angeboten wurde, war einfach lächerlich. Lächerlich teuer. Meiner Familie und meinen Freunden rate ich von Finanzberatern in der Regel ab, die Provision kann man sich sparen.

Für die meisten Menschen reicht es sich einen breit gestreuten / am besten Welt ETF ins Depot zu legen und monatlich zu besparen. Ist automatisiert, günstig und aus Aufwand / Liquiditäts / Risiko / Rendite Gesichtspunkten im Vergleich mit den meisten anderen Investments einfach am besten geeignet. Machen Norwegen und mittlerweile man höre und staune Deutschland ja auch.

Man muss schon auch etwas investieren. Und damit meine ich Interesse, Lust und Zeit. Es gibt SO viele gute Information heutzutage kostenfrei verfügbar (Internet) oder für einen schmalen Taler (Bücher, Audioformate).

Die meisten Menschen haben einfach keine Lust selbst tätig zu werden, die Verantwortung für ihr Geld und ihr Handeln zu übernehmen und schieben die Entscheidungen auf die lange Bank oder auf den Vermögensberater. Falsche Strategie. Und natürlich haben manche Menschen wenig Zeit, aber man kann auch mal statt einem Roman ein Finanzbuch lesen, statt dem Krimi einen Finanzpodcast - wenn man will.


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