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Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen (Politik)

jonam ⌂, Berlin, Mittwoch, 27.03.2024, 20:11 (vor 30 Tagen) @ markus

Es ist natürlich nicht mehrheitsfähig. Und leider ist das mit der Vermögenssteuer auch überhaupt nicht so einfach, wie deren Apologeten immer erzählen. Aber du kannst ja auch mit der Ankündigung, dein "ungerechtes Erbe" verschenken zu wollen, jahrelang durch die Talkshows tingeln.

Das erste Problem bei der Vermögenssteuer ist der Stichtag. Gerade dann, wenn es um volatile Werte geht (Wirecard zB).

Bei Immobilien oder Unternehmensanteilen stellt sich auch immer die Frage, wie man das bewerten möchte.

Und bei Unternehmen würde die Vermögenssteuer einfach aus dem Bestand gezahlt werden, was natürlich auch ganz klasse ist. Lustigerweise wird eine solche Steuer fast ausschließlich von Menschen gefordert, die sie niemals zahlen müssten.

Ich finde, wir sollten eine Sondersteuer auf Einnahmen von Influencern einführen. Volksverdummungssteuer. Und für Langzeitstudenten, die nur im AStA rumhängen und da die Studis um ihr Geld bescheißen. Und eine Sondersteuer für Menschen, die eine Karriere "Kreißsaal - Hörsaal - Plenarsaal" hingelegt haben.


Bei der Vermögenssteuer wäre darüber hinaus auch die Frage, ob das überhaupt zu Mehreinnahmen führen würde. Man kann ja niemanden dazu zwingen, in Deutschland zu bleiben. Wenn Klatten ins Ausland geht einschließlich Standortverlagerung, fehlt nicht nur weiterhin die Vermögenssteuer. Dann fehlt auch die Abgeltungssteuer aus den Dividenden und die gut bezahlten Arbeitsplätze sind auch weg. Das klingt jetzt auch wieder nach einer Drohkulisse, allerdings sehe ich die Gefahr tatsächlich als hoch an.

Sowas kann doch nur funktionieren, wenn alle anderen mitmachen würden.

Vermögenssteuer funktioniert prinzipiell schon, gibt es IIRC auch noch in der Schweiz. Ist aber aufwendig und frisst Teile der Einnahmen durch Organisationsaufwand, Vermögensverschiebung etc. Bin ich insofern kein Fan von (auch im Kontext von weniger Bürokratie). Das gleiche gilt ja für die Abgeltungssteuer. Das ist organisatorisch viel einfacher als die Anwendung des persönlichen Einkommensteuersatzes. Oder wie Steinbrück damals bei der Einführung sagte: "Lieber 25 Prozent von x, als 45 Prozent von nix" ;-)

Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann ein einfaches Steuersystem mit höheren Freibeträgen, oben dann etwas niedriger als bisher, vielleicht 40%. Dafür Streichung der meisten Abschreibungsmöglichkeiten und Subventionen.

Ich persönlich bin bereit, von meinem Einkommen einen signifikanten Teil anzugeben. Solange ich mindestens die Hälfte behalten kann, ist das gefühlsmäßig ok für mich. Dafür lebe ich dann aber bestenfalls in einem Land mit u.a. funktionierender Infrastruktur und ordentlicher Bildung unabhängig von der Herkunft.

Manoj


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