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Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich (Politik)

PePopp, Mittwoch, 28.09.2022, 13:05 (vor 576 Tagen)
bearbeitet von PePopp, Mittwoch, 28.09.2022, 13:15

Aufgrund unzähliger Pannen bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im vergangenen September hält der Berliner Verfassungsgerichthof nach einer vorläufigen Einschätzung eine komplette Wahlwiederholung für erforderlich. Demnach seien die Wahlmängel sowohl in Bezug auf die Zusammensetzung des Parlaments als auch auf Verteilung der Mandate relevant und ein verfassungskonformer Zustand könne nur durch eine (komplette) Wiederholung der Wahl hergestellt werden.

Die Wahlen seien so unzureichend vorbereitet gewesen, dass ein Gelingen von Anfang an gefährdet war, so die Präsidentin des Verfassungsgerichthofs.

Im Oktober wird sich auch der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags äußern, ob auch eine (Teil-)Wiederholung der Bundestagswahl nötig ist, die zeitgleich mit denselben Problemen in Berlin stattgefunden hat.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article241309219/Berlin-Verfassungsgerichtshof-haelt-Wahlwiederholung-fuer-erforderlich.html

Berlin: Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen Wiederholung der Wahl zum Abgeordnetenaus eingereicht

Ulrich, Samstag, 17.12.2022, 16:40 (vor 496 Tagen) @ PePopp

Gemeinsame Verfassungsbeschwerde aus Berlin - Klage gegen Wahlwiederholung kommt vor Bundesverfassungsgericht (rbb24)

Geklagt haben sollen u.a. mehrere Berliner Politiker verschiedener Parteien auf Bezirks- und Landesebene. Namentlich im Artikel genannt wird allerdings nur der Vizefraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg, Bertram von Boxberg.

Die Wiederholung der Wahl ist bereits für den 12.02.2022 terminiert, und die Klage hat zunächst einmal keine aufschiebende Wirkung. Noch ist unklar, ob Karlsruhe die Klage überhaupt annimmt. Ansonsten könnte ein "interessanter" Konflikt ins Haus stehen. Bundesverfassungsgericht gegen Berliner Landesverfassungsgericht.

Berlin: Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen Wiederholung der Wahl zum Abgeordnetenaus eingereicht

PePopp, Samstag, 17.12.2022, 17:03 (vor 496 Tagen) @ Ulrich

Gemeinsame Verfassungsbeschwerde aus Berlin - Klage gegen Wahlwiederholung kommt vor Bundesverfassungsgericht (rbb24)

Geklagt haben sollen u.a. mehrere Berliner Politiker verschiedener Parteien auf Bezirks- und Landesebene. Namentlich im Artikel genannt wird allerdings nur der Vizefraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg, Bertram von Boxberg.

Die Wiederholung der Wahl ist bereits für den 12.02.2022 terminiert, und die Klage hat zunächst einmal keine aufschiebende Wirkung. Noch ist unklar, ob Karlsruhe die Klage überhaupt annimmt. Ansonsten könnte ein "interessanter" Konflikt ins Haus stehen. Bundesverfassungsgericht gegen Berliner Landesverfassungsgericht.

Ich würde spontan mal ganz stark vermuten, dass das Bundesverfassungsgericht die Klage gar nicht erst annimmt, da es sich nicht zuständig sieht.

Berlin: Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen Wiederholung der Wahl zum Abgeordnetenaus eingereicht

Franke, Samstag, 17.12.2022, 17:40 (vor 496 Tagen) @ PePopp

Gemeinsame Verfassungsbeschwerde aus Berlin - Klage gegen Wahlwiederholung kommt vor Bundesverfassungsgericht (rbb24)

Geklagt haben sollen u.a. mehrere Berliner Politiker verschiedener Parteien auf Bezirks- und Landesebene. Namentlich im Artikel genannt wird allerdings nur der Vizefraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg, Bertram von Boxberg.

Die Wiederholung der Wahl ist bereits für den 12.02.2023 terminiert, und die Klage hat zunächst einmal keine aufschiebende Wirkung. Noch ist unklar, ob Karlsruhe die Klage überhaupt annimmt. Ansonsten könnte ein "interessanter" Konflikt ins Haus stehen. Bundesverfassungsgericht gegen Berliner Landesverfassungsgericht.


Ich würde spontan mal ganz stark vermuten, dass das Bundesverfassungsgericht die Klage gar nicht erst annimmt, da es sich nicht zuständig sieht.


Wenn doch, dann würde es gegebenenfalls 2024 oder 2025 feststellen, dass die Wahlwiederholung von 2023 ungültig war. Und dann gilt wieder die ursprüngliche Wahl von 2022 mit den kleinen "Macken". ;-)

Immer wieder lustig, wenn eine Oppositionsfraktion oder ein oppositioneller Abgeordneter klagt, weil die Regierung irgendwas verweigert. Bis das Verfassungsgericht entscheidet, war wieder eine Wahl und die frühere Opposition ist nun Regierung.

Berlin: Wahl zum Abgeordnetenhaus muss wiederholt werden

PePopp, Mittwoch, 16.11.2022, 13:44 (vor 527 Tagen) @ PePopp

Der Berliner Verfassungsgerichthof hat nun geurteilt, dass die Wahlen zum Abgeordnetenhaus sowie zu den Bezirksverordnetenversammlungen aufgrund schwerer Pannen ungültig sind. Die Grundsätze von Öffentlichkeit, Allgemeinheit und Gleichheit der Wahlen seien verletzt worden und das Gelingen der Wahl sei aufgrund von unzureichender Vorbereitung bereits vor der Durchführung gefährdet gewesen.
Die Wiederholung der Wahl muss nun innerhalb einer Frist von 90 Tagen erfolgen.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/berlin-abgeordnetenhauswahl-muss-wiederholt-werden-a-a1073aa1-6f5d-49cc-be2c-40a5fd9f0971

Bundestag beschließt Teilwiederholung der Bundestagswahlen in Berlin

Ulrich, Freitag, 11.11.2022, 09:34 (vor 532 Tagen) @ PePopp

Wegen zahlreicher Pannen Bundestag beschließt teilweise Wahlwiederholung in Berlin (Spiegel)

Nachdem man ursprünglich wohl vor allem auf Druck von FDP und Grünen nur in recht wenigen Wahlkreisen und dort auch in der Regel nur die Wahl mit der Zweitstimme wiederholen wollte, hat man sich jetzt für eine weitergehende Lösung entschieden. Neu gewählt werden soll mit Erst- und Zweitstimme überall dort, wo es Probleme gegeben hat. Dabei hat man sich an den (größeren) Briefwahlkreisen orientiert. Gab es dort irgendwo massivere Probleme, dann wird in allen Wahllokalen neu gewählt.

Es ist davon auszugehen, dass die CDU und auch die AfD vor das Bundesverfassungsgericht ziehen werden, um eine weitergehende Wahlwiederholung zu erreichen. In der Presse geht man in der Regel von einer Verfahrensdauer von einem Jahr aus, das würde eine Wiederholung erst im Jahr 2024 bedeuten. Ich kenne aber auch Stimmen, die von einem beschleunigten Verfahren ausgehen und mit einer Entscheidung im Frühsommer rechnen. Dann würde der Wahlgang vermutlich kurz nach den Sommerferien stattfinden.

Nächste Woche Mittwoch wird voraussichtlich das Berliner Landesverfassungsgericht über die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen entschieden werden. Hier geht man von einer kompletten Wahlwiederholung aus. Und da der Berliner Senat bereits angekündigt hat, das Urteil zu akzeptieren, dürfte vermutlich bereits Anfang nächsten Jahres neu gewählt werden.

Vor allem für die Berliner SPD dürfte das ein selbst verschuldetes Desaster werden. Die Berliner AfD hofft mittlerweile, bei den Wahlen an der SPD vorbei zu ziehen. Und das leider nicht zu Unrecht.

Dieses Desaster geschah mit Ansage und war die Folge der typisch Berliner Wurstigkeit. Bereits 2017 hatte eine Expertenkommission im Nachgang zur letzten Wahl festgestellt, dass die gesetzlichen Grundlagen zur Wahldurchführung in Berlin unzureichend und teilweise sogar widersprüchlich waren, und es wurde dringend Nachbesserung gefordert. Trotzdem geschah wie in Berlin üblich -nichts. Verantwortlich dafür: Innen- und Justizsenat. Der damalige grüne Justizsenator ist mittlerweile ausgeschieden. Aber der ehemalige Innensenator Geisel ist mittlerweile Bausenator und macht so weiter, als sei nichts geschehen. Noch schlimmer ist, dass die Regierende Bürgermeisterin Giffey Geisel daraufhin nicht vor die Tür gesetzt hat. Das ist schlimmstes Führungsversagen und wird dazu führen, dass die Berliner SPD bei den anstehenden Neuwahlen zum Abgeordnetenhaus auf Platz drei oder vier landen wird.

Teilwiederholung Bundestagswahl Berlin - Will die FDP eine möglichst "kleine" Lösung?

Ulrich, Donnerstag, 13.10.2022, 14:30 (vor 561 Tagen) @ PePopp

Wahlwiederholung und wenn ja, wie viele?: Berliner CDU warnt vor „Basar“-Mentalität bei Überprüfung der Bundestagswahl (Tagesspiegel)

"Nach Tagesspiegel-Informationen stemmt sich besonders die Bundes-FDP gegen eine umfassendere Wahlwiederholung in Berlin."

Die SPD wollte eine Wiederholung in 400 Wahllokalen, hat sich aber gegen Grüne und FDP nicht durchsetzen können. Jetzt läuft es auf eine Entscheidung hinaus, bei der nur die Zweitstimme erneut abgegeben wird, und das in 300 Wahllokalen. Die CDU wollte eine Wahlwiederholung in mindestens der Hälfte der Wahllokale, zudem eine Prüfung darauf, ob die Wahl in ganz Berlin wiederholt werden muss. Aber das letzte Wort wird wohl eh das Bundesverfassungsgericht haben.

Bundestagswahl in Berlin: Minimallösung Nachwahl Zweitstimme in 300 von 2.300 Wahllokalen

Ulrich, Dienstag, 04.10.2022, 18:33 (vor 570 Tagen) @ PePopp

Wähler sollen nur Zweitstimme erneut abgeben (Tagesspiegel)

Nur die Zweitstimme, und das nur in 300 von 2.300 Berliner Wahllokalen. Ich gehe jede Wette ein, bei einer Klage würde das vom Bundesverfassungsgericht gekippt.

Bundestagswahl in Berlin: Minimallösung Nachwahl Zweitstimme in 300 von 2.300 Wahllokalen

PePopp, Dienstag, 04.10.2022, 19:14 (vor 570 Tagen) @ Ulrich

Wähler sollen nur Zweitstimme erneut abgeben (Tagesspiegel)

Nur die Zweitstimme, und das nur in 300 von 2.300 Berliner Wahllokalen. Ich gehe jede Wette ein, bei einer Klage würde das vom Bundesverfassungsgericht gekippt.

Davon würde ich auch ganz stark ausgehen. Ich halte sogar eine bundesweite Wahlwiederholung nicht für ausgeschlossen sollte das Bundesverfassungsgericht zum Schluss kommen, dass die Probleme auch bei der Bundestagswahl mandatsrelevant waren.

Bundestagswahl in Berlin: Minimallösung Nachwahl Zweitstimme in 300 von 2.300 Wahllokalen

Ulrich, Mittwoch, 05.10.2022, 12:42 (vor 569 Tagen) @ PePopp

Wähler sollen nur Zweitstimme erneut abgeben (Tagesspiegel)

Nur die Zweitstimme, und das nur in 300 von 2.300 Berliner Wahllokalen. Ich gehe jede Wette ein, bei einer Klage würde das vom Bundesverfassungsgericht gekippt.


Davon würde ich auch ganz stark ausgehen. Ich halte sogar eine bundesweite Wahlwiederholung nicht für ausgeschlossen sollte das Bundesverfassungsgericht zum Schluss kommen, dass die Probleme auch bei der Bundestagswahl mandatsrelevant waren.

Eine bundesweite Wiederholung ist definitiv ausgeschlossen. In allen anderen Bundesländern ist die Wahl reibungslos über die Bühne gegangen. Hier gibt es keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass irgend etwas nicht korrekt abgelaufen sein könnte.

In Berlin kommt es darauf an, wie groß die Unregelmäßigkeiten in den einzelnen Wahllokalen waren. Angesichts dessen, was ich mitbekommen habe und was im Rahmen des Verfahrens vor dem Berliner Landesverfassungsgericht diskutiert wurde, scheint mir aber eine Wahlwiederholung in nur 300 von 2.300 Wahllokalen und das auch nur für die Zweitstimmen nicht angemessen. Das heißt aber nicht, dass das Bundesverfassungsgericht automatisch eine Wahlwiederholung für das ganze Bundesland Berlin anordnen würde. Fällt die Entscheidung des Wahlprüfungsausschusses des Bundestags so wie angekündigt und das ganze geht dann vor das Bundesverfassungsgericht, dann wird man vermutlich in eine intensive Prüfung der Details eintreten und dann auf Basis der Ergebnisse entscheiden.

Meine persönliche Vermutung ist, dass eine Wahlwiederholung nur in einigen Wahllokalen, und das auch noch ohne Direktkandidaten, quasi zu einer extrem niedrigen Wahlbeteiligung führen würde.

Neuer Berliner Landeswahlleiter bereitet Wahlwiederholung vor

Ulrich, Samstag, 01.10.2022, 11:38 (vor 573 Tagen) @ PePopp

„Können nicht warten, bis Urteil vorliegt“: Berlins neuer Landeswahlleiter Bröchler trifft erste Vorbereitungen für Neuwahlen (Tagesspiegel)

"Wir versetzen uns ein Jahr zurück und die Listen der Parteien mit ihren Personen werden – einschließlich der Spitzenkandidaten – wieder in Kraft gesetzt."

Sprich, es gibt eine echte Wahlwiederholung. Die Benennung neuer Kandidatinnen und Kandidaten sowie neuer Landes- und Bezirkslisten würde auch deutlich zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Nach dem Vorliegen eines Urteils hat man nur wenig Zeit bis zum neuen Wahltermin.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 17:40 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Braumeister, BaWü, Mittwoch, 28.09.2022, 21:47 (vor 576 Tagen) @ Ulrich

Wie viel Zeit ist denn dann für eine neue Wahl? Die haben es ja schon am regulären Termin mit gefühlt unendlicher Vorlaufzeit nicht geschafft, dass ganze ordentlich durchzuführen, wie soll dass dann halbwegs kurzfristig klappen?

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Freitag, 30.09.2022, 08:00 (vor 575 Tagen) @ Braumeister

Wie viel Zeit ist denn dann für eine neue Wahl? Die haben es ja schon am regulären Termin mit gefühlt unendlicher Vorlaufzeit nicht geschafft, dass ganze ordentlich durchzuführen, wie soll dass dann halbwegs kurzfristig klappen?

Der Faktor Zeit war nicht das Problem. Es war eine Vielzahl von irrwitzigen Entscheidungen, die in einem beträchtlichen Teil der Wahllokale zu irregulären Bedingungen geführt haben.

De Facto waren es drei verschiedene Wahlen und zudem eine Volksabstimmung, die an einem Termin durchgeführt wurden. Die Bundestagswahl, die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus und die Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen. Es gab dreimal unterschiedliche Wahlkreise. Einmal für die Abstimmung auf Bundes-, einmal für die Abstimmung auf Landes- und einmal auf Bezirksebene. Bei den ersten beiden Abstimmungen lag das Mindestalter bei 18 Jahren, teilnehmen durften nur deutsche Staatsbürger. Bei der dritten Wahl lag das Mindestalter bei 16 Jahren, abstimmen durften auch EU-Ausländer. Dazu noch die Abstimmung über die Enteignungsinitiative.

Wegen Corona hat man die Zahl der Wahlkabinen von vier auf zwei halbiert. Das hat dazu geführt, dass rein rechnerisch nur 40 Prozent der Wahlbeteiligten überhaupt vor Ort abstimmen konnten. Und das auch nur dann, wenn man die Kabinen wirklich durchgängig ab der Öffnung am Morgen genutzt hätte.

Stimmzettel für die Bundestagswahl, für die Landtagswahl und die Abstimmung über die Enteignungsinitiative waren in so großen Kartons verpackt, dass man sie nicht einfach zu Fuß transportieren konnte.

Ausgerechnet am Tag der Wahlen fand der Berlin-Marathon statt. Ein absoluter Irrsinn. Auch wenn der internationale Marathon-Kalender sehr eng ist und es hier um sehr viel Geld für Berlin geht, so etwas darf nicht parallel ablaufen. Während einer solchen Veranstaltung ist der motorisierte Verkehr in beträchtlichen Teilen der Stadt faktisch lahmgelegt.

Man hat darauf verzichtet, die gelieferten Wahlscheine bereits am Vortag auf Richtigkeit zu überprüfen. Deshalb stellte man erst am Morgen der Wahl fest, dass in einigen Wahllokalen die falschen Stimmzettel lagen. Die Ersatzlieferungen benötigten teilweise Stunden, bis sie von den Ämtern in die Wahllokale transportiert werden konnten. Wegen des Marathons kam man mit Fahrzeugen nicht durch. Wegen der großen Verpackungseinheiten konnte man sie nicht zu Fuß transportieren.

Alles zusammen hat das perfekte Chaos ausgelöst.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

micha87, bei Berlin, Freitag, 30.09.2022, 21:41 (vor 574 Tagen) @ Ulrich

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Freitag, 30.09.2022, 22:07 (vor 574 Tagen) @ micha87

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.

Es nutzt Dir nichts, dass Wahllokale zu Fuß erreicht werden können, wenn Du schwere Kartons mit Wahlzetteln transportieren musst.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

PePopp, Freitag, 30.09.2022, 22:15 (vor 574 Tagen) @ Ulrich

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.


Es nutzt Dir nichts, dass Wahllokale zu Fuß erreicht werden können, wenn Du schwere Kartons mit Wahlzetteln transportieren musst.

Die Wahl kam ja auch so überraschend, dass man nicht bereits im Voraus für genügend Wahlzettel hätte sorgen können.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Freitag, 30.09.2022, 22:22 (vor 574 Tagen) @ PePopp

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.


Es nutzt Dir nichts, dass Wahllokale zu Fuß erreicht werden können, wenn Du schwere Kartons mit Wahlzetteln transportieren musst.


Die Wahl kam ja auch so überraschend, dass man nicht bereits im Voraus für genügend Wahlzettel hätte sorgen können.

Die Wahlzettel sind falsch ausgeliefert worden. Und da niemand vorher in die Kartons geschaut hatte, fiel das erst am Morgen der Wahl auf.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

PePopp, Freitag, 30.09.2022, 22:44 (vor 574 Tagen) @ Ulrich

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.


Es nutzt Dir nichts, dass Wahllokale zu Fuß erreicht werden können, wenn Du schwere Kartons mit Wahlzetteln transportieren musst.


Die Wahl kam ja auch so überraschend, dass man nicht bereits im Voraus für genügend Wahlzettel hätte sorgen können.


Die Wahlzettel sind falsch ausgeliefert worden. Und da niemand vorher in die Kartons geschaut hatte, fiel das erst am Morgen der Wahl auf.

Das war eines der Probleme, aber längst nicht das einzige. Insgesamt war die Wahl einfach extrem schlecht vorbereitet, es haben Kontrollmechanismen gefehlt, und am Wahltsg selbst waren dann viele Wahlhelfer völlig überfordert, wobei man diesen das am allerwenigsten vorwerfen kann, denn sie haben sich teilweise echt den Arsch aufgerissen, aber die chaotischen Zustände haben dann halt auch Fehler, beispielsweise bei der Dokumentation, begünstigt.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Samstag, 01.10.2022, 10:58 (vor 573 Tagen) @ PePopp

Die Wahlzettel sind falsch ausgeliefert worden. Und da niemand vorher in die Kartons geschaut hatte, fiel das erst am Morgen der Wahl auf.


Das war eines der Probleme, aber längst nicht das einzige. Insgesamt war die Wahl einfach extrem schlecht vorbereitet, es haben Kontrollmechanismen gefehlt, und am Wahltsg selbst waren dann viele Wahlhelfer völlig überfordert, wobei man diesen das am allerwenigsten vorwerfen kann, denn sie haben sich teilweise echt den Arsch aufgerissen, aber die chaotischen Zustände haben dann halt auch Fehler, beispielsweise bei der Dokumentation, begünstigt.

Hast Du eigentlich irgend etwas, was ich zu dem Thema geschrieben habe, gelesen?

Ich weiß, das ist eine rein rhetorische Frage. Du hast nichts dazu gelesen.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

markus, Mittwoch, 05.10.2022, 15:01 (vor 569 Tagen) @ Ulrich

Die Wahlzettel sind falsch ausgeliefert worden. Und da niemand vorher in die Kartons geschaut hatte, fiel das erst am Morgen der Wahl auf.


Das war eines der Probleme, aber längst nicht das einzige. Insgesamt war die Wahl einfach extrem schlecht vorbereitet, es haben Kontrollmechanismen gefehlt, und am Wahltsg selbst waren dann viele Wahlhelfer völlig überfordert, wobei man diesen das am allerwenigsten vorwerfen kann, denn sie haben sich teilweise echt den Arsch aufgerissen, aber die chaotischen Zustände haben dann halt auch Fehler, beispielsweise bei der Dokumentation, begünstigt.


Hast Du eigentlich irgend etwas, was ich zu dem Thema geschrieben habe, gelesen?

Ich weiß, das ist eine rein rhetorische Frage. Du hast nichts dazu gelesen.

Ich bin auf die Wahlbeteiligung gespannt. Die dürfte unterirdisch werden. Wer geht denn wählen, wenn große Werbekampagnen und auch die Präsenz in den Medien fehlen und wenn man weiß, dass sich Änderungen eher sehr in Grenzen halten würden?

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Scherben, Kiel, Freitag, 30.09.2022, 21:48 (vor 574 Tagen) @ micha87

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.

Die mussten ja viele Wahlzettel noch am Wahltag durch die Gegend karren...

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Samstag, 01.10.2022, 11:16 (vor 573 Tagen) @ Scherben

Ich bin letzte Woche den Berlin Marathon gelaufen, der Verkehr kann auch so in Berlin einmal ausfallen und i.d.R. sind Wahllokale sogar fußläufig erreichbar. Ich glaube nicht daß der Marathon hier sonderlich großen Einfluss hat. Die Kernprobleme waren wohl eher die von dir anderen Faktoren, Wahnsinn wie so eine Fehlplanung hingelegt werden kann.


Die mussten ja viele Wahlzettel noch am Wahltag durch die Gegend karren...

In so großen Verpackungseinheiten, dass man sie nicht zu Fuß transportieren konnte. Notwendig wurde das auch, weil man vorher nicht überprüft hatte, ob in den Kartons auch das drin war, was drauf stand und ob man im Vorfeld auch in jedem Fall die richtigen Kartons in die richtigen Wahllokale transportiert hatte.

2017 hatte es es bei der Bundestagswahl in Berlin massive Computerprobleme gegeben. Daraufhin hatte der damalige Innensenator Geisel einen Untersuchungsbericht in Auftrag gegeben. Und der hat bereits damals über den IT-Bereich hinaus zahlreiche organisatorische Mängel bei der Wahldurchführung in Berlin offengelegt. Es fehlten sogar grundlegende festgeschriebene Regeln für die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung von Wahlen. Das betraf insbesondere das Zusammenwirken von Innensenat, sonstigen Landesbehörden, IT-Dienstleistern und den die Wahlen letztendlich durchführenden Bezirken. Statt dessen gab es eher lose Vereinbarungen oder Absprachen zwischen einzelnen Akteuren, die sich teilweise sogar widersprachen. Es war (und ist) nicht einmal klar, wer die operative Aufsicht bei der Wahldurchführung hat. Das ist in den entsprechenden Gesetzen und Verordnungen nicht klar geregelt. Trotzdem ist nichts passiert, obwohl hier eigentlich Innen- und Justizsenat gefordert gewesen wären, unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Irre. Und typisch Berlin. Vieles funktioniert trotzdem recht lange zumindest rudimentär. Bis es irgend wann zum "Knall" kommt.

Der jetzige Bausenator Geisel sieht übrigens auch jetzt noch keinen Grund, zurückzutreten. Auch das ist typisch Berlin.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Faultier, Ort, Donnerstag, 29.09.2022, 02:33 (vor 576 Tagen) @ Braumeister

Müsste es dann nicht eine bundesweite Neuwahl geben? Ich meine wenn man 80% des Wahlergebnisses schon kennt, beeinflusst das ja. Das ist doch auch der Grund, warum um 16 Uhr noch keine Zwischenergebnisse in der Tagesschau kundgetan werden. Wenn son Berliner zwischen CDU und FDP pendelt, ist doch jetzt klar, wen er/sie Wählt.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Scherben, Kiel, Donnerstag, 29.09.2022, 09:53 (vor 576 Tagen) @ Faultier

Müsste es dann nicht eine bundesweite Neuwahl geben? Ich meine wenn man 80% des Wahlergebnisses schon kennt, beeinflusst das ja. Das ist doch auch der Grund, warum um 16 Uhr noch keine Zwischenergebnisse in der Tagesschau kundgetan werden. Wenn son Berliner zwischen CDU und FDP pendelt, ist doch jetzt klar, wen er/sie Wählt.

Ich erinnere mich an Nachwahlen in einzelnen Wahlkreisen, wenn Kandidat*innen kurz vor der Wahl versterben. Die finden dann halt Wochen nach der Bundestagswahl statt, ohne dass alle nochmal neu wählen müssen.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Donnerstag, 29.09.2022, 10:06 (vor 575 Tagen) @ Scherben

Müsste es dann nicht eine bundesweite Neuwahl geben? Ich meine wenn man 80% des Wahlergebnisses schon kennt, beeinflusst das ja. Das ist doch auch der Grund, warum um 16 Uhr noch keine Zwischenergebnisse in der Tagesschau kundgetan werden. Wenn son Berliner zwischen CDU und FDP pendelt, ist doch jetzt klar, wen er/sie Wählt.


Ich erinnere mich an Nachwahlen in einzelnen Wahlkreisen, wenn Kandidat*innen kurz vor der Wahl versterben. Die finden dann halt Wochen nach der Bundestagswahl statt, ohne dass alle nochmal neu wählen müssen.

Ähnlich wird es in Berlin laufen. Die Frage ist aber, wird in ganz Berlin nachgewählt, nur in einzelnen Wahlkreisen? Oder in einem Teil der Wahllokale innerhalb der Wahlbezirke? Und was wird nachgwählt? Zweit- oder Erst- und Zweitstimmen.
Auch innerhalb der einzelnen Wahlbezirke scheint die Situation wohl sehr unterschiedlich gewesen zu sein. Im Prenzlauer Berg z.B. musste man wohl Stunden warten, einige Wahllokale waren wohl bis 21:00 geöffnet. Weiter draußen in Pankow gab es keine ungewöhnlichen Wartezeiten, und man konnte wie normalerweise vorgesehen um 18:00 schließen.
Wie vorzugehen ist, das werden wohl zunächst Juristen vorschlagen, dann der Wahlprüfungsausschuss des Bundestages beschließen, und das letzte Wort dürfte das Bundesverfassungsgericht haben. Ich bin mir recht sicher, es wird Klagen geben.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Donnerstag, 29.09.2022, 05:14 (vor 576 Tagen) @ Faultier

Müsste es dann nicht eine bundesweite Neuwahl geben? Ich meine wenn man 80% des Wahlergebnisses schon kennt, beeinflusst das ja. Das ist doch auch der Grund, warum um 16 Uhr noch keine Zwischenergebnisse in der Tagesschau kundgetan werden. Wenn son Berliner zwischen CDU und FDP pendelt, ist doch jetzt klar, wen er/sie Wählt.

Definitiv nicht. Damit würde man die Wahlentscheidung aller, bei denen es korrekt ablief, entwerten.

Selbst in Berlin gab es die massiven Wartezeiten und die deutliche Überziehung der Öffnungszeiten nur bei einem Teil der Wahllokale. Andere konnten pünktlich um 18:00 schließen, weil niemand mehr wartete.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Ulrich, Donnerstag, 29.09.2022, 00:26 (vor 576 Tagen) @ Braumeister

Wie viel Zeit ist denn dann für eine neue Wahl? Die haben es ja schon am regulären Termin mit gefühlt unendlicher Vorlaufzeit nicht geschafft, dass ganze ordentlich durchzuführen, wie soll dass dann halbwegs kurzfristig klappen?

Zunächst einmal muss der Wahlausschuss des Deutschen Bundestages entscheiden. Gegen diese Entscheidung wären dann Rechtsmittel beim Bundesverfassungsgericht möglich. Gibt es die innerhalb der Frist dafür nicht, dann wird vermutlich recht zügig ein Termin für die (Teil-)nachwahl festgelegt. Gibt es die, dann bleibt zunächst wohl abzuwarten wie das Gericht reagiert.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 21:53 (vor 576 Tagen) @ Braumeister

Wie viel Zeit ist denn dann für eine neue Wahl? Die haben es ja schon am regulären Termin mit gefühlt unendlicher Vorlaufzeit nicht geschafft, dass ganze ordentlich durchzuführen, wie soll dass dann halbwegs kurzfristig klappen?

Die Vorbereitungen laufen bereits. Der designierte neue Landeswahlleiter für Berlin kümmert sich bereits um das Papier für die Stimmzettel.

Der Bundestag verschiebt Entscheidung über Teilwiederholung der Bundestagswahl in Teilen von Berlin

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 28.09.2022, 21:51 (vor 576 Tagen) @ Braumeister

Wir schicken ein paar Bürger aus Bayern und Westfalen vorbei und dann funktioniert das wie jede andere Wahl im Land. Nachhilfe.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 28.09.2022, 21:25 (vor 576 Tagen) @ Ulrich

Sollte Gysi und/oder Gesine Lötzsch in Berlin verlieren müsste die Linke rausfliegen aus dem Bundestag, oder?

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Ulrich, Freitag, 30.09.2022, 08:03 (vor 575 Tagen) @ micha87

Sollte Gysi und/oder Gesine Lötzsch in Berlin verlieren müsste die Linke rausfliegen aus dem Bundestag, oder?

Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob es auch in den Wahlkreisen, in denen die beiden angetreten sind, zu Problemen und Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Und dann müsste man schauen, wie viele Wahllokale konkret betroffen wären. Bisher jedenfalls wurden die beiden Bundestagswahlkreise nicht genannt, wenn es um die "Problemfälle" ging.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Faultier, Ort, Donnerstag, 29.09.2022, 02:37 (vor 576 Tagen) @ micha87

Oder die bekommen die Stimmen, die zu 5% gefehlt haben (ich meine, das waren nur wenige), und die Ampel wechselt Gelb gegen ein zweites Rot. So von der Autofahrerampel zur Radfahrerampel.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

PePopp, Donnerstag, 29.09.2022, 03:16 (vor 576 Tagen) @ Faultier

Oder die bekommen die Stimmen, die zu 5% gefehlt haben (ich meine, das waren nur wenige), und die Ampel wechselt Gelb gegen ein zweites Rot. So von der Autofahrerampel zur Radfahrerampel.

Entweder du verstehst das Wahlsystem bzw. die Zuteilung der Sitze nicht oder du weißt nicht wie der Bundestag aktuell zusammengesetzt ist (und wahrscheinlich sogar beides).

Die Linke sitzt aufgrund ihrer Direktmandate / der Grundmandatsklausel bereits in Fraktionsstärke im Bundestag.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Faultier, Ort, Donnerstag, 29.09.2022, 06:35 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Ich habs nicht durchgerechnet aber ich glaube mich zu erinnern, dass am Wahlabend nach den ersten Ergebnissen, als die möglichen Koalitionen durchgegangen wurden, auch rot-rot-grün genannt wurde, mit dem Zusatz, dass die genaue Auszählung abgewartet werden musste. Und als das genaue Ergebnis da war, war rot-rot-grün vom Tisch. Da ging es nicht um viele Stimmen.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Ulrich, Donnerstag, 29.09.2022, 06:59 (vor 576 Tagen) @ Faultier

Ich habs nicht durchgerechnet aber ich glaube mich zu erinnern, dass am Wahlabend nach den ersten Ergebnissen, als die möglichen Koalitionen durchgegangen wurden, auch rot-rot-grün genannt wurde, mit dem Zusatz, dass die genaue Auszählung abgewartet werden musste. Und als das genaue Ergebnis da war, war rot-rot-grün vom Tisch. Da ging es nicht um viele Stimmen.

Wenn überhaupt, dann wäre für SPD und Grüne Rot-Grün-Rot nur dann ein Thema gewesen, wenn zur eigenen Mehrheit nur ein paar Stimmen gefehlt hätten. Aber davon war man weit entfernt. Von den "Irren" um Wagenknecht und Co. hätte man sich bereits damals nie abhängig gemacht. Und mittlerweile hat sich die Linke komplett disqualifiziert.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Faultier, Ort, Donnerstag, 29.09.2022, 14:31 (vor 575 Tagen) @ Ulrich

Klar wäre eine Wagenknecht in der Regierung jetzt maximal bescheiden. Dann hätte man auch mit der AFD koalieren können.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 21:28 (vor 576 Tagen) @ micha87

Sollte Gysi und/oder Gesine Lötzsch in Berlin verlieren müsste die Linke rausfliegen aus dem Bundestag, oder?

Ja.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 28.09.2022, 21:39 (vor 576 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts

Bin sehr gespannt wie das funktionieren soll. Da würde man dann wohl in alten Listen suchen. Wobei derartiges noch nie passiert ist und es sicher Klagen geben würde

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 28.09.2022, 22:05 (vor 576 Tagen) @ Taifun

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte. Dort sitzen jetzt 36 Personen extra. Bei 10.323,29 monatlich komme ich bei 36 Personen in 4 Jahre auf 17.838.645,12 EUR. Der Bundestag müsste grundsätzlich eine Bereitschaft signalisieren sich deutlich zu verkleinern. 603 Abgeordnete waren es in 2002, jetzt sitzen dort 736. Ein Anstieg um 18%, die 133 Personen extra kosten in Summe in 4 Jahren dann 65,9 Mio. EUR.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Franke, Donnerstag, 29.09.2022, 10:57 (vor 575 Tagen) @ micha87
bearbeitet von Franke, Donnerstag, 29.09.2022, 11:02

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte.


Man war mal der Ansicht, wenn es drei Kandidaten einer Partei schaffen, in jeweils einem Wahlkreis die relative Mehrheit der Stimmen zu bekommen, dann besteht ein Bedürfnis dafür, dass diese Partei im Bundestag vertreten ist, auch wenn sie bundesweit nur 4,8% der Zweitstimmen erhält.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Scherben, Kiel, Donnerstag, 29.09.2022, 11:14 (vor 575 Tagen) @ Franke

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte.


Man war mal der Ansicht, wenn es drei Kandidaten einer Partei schaffen, in jeweils einem Wahlkreis die relative Mehrheit der Stimmen zu bekommen, dann besteht ein Bedürfnis dafür, dass diese Partei im Bundestag vertreten ist, auch wenn sie bundesweit nur 4,8% der Zweitstimmen erhält.

Zumal die Grenzen doch sowieso alle willkürlich sind. 5%-Hürde, drei Direktmandate, das ist alles doch nicht in sich logisch.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Franke, Donnerstag, 29.09.2022, 11:45 (vor 575 Tagen) @ Scherben

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte.


Man war mal der Ansicht, wenn es drei Kandidaten einer Partei schaffen, in jeweils einem Wahlkreis die relative Mehrheit der Stimmen zu bekommen, dann besteht ein Bedürfnis dafür, dass diese Partei im Bundestag vertreten ist, auch wenn sie bundesweit nur 4,8% der Zweitstimmen erhält.


Zumal die Grenzen doch sowieso alle willkürlich sind. 5%-Hürde, drei Direktmandate, das ist alles doch nicht in sich logisch.

Es wäre halt nicht hilfreich, wenn häufiger Parlamentsfraktionen so zerfallen, wie man das bei der AfD und früher bei der DVU erleben kann. Es sollte Aussicht bestehen, dass eine Fraktion im wesentlichen die vier oder fünf Jahre einer Wahlperiode zusammenbleibt und entsprechend auch eine unter ihrer Beteiligung gebildete Regierung Bestand haben kann.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Scherben, Kiel, Donnerstag, 29.09.2022, 12:06 (vor 575 Tagen) @ Franke

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte.


Man war mal der Ansicht, wenn es drei Kandidaten einer Partei schaffen, in jeweils einem Wahlkreis die relative Mehrheit der Stimmen zu bekommen, dann besteht ein Bedürfnis dafür, dass diese Partei im Bundestag vertreten ist, auch wenn sie bundesweit nur 4,8% der Zweitstimmen erhält.


Zumal die Grenzen doch sowieso alle willkürlich sind. 5%-Hürde, drei Direktmandate, das ist alles doch nicht in sich logisch.


Es wäre halt nicht hilfreich, wenn häufiger Parlamentsfraktionen so zerfallen, wie man das bei der AfD und früher bei der DVU erleben kann. Es sollte Aussicht bestehen, dass eine Fraktion im wesentlichen die vier oder fünf Jahre einer Wahlperiode zusammenbleibt und entsprechend auch eine unter ihrer Beteiligung gebildete Regierung Bestand haben kann.

Diese Begründungen kenne ich, ich meine was anderes: Sowas wie die 5%-Hürde könnte auch eine 4%-Hürde sein, ohne dass sich an der Logik fundamental etwas verändern würde. Genauso könnte man sagen, dass es zwei Direktmandate sein müssen oder vier oder auch nur eines (was m.W. in den 1950ern noch so war), um als Gruppe in den Bundestag einzuziehen.

(Und dann kommt noch das Extrembeispiel SSW dazu.)

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Franke, Donnerstag, 29.09.2022, 12:18 (vor 575 Tagen) @ Scherben

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte.


Man war mal der Ansicht, wenn es drei Kandidaten einer Partei schaffen, in jeweils einem Wahlkreis die relative Mehrheit der Stimmen zu bekommen, dann besteht ein Bedürfnis dafür, dass diese Partei im Bundestag vertreten ist, auch wenn sie bundesweit nur 4,8% der Zweitstimmen erhält.


Zumal die Grenzen doch sowieso alle willkürlich sind. 5%-Hürde, drei Direktmandate, das ist alles doch nicht in sich logisch.


Es wäre halt nicht hilfreich, wenn häufiger Parlamentsfraktionen so zerfallen, wie man das bei der AfD und früher bei der DVU erleben kann. Es sollte Aussicht bestehen, dass eine Fraktion im wesentlichen die vier oder fünf Jahre einer Wahlperiode zusammenbleibt und entsprechend auch eine unter ihrer Beteiligung gebildete Regierung Bestand haben kann.


Diese Begründungen kenne ich, ich meine was anderes: Sowas wie die 5%-Hürde könnte auch eine 4%-Hürde sein, ohne dass sich an der Logik fundamental etwas verändern würde. Genauso könnte man sagen, dass es zwei Direktmandate sein müssen oder vier oder auch nur eines (was m.W. in den 1950ern noch so war), um als Gruppe in den Bundestag einzuziehen.

Was ist dann überhaupt logisch und nicht willkürlich? Warum spielt die Bundesliga nicht mit nur einem Absteiger oder Play-Down der letzten vier?

(Und dann kommt noch das Extrembeispiel SSW dazu.)

Da frage ich mich allerdings, wodurch ein paar Leute aus der Gegend gehindert sind, ihren eigenen Wählerverband zu gründen und die Sonderregeln auch für sich in Anspruch zu nehmen.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Scherben, Kiel, Donnerstag, 29.09.2022, 13:29 (vor 575 Tagen) @ Franke

(Und dann kommt noch das Extrembeispiel SSW dazu.)


Da frage ich mich allerdings, wodurch ein paar Leute aus der Gegend gehindert sind, ihren eigenen Wählerverband zu gründen und die Sonderregeln auch für sich in Anspruch zu nehmen.

Zwei Aspekte sprechen dagegen: Erstens die Bonn-Kopenhagener Erklärungen und zweitens die Tatsache, dass der SSW faktisch wirklich die Vertretung der dänischen Minderheit darstellt. Und ganz ehrlich: Wenn das der Preis dafür ist, dass eine historisch blutig umkämpfte Grenzziehung akzeptiert wird, sollte man ihn gern zahlen.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Franke, Donnerstag, 29.09.2022, 14:13 (vor 575 Tagen) @ Scherben

(Und dann kommt noch das Extrembeispiel SSW dazu.)


Da frage ich mich allerdings, wodurch ein paar Leute aus der Gegend gehindert sind, ihren eigenen Wählerverband zu gründen und die Sonderregeln auch für sich in Anspruch zu nehmen.


Zwei Aspekte sprechen dagegen: Erstens die Bonn-Kopenhagener Erklärungen und zweitens die Tatsache, dass der SSW faktisch wirklich die Vertretung der dänischen Minderheit darstellt. Und ganz ehrlich: Wenn das der Preis dafür ist, dass eine historisch blutig umkämpfte Grenzziehung akzeptiert wird, sollte man ihn gern zahlen.


Etwas so haben wollen, ist das eine. Aber es muss ja gegebenenfalls standhalten, wenn einer dagegen klagt. Nach welchem Paragraphen ist der SSW die politische Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig?

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Scherben, Kiel, Donnerstag, 29.09.2022, 14:22 (vor 575 Tagen) @ Franke

Zwei Aspekte sprechen dagegen: Erstens die Bonn-Kopenhagener Erklärungen und zweitens die Tatsache, dass der SSW faktisch wirklich die Vertretung der dänischen Minderheit darstellt. Und ganz ehrlich: Wenn das der Preis dafür ist, dass eine historisch blutig umkämpfte Grenzziehung akzeptiert wird, sollte man ihn gern zahlen.

Etwas so haben wollen, ist das eine. Aber es muss ja gegebenenfalls standhalten, wenn einer dagegen klagt. Nach welchem Paragraphen ist der SSW die politische Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig?

Die Formalia kenne ich nicht genau, aber ich nehme an, dass das vom jeweiligen Wahlausschuss bzw. den Wahlleiter*innen festgestellt wird. Klagen spezifisch für SH wurden immer wieder abgewiesen, d.h. das Landesverfassungsgericht hat (zuletzt 2013) festgestellt, dass der SSW diese Rolle de facto wahrnimmt.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

Freyr, Donnerstag, 29.09.2022, 12:22 (vor 575 Tagen) @ Franke

Was ist dann überhaupt logisch und nicht willkürlich? Warum spielt die Bundesliga nicht mit nur einem Absteiger oder Play-Down der letzten vier?


Damit Blau direkt absteigt wenn sie im Frühjahr 17ter werden.

Da sitzen nicht 36 Personen extra

micha87, Donnerstag, 29.09.2022, 07:37 (vor 576 Tagen) @ micha87

Die hohe Anzahl an Mandaten ist ja nicht ursächlich in dem Einzug der Linken durch die Direktmandate liegt, sondern durch die Ausgleichsmandate die durch die Direktmandate der Union entstehen.
Da die Union mehr Direktmandate hat, als ihnen an Sitzen zustehen müssen mehr Leute ins Parlament um dem der Verteilung, die der Wähler durch die Zweitstimmen ja fest vorgegeben hat zu erreichen.

Da ist es tatsächlich (fast) egal, ob die Linken da die Sitze bekommen die ihren 4,9% entsprechen, oder diese Sitze auf die SPD/FDP/Grünen/Arschlöcher aufgeteilt werden. Es wären nicht weniger (oder halt nur ein oder zwei).

Da sitzen nicht 36 Personen extra

Ulrich, Freitag, 30.09.2022, 08:10 (vor 575 Tagen) @ RE_LordVader

Die hohe Anzahl an Mandaten ist ja nicht ursächlich in dem Einzug der Linken durch die Direktmandate liegt, sondern durch die Ausgleichsmandate die durch die Direktmandate der Union entstehen.
Da die Union mehr Direktmandate hat, als ihnen an Sitzen zustehen müssen mehr Leute ins Parlament um dem der Verteilung, die der Wähler durch die Zweitstimmen ja fest vorgegeben hat zu erreichen.

Da ist es tatsächlich (fast) egal, ob die Linken da die Sitze bekommen die ihren 4,9% entsprechen, oder diese Sitze auf die SPD/FDP/Grünen/Arschlöcher aufgeteilt werden. Es wären nicht weniger (oder halt nur ein oder zwei).

Faktisch müsste man wohl durchrechnen, welche Auswirkungen es haben würde, wenn die Linke heraus fliegt. Teilweise lösen sogar kleine Änderungen in einem Bundesland welche am ganz anderen Ende der Republik aus.

Das grundlegende Problem hast Du beschrieben. Wir haben ein Verhältniswahlrecht. Und das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass Zweitstimmen überall in Deutschland gleich viel wert sein müssen. Und das führt dann dazu, dass die Überhangmandate der CSU in Bayern dazu führen, dass es unter Umständen bis nach Schleswig-Holstein Ausgleichsmandate gibt. Und genau das macht auch jede Reform so schwierig.

Da sitzen nicht 36 Personen extra

PePopp, Freitag, 30.09.2022, 01:16 (vor 575 Tagen) @ RE_LordVader
bearbeitet von PePopp, Freitag, 30.09.2022, 01:34

Die hohe Anzahl an Mandaten ist ja nicht ursächlich in dem Einzug der Linken durch die Direktmandate liegt, sondern durch die Ausgleichsmandate die durch die Direktmandate der Union entstehen.
Da die Union mehr Direktmandate hat, als ihnen an Sitzen zustehen müssen mehr Leute ins Parlament um dem der Verteilung, die der Wähler durch die Zweitstimmen ja fest vorgegeben hat zu erreichen.

Da ist es tatsächlich (fast) egal, ob die Linken da die Sitze bekommen die ihren 4,9% entsprechen, oder diese Sitze auf die SPD/FDP/Grünen/Arschlöcher aufgeteilt werden. Es wären nicht weniger (oder halt nur ein oder zwei).

Da liegst du falsch. Wenn die Linke ein Direktmandat verliert und zwar egal an welche der im Bundestag vertretenen Parteien, hätte das zur Folge, dass diese Partei ein Listenmandat verlieren und dafür das Direktmandat bekommen würde. Die Linke würde 37 Mandate verlieren und der dann Bundestag hätte nur noch 699 Sitze.

Anders sähe es beispielsweise in Bayern aus. Würde da das eine Direktmandat, das die CSU nicht holen konnte, doch an sie gehen, würde das den Bundestag auf 752 Sitze vergrößern, da dieses Mandat für die anderen Parteien ausgeglichen werden müsste.

Da sitzen nicht 36 Personen extra

Scherben, Kiel, Freitag, 30.09.2022, 09:17 (vor 575 Tagen) @ PePopp

Die hohe Anzahl an Mandaten ist ja nicht ursächlich in dem Einzug der Linken durch die Direktmandate liegt, sondern durch die Ausgleichsmandate die durch die Direktmandate der Union entstehen.
Da die Union mehr Direktmandate hat, als ihnen an Sitzen zustehen müssen mehr Leute ins Parlament um dem der Verteilung, die der Wähler durch die Zweitstimmen ja fest vorgegeben hat zu erreichen.

Da ist es tatsächlich (fast) egal, ob die Linken da die Sitze bekommen die ihren 4,9% entsprechen, oder diese Sitze auf die SPD/FDP/Grünen/Arschlöcher aufgeteilt werden. Es wären nicht weniger (oder halt nur ein oder zwei).


Da liegst du falsch. Wenn die Linke ein Direktmandat verliert und zwar egal an welche der im Bundestag vertretenen Parteien, hätte das zur Folge, dass diese Partei ein Listenmandat verlieren und dafür das Direktmandat bekommen würde. Die Linke würde 37 Mandate verlieren und der dann Bundestag hätte nur noch 699 Sitze.

Mich wundert immer, dass Laien sowas mal eben raushauen. Die Mathematik dahinter ist saumäßig kompliziert und wird von kaum jemandem wirklich verstanden. (Und als Professor für Mathematik erlaube ich mir dieses Statement. "Kaum jemand" bezieht mich dabei explizit ein.)

Meine Informationsquelle in diesem Kontext ist immer der folgende Account bei Twitter: https://twitter.com/mq86mq/status/1529194593065091075

Keine Ahnung, wer in echt dahintersteckt, aber dieser Mensch hat Ahnung. Er spielt hier mal Szenarien durch, was passiert, wenn welche Partei wie viele Stimmen bei den Nachwahlen gewinnt oder verliert. Hier geht es wohlgemerkt nur um Zweitstimmen, und die Annahme ist, dass sich an den Gewinnern der Wahlkreise nichts ändert. Allein solche Ergebnisse, wonach z.B. die Grünen bei einem Stimmenzugewinn nördlich von 8000 Stimmen einen Sitz im Bundestag gewinnen, den sie bei einem Stimmenzugewinn nördlich von 24000 Stimmen wieder verlieren(!), verdeutlicht, wie unglaublich kompliziert (und z.T. widersprüchlich) diese ganzen Berechnungen sind.

Mit anderen Worten: Ohne konkret durchzurechnen, was in welchem Szenario exakt passiert, kann man keine echten Aussagen treffen.

Da sitzen nicht 36 Personen extra

PePopp, Freitag, 30.09.2022, 09:21 (vor 575 Tagen) @ Scherben

Mit anderen Worten: Ohne konkret durchzurechnen, was in welchem Szenario exakt passiert, kann man keine echten Aussagen treffen.

Zum Glück lässt sich das mit entsprechenden Tools aber ziemlich leicht simulieren ;-)

Da sitzen nicht 36 Personen extra

Scherben, Kiel, Freitag, 30.09.2022, 09:28 (vor 575 Tagen) @ PePopp
bearbeitet von Scherben, Freitag, 30.09.2022, 10:08

Mit anderen Worten: Ohne konkret durchzurechnen, was in welchem Szenario exakt passiert, kann man keine echten Aussagen treffen.


Zum Glück lässt sich das mit entsprechenden Tools aber ziemlich leicht simulieren ;-)

Dann habe ich nichts gesagt. ;)

Es wundert mich aber: Wenn einer der Sitze in Berlin an SPD oder CDU oder Grüne oder AfD gehen würde, würde sich nie irgendwas an der restlichen Sitzverteilung ändern? Wie gesagt: Allein kleinere Veränderungen in den Zweitstimmen können ja schon zum Teil zu neuen Mandaten für mehrere Parteien führen.

Da sitzen nicht 36 Personen extra

micha87, bei Berlin, Freitag, 30.09.2022, 00:57 (vor 575 Tagen) @ RE_LordVader

Die hohe Anzahl an Mandaten ist ja nicht ursächlich in dem Einzug der Linken durch die Direktmandate liegt, sondern durch die Ausgleichsmandate die durch die Direktmandate der Union entstehen.
Da die Union mehr Direktmandate hat, als ihnen an Sitzen zustehen müssen mehr Leute ins Parlament um dem der Verteilung, die der Wähler durch die Zweitstimmen ja fest vorgegeben hat zu erreichen.

Da ist es tatsächlich (fast) egal, ob die Linken da die Sitze bekommen die ihren 4,9% entsprechen, oder diese Sitze auf die SPD/FDP/Grünen/Arschlöcher aufgeteilt werden. Es wären nicht weniger (oder halt nur ein oder zwei).

Da wäre es interessant zu wissen ob so stetig neue Wahlkreise geschaffen werden müssen um steigenden Bevölkerungszahlen gerecht zu werden? Bedeutet dies dann auch eine dauerhaft steigende Zahlen an Abgeordneten?

Da sitzen nicht 36 Personen extra

Scherben, Kiel, Freitag, 30.09.2022, 09:25 (vor 575 Tagen) @ micha87

Da wäre es interessant zu wissen ob so stetig neue Wahlkreise geschaffen werden müssen um steigenden Bevölkerungszahlen gerecht zu werden? Bedeutet dies dann auch eine dauerhaft steigende Zahlen an Abgeordneten?

Es sind ja gerade Pläne anhängig, die für die nächste Bundestagswahl auf eine feste Gesamtzahl von 598 Abgeordneten abzielen. Der Casus knacktus ist hier, wie man ein Wahlrecht mit Erst- und Zweitstimme behält, bei dem man einerseits weiter gewährleisten will, dass (nahezu) jeder Wahlkreis mit einer Person in Berlin vertreten ist, ohne zugleich zu garantieren, dass es (wie bisher) die Person sein muss, die die meisten Erststimmen erhält.

Hier z.B. ein Kommissionsbericht vom Juli: https://www.bundestag.de/resource/blob/903330/498c43d8485fc6bf2511dc54d232d77e/K-Drs-029-Eckpunkte-zum-Zwischenbericht-data.pdf

Da sitzen nicht 36 Personen extra

micha87, bei Berlin, Freitag, 30.09.2022, 21:30 (vor 574 Tagen) @ Scherben

Danke für den Link! Klingt möglich, aber auch etwas sperrig geschrieben.

Da sitzen nicht 36 Personen extra

Scherben, Kiel, Freitag, 30.09.2022, 21:37 (vor 574 Tagen) @ micha87

Danke für den Link! Klingt möglich, aber auch etwas sperrig geschrieben.

Aber hallo. Der interessante Teil ist Punkt 5, aber das muss man auch dreimal lesen, bis man es begreift. ;)

Da sitzen nicht 36 Personen extra

micha87, bei Berlin, Freitag, 30.09.2022, 21:56 (vor 574 Tagen) @ Scherben

Danke für den Link! Klingt möglich, aber auch etwas sperrig geschrieben.


Aber hallo. Der interessante Teil ist Punkt 5, aber das muss man auch dreimal lesen, bis man es begreift. ;)

Ich habe auch sehr lange gebraucht um es irgendwie zu verstehen. Glaube manche Abgeordnete werden auch einen "Übersetzer" benötigt haben. Spannend wird nun ob sie sich jetzt damit wirklich beschäftigen oder es hinten herunter fällt. Viel hilft viel sollte bei der Anzahl der Abgeordneten nicht das Motto sein.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Donnerstag, 29.09.2022, 05:39 (vor 576 Tagen) @ micha87

Da verlieren einige extrem viel Geld die sich jetzt dort entspannt beteiligen können. Ich finde das man mit 3 Direktmandaten kein Anrecht auf eine Fraktion haben sollte. Dort sitzen jetzt 36 Personen extra. Bei 10.323,29 monatlich komme ich bei 36 Personen in 4 Jahre auf 17.838.645,12 EUR. Der Bundestag müsste grundsätzlich eine Bereitschaft signalisieren sich deutlich zu verkleinern. 603 Abgeordnete waren es in 2002, jetzt sitzen dort 736. Ein Anstieg um 18%, die 133 Personen extra kosten in Summe in 4 Jahren dann 65,9 Mio. EUR.

Nun richtet sich die Zusammensetzung des Bundestages allerdings nicht danach, was du findest, sondern nach der Gesetzeslage.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

micha87, bei Berlin, Donnerstag, 29.09.2022, 18:53 (vor 575 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts

Richtig. Der Kernpunkt der Kritik ist es das es einmal 603 Abgeordnete waren und jetzt so viele mehr da sind. Hier etwas kritischer zu schauen und Einsparungen vorzunehmen wäre nicht schlecht. That's it.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

micha87, Donnerstag, 29.09.2022, 20:38 (vor 575 Tagen) @ micha87

Ja aber wie gesagt: Das hat genau gar nichts damit zu tun, ob die Linken als Fraktion einziehen, oder nicht.
Wenn die Linken die 3 Direktmandate nicht erreichen und die 5% Hürde nicht schaffen… dann werden diese Sitze von SPD/Grünen/FDP und den Neofaschisten besetzt werden.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

micha87, bei Berlin, Freitag, 30.09.2022, 00:44 (vor 575 Tagen) @ RE_LordVader

Ja aber wie gesagt: Das hat genau gar nichts damit zu tun, ob die Linken als Fraktion einziehen, oder nicht.
Wenn die Linken die 3 Direktmandate nicht erreichen und die 5% Hürde nicht schaffen… dann werden diese Sitze von SPD/Grünen/FDP und den Neofaschisten besetzt werden.

Das wäre ja dann anteilig, aber es muss Möglichkeiten geben das wieder zu verkleinern. Die Linkspartei ist hier nur als Beispiel genannt. Bei den Summen ist das schon ein teurer Luxus.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

micha87, Freitag, 30.09.2022, 11:01 (vor 574 Tagen) @ micha87

Wie gesagt ja, da bin ich vollkommen bei Dir.

Das ist halt ein Auswuchs aus dem anteiligen Mehrheitswahlrecht das wir haben. Was ja auch grundsätzlich nicht so unsinnig ist dafür zu sorgen, dass aus allen Teilen Deutschlands Abgeordnete vorhanden sind, also jeder Wahlkreis direkt vertreten sein muss.
Aber dadurch dass wir mehr als nur zwei Parteien haben sorgt es grundsätzlich halt dafür, dass es immer mehr Abgeordnete gibt.
Die Union sorgte schon dafür (eigentlich an der Verfassung vorbei, und zumindest grenzwertig), dass ihr Vorteil da ausgebaut wird, in dem nicht alle Abgeordneten die sie mehr hat ausgeglichen werden. (Sie hat also immer einen größeren Stimmenanteil im Parlament als ihr nach Zweitstimmen zusteht).

Das aufzulösen und dabei nicht alles in Frage zu stellen ist aber tatsächlich nicht so einfach. Stellt man den Bundestag auf reines Verhältniswahlrecht um, könnte es sein, dass breite Landstriche gar keine Vertreter mehr im Parlament haben.

Das einfachste zur Reduktion der Mandate wäre es Wahlkreise neu zu organisieren, so dass es weniger Wahlkreise gibt. Aber das wäre in der Praxis mit extremen Grabenkämpfen verbunden... denn das artet ja schnell in Gerrymandering aus. Denn natürlich würde jede Partei das so organisieren wollen dass sie besser als die anderen abschneidet... (Und dabei zB dafür sorgen, dass 3 neue Wahlkreise entstehen wo sie 2x knapp gewinnt und 1x haushoch verliert, denn dass sind 2:1 Sitze... die Stimmen könnte man auch so aufteilen dass sie 3x knapp verliert 0:3, das würde natürlich der "Gegner" bevorzugen...)

In Meinen Augen (und das wäre eine große Verfassungsänderung) wäre es sinnvoller den Bundestag tatsächlich auf reines Verhältniswahrrecht umzustellen und den Bundestag (mit mehr Befugnissen) umzustellen, indem die Direktkandidaten sitzen (ggf mit zusätzlichen Abgesandten der jeweiligen Landesregierung). Aber da eine in der Praxis funktionierende Aufgabenverteilung zu erreichen ist auch eine Mamutaufgabe.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 21:51 (vor 576 Tagen) @ Taifun

Bin sehr gespannt wie das funktionieren soll. Da würde man dann wohl in alten Listen suchen. Wobei derartiges noch nie passiert ist und es sicher Klagen geben würde

Die Entscheidung fällt in Karlsruhe.

Es ist nicht grundsätzlich unmöglich, nachträglich zu wählen. Den Fall gab es ja schon einmal 2005 in Dresden, wenn auch etwas anders gelagert.

Auch die Entscheidung des Berliner Verfassungsgerichtshofes bezüglich der Abgeordnetenhauswahl ist noch nicht in Stein gemeißelt. Das ist ja teilweise eine Laienspielschar und da wird sicher noch zwischen 030 und 0721 telefoniert werden.

Kann die Linke aus dem Bundestag fliegen?

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Donnerstag, 29.09.2022, 00:35 (vor 576 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts

Bin sehr gespannt wie das funktionieren soll. Da würde man dann wohl in alten Listen suchen. Wobei derartiges noch nie passiert ist und es sicher Klagen geben würde


Die Entscheidung fällt in Karlsruhe.

Es ist nicht grundsätzlich unmöglich, nachträglich zu wählen. Den Fall gab es ja schon einmal 2005 in Dresden, wenn auch etwas anders gelagert.

Auch die Entscheidung des Berliner Verfassungsgerichtshofes bezüglich der Abgeordnetenhauswahl ist noch nicht in Stein gemeißelt. Das ist ja teilweise eine Laienspielschar und da wird sicher noch zwischen 030 und 0721 telefoniert werden.

Maximal informelle Gespräche, wobei das BVerfG sicherlich nicht die Prüfung der Abgeordnetenwahl für das Land Berlin prüfen wird. Das sind letztlich 2 voneinander getrennt zu betrachtende Fälle. Für die Wahlen zum AGH Berlin gilt Berliner Landesrecht, für die Wahl zum BT Bundesrecht. Und: Das BVerfG ist keine Superrevisionsinstanz

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 28.09.2022, 15:25 (vor 576 Tagen) @ PePopp

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wahldebakel-berlin-demokratie-100.html

Ist ja im Prinzip schon einiges hier gesagt worden:
1. Mega peinlich!
2. Berlin typisch!
3. Schaden für die Demokratie, der hoffentlich korrigiert wird!

Frage wäre ob sich grundlegend was an der Zusammsetzung im Senat ändert und wenn ja was das auch für rückwirkende Entscheidungen bedeutet?

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

istar, Mittwoch, 28.09.2022, 16:54 (vor 576 Tagen) @ Rupo

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wahldebakel-berlin-demokratie-100.html

Ist ja im Prinzip schon einiges hier gesagt worden:
1. Mega peinlich!
2. Berlin typisch!
3. Schaden für die Demokratie, der hoffentlich korrigiert wird!

Frage wäre ob sich grundlegend was an der Zusammsetzung im Senat ändert und wenn ja was das auch für rückwirkende Entscheidungen bedeutet?

Bei 1. und 2. geh ich ja mit, da der Verfassungsgerichtshof aber eingegriffen hat, seh ich keinen Schaden für die Demokratie, es ist eher ein Beweis dafür, dass die Gewaltenteilung funktioniert.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 28.09.2022, 18:43 (vor 576 Tagen) @ istar

Im Prinzip wird ja momentan mit einer wissentlich falschen Wahl regiert, insofern finde ich das es schon ein Demokratie Schaden ist. War ja auch lange nicht klar ob die Wahl in Teilen oder ganz kassiert würde. Jetzt bekommst da natürlich ein anderes Abstimmergebniss weil sich die Welt verändert hat...

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

PePopp, Mittwoch, 28.09.2022, 19:52 (vor 576 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von PePopp, Mittwoch, 28.09.2022, 19:58

Torsten Akmann, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Inneres von Berlin:

"Wir haben eigentlich festgestellt, dass in 9 von 10 Wahllokalen eigentlich es keine Vorkommnisse gab, die eine Mandatsrelevanz haben, und hier habe ich den Eindruck, dass der Verfassungsgerichthof das nicht berücksichtigt."


Ja, ich meine eigentlich kann der Verfassungsgerichthof ja eigentlich auch mal 9 gerade sein lassen... ist ja schließlich nur in 10% der Wahllokale richtig schief gelaufen und im den anderen nur so ein bisschen (also eigentlich).

Was ist das bitte für ein demokratieverständis?

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 16:57 (vor 576 Tagen) @ istar

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wahldebakel-berlin-demokratie-100.html

Ist ja im Prinzip schon einiges hier gesagt worden:
1. Mega peinlich!
2. Berlin typisch!
3. Schaden für die Demokratie, der hoffentlich korrigiert wird!

Frage wäre ob sich grundlegend was an der Zusammsetzung im Senat ändert und wenn ja was das auch für rückwirkende Entscheidungen bedeutet?


Bei 1. und 2. geh ich ja mit, da der Verfassungsgerichtshof aber eingegriffen hat, seh ich keinen Schaden für die Demokratie, es ist eher ein Beweis dafür, dass die Gewaltenteilung funktioniert.

Wahlen sind bekanntlich das Hochamt der Demokratie und was da in Berlin passiert ist, entspricht einem für alle gut hörbaren fetten Rülpser während der Abendmals.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

nacho, Mittwoch, 28.09.2022, 15:46 (vor 576 Tagen) @ Rupo

Naja, hat Gysi nicht ein Direktmandat? Könnten die Linken dann im Bund nicht den Fraktionsstatus verlieren, wenn er das nicht mehr holt?

Falls beide Wahlen in Berlin wiederholt werden.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 16:34 (vor 576 Tagen) @ nacho

Naja, hat Gysi nicht ein Direktmandat? Könnten die Linken dann im Bund nicht den Fraktionsstatus verlieren, wenn er das nicht mehr holt?

Die Linke wäre dann schlicht nicht mehr im Bundestag.

Es bleibt aber zunächst abzuwarten, ob die Idee, die Bundestagswahl nur in wenigen Wahllokalen zu wiederholden, die Gnade des BVerfG finden wird.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Ulrich, Freitag, 30.09.2022, 08:18 (vor 575 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts

Naja, hat Gysi nicht ein Direktmandat? Könnten die Linken dann im Bund nicht den Fraktionsstatus verlieren, wenn er das nicht mehr holt?


Die Linke wäre dann schlicht nicht mehr im Bundestag.

Es bleibt aber zunächst abzuwarten, ob die Idee, die Bundestagswahl nur in wenigen Wahllokalen zu wiederholden, die Gnade des BVerfG finden wird.

Die Wahl ist in Berlin sehr unterschiedlich abgelaufen. Teilweise konnte man seine Stimmen ganz normal ohne nennenswerte Wartezeit abgeben. Anderswo betrugen die Wartezeiten drei oder mehr Stunden, so dass wohl insbesondere gesundheitlich weniger belastbare Menschen umgekehrt sind. Ein Teil der Wahllokale konnte ganz normal um 18:00 schließen, es gab keine Schlangen mehr. Andere hatten bis 21:00 auf, während schon die ersten Hochrechnungen über die Ticker liefen.

Die Frage ist, wieso sollte man dort erneut abstimmen, wo es keine Probleme gegeben hat? Es gab im Wahlausschuss aber wohl sehr unterschiedliche Meinungen darüber, wie hoch die Schwelle für eine Wahlwiederholung in einzelnen Wahllokalen zu legen ist. Und das beeinflusst dann auch die Frage, wo nur über die Listenwahl oder auch über die Direktkandidaten neu abgestimmt werden soll.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 16:02 (vor 576 Tagen) @ nacho

Naja, hat Gysi nicht ein Direktmandat? Könnten die Linken dann im Bund nicht den Fraktionsstatus verlieren, wenn er das nicht mehr holt?

Falls beide Wahlen in Berlin wiederholt werden.

Bisher sehen die Pläne wohl nur in einem klein(er)en Teil der Berliner Wahllokale eine Wahlwiederholung bei den Zweitstimmenwahl vor, und nur in einer Handvoll Wahllokale sollen auch die Erststimmen neu abgegeben werden. Die Wahlbezirke, in denen die Linke ihre Direktmandate abgegeben hat, sind hier nicht betroffen.

Die aktuelle Verhandlung betrifft nur die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen. Über die Bundestagswahl in Berlin muss zunächst der Wahlausschuss des Deutschen Bundestages und dann ggf. das Bundesverfassungsgericht entscheiden.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 28.09.2022, 15:52 (vor 576 Tagen) @ nacho

Die haben sogar zwei Direkt Mandate in Berlin geholt:
Treptow-Köpenic=Gregor Gysi
Lichtenberg=Gesine Lötzsch
https://m.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/wahl-die-linke-darf-dank-dreier-direktmandate-in-den-bundestag-17557074.amp.html

Zum Glück war der jährliche Marathon letzten Sonntag

bigfoot49, Leipzig, Mittwoch, 28.09.2022, 14:25 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Wobei: gibt ja immer wieder Großveranstaltungen, die den Verkehr einschränken.

Zum Glück war der jährliche Marathon letzten Sonntag

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 14:47 (vor 576 Tagen) @ bigfoot49

Wobei: gibt ja immer wieder Großveranstaltungen, die den Verkehr einschränken.

Der Marathon war nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Hier ist sehr viel zusammen gekommen.

Man hat gleich vier Wahlen/Abstimmungen auf den gleichen Termin gepackt. Bundestagswahl, Landtagswahl, Wahl der Bezirksversammlungen und die Volksabstimmung über die Enteignung der Wohnungsbaukonzerne. Und hier gab es sehr unterschiedliche Spielregeln. Mal durften nur Volljährige abstimmen, mal auch Sechzehnjährige. Mal nur Bundesbürger, mal auch EU-Ausländer.

Wegen Corona hat man die Anzahl der Wahlkabinen von vier auf zwei je Wahllokal reduziert.

Niemand hat vor der Wahl überprüft, ob die Stimmzettel tatsächlich zum jeweiligen Wahllokal passen. Stimmzettel, etc. waren in so großen Einheiten verpackt, dass man nicht mal eben Nachschub zu Fuß oder mit dem Rad in die Wahllokale bringen konnte.

Und das ist nur das, was mir auf die Schnelle einfällt.

Übrigens waren auch die Bundestagswahlen in Berlin betroffen.

Eine Klatsche mit Ansage

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 14:18 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Die Fehler, die geradewegs ins Desaster führten, hat der alte Senat unter Michael Müller gemacht. Aber der neue Senat und vor allem Franziska Giffey haben dann so getan, als sei im Grunde gar nichts passiert. "Augen zu und durch!". Giffey hat sogar einen der Verantwortlichen, den ehemaligen Innensenator Geisel, als Bausenator in ihr Kabinett geholt. Dass er Mann eigentlich untragbar war, hat sie nicht interessiert, er wichtiger war ihr, dass er ihr Vertrauter ist.

Ich würde jetzt gerne mal in der Staatskanzlei Mäuschen spielen.

Eine Klatsche mit Ansage

boristhespider, Berlin, Mittwoch, 28.09.2022, 14:53 (vor 576 Tagen) @ Ulrich

Naja, leider schon verständlich, dass man als Wahlsiegerin kein allzu großes Interesse daran hat, das Wahlergebnis in Frage zu stellen... Wenn man eine Doktorarbeit schreibt, hat man ja auch kein Interesse, nochmal die ganzen nervigen Quellen zu checken.

Eine Klatsche mit Ansage

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 15:07 (vor 576 Tagen) @ boristhespider

Naja, leider schon verständlich, dass man als Wahlsiegerin kein allzu großes Interesse daran hat, das Wahlergebnis in Frage zu stellen... Wenn man eine Doktorarbeit schreibt, hat man ja auch kein Interesse, nochmal die ganzen nervigen Quellen zu checken.

Passt wohl in der Tat zu ihr.

Giffey hätte die Chance gehabt, sich klar von ihrem Vorgänger und seinen Leuten abzugrenzen. In Berlin wäre es höchste Zeit für einen Neuanfang gewesen. Statt dessen hat sie weiter gemacht, wo Müller aufgehört hat.

Schon zur Spitzenkandidatin ist sie im Rahmen eines der üblichen schmutzigen Berliner Deals geworden. Es war in der SPD klar, dass Michael Müller untragbar geworden war. Mit dem als Spitzenkandidaten hätte es ein Desaster gegeben. Müller wollte aber nicht ohne Anschlussposten abtreten, zudem ist er in der Westberliner SPD noch immer gut vernetzt. Also machte man ihn zum Spitzenkandidaten der Landes-SPD bei der Bundestagswahl. Jetzt genießt er seinen Vorruhestand auf den hinteren Bänken des Bundestages und darf gelegentlich noch Unsinn in irgend welchen Talkshows erzählen.

Eine Klatsche mit Ansage

SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 16:39 (vor 576 Tagen) @ Ulrich

Naja, leider schon verständlich, dass man als Wahlsiegerin kein allzu großes Interesse daran hat, das Wahlergebnis in Frage zu stellen... Wenn man eine Doktorarbeit schreibt, hat man ja auch kein Interesse, nochmal die ganzen nervigen Quellen zu checken.


Passt wohl in der Tat zu ihr.

Giffey hätte die Chance gehabt, sich klar von ihrem Vorgänger und seinen Leuten abzugrenzen. In Berlin wäre es höchste Zeit für einen Neuanfang gewesen. Statt dessen hat sie weiter gemacht, wo Müller aufgehört hat.

Schon zur Spitzenkandidatin ist sie im Rahmen eines der üblichen schmutzigen Berliner Deals geworden. Es war in der SPD klar, dass Michael Müller untragbar geworden war. Mit dem als Spitzenkandidaten hätte es ein Desaster gegeben. Müller wollte aber nicht ohne Anschlussposten abtreten, zudem ist er in der Westberliner SPD noch immer gut vernetzt. Also machte man ihn zum Spitzenkandidaten der Landes-SPD bei der Bundestagswahl. Jetzt genießt er seinen Vorruhestand auf den hinteren Bänken des Bundestages und darf gelegentlich noch Unsinn in irgend welchen Talkshows erzählen.

Er hat sich immerhin parteiintern gegen Sawsan Chebli durchgesetzt. :-)

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Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 16:49 (vor 576 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts


Er hat sich immerhin parteiintern gegen Sawsan Chebli durchgesetzt. :-)

Das war aber alles andere als ein Kantersieg.

Müller hat sich vor allem durch das Tragen des Aktenkoffers von Klaus Wowereit für seine spätere Tätigkeit als Regierender Bürgermeister "qualifiziert". Er ist im negativen Sinn das personifizierte Kleinbürgertum, für das "piefige" Berlin. Seine charakteristischste Eigenschaft ist, dass er unglaublich nachtragend sein kann. Ein alles in allem unangenehmer Zeitgenosse.

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SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Mittwoch, 28.09.2022, 16:55 (vor 576 Tagen) @ Ulrich


Er hat sich immerhin parteiintern gegen Sawsan Chebli durchgesetzt. :-)


Das war aber alles andere als ein Kantersieg.

Müller hat sich vor allem durch das Tragen des Aktenkoffers von Klaus Wowereit für seine spätere Tätigkeit als Regierender Bürgermeister "qualifiziert". Er ist im negativen Sinn das personifizierte Kleinbürgertum, für das "piefige" Berlin. Seine charakteristischste Eigenschaft ist, dass er unglaublich nachtragend sein kann. Ein alles in allem unangenehmer Zeitgenosse.

Ich empfehle die beiden Chez Krömer-Folgen mit Sawsan Chebli und Raed Saleh (gibt's bei YouTube).

Danach hat man zur Berliner SPD keine Fragen mehr.

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Burgsmüller84, Mittwoch, 28.09.2022, 16:38 (vor 576 Tagen) @ Ulrich

Wenigstens kann dir niemand mehr vorwerfen, du würdest die SPD absolut immer verteidigen.

Eine Klatsche mit Ansage

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 16:51 (vor 576 Tagen) @ Burgsmüller84

Wenigstens kann dir niemand mehr vorwerfen, du würdest die SPD absolut immer verteidigen.

Wobei die anderen Parteien im Land Berlin leider auch nicht besser sind. Selbst die AfD ist zwar genau so rechtsradikal wie anderswo. Aber deutlich unfähiger. Die vergeblichen Versuche, einen Landesparteitag durchzuführen, dürften deutschlandweit einmalig sein.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

boristhespider, Berlin, Mittwoch, 28.09.2022, 13:51 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Kann mich nur allen hier anschließen: extrem peinlich für unsere schöne Hauptstadt (ja, sie kann auch hässlich sein). Ich habe nicht verstanden, wie es überhaupt sein könnte, dass man in einem solchen Fall nicht die gesamte Wahl wiederholt.

Ist doch normalerweise super streng: Alle Wahllokale schließen gleichzeitig um 18:00 des Wahltags und danach ist keine Stimmabgabe mehr möglich.

Wenn jetzt nur einzelne Wahllokale viele Monate nachträglich nachwählen sollten, hätten diese doch komplett andere Voraussetzungen - die betroffenen Wähler:innen würden nicht nur das amtliche Wahlergebnis bereits kennen, sondern sie hätten auch schon längere Zeit die Regierung beim Regieren und die Opposition beim opponieren erleben dürfen.

Auch wenn das echt weh tut, ich denke, es ist tatsächlich das beste, die ganze Wahl zu wiederholen.

Bleibt die große Frage natürlich - was wird mit der Bundestagswahl? Wählen da dann nur einzelne Lokale nach? Im Verhältnis haben natürlich die paar Wahllokale für die Bundestagswahl einen deutlich geringeren Einfluss auf den Wahlausgang als für die Berliner Wahl.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Ulrich, Mittwoch, 28.09.2022, 15:00 (vor 576 Tagen) @ boristhespider

Ist doch normalerweise super streng: Alle Wahllokale schließen gleichzeitig um 18:00 des Wahltags und danach ist keine Stimmabgabe mehr möglich.

So kenne ich es auch. Die Türen werden geschlossen, wer im Wahllokal ist, der kann noch seine Stimme abgeben. Aber im Prenzlauer Berg z.B. haben vor einigen Wahllokalen viele Wähler bis zu drei Stunden gewartet, bevor sie ihre Stimme abgeben konnten. Und ich möchte nicht wissen, wie viele vorher umgedreht sind.


Wenn jetzt nur einzelne Wahllokale viele Monate nachträglich nachwählen sollten, hätten diese doch komplett andere Voraussetzungen - die betroffenen Wähler:innen würden nicht nur das amtliche Wahlergebnis bereits kennen, sondern sie hätten auch schon längere Zeit die Regierung beim Regieren und die Opposition beim opponieren erleben dürfen.

Auch wenn das echt weh tut, ich denke, es ist tatsächlich das beste, die ganze Wahl zu wiederholen.

Dafür spricht sehr viel.


Bleibt die große Frage natürlich - was wird mit der Bundestagswahl? Wählen da dann nur einzelne Lokale nach? Im Verhältnis haben natürlich die paar Wahllokale für die Bundestagswahl einen deutlich geringeren Einfluss auf den Wahlausgang als für die Berliner Wahl.

Ich kenne da nur Gerüchte. Danach soll in einem Teil der Wahllokale die Wahl bezüglich der Zweitstimmen nachgeholt werden, in einem deutlich kleineren auch bezüglich der Erststimmen. Eigentlich sollte heute der Wahlprüfungsausschuss des Bundestages entscheiden. Aber nach dem Paukenschlag im Land Berlin würde ich eher vermuten, dass man das Urteil zur Abgeordnetenhauswahl abwartet.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Ausputzer, Düsseldorf, Mittwoch, 28.09.2022, 14:57 (vor 576 Tagen) @ boristhespider

Bleibt die große Frage natürlich - was wird mit der Bundestagswahl? Wählen da dann nur einzelne Lokale nach? Im Verhältnis haben natürlich die paar Wahllokale für die Bundestagswahl einen deutlich geringeren Einfluss auf den Wahlausgang als für die Berliner Wahl.

Na ja, die Linke sitzt nur im Bundestag, weil sie drei Direktmandate (davon zwei in Berlin) gewonnen hat. Eins weniger in Berlin (was möglch gewesen wäre, wenn die Wahl korrekt abgelaufen wäre), und die Partei wäre insgesamt draußen (natürlich hätte sie umgekehrt auch mehr Direktmandate holen können oder weitere Zweitsimmen, sa dass statt 4,9 insgesamt 5,0 rausgekommen wäre).

Insgesamt einfach unfassbar, dass so etwas in Deutschland passiert und skandalös, dass Frau Giffey und Genossen damit durchkommen wollten.

Jetzt - nach über einem Jahr - die Wahl (zumindest die Landtagswahl) nicht vollständig zu wiederholen bei der vollkommen geänderten Wählerstruktur (Umzüge, Versterben, Wahlalter erreichen) der betroffenen Wahlkreise ist der nächste Skandal.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Mob-Jenson, Siegen, Mittwoch, 28.09.2022, 13:13 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Aufgrund unzähliger Pannen bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im vergangenen September hält der Berliner Verfassungsgerichthof nach einer vorläufigen Einschätzung eine komplette Wahlwiederholung für erforderlich. Demnach seien die Wahlmängel sowohl in Bezug auf die Zusammensetzung des Parlaments als auch auf Verteilung der Mandate relevant und ein verfassungskonformer Zustand könne nur durch eine (komplette) Wiederholung der Wahl hergestellt werden.

Im Oktober wird sich auch der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags äußern, ob auch eine (Teil-)Wiederholung der Bundestagswahl nötig ist, die zeitgleich mit denselben Problemen in Berlin stattgefunden hat.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article241309219/Berlin-Verfassungsgerichtshof-haelt-Wahlwiederholung-fuer-erforderlich.html

Failed State Berlin! Eigentlich war ich davon ausgegangen, daß diese peinliche Sache einfach ausgesessen wird. Das hier aber wirklich nochmal Bewegung reinkommt läßt zumindest hoffen, daß nicht gänzlich Hopfen und Malz verloren ist.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 28.09.2022, 14:23 (vor 576 Tagen) @ Mob-Jenson

Aussitzen? Das funkt in solchen Situationen nur in einer Bananenrepublik.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 28.09.2022, 13:10 (vor 576 Tagen) @ PePopp

Ist dann auch die ultimative Peinlichkeit, wenn so etwas ausgerechnet in der Hauptstadt passiert.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

micha87, bei Berlin, Mittwoch, 28.09.2022, 22:27 (vor 576 Tagen) @ Sascha

Berlin ist in vielen Punkten ein Failed State. Ein Sinnbild ist der BER, an dem noch nicht einmal genügend Sitzplätze im Wartebereich vorhanden sind, du mitunter draußen im Regen warten musst beim Check-in der Koffer. Es an Rolltreppen fehlt und ältere Menschen dann 20kg Koffer lange hochtragen müssen. Die Wege dauern ewig und auch da gibt es keine Laufbänder. Das alles nach so vielen Jahren Planung ist definitiv ebenfalls peinlich und es fallen mir spontan echt keine schlechteren Flughäfen ein.

Noch peinlicheres ist anderen, viel, viel größeren Nationen schon bei der Präsidentenwahl passiert

Freyr, Mittwoch, 28.09.2022, 14:07 (vor 576 Tagen) @ Sascha

Wahl der mächtigsten Person der Erde. Wir gehen auf das Ende des Jahres 2000 zu. Es liegt eine dreckige mediale und juristische Schlammschlacht hinter uns. Es gibt Wahlstimmen die möglicherweise aufklären wer die Wahl gewinnt, aber es wird verboten sie auszuzählen. Al Gore verliert so die Wahl obwohl er sie möglicherweise gewonnen hätte.

Das war die ultimative Peinlichkeit

Dagegen dürfte irgendeine Landesregierungswahl in Deutschland außerhalb Europas nicht mal eine Meldung wert sein. In Thailand oder Bolivien dürfte das absolut niemand mitbekommen, der sich nicht extra dafür interessiert. Am Ende ist das doch eher so eine regionale Sache (Uli H.)

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 28.09.2022, 13:18 (vor 576 Tagen) @ Sascha

Ist dann auch die ultimative Peinlichkeit, wenn so etwas ausgerechnet in der Hauptstadt passiert.

Dass so etwas ausgerechnet in Berlin passiert, finde ich persönlich wenig überraschend.

Als peinlich empfinde ich eher, dass diese ganze Angelegenheit von nicht wenigen versucht wurde kleinzureden und so einige wohl auch kein großes Interesse an einer umfassenden Aufklärung hatten.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 28.09.2022, 13:21 (vor 576 Tagen) @ Will Kane

Ist dann auch die ultimative Peinlichkeit, wenn so etwas ausgerechnet in der Hauptstadt passiert.


Dass so etwas ausgerechnet in Berlin passiert, finde ich persönlich wenig überraschend.

Als peinlich empfinde ich eher, dass diese ganze Angelegenheit von nicht wenigen versucht wurde kleinzureden und so einige wohl auch kein großes Interesse an einer umfassenden Aufklärung hatten.

Überraschend nicht. Aber in der internationalen Außendarstellung ist das noch ein deutliches Stück peinlicher, als wenn es z.B. um den Hamburger Senat gehen würde.

Berlin: Wahlwiederholung wahrscheinlich

Fummelkutte, Berlin, Donnerstag, 29.09.2022, 07:45 (vor 576 Tagen) @ Sascha

In Berlin ist schon lange niemandem mehr irgendwas peinlich. Fluch und Segen dieser Stadt.

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