Sancho, Guerreiro, und was Terzic noch lernen muß (BVB)

Terzic macht als 'Neuling' erfreulichwerweise schon sehr viel richtig. Doch in einer Sache muß er noch dazulernen: das Wechseln. Egal ob bei schlechten oder guten Spielen, der Trainer wechselt kaum und wenn, dann im Schnitt nicht vor der 80. Minute aus (und so gut wie nie das volle Kontingent). Darau vor 4-5 Wochen bei einer Pressekonferenz angesprochen,antwortete er sinngemäß (und alles andere als überzeugend: bei schlechten Spielen gebe es auch mal gute Phasen und dann seien sie hoffnungsfroh, dass sich nun Spiel und Ergebnis bessere und bei (ergebnistechnisch) guten Spielen wollen sie den erfolgreichen Lauf nicht durch Wechsel unterbrechen.
Wenn man diese Argumentation zugrunde legt, wechselt man natürlich kaum.

Doch erstens gibt das nahezu einen Freibrief für alle schlecht spielenden Akteure der Anfangself, ist das zweitens schlecht für den Kader, wenn den Ersatzleuten nichts zugetraut wird und drittens ist es fahrlässig, da der Kader durch Überlastung mangels Auswechslungen und Rotierens ausgedünnt wird, denn vor allem Muskelverletzungen sind - worauf ich hier schon vor 6 Wochen hingewiesen habe - da vorprogrammiert, gerade in englischen Wochen und bei anfälligen Spielern wie Guerreiro, Can, Hummels, Reus, Haaland, auch die Muskelfaserrisse bei Akanji und Meunier und die Achillessehnen-Verletzung von Witsel in dieser Saison dürften ebenfalls in der Dauerspielerei begründet sein.

Nun also die Muskeln von Sancho und wieder mal Guerreiro. Will man das Weiterkommen in der CL nicht unnötig aufs Spiel setzen, sollte man diese beiden im hochintinsiven Spiel bei den Bauern nicht einsetzen, wobei es sich bei Guerreiro ohnehin um eine schwerere Muskelverletzung handeln dürfte (also mindestens Muskelfaserriß), die auch ein Sevillaspiel kaum möglich machen wird.