Allgemeine Newsschlagzeilen vom 05.08.2020 (Fußball allgemein)

Es geht nicht darum, dass es gar keine Infektionen mehr gibt.
Das heißt, sollte ein Impfstoff nur bei 70% der Geimpften wirken oder gar auch nur den Krankheitsverlauf mindern, aber dennoch genug geimpft wurden, dann reicht das aus. Es gibt keinen Anspruch auf hundertprozentige Sicherheit vor einer Ansteckung. Die wird es auch nicht geben.

Führt er auch aus, warum jetzt auch ein Impfstoff plötzlich nicht mehr reicht? Wird uns doch von den Politikern immer als der Punkt angepriesen, ab dem alles normal läuft.

Weil alle Impfstoffe die aktuell klinisch getestet werden keinen Wirksamkeitgrad über 70-80% haben. Das heißt diese Impfungen, selbst wenn sie flächendeckend angewendet werden, werden keine endgültige Lösung bieten.

Das wäre grundsätzlich kein Problem, wenn (fast) alle geimpft werden. Aktuell geht man wohl davon aus, dass der Reproduktionsfaktor wohl maximal so etwa bei 2 liegen würde, wenn man einige kleinere Einschränkungen hinnehmen würde. Wäre die Hälfte der Bevölkerung geschützt, dann würde sich die Krankheit "totlaufen".

Ende November hat man die ersten Ergebnisse der Phase-3-Studien. Parallel geht man vielfach ins Risiko und produziert die Impfstoffe bereits. Aber selbst wenn der Impfstoff wirkt, dann hat man vermutlich zunächst bei weitem nicht genug für die gesamte Bevölkerung. Zunächst kommt vermutlich medizinisches und pflegendes Personal dran, danach Risikogruppen, etc.

Wobei man hier tatsächlich überlegen sollte, ob man nicht die Gruppen vorziehen sollte, die derzeit die mit Abstand größten Einschränkungen zu schultern haben und den Senioren bis zur Impfung mehr Eigenschutz zumuten könnte. Zumal die Erfahrung von Grippeimpfungen zeigt, dass die Wirksamkeit der Impfung in aller Regel mit dem Alter abnimmt. Auch aus Sicht der Pandemiebekämpfung wäre es daher zu überlegen, ob man nicht bei den unteren Alterskohorten anfängt.

Führt er auch aus, warum jetzt auch ein Impfstoff plötzlich nicht mehr reicht? Wird uns doch von den Politikern immer als der Punkt angepriesen, ab dem alles normal läuft.

Weil es vielleicht noch etwas dauern könnte bis dieser ausreichend getestet wurde. Dann muss der nur noch für mehrere Milliarden Menschen hergestellt und verteilt werden.

Und dann lassen wir die Amerikaner testen, ob der auch was taugt. America first! ;-)

Was ist, wenn das, was jetzt passiert, das new normal ist?

Was meinst Du konkret?:
1 personalisierte Tickets
2 kein Alkoholausschank
3 keine Auswärtsfans

Bei 1) halte ich es für abwegig,dass die Vereine die damit verbundenen zusätzlichen Kontrollen ernsthaft durchführen wollen. Selbst wenn technisch möglich, sieht man doch bei eindeutigen Statements zur Weitergabe von Dauerkarten, dass man das nicht ernsthaft will.
Bei 2) hat gerade selbst die UEFA das Verbot von Alkohol bei Champions League Spielen aufgehoben.
Bei 3) hoffe ich doch sehr, dass man den Wert bunter Tribünen erkennt. Nun gibt es sicher in München oder Hoffenheim ein paar Vögel, die nichts dagegen hätten. Die sind aber m.E. nicht in der Mehrheit.

Es ist natürlich sinnvoll derartige Entwicklungen im Keim zu ersticken. Sie aber für sehr wahrscheinlich zu halten, wirkt auf mich übertrieben. Während der Pandemie sind solche Maßnahmen m.E. aber tatsächlich sinnvoll. Die Alternativen sind leere Stadien. Wenn man diese leeren Stadien mit vertretbarem Infektionsrisiken verhindern kann, sollte man m.E. auch Zuschauer ermöglichen. Wobei die Gesamtsituation eines Stadionbesuchs bei den aktuellen Bedingungen auch für mich wenig attraktiv wirkt.

Irgendwie bekomme ich so langsam das komische Gefühl, dass mein letzter Stadionbesuch auf der Süd schon hinter mir liegen könnte.

Warum? Weil Corona so lange andauern wird?

Ich habe für mich beschlossen erst wieder auf die Süd zu gehen, wenn es keine Einschränkungen mehr gibt. Das könnte noch ein wenig dauern.

Weil Du negative Entwicklungen wie personalisierte Tickets befürchtest und die nicht mittragen willst?

Genau. Auch wenn ich sie unter den aktuellen Umständen zum Teil logisch finde.
Aber die Vergangenheit zeigt ja, dass bei solchen Einschränkungen der Fan im Prinzip überhaupt nicht gehört wird. Personalisierte Tickets könnten z.B. dann auf Dauer bleiben.
Dann würde ich tatsächlich überlegen mich vom Profifußball zu verabschieden.
Ist eigentlich eh schon längst überfällig.

Naja. Die Dauerkarte ist ja in dem Sinne schon personalisiert. Nur findet keine Prüfung statt, ob auch der Inhaber das Stadion betritt. Dies ist ja auch explizit für den BVB in Ordnung und wird m.E. auch so bleiben. Insofern sehe ich nicht,dass sich die Bedingungen für Dauerkarteninhaber nach der Bewältigung der Krise verschlechtern werden.

Unter den aktuell diskutierten Bedingungen hält sich mein Verlangen allerdings auch in ganz engen Grenzen.
fraglich ist für mich z. B. auch, ob es eine Möglichkeit für Fanclubcluster im Stadion geben wird. Dann wäre es - auch mit Abstandsregeln - vllt. doch die Strapazen wert, einfach, um mal wieder seine Leute in gewohnter Umgebung zu treffen.

Das wäre auch für mich die derzeit einzig reizvolle Möglichkeit. Meine Rechnung: 15.000 erlaubte Zuschauer - je Spiel 13.750 Dauerkarteninhaber und 1.250 "Tageskarten".
Die 13.750 Karten für Dauerkarteninhabern werden immer aus denselben Blöcken genommen und auf das Stadion verteilt; dann kann man zumindest - mit Abstand - neben demjenigen sitzen, neben dem man auch sonst sitzt/steht.
Macht für jeden vier Haimspiele und das letzte Heimspiel im Mai 2021 dürfen dann hoffentlich alle wieder zusammen besuchen.

Wer welches Spiel bekommt (Bauern, Blauen, Brause, Sinsheim, Auotostadt, EffZeh etc.) wird gelost.

Wie erwähnt wird es genügend Dauerkartenbesitzer geben, die bereits bei kleineren Einschränkungen auf einen Stafionbesuch verzichten werden. Ich hoffe doch mal schwer,dass dies dann auch keinen Einfluss auf die Zuteilung der Karten in den Folgejahren haben wird. Im Ergebnis würde bei dem von Dir unterstellten Anteil an Dauerkarten an den insgesamt ausgegebenen Karten schon ein großer Teil der Interessenten zum Zuge kommen. Wieviele Interessenten es geben wird, hinge dann maßgeblich mit dem Modell zusammen. Dass man entsprechend Freunde als Sitzplatznachbarn zugeteilt bekäme, wäre natürlich super.

Ich rechne ab dem Herbst aber ohnehin mit weiteren Einschränkungen. Dann hat sich die Diskussion vorerst wieder erledigt.