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"Whatever it takes" (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:12 (vor 1547 Tagen)

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/steinmeier-zeichnet-draghi-fuer-verdienste-um-euro-aus-16610521.html


Bundesverdienstkreuz für Draghi? Klingt nach Aprilscherz, ist aber ernstgemeint. Nach Brexit, AfD-Aufstieg und Uschi-Affäre nun also ein Bundesverdienstkreuz für den Mann, der den Währungsraum heldenhaft vor dem Kollaps gerettet hat. Also nicht er, eigentlich ja der Steuerzahler, aber dem kann man ja keinen Orden verleihen. :)
Das politische Berlin hat offenbar nicht verstanden wie brenzlig die gesellschaftliche Stimmung geworden ist, oder man will es einfach nicht verstehen. Dem allergrößten Teil der Wähler wird man aber auch diesen Move absolut nicht verständlich machen können. Weiter so, wenn man die traditionelle Parteiendemokratie gänzlich die Klippe hinunterstürzen will...

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 11:43 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/steinmeier-zeichnet-draghi-fuer-verdienste-um-euro-aus-16610521.html


Bundesverdienstkreuz für Draghi? Klingt nach Aprilscherz, ist aber ernstgemeint. Nach Brexit, AfD-Aufstieg und Uschi-Affäre nun also ein Bundesverdienstkreuz für den Mann, der den Währungsraum heldenhaft vor dem Kollaps gerettet hat. Also nicht er, eigentlich ja der Steuerzahler, aber dem kann man ja keinen Orden verleihen. :)
Das politische Berlin hat offenbar nicht verstanden wie brenzlig die gesellschaftliche Stimmung geworden ist, oder man will es einfach nicht verstehen. Dem allergrößten Teil der Wähler wird man aber auch diesen Move absolut nicht verständlich machen können. Weiter so, wenn man die traditionelle Parteiendemokratie gänzlich die Klippe hinunterstürzen will...

Richtige Entscheidung. Draghi hatte die Eier, die andere, v.a. Merkel und Schäuble nicht hatten.
Interessant, wie an den Entscheidungen der EZB immer wieder vollkommen unsachliche Kritik von Leuten kommt, die aber auch ansatzweise keine Ahnung von der Materie Geld- und Finanzpolitik haben. Noch nie was von Geldmengen und anderen Indikatoren gehört, aber dann den großen Nationalökonom machen.
Bislang haben die Entscheidungen den deutschen Steuerzahler nichts gekostet, im Gegenteil. Unsere Überschüsse im Haushalt sind zu einem Großteil auf die Entscheidungen der EZB zurückzuführen.
Und diese Mär des beraubten deutschen Sparers ist zum Kotzen, schlicht erbärmlich.
Wenn Ihr soviel auf Euren Sparbüchern liegen habt, seid ihr selber schuld. Es gibt andere Anlagemöglichkeiten.
Aber so ist er halt der Deutsche, auf der einen Seite will man fett ins Ausland verkaufen, keine Zinsen für Schulden und Kredite zahlen, aber dann weiterhin fleissig 5% auf sein Sparbuch bekommen.
Bigottes widerliches Pack.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 13:39 (vor 1545 Tagen) @ Lattenknaller

Richtige Entscheidung. Draghi hatte die Eier, die andere, v.a. Merkel und Schäuble nicht hatten.

Ich glaube, viele verstehen einfach nicht, welche Gefahren von der Bankenkrise ausgingen. Das ganze hatte durchaus die Dimension, die Große Depression wie eine konjunkturelle Delle aussehen zu lassen. Das Vertrauen auch großer, weltweit agierender Banken in das System war völlig zusammengebrochen. Es bestand die reale Gefahr, dass deshalb das komplette Bankensystem zusammenbrechen würde. Und das hätte auch die Realwirtschaft bis hin zu Weltkonzernen ganz massiv in Mitleidenschaft gezogen, wir hätten eine nie dagewesene weltweite Insolvenzwelle erlebt. Wenn der Job weg ist, dann nutzen einem zwei Prozent für die Einlagen auf dem Sparbuch auch nichts.

Die Meinung ist verbreitet "Die Großen schützt man, die haben Narrenfreiheit. Und die Kleinen lässt man absaufen." ist weit verbreitet. Unberechtigt ist das sicherlich nicht. Aber man verkennt, dass ein Zusammenbrechen von marktrelevanten "Großen" einen Dominoeffekt ausgelöst hätte, der auch alle "Kleinen" ganz massiv getroffen hätte.

Interessant, wie an den Entscheidungen der EZB immer wieder vollkommen unsachliche Kritik von Leuten kommt, die aber auch ansatzweise keine Ahnung von der Materie Geld- und Finanzpolitik haben. Noch nie was von Geldmengen und anderen Indikatoren gehört, aber dann den großen Nationalökonom machen.

Ich muss zugeben, ich bin auf dem Gebiet ebenfalls Laie. Aber mir hat vor einiger Zeit mal ein Volkswirt erläutert, welche Größen (unterschiedliche Geldmengen, Inflationsraten, und so weiter) den Entscheidungen der EZB zugrunde liegen. Das ganze klang für mich nachvollziehbar. Allerdings gibt es auf dem Gebiet wohl unterschiedliche Schulen, man könnte fast sogar sagen Glaubensrichtungen. Die Gruppe derjenigen, die sich an der "schwäbischen Hausfrau" orientieren, sind aber wohl in der absoluten Minderheit, und meist im Rentenalter.

Bislang haben die Entscheidungen den deutschen Steuerzahler nichts gekostet, im Gegenteil. Unsere Überschüsse im Haushalt sind zu einem Großteil auf die Entscheidungen der EZB zurückzuführen.

Volle Zustimmung.

Und diese Mär des beraubten deutschen Sparers ist zum Kotzen, schlicht erbärmlich.
Wenn Ihr soviel auf Euren Sparbüchern liegen habt, seid ihr selber schuld. Es gibt andere Anlagemöglichkeiten.
Aber so ist er halt der Deutsche, auf der einen Seite will man fett ins Ausland verkaufen, keine Zinsen für Schulden und Kredite zahlen, aber dann weiterhin fleissig 5% auf sein Sparbuch bekommen.

Es kommt halt immer darauf an, in welcher Situation man ist. Als Mitarbeiter eines Unternehmens, das von der Wirtschaftslage profitiert, profitiert man von einem sicheren Arbeitsplatz, ggf. Aufstieg, Gehaltssteigerungen. Hat man eine Immobilie gekauft, dann profitiert man durch sehr niedrige Zinsen. Hat man schon länger ein gut durchmischtes Aktiendepot, dann profitiert man von einem deutlichen Wertzuwachs.

Will der braucht man eine wirklich sichere Geldanlage, dann hat man je nach Laufzeit für Tagesgeld oder Festgeld, Anleihen, etc. je nach Laufzeit 0,1 bis 0,5 Prozent Zinsen und liegt unter der Inflationsrate.

Aber in der Summe sind die Auswirkungen der Zinspolitik der EZB auch für Privatpersonen in der Tat deutlich positiv.

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Samstag, 01.02.2020, 13:07 (vor 1546 Tagen) @ Lattenknaller

Abgesehen davon, dass Deine Ausführunen schlicht falsch sind, woher nimmst Du Dir eigentlich das Recht andere derart zu diffamieren? Geht Dich dich überhaupt nichts an, wenn es Menschen gibt die darauf setzen keine Schulden zu machen und ihr verdientes Geld konservativ und risikoarm anlegen wollen.

Vielleicht sollte man sich in einem BVB Forum einfach mal auf Fussball statt Politik konzentrieren. Letzteres führt hier doch sowieso immer zu Diskussionen unterhalb der Gürtellinie.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 13:39 (vor 1545 Tagen) @ DerPeter

Abgesehen davon, dass Deine Ausführunen schlicht falsch sind ....

Und wieso sind sie falsch?

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:02 (vor 1545 Tagen) @ Ulrich

Abgesehen davon, dass Deine Ausführunen schlicht falsch sind ....


Und wieso sind sie falsch?

Vielleicht hilft es, wenn Du erst den kompletten Verlauf liest und dann postest... Erläuterung steht unten.

"Whatever it takes"

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 15:26 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Abgesehen davon, dass Deine Ausführunen schlicht falsch sind, woher nimmst Du Dir eigentlich das Recht andere derart zu diffamieren? Geht Dich dich überhaupt nichts an, wenn es Menschen gibt die darauf setzen keine Schulden zu machen und ihr verdientes Geld konservativ und risikoarm anlegen wollen.


Besser kann man eigentlich gar nicht seine Verachtung gegenüber dem gemeinen Pöbel äußern.

Dabei geht es auch gar nicht explizit gegen "Deutsche", sondern einen Rant gegen ihre jeweilige Umwelt. Würden sie in einem anderen Land leben, wäre sie genauso verbittert. Letzendlich sind es auch nur Abgehängte. Aber warum wohl?


Vielleicht sollte man sich in einem BVB Forum einfach mal auf Fussball statt Politik konzentrieren. Letzteres führt hier doch sowieso immer zu Diskussionen unterhalb der Gürtellinie.

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 15:23 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Abgesehen davon, dass Deine Ausführunen schlicht falsch sind, woher nimmst Du Dir eigentlich das Recht andere derart zu diffamieren? Geht Dich dich überhaupt nichts an, wenn es Menschen gibt die darauf setzen keine Schulden zu machen und ihr verdientes Geld konservativ und risikoarm anlegen wollen.

Vielleicht sollte man sich in einem BVB Forum einfach mal auf Fussball statt Politik konzentrieren. Letzteres führt hier doch sowieso immer zu Diskussionen unterhalb der Gürtellinie.

Was ist an den Ausführungen falsch? Bitte einmal konkrete Angaben. Wer wird gezwungen Schulden zu machen? Und ja, es geht mich nichts an, wenn Leute ihr Geld so anlegen, dass sie damit nichts verdienen. Sie sollten aber aus ihrer schlechten Geldanlage kein Politikum machen. Und wieso sind Leute, die die Hand aufhalten (Wachstum, Arbeitsplätze, günstige Kredite, Überschüsse im Haushalt) und sich dann über die logische Konsequenz aufregen nicht bigott. Widerlich sind die, die dann in gewissen Tonfall dann die EZB Verantwortlichen kritisieren. Du kannst ja mal schauen, wie Draghi in diesen Kreisen so bezeichnet wird.

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Samstag, 01.02.2020, 18:43 (vor 1546 Tagen) @ Lattenknaller

Was ist an den Ausführungen falsch?

Puh, eigentlich wollte ich mich jetzt über das 5:0 freuen. Aber bitte...

"Wer wird gezwungen Schulden zu machen?"
Ich hoffe niemand?!

"Und ja, es geht mich nichts an, wenn Leute ihr Geld so anlegen, dass sie damit nichts verdienen. Sie sollten aber aus ihrer schlechten Geldanlage kein Politikum machen. "

Es ist ein Politikum. Wenn eine über Jahre beständig verzinste und verlässliche Anlageform durch Politik unrentabel wird ist es ein Politikum. Das gilt übrigens nicht nur für Sparbücher sonder auch für diverse kapitalgedeckte Versicherungen, u.ä. Frag doch mal die Niederländer welche Auswirkungen der künstliche Niedrigzins auf deren Rentenkasse hat.

Du fügst an, dass die EZB-Entscheidungen den dt. Steuerzahler nichts gekostet habe, der Haushalt stattdessen Überschüsse verzeichne.

Letzteres ist richtig. Allerdings hat der Staatshaushalt der BRD reichlich wenig mit dem Geld der Steuerzahler zu tun. Es sei denn, denn der Staat nutzt den Überschuss und zahlt diesen an eben diese Steuerzahler zurück. Findet aber nicht statt. Der Steuerzahler verliert zunächst einmal sein Erspartes durch Negativzinsen bzw. sog. Gebühren der Banken.

Die Aussage "selber schuld" bezogen auf Sparguthaben ist reichlich arrogant wenn man davon ausgehen darf, dass gerade Meschen mit niedrigem Einkommen und/oder unterdurchschnittlichen Einkommen betroffen sind. Die ziehen nämlich nicht so eben mal zu einer neuen Onlinebank um und errichten ein kostenfreies Depot. Die wissen in der Regel auch nicht was ein ETF ist. Unser Staat sieht dahingehend ja auch keinen Handlungsbedarf. Anstatt einen Bürger-ETF o.ä. für Rentenvorsorge aufzusetzen pocht man auf ein kaputtes Rentensystem. Die gute Arbeitslosenquote wie das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre in einen kausalen Zusammenhang mit der Niedrigzinsplotik zu setzen ist ebenfalls unzulässig.

Abgesehen von einem Peek in 2010/2011 betrug das Wirtschaftswachstum (BIP) in der BRD weniger als 2%. Keine signifikanten, poitiven Ausschläge zu erkennen. Die Arbeitslosenquote singt seit 2005 kontinuierich. Zu diesem Zeitpunkt lag der Leitzins noch bei ca. 2% und stieg dann in den Folgejahren noch bis ca. 4% (2008) an. Im Zeitraum Sept 2005 bis Oktober 2008 sank die Arbeitslosenquote jedoch von 11,2% auf 7%.

Im Wesentlichen störe ich mich jedoch einfach an dem Niveau Deiner Wortwahl.
Hoffe, Du konntest folgen.

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 19:48 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Trotzdem sind niedrige Zinsen eben nicht nur negativ, genauso wie hohe Zinsen nicht für jeden wahnsinnig toll sind. Dank der niedrigen Zinsen kann jemand der sein Auto vielleicht nicht Bar bezahlen kann sich günstiger eines finanzieren. Gleiches gilt natürlich auch für Immobilienfinanzierungen, auch wenn dort natürlich die Preise entsprechend gestiegen sind.

Und dass die Einnahmen des Staates und Vorteile der günstigen Zinsen nicht voll bei den Bürgern ankommen, dafür kann Draghi nichts. Es ist nicht die Schuld der EZB, dass Deutschland die Vorteile der nahezu nullverzinsten Staatsanleihen nicht nutzt um zum Beispiel dringend nötige Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. Das liegt am dogmatischen Festhalten an der schwarzen Null. Fakt ist aber, dass Deutschland zum Beispiel an den Krediten und Bürgschaften für Griechenland bislang verdient hat - unter anderem auch, weil durch Draghis berühmten Satz die Spekulanten eingeschränkt wurden.

Und zu sagen die lockere Geldpolitik hätte nichts mit 10 Jahren Wirtschaftswachstum und einem Anstieg des deutschen BIP von ca. 2,4 auf 3,4 Billionen Euro zu tun, da macht man es sich sehr einfach. Allgemein fordern niedrige Zinsen die Konjunktur und gerade Deutschland kann sich in dieser Zeit absolut nicht beschweren.

Überhaupt, was wäre denn die Alternative gewesen? Wie hätten höhere Zinsen denn geholfen und vor allem waren sie überhaupt realistisch? Bis vor ca. 2 Jahren waren die Zinsen in der westlichen Welt fast überall quasi bei Null. Die Niedrigzinsen sind nicht durch Draghi gekommen, sondern durch die Umstände.

Letztendlich hat Draghis Geldpolitik wesentlich geholfen den Euroraum zusammenzuhalten, Spekulationen gegen Griechenland etc. einzuschränken und hat für 10 Jahre Wirtschaftswachstum in Deutschland beigetragen (wie viel, darüber lässt sich streiten) und die Inflation lag trotzdem nahezu die ganze Zeit unter der Zielmarke von 2% (teilweise deutlich). Die wesentlichen Ziele der EZB wurden also alle erreicht. Und das Hochhalten der Zinsen ist kein festgeschriebenen Ziel der EZB soweit ich weiß.

"Whatever it takes"

jniklast, Samstag, 01.02.2020, 20:06 (vor 1546 Tagen) @ jniklast

Trotzdem sind niedrige Zinsen eben nicht nur negativ, genauso wie hohe Zinsen nicht für jeden wahnsinnig toll sind. Dank der niedrigen Zinsen kann jemand der sein Auto vielleicht nicht Bar bezahlen kann sich günstiger eines finanzieren. Gleiches gilt natürlich auch für Immobilienfinanzierungen, auch wenn dort natürlich die Preise entsprechend gestiegen sind.

Und dass die Einnahmen des Staates und Vorteile der günstigen Zinsen nicht voll bei den Bürgern ankommen, dafür kann Draghi nichts. Es ist nicht die Schuld der EZB, dass Deutschland die Vorteile der nahezu nullverzinsten Staatsanleihen nicht nutzt um zum Beispiel dringend nötige Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. Das liegt am dogmatischen Festhalten an der schwarzen Null. Fakt ist aber, dass Deutschland zum Beispiel an den Krediten und Bürgschaften für Griechenland bislang verdient hat - unter anderem auch, weil durch Draghis berühmten Satz die Spekulanten eingeschränkt wurden.

Und zu sagen die lockere Geldpolitik hätte nichts mit 10 Jahren Wirtschaftswachstum und einem Anstieg des deutschen BIP von ca. 2,4 auf 3,4 Billionen Euro zu tun, da macht man es sich sehr einfach. Allgemein fordern niedrige Zinsen die Konjunktur und gerade Deutschland kann sich in dieser Zeit absolut nicht beschweren.

Überhaupt, was wäre denn die Alternative gewesen? Wie hätten höhere Zinsen denn geholfen und vor allem waren sie überhaupt realistisch? Bis vor ca. 2 Jahren waren die Zinsen in der westlichen Welt fast überall quasi bei Null. Die Niedrigzinsen sind nicht durch Draghi gekommen, sondern durch die Umstände.

Letztendlich hat Draghis Geldpolitik wesentlich geholfen den Euroraum zusammenzuhalten, Spekulationen gegen Griechenland etc. einzuschränken und hat für 10 Jahre Wirtschaftswachstum in Deutschland beigetragen (wie viel, darüber lässt sich streiten) und die Inflation lag trotzdem nahezu die ganze Zeit unter der Zielmarke von 2% (teilweise deutlich). Die wesentlichen Ziele der EZB wurden also alle erreicht. Und das Hochhalten der Zinsen ist kein festgeschriebenen Ziel der EZB soweit ich weiß.

Stimme Dir in dem meisten Punkten zu. Hat aber nichts mit dem vorangegangene Kommentar von Lattenknaller zu tun.
Was das BIP angeht: Die BIP Wachstumsraten sind nicht wesentlich anders als in den 90er Jahren. In den beiden Jahren vor Beginn der Niedrigzunspolitik (2008) war die Wachstumsrate sogar höher als in den vergangenen sieben Jahren.

Meine persönliche Meinung ist, dass eine gemeinsame Währung bei derartigen (finanzpolitischen-, rentenpolitischen-, steuerpolitischen-) Unterschieden in den beteiligten Ländern langfristig sowieso nicht funktionieren wird.
Und natürlich hat die EZB ihre Ziele erreicht. Aber die muss man ja nicht zwingend gut finden... aber das ist eine andere Diskussion.

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 20:20 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Natürlich hatten wir kein Wachstum wie in den 50ern, aber 10 Jahre gute Konjunktur nach der Krise sind auch nicht allzu schlecht. Und natürlich hat gerade Deutschland doch profitiert vom Euro in der Krise. Hätten alle Länder ihre eigene Währung, damn hätten Griechenland, Italien usw. natürlich massiv abgewertet, während die D-Mark enorm aufgewertet worden wäre. Das wäre Gift für unsere Exportorientierte Wirtschaft gewesen. Und wie hätte die Bundesbank gegensteuern können? Richtig, mit Zinssenkungen, denn das schwächt im Allgemeinen die Währung.

So oder so war Draghi Chef der EZB und diesen Zielen verpflichtet. Wie du schon sagst könnte man darüber vielleicht diskutieren, aber das wäre eine ganz eigene Debatte. Letztendlich hat Draghi einen super Job gemacht und die richtigen Entscheidungen getroffen, um die Ziele der EZB zu erreichen.

"Whatever it takes"

jniklast, Samstag, 01.02.2020, 20:26 (vor 1546 Tagen) @ jniklast

Natürlich hatten wir kein Wachstum wie in den 50ern, aber 10 Jahre gute Konjunktur nach der Krise sind auch nicht allzu schlecht. Und natürlich hat gerade Deutschland doch profitiert vom Euro in der Krise. Hätten alle Länder ihre eigene Währung, damn hätten Griechenland, Italien usw. natürlich massiv abgewertet, während die D-Mark enorm aufgewertet worden wäre. Das wäre Gift für unsere Exportorientierte Wirtschaft gewesen. Und wie hätte die Bundesbank gegensteuern können? Richtig, mit Zinssenkungen, denn das schwächt im Allgemeinen die Währung.

So oder so war Draghi Chef der EZB und diesen Zielen verpflichtet. Wie du schon sagst könnte man darüber vielleicht diskutieren, aber das wäre eine ganz eigene Debatte. Letztendlich hat Draghi einen super Job gemacht und die richtigen Entscheidungen getroffen, um die Ziele der EZB zu erreichen.

Die aber nicht identisch mit den Zielen des dt. (Klein-)Sparers sind. Draghi hält ein m.E. unsinniges Konstrukt am Leben. Diesbzgl. hat er einen guten Job gemacht. Das ist korrekt.

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 20:34 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Die Ziele des (deutschen) Kleinsparers kollidieren aber zeitweise eben auch mit den Zielen des (deutschen) Angestellten, der seinen Job behalten will. Oder dem (deutschen) Hauskäufers, der seine Immobilie finanzieren will. So ist das eben.

Und das Konstrukt hat den deutschen Bürgern wohl insbesondere deutlich mehr genutzt als es geschadet hat. Aber das sprengt dann hier wirklich den Rahmen.

"Whatever it takes"

jniklast, Samstag, 01.02.2020, 20:37 (vor 1546 Tagen) @ jniklast

Die Ziele des (deutschen) Kleinsparers kollidieren aber zeitweise eben auch mit den Zielen des (deutschen) Angestellten, der seinen Job behalten will. Oder dem (deutschen) Hauskäufers, der seine Immobilie finanzieren will. So ist das eben.

Und das Konstrukt hat den deutschen Bürgern wohl insbesondere deutlich mehr genutzt als es geschadet hat. Aber das sprengt dann hier wirklich den Rahmen.

Letzters wird sich wohl nie beweisen lassen.
Aber erfrischend mal ohne Adjektive wie widerlich, erbärmlich, etc. auszukommen

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 19:06 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Was ist an den Ausführungen falsch?

Puh, eigentlich wollte ich mich jetzt über das 5:0 freuen. Aber bitte...

"Wer wird gezwungen Schulden zu machen?"
Ich hoffe niemand?!

"Und ja, es geht mich nichts an, wenn Leute ihr Geld so anlegen, dass sie damit nichts verdienen. Sie sollten aber aus ihrer schlechten Geldanlage kein Politikum machen. "

Es ist ein Politikum. Wenn eine über Jahre beständig verzinste und verlässliche Anlageform durch Politik unrentabel wird ist es ein Politikum. Das gilt übrigens nicht nur für Sparbücher sonder auch für diverse kapitalgedeckte Versicherungen, u.ä. Frag doch mal die Niederländer welche Auswirkungen der künstliche Niedrigzins auf deren Rentenkasse hat.

Du fügst an, dass die EZB-Entscheidungen den dt. Steuerzahler nichts gekostet habe, der Haushalt stattdessen Überschüsse verzeichne.

Letzteres ist richtig. Allerdings hat der Staatshaushalt der BRD reichlich wenig mit dem Geld der Steuerzahler zu tun. Es sei denn, denn der Staat nutzt den Überschuss und zahlt diesen an eben diese Steuerzahler zurück. Findet aber nicht statt. Der Steuerzahler verliert zunächst einmal sein Erspartes durch Negativzinsen bzw. sog. Gebühren der Banken.

Die Aussage "selber schuld" bezogen auf Sparguthaben ist reichlich arrogant wenn man davon ausgehen darf, dass gerade Meschen mit niedrigem Einkommen und/oder unterdurchschnittlichen Einkommen betroffen sind. Die ziehen nämlich nicht so eben mal zu einer neuen Onlinebank um und errichten ein kostenfreies Depot. Die wissen in der Regel auch nicht was ein ETF ist. Unser Staat sieht dahingehend ja auch keinen Handlungsbedarf. Anstatt einen Bürger-ETF o.ä. für Rentenvorsorge aufzusetzen pocht man auf ein kaputtes Rentensystem. Die gute Arbeitslosenquote wie das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre in einen kausalen Zusammenhang mit der Niedrigzinsplotik zu setzen ist ebenfalls unzulässig.

Abgesehen von einem Peek in 2010/2011 betrug das Wirtschaftswachstum (BIP) in der BRD weniger als 2%. Keine signifikanten, poitiven Ausschläge zu erkennen. Die Arbeitslosenquote singt seit 2005 kontinuierich. Zu diesem Zeitpunkt lag der Leitzins noch bei ca. 2% und stieg dann in den Folgejahren noch bis ca. 4% (2008) an. Im Zeitraum Sept 2005 bis Oktober 2008 sank die Arbeitslosenquote jedoch von 11,2% auf 7%.

Im Wesentlichen störe ich mich jedoch einfach an dem Niveau Deiner Wortwahl.
Hoffe, Du konntest folgen.

Zumal auch hier garantiert nicht die "kleinen" Bürger positiv betroffen sind.
Ich arbeite in der Autobranche, sowohl bereits vor als auch nach dem Studium. Angefangen beim Tier3, über Tier1 und nun bei einem Konzern. Der allergrößte Teil der Produktionsmitarbeiter kommt vom Dienstleister, sprich Leiharbeiter, und wird regelmäßig "ausgetauscht". Wie die Verträge der Leute aussehen, sollte hinlänglich bekannt sein.
Gilt übrigens mittlerweile selbst für viele junge Ingenieure. Wo in der Mail "@OEM.de" steht, sitzt oftmals ein Kollege vom Ingenieurdienstleister hinter. Ich bin zu meinem Glück nicht betroffen, kenne aber die Verträge. Dafür lohnt sich das Studium definitiv nicht.
Nicht arbeitslos bedeutet also nicht direkt allen geht es besser denn je. Auch wenn das natürlich gerne so verkauft wird.

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 20:37 (vor 1546 Tagen) @ FourrierTrans

Ich bin dann wohl in der gleichen Branche und natürlich ist auch mir die Arbeitnehmerüberlassung und deren Auswüchse bekannt. Das Problem ist aber doch ein rein politisches auf Deutschland beschränkt, denn die Regelungen werden hier gemacht. Und schlechter bezahlt werden derartige Angestellte nicht (gibt ja jetzt sogar Equal Pay), aber die ständige Unsicherheit ist natürlich nicht schön. Aber wie gesagt, da ist die deutsche Politik gefordert, genauso wie dafür zu sorgen, dass auch mehr Wohlstand "beim kleinen Mann" ankommt.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 13:50 (vor 1545 Tagen) @ jniklast

Ich bin dann wohl in der gleichen Branche und natürlich ist auch mir die Arbeitnehmerüberlassung und deren Auswüchse bekannt. Das Problem ist aber doch ein rein politisches auf Deutschland beschränkt, denn die Regelungen werden hier gemacht. Und schlechter bezahlt werden derartige Angestellte nicht (gibt ja jetzt sogar Equal Pay), aber die ständige Unsicherheit ist natürlich nicht schön. Aber wie gesagt, da ist die deutsche Politik gefordert, genauso wie dafür zu sorgen, dass auch mehr Wohlstand "beim kleinen Mann" ankommt.

Dass das Niedriglohnsegment in Deutschland deutlich zu groß ist, ist allgemein bekannt. Unsere westeuropäischen Nachbarstaaten stehen da alle weitaus besser da. Lediglich bei Polen und Tschechien würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen.

Aber das ist in der Tat ein nationales Problem. Aus der EU gibt es durchaus Druck, das zu ändern. Gegen den Widerstand der CDU (und auch der FDP) ist das in Deutschland aber nicht möglich.

"Whatever it takes"

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 13:38 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.

"Whatever it takes"

November82, Stadt mit K, Samstag, 01.02.2020, 15:23 (vor 1546 Tagen) @ Talentförderer

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.

Weiß auch nicht, wo bei Null- oder Negativzins das Problem sein soll. Es gibt doch keinen Anspruch auf risikofreie Geldvermehrung. Auch so ein Auswuchs der "Geiz ist Geil"-Mentalität...

"Whatever it takes"

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 15:35 (vor 1546 Tagen) @ November82

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.


Weiß auch nicht, wo bei Null- oder Negativzins das Problem sein soll. Es gibt doch keinen Anspruch auf risikofreie Geldvermehrung. Auch so ein Auswuchs der "Geiz ist Geil"-Mentalität...

Du gibst der Bank die Möglichkeit mit deinem Geld zu arbeiten. Das hat nix mit GiG zu tun.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 13:55 (vor 1545 Tagen) @ Foreveralone

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.


Weiß auch nicht, wo bei Null- oder Negativzins das Problem sein soll. Es gibt doch keinen Anspruch auf risikofreie Geldvermehrung. Auch so ein Auswuchs der "Geiz ist Geil"-Mentalität...


Du gibst der Bank die Möglichkeit mit deinem Geld zu arbeiten. Das hat nix mit GiG zu tun.

Die Bank muss das Geld ihrer Kunden ggf. "parken" und dafür selbst Negativzinsen zahlen. Zwar gilt auch in der Branche "Lerne zu klagen, ohne zu leiden!", so verdienen die Kreditinstitute bei weitem nicht mehr so gut wie in der Vergangenheit.

Was aber die Negativzinsen für Kunden angeht, so dürfte das die Masse der Anleger nicht betreffen. Diejenigen, die das ganze eingeführt haben, wollen vor allem Neukunden abschrecken.

"Whatever it takes"

November82, Stadt mit K, Samstag, 01.02.2020, 18:55 (vor 1546 Tagen) @ Foreveralone

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.


Weiß auch nicht, wo bei Null- oder Negativzins das Problem sein soll. Es gibt doch keinen Anspruch auf risikofreie Geldvermehrung. Auch so ein Auswuchs der "Geiz ist Geil"-Mentalität...


Du gibst der Bank die Möglichkeit mit deinem Geld zu arbeiten. Das hat nix mit GiG zu tun.

Die Bank verdient mit dem Geld ja aufgrund der niedrigen Zinsen beim Verleihen auch entsprechend weniger - linke Tasche, rechte Tasche halt. Und die übrigen Vorteile (ne Bank kann keiner klauen, nen Tresor schon; Infrastruktur Überweisungen/ Oblinebanking gibt es ja noch

"Whatever it takes"

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 19:12 (vor 1546 Tagen) @ November82

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.


Weiß auch nicht, wo bei Null- oder Negativzins das Problem sein soll. Es gibt doch keinen Anspruch auf risikofreie Geldvermehrung. Auch so ein Auswuchs der "Geiz ist Geil"-Mentalität...


Du gibst der Bank die Möglichkeit mit deinem Geld zu arbeiten. Das hat nix mit GiG zu tun.


Die Bank verdient mit dem Geld ja aufgrund der niedrigen Zinsen beim Verleihen auch entsprechend weniger - linke Tasche, rechte Tasche halt. Und die übrigen Vorteile (ne Bank kann keiner klauen, nen Tresor schon; Infrastruktur Überweisungen/ Oblinebanking gibt es ja noch

Wird dein Online-Konto gehackt, biste trotzdem deine Knete los. ;-)


Mir geht vor allem auch die penetrante Geschäftspolitik vieler Banken auf den Sack. Es ist schon unanständig, dass man von gewissen Verträgen nicht zurücktreten kann, ohne das drölf höchst aggressive Versuche unternommen werden, den Kunden davon in manipulativer Weise noch von abzubringen.


Gerade bei alten Leuten ist das imo höchst verwerflich.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 14:25 (vor 1546 Tagen) @ Talentförderer

Kann man ja. Ein Sparbuch ist doch konservativ und risikoarm. Sehe da nicht die Probleme. Ein Tresor zuhause wäre es auch. Es gibt ja keinen Anspruch auf Zinsen für Kapitalanlagen.

Falsch! Das Risiko lauert da, wo man Geld verliert. Also auf dem Sparbuch und anderen nicht rentierlichen Anlageformen. Man muss heutzutage ein moderates Risiko eingehen, um das Risiko des Geldverlustes zu minimieren, nennt sich auch „new normal“.

"Whatever it takes"

Talentförderer, Samstag, 01.02.2020, 13:43 (vor 1546 Tagen) @ Talentförderer

Das Problem sehe ich eher in der Bezeichnung "widerliches Pack".

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 09:50 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Jupp, "die in Berlin" checken nie was; dieses Forum ist der Hort der differenzierten politischen Analyse. Und Populismus ist das Letzte.

"Whatever it takes"

Eisen, DO, Samstag, 01.02.2020, 09:49 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Um es mal relativ klar zu sagen: Mario Draghi hat die gesamte Währungsunion namens Euro mit seiner Bazooka-Politik gerettet. Somit hat er sehr viel für die deutschen Sparer getan, denn ohne ihn wäre die Währung wohl zusammengebrochen, daraufhin auch die Wirtschaft, und bei Massenarbeitslosigkeit gibt es gar nichts zu sparen.

Hätten sich Leute wie Schäuble ("Die schwarze Null muss stehen" und "Bei Überschuldung hilft nur Austerität") durchgesetzt, dann wäre die ganze Euro-Zone den Bach runter gegangen. Diese Einschätzung gilt inzwischen als gesichert.

Thomas Fricke

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 13:58 (vor 1545 Tagen) @ Eisen

Um es mal relativ klar zu sagen: Mario Draghi hat die gesamte Währungsunion namens Euro mit seiner Bazooka-Politik gerettet. Somit hat er sehr viel für die deutschen Sparer getan, denn ohne ihn wäre die Währung wohl zusammengebrochen, daraufhin auch die Wirtschaft, und bei Massenarbeitslosigkeit gibt es gar nichts zu sparen.

Hätten sich Leute wie Schäuble ("Die schwarze Null muss stehen" und "Bei Überschuldung hilft nur Austerität") durchgesetzt, dann wäre die ganze Euro-Zone den Bach runter gegangen. Diese Einschätzung gilt inzwischen als gesichert.

Thomas Fricke

Genau das ist der Punkt. Einseitig nur auf das Sparbuch zu schauen, und alles andere auszublenden, das ist einfach nur dumm.

Was nutzen einem die drei Prozent auf der einen Seite, wenn auf der anderen Seite der Arbeitgeber pleite und der Job weg ist.

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 01.02.2020, 10:34 (vor 1547 Tagen) @ Eisen

1. Man hätte Griechenland die Schulden sofort erlassen sollen.
2. Man hätte Griechenland und Italien mit Geldern der EU die Dublin 2 Regeln umsetzen lassen müssen, statt das Geld der Türkei hinter zu werfen und sich erpressbar zu machen.
3. Von der sog. Banken Rettung haben und hatten wir Sparer gar nix. Die angeblich System relevante deutsche Bank hat in Summe 15MRD! Euro Verlust eingefahren, aktuell 5.
4. Die Börse ist fröhlich gestiegen.
etc. etc.

Das ganze ist Doping für die Finanzmärkte und den Finanz Kapitalismus sonst nix.

"Whatever it takes"

Talentförderer, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 13:42 (vor 1546 Tagen) @ Rupo

Und würden die Sparer in Fonds investieren, hätten sie an den Finanzmärkten klar profitiert. Da verstehe ich jetzt dieses Sparer-Problem nicht.

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 04.02.2020, 13:13 (vor 1543 Tagen) @ Talentförderer

Fonds werden an den Börsen gehandelt und es gibt eben Menschen die nicht dort hin wollen.

"Whatever it takes"

markus, Dienstag, 04.02.2020, 17:33 (vor 1543 Tagen) @ Rupo

Fonds werden an den Börsen gehandelt und es gibt eben Menschen die nicht dort hin wollen.

Das ist dann aber die freie Entscheidung eines jeden einzelnen. Wenn ich lieber Sparformen nutze auf denen keine Zinsen gezahlt werden, darf ich mich darüber nicht beschweren.

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 05.02.2020, 13:53 (vor 1542 Tagen) @ markus

nochmals...es ist ein gewollter Shift des Finanzkapitals weg von den Spareinlagen hin zur Börse...gezahlt und getrieben vom Staat und der EZB...das ist nix freiwilliges für mich als Sparer...

"Whatever it takes"

pactum Trotmundense, Syburg, Samstag, 01.02.2020, 11:06 (vor 1547 Tagen) @ Rupo

1. Man hätte Griechenland die Schulden sofort erlassen sollen.

Wie denn? Es ist doch nicht so, dass die Staaten die Schulden bei anderen Staaten haben, sondern bei Finanzinstituten. Mit die größten Gläubiger Griechenlands waren im Übrigen deutsche Finanzinstitute und Versicherungen. Du hättest dich bedankt, wenn deine Kfz-Haftpflicht, die Hausratversicherung oder deine Krankenzusatzversicherung auf einmal fünf Mal so teuer geworden wären.

Erst Recht würdest du dich bedanken, wenn die Riester-Rente, der Bausparvertrag, die Lebensversicherung oder der Rentensparplan einseitig eine Änderungskündigung erfahren würden, der mal eben die zugesicherten Leistungen um 50% oder mehr verringert.

Klar, man hätte natürlich dann als Bundesrepublik Deutschland den Verlust bei den Unternehmen ausgleichen können, also die Schulden übernehmen. Haben wir mit der DDR auch gemacht. Deren Schulden sind jetzt die Schulden Deutschlands. Nur ist eine Wiedervereinigung wohl etwas ganz anderes.

2. Man hätte Griechenland und Italien mit Geldern der EU die Dublin 2 Regeln umsetzen lassen müssen, statt das Geld der Türkei hinter zu werfen und sich erpressbar zu machen.

Der Witz ist: Griechenland und Italien wollten Dublin 2 nicht. Das Geld war da. Griechenland und Italien sagten jedoch, dass sie das Geld gerne nehmen, aber die Flüchtlinge haben gefälligst aus ihrem Land zu verschwinden. Für Griechenland und Italien stand außer Frage, dass die einzig gangbare Flüchtlingspolitik mit Militärbooten auf dem Mittelmeer lag. Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass es die Dublin 2-Option gegeben hätte.

3. Von der sog. Banken Rettung haben und hatten wir Sparer gar nix. Die angeblich System relevante deutsche Bank hat in Summe 15MRD! Euro Verlust eingefahren, aktuell 5.

Klar hast du was davon gehabt. Die sogenannte "Griechenland-Rettung" war nichts anderes als ein Rettungspaket für deutsche Finanzinstitute. Du als "Sparer" hast rein gar nichts verloren oder ist auch nur irgendeine Versicherung teurer geworden? Was meinst du denn wie Versicherungen sich finanzieren? Die Beiträge der Versicherten reichen nicht aus. Nein, die Versicherungen nehmen den Großteil der Beiträge und führen sie auf den Finanzmärkten der Welt Gassi. Von der Rendite können sie die Leistungen bezahlen.

4. Die Börse ist fröhlich gestiegen.

Ja klar! Weil man eben nicht Griechenland die Schulden erlassen hat, sondern stattdessen die deutschen Sparer rettete. Das hat man in anderen Ländern auch sehr wohl gecheckt oder glaubst du in den anderen EU-Staaten hasst man uns, weil wir denen ihre Frauen wegnehmen? Nein. Deutschland hat ganz massiv von der Krise profitiert. Auf Kosten der anderen Mitgliedsländer. Bei uns gab es ein bisschen Kurzarbeit, das war es. In der Rest-EU hingegen schnellten die Arbeitslosenzahlen nach oben, die Inflation stieg und die Reallöhne sanken.

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Montag, 10.02.2020, 12:10 (vor 1538 Tagen) @ pactum Trotmundense

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 04.02.2020, 13:36 (vor 1543 Tagen) @ pactum Trotmundense

es ging doch in dem Ausgangspost um Draghi, EZB, etc.

1. Die EU hätte einen Schuldschnitt durchführen können
https://www.manager-magazin.de/politik/europa/griechenland-lage-der-wirtschaft-vor-ende-des-esm-programms-a-1216420-3.html
stattdessen werden wie doof Staatsanleihen aufgekauft und damit das System Börse, Finanzkapital, etc. am drehen gehalten...
2. Ich meine mit Dublin 2, dass wir die Außengrenzen und das Asylverfahren richtig aufsetzen müssen mit dem Geld das wir jetzt in die Türkei stecken und ja es klingt komisch, aber für Griechenland wäre es eine Art 'Geschäftsmodell' geworden. Jetzt hat niemand was davon a) die Flüchtlinge sitzen in Griechenland in menschenunwürdigen Lagern b) die Türkei erpresst Europa c) Dbblin, Asyl, Sicherung der EU Außengrenzen funktioniert immer noch nicht
3. Das System Börse ist einfach nur kaputt (war es immer schon von der Grundidee, ist aber eine andere Diskussion) und die EZB ist einfach nur die künstliche Lebensverlängerung.
https://www.cicero.de/wirtschaft/wie-gross-ist-das-risiko-fuer-einen-boersencrash/42563

"Whatever it takes"

markus, Dienstag, 04.02.2020, 17:41 (vor 1543 Tagen) @ Rupo

3. Das System Börse ist einfach nur kaputt (war es immer schon von der Grundidee, ist aber eine andere Diskussion) und die EZB ist einfach nur die künstliche Lebensverlängerung.
https://www.cicero.de/wirtschaft/wie-gross-ist-das-risiko-fuer-einen-boersencrash/42563

Der Artikel ist neun Jahre alt.

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 05.02.2020, 13:52 (vor 1542 Tagen) @ markus

läuft ja auch seit 2008 die EZB künstliche Beatmung...

"Whatever it takes"

istar, Samstag, 01.02.2020, 12:12 (vor 1547 Tagen) @ pactum Trotmundense

1. Man hätte Griechenland die Schulden sofort erlassen sollen.


Wie denn? Es ist doch nicht so, dass die Staaten die Schulden bei anderen Staaten haben, sondern bei Finanzinstituten. Mit die größten Gläubiger Griechenlands waren im Übrigen deutsche Finanzinstitute und Versicherungen. Du hättest dich bedankt, wenn deine Kfz-Haftpflicht, die Hausratversicherung oder deine Krankenzusatzversicherung auf einmal fünf Mal so teuer geworden wären.

Erst Recht würdest du dich bedanken, wenn die Riester-Rente, der Bausparvertrag, die Lebensversicherung oder der Rentensparplan einseitig eine Änderungskündigung erfahren würden, der mal eben die zugesicherten Leistungen um 50% oder mehr verringert.

Klar, man hätte natürlich dann als Bundesrepublik Deutschland den Verlust bei den Unternehmen ausgleichen können, also die Schulden übernehmen. Haben wir mit der DDR auch gemacht. Deren Schulden sind jetzt die Schulden Deutschlands. Nur ist eine Wiedervereinigung wohl etwas ganz anderes.

2. Man hätte Griechenland und Italien mit Geldern der EU die Dublin 2 Regeln umsetzen lassen müssen, statt das Geld der Türkei hinter zu werfen und sich erpressbar zu machen.


Der Witz ist: Griechenland und Italien wollten Dublin 2 nicht. Das Geld war da. Griechenland und Italien sagten jedoch, dass sie das Geld gerne nehmen, aber die Flüchtlinge haben gefälligst aus ihrem Land zu verschwinden. Für Griechenland und Italien stand außer Frage, dass die einzig gangbare Flüchtlingspolitik mit Militärbooten auf dem Mittelmeer lag. Keine Ahnung wie du darauf kommst, dass es die Dublin 2-Option gegeben hätte.

3. Von der sog. Banken Rettung haben und hatten wir Sparer gar nix. Die angeblich System relevante deutsche Bank hat in Summe 15MRD! Euro Verlust eingefahren, aktuell 5.


Klar hast du was davon gehabt. Die sogenannte "Griechenland-Rettung" war nichts anderes als ein Rettungspaket für deutsche Finanzinstitute. Du als "Sparer" hast rein gar nichts verloren oder ist auch nur irgendeine Versicherung teurer geworden? Was meinst du denn wie Versicherungen sich finanzieren? Die Beiträge der Versicherten reichen nicht aus. Nein, die Versicherungen nehmen den Großteil der Beiträge und führen sie auf den Finanzmärkten der Welt Gassi. Von der Rendite können sie die Leistungen bezahlen.

4. Die Börse ist fröhlich gestiegen.


Ja klar! Weil man eben nicht Griechenland die Schulden erlassen hat, sondern stattdessen die deutschen Sparer rettete. Das hat man in anderen Ländern auch sehr wohl gecheckt oder glaubst du in den anderen EU-Staaten hasst man uns, weil wir denen ihre Frauen wegnehmen? Nein. Deutschland hat ganz massiv von der Krise profitiert. Auf Kosten der anderen Mitgliedsländer. Bei uns gab es ein bisschen Kurzarbeit, das war es. In der Rest-EU hingegen schnellten die Arbeitslosenzahlen nach oben, die Inflation stieg und die Reallöhne sanken.

Alles richtig bis auf den letzten Absatz. Die Arbeitslosenzahlen gingen in die Höhe, weil die Staaten massiv auf Pump gebaut hatten, in Spanien sogar im Wortsinn.

Bei der ganzen Betrachtung kommt aber zu kurz, dass viele Staaten die gewonnene Zeit leider nicht genutzt haben, um Reformen anzugehen, sondern man hat im Prinzip so weiter gemacht wie vorher. Deswegen ist man in Europa nur bedingt zukunftssicherer geworden.

Was passiert wäre, wenn Griechenland aus dem Euro gegangen wäre, wissen wir auch nicht. Die Entscheidung dazu war letztendlich eine politische.

Und die Börse, bzw. die Kurse steigen zwangsläufig mangels anderer Anlagemoglichkeiten. Weswegen selbst Brexit und Handelskriege das nicht geändert haben.

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 12:28 (vor 1547 Tagen) @ istar

Alles richtig bis auf den letzten Absatz. Die Arbeitslosenzahlen gingen in die Höhe, weil die Staaten massiv auf Pump gebaut hatten, in Spanien sogar im Wortsinn.

Also der spanische Staat nicht direkt. Vor der Finanzkrise war die Schuldenquote sogar höher.
Man hat "nur" einen beispiellosen Bauboom generiert bzw. auch aus Korruptionsgründen nicht reguliert.
Das führte dann durch die Finanzkrise zu den entsprechenden Problemen.
Es blieb dann dem spanischen Staat quasi keine andere Wahl als die Banken zu unterstützen.
Die Folgen waren eh hart genug für viele Menschen.

"Whatever it takes"

istar, Samstag, 01.02.2020, 12:43 (vor 1546 Tagen) @ Lattenknaller

Alles richtig bis auf den letzten Absatz. Die Arbeitslosenzahlen gingen in die Höhe, weil die Staaten massiv auf Pump gebaut hatten, in Spanien sogar im Wortsinn.


Also der spanische Staat nicht direkt. Vor der Finanzkrise war die Schuldenquote sogar höher.
Man hat "nur" einen beispiellosen Bauboom generiert bzw. auch aus Korruptionsgründen nicht reguliert.
Das führte dann durch die Finanzkrise zu den entsprechenden Problemen.
Es blieb dann dem spanischen Staat quasi keine andere Wahl als die Banken zu unterstützen.
Die Folgen waren eh hart genug für viele Menschen.

Klar, aber viele der verbuddelten Mittel waren EU-Gelder, also kamen sie indirekt irgendwie doch vom Staat.

So, für die nächsten vier, fünf Stunden kann mich Draghi mal, ab jetzt zählt nur, was wirklich wichtig ist - :)

+1

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 11:53 (vor 1547 Tagen) @ pactum Trotmundense

kt

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 11:06 (vor 1547 Tagen) @ Rupo

Das ist sicherlich nicht ganz falsch, aber das sind politische Entscheidungen gewesen und nicht der EZB. Draghi hat ja quasi alles dafür getan es Griechenland usw. möglichst leicht zu machen an neues Geld zu kommen, was dann eben die beste Alternative war, da der (Teil)Schuldenerlass vor allem an Deutschland gescheitert ist.

"Whatever it takes"

Eisen, DO, Samstag, 01.02.2020, 10:38 (vor 1547 Tagen) @ Rupo

So ist es!

Das waren schlimme politische Fehler, und Leute wie Schäuble sind ja auch heute noch vollkommen uneinsichtig.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 10:45 (vor 1547 Tagen) @ Eisen

So ist es!

Das waren schlimme politische Fehler, und Leute wie Schäuble sind ja auch heute noch vollkommen uneinsichtig.

Aber die Frage ist ja: Ist das Fluten der Märkte mit billigen Geld jetzt eine dauerhafte Lösung oder schnallzt die Peitsche irgendwann nur umso härter zurück?

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 12:13 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

So ist es!

Das waren schlimme politische Fehler, und Leute wie Schäuble sind ja auch heute noch vollkommen uneinsichtig.


Aber die Frage ist ja: Ist das Fluten der Märkte mit billigen Geld jetzt eine dauerhafte Lösung oder schnallzt die Peitsche irgendwann nur umso härter zurück?

Welche Märkte werden denn mit billigem Geld geflutet?
Das Wachstum der entsprechenden Geldmengen deutet nicht darauf hin, es gibt nur in Deutschland entsprechende Anzeichen.
Diese Metapher stimmt auch nicht, Banken leihen sich bei der Zentralbank Geld zu einem entsprechenden Zinssatz. Das erfolgt stand jetzt nicht in dem Maße, dass Geldmengen übermässig erhöht werden.
Zudem kaufte die EZB Anleihen auf, um deren Kurs zu stabilisieren. Damit wurden bisher auch nicht übermäßig Geldmenge erhöht, ist auch schwer möglich.
Das Grundproblem ist immer noch, dass nicht genügend investiert wird. Und eine der Hauptgründe dafür sind solche Schwarze Null Nasen und schwäbische Hausfrauenpopulisten.
Das einzige reale Problem ist, dass die geldpolitischen Spielräume bei einer wirklichen Krise sehr gering wäre und wir nur finanzpolitische Mittel hätten. Diese Krisen wären stand jetzt aber vor allem politischer Natur.

"Whatever it takes"

Eisen, DO, Samstag, 01.02.2020, 10:47 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Natürlich ist das dauerhaft keine gute Lösung, aber wie gesagt, dass machen derzeit alle Notenbanken Welt weit und nicht nur die EZB. Von daher kommt man da auch nur gemeinsam wieder raus.

"Whatever it takes"

istar, Samstag, 01.02.2020, 12:23 (vor 1547 Tagen) @ Eisen

Natürlich ist das dauerhaft keine gute Lösung, aber wie gesagt, dass machen derzeit alle Notenbanken Welt weit und nicht nur die EZB. Von daher kommt man da auch nur gemeinsam wieder raus.

Die Fed steuert langsam dagegen, sehr zum Unwillen von Trump, der seine Politik auch nur auf Pump aufbaut.

Und mal was zum Schuldenerlass: die Rückzahlung ist bis zum Sankt Nimmerleinstag gestreckt und praktisch ein halber Erlass.

Prinzipiell wüsste ich auch nicht, warum man einem Staat, der seine reichsten Bürger, nämlich die Reeder, nicht besteuert, der zumindest damals strukturell eher Dritte - Welt-Niveau hatte, bei dem Korruption und Steuerhinterziehung quasi normal waren, die Schulden hätte erlassen sollen.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 09:55 (vor 1547 Tagen) @ Eisen

Um es mal relativ klar zu sagen: Mario Draghi hat die gesamte Währungsunion namens Euro mit seiner Bazooka-Politik gerettet. Somit hat er sehr viel für die deutschen Sparer getan, denn ohne ihn wäre die Währung wohl zusammengebrochen, daraufhin auch die Wirtschaft, und bei Massenarbeitslosigkeit gibt es gar nichts zu sparen.

Hätten sich Leute wie Schäuble ("Die schwarze Null muss stehen" und "Bei Überschuldung hilft nur Austerität") durchgesetzt, dann wäre die ganze Euro-Zone den Bach runter gegangen. Diese Einschätzung gilt inzwischen als gesichert.

Thomas Fricke

Das er in einer Notsituation richtig gehandelt hat, ist unbestritten. Das habe ich in Gänze auch nie kritisiert. Die Frage ist ob die zum Alltag gewordene Überschwemmung der Eurozone mit billigsten Krediten gut ist.

Und das sehen durchaus auch andere Experten kritischer.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ezb-ex-notenbanker-verfassen-memorandum-gegen-mario-draghi-a-1290027.html

"Whatever it takes"

Eisen, DO, Samstag, 01.02.2020, 10:37 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Aber allein schon deshalb hat er doch das Bundesverdienstkreuz verdient.

Und ob er jetzt an den niedrigen Zinsen Schuld ist? Im Artikel steht es doch: Die Zinsen sind auch ohne Draghi und EZB auf der ganzen Welt historisch niedrig. So ist es einfach. Das Finanzsystem ist scheiße konstruiert und wird die Welt so oder so wieder in den Abgrund reißen, Draghi hat es nur Zeit erkauft, aber 10 relativ sorgenfreie Jahre sind schon viel wert finde ich. Falls jetzt etwas passiert, kann man jedenfalls keine Zinsen mehr senken als Medizin.

"Whatever it takes"

gilgenburg, hagen, Samstag, 01.02.2020, 09:32 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut. die finanzprofis, auch hier im forum, die wissen wo es noch zinsen gibt, sind nun im vorteil. glückwunsch bis zur nächsten blase wo auch immer. nur ich empfinde es als gerecht, daß auch der ahnungslose ein paar prozent zinsen für seine altersvorsorge mitnehmen kann. das ist nun eiskalt von draghi abgeräumt worden. wer einfach nur sparen will ist der doofe. es lebe das schuldenmachen.

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 11:58 (vor 1547 Tagen) @ gilgenburg

Draghi hat gar nichts abgeräumt. Die EZB schaut auf verschiedene finanzpolitische Indikatoren des Euroraums und trifft dann Entscheidungen. Die einzige "politische" Entscheidung Draghis, öffentlich zu verkünden, dass die Stabilität des Euros mit allen Mittel gerettet wird. Damit war ein Tag später die Spekulation zu Ende.
Das hat den deutschen Steuerzahler nichts gekostet, im Gegenteil. Die Griechen zahlen fleissig zurück, der Außenhandel profitierte und die Zinszahlungen sanken, sogar ins Gegenteil.
Der deutsche Sparer wurde nicht enteignet. Bislang hat niemand jemand etwas vom Sparbuch geklaut.
Das ist eine Form der Geldanlage, die mal mehr mal weniger Zinsen bringt. Wenn mein einziges fast schon erotisches Vergnügen als Rentner ist, sich an meiner Vermehrung des Sparguthabens zu freuen, sollte ich mir ein anderes Hobby suchen. Was wir brauchen sind Investitionen.
Informiere Dich bitte über die Grundlagen der Volkswirtschaft und des Kreislaufes von Sparen, Investitionen und Ausgaben und Einnahmen des Staates. Geldmenge M1, M2 und M3. Und komme jetzt bitte nicht wieder mit diesem "meine Meinung blablabla Kram". Ernsthaft, Du hast hier scheinbar Wissenslücken, um eine seriöse Meinung Dir bilden zu können.

"Whatever it takes"

Ulrich, Samstag, 01.02.2020, 10:17 (vor 1547 Tagen) @ gilgenburg

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut.

Ahnungslos ist vor allem dein Beitrag. Passt aber gut zum heutigen Datum, an denen die Briten den ersten Schritt in eine "glorreiche" Zukunft gemacht haben.

"Whatever it takes"

gilgenburg, hagen, Samstag, 01.02.2020, 11:34 (vor 1547 Tagen) @ Ulrich

deine oberlehrerhaftige art gegenüber andersdenkenden, passt überhaupt nicht in ein fußballforum. der fußball lebt von mannschaftsgeist. bei deinen äußerungen hier, kann ich mir nicht vorstellen, daß du teil einer funktionierenden mannschaft seien könntest.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 12:05 (vor 1547 Tagen) @ gilgenburg

deine oberlehrerhaftige art gegenüber andersdenkenden, passt überhaupt nicht in ein fußballforum. der fußball lebt von mannschaftsgeist. bei deinen äußerungen hier, kann ich mir nicht vorstellen, daß du teil einer funktionierenden mannschaft seien könntest.

Und du scheinst mehr so der Typ zu sein, der auf dem Platz teilnahmslos vor dem Tor steht und darauf wartet, dass dich ein anderer anschießt, damit der Ball ins Tor geht.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 10:44 (vor 1547 Tagen) @ Ulrich

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut.


Ahnungslos ist vor allem dein Beitrag. Passt aber gut zum heutigen Datum, an denen die Briten den ersten Schritt in eine "glorreiche" Zukunft gemacht haben.

Weißt du Ulrich, ich schätze deine Beiträge außerordentlich. Aber diese Haltung ist schlicht das große Problem unserer heutigen Gesellschaft, in Deutschland und in Europa. Es gibt gebildete Menschen, so wie dich, und es gibt weniger gebildete Menschen. Letztere dürfen auch wählen. Jetzt kann man denen, um beim Beispiel zu bleiben, mit Sparplänen, Direktbanken und Aktienfonds kommen. Klingt vielleicht albern, aber vielen ist das zu komplex. Die kennen noch die guten alten Sparbriefe vom Papa.

Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:04 (vor 1545 Tagen) @ FourrierTrans

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut.


Ahnungslos ist vor allem dein Beitrag. Passt aber gut zum heutigen Datum, an denen die Briten den ersten Schritt in eine "glorreiche" Zukunft gemacht haben.


Weißt du Ulrich, ich schätze deine Beiträge außerordentlich. Aber diese Haltung ist schlicht das große Problem unserer heutigen Gesellschaft, in Deutschland und in Europa. Es gibt gebildete Menschen, so wie dich, und es gibt weniger gebildete Menschen. Letztere dürfen auch wählen. Jetzt kann man denen, um beim Beispiel zu bleiben, mit Sparplänen, Direktbanken und Aktienfonds kommen. Klingt vielleicht albern, aber vielen ist das zu komplex. Die kennen noch die guten alten Sparbriefe vom Papa.

Auch ein "ungebildeter" Mensch kann sein Gehirn anschalten. Tut er das nicht und erbricht statt dessen das, was er bei der Bild konsumiert hat, hier in das Form, dann bekommt er von mir eine entsprechende Ansage.

"Dumm ist, wer Dummes tut".

"Whatever it takes"

istar, Samstag, 01.02.2020, 12:31 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans


Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.

Absolut richtig.

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 11:51 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut.


Ahnungslos ist vor allem dein Beitrag. Passt aber gut zum heutigen Datum, an denen die Briten den ersten Schritt in eine "glorreiche" Zukunft gemacht haben.


Weißt du Ulrich, ich schätze deine Beiträge außerordentlich. Aber diese Haltung ist schlicht das große Problem unserer heutigen Gesellschaft, in Deutschland und in Europa. Es gibt gebildete Menschen, so wie dich, und es gibt weniger gebildete Menschen. Letztere dürfen auch wählen. Jetzt kann man denen, um beim Beispiel zu bleiben, mit Sparplänen, Direktbanken und Aktienfonds kommen. Klingt vielleicht albern, aber vielen ist das zu komplex. Die kennen noch die guten alten Sparbriefe vom Papa.

Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.

Sorry, nehme es nicht persönlich, auch meinen oberen Kommentar.
Aber das ist alles "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".
In fast jedem anderen Land der Welt schaffen es "normale" Menschen sich vorher Gedanken zu machen, bevor Sie ihr Geld anlegen. Und das man momentan 0% auf Sparanlagen bekommt, ist bekannt.
Und einen Sparplan mit breiter risikoarmer Anlage anzulegen ist nicht so schwer.
Das ist einfach nur pure Bequemlichkeit und Rumgejammere. Wie soll ich die abholen?
Indem ich simple volkswirtschaftliche Fakten verschweige? Dass die EZB-Geldpolitik im letzten Jahrzehnt für Deutschland ein Riesenvorteil war? Dass man eben keine Zinsen mehr bekommt, i.ü. in fast allen OECD-Staaten als Folge der Finanzkrise? Soll die EZB die Zinsen erhöhen, damit ein paar deutsche Rentner sich an den paar Prozenten auf ihrem Sparguthaben erfreuen? Konkret bitte, wer soll wie abgeholt werden?

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 13:47 (vor 1546 Tagen) @ Lattenknaller

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut.


Ahnungslos ist vor allem dein Beitrag. Passt aber gut zum heutigen Datum, an denen die Briten den ersten Schritt in eine "glorreiche" Zukunft gemacht haben.


Weißt du Ulrich, ich schätze deine Beiträge außerordentlich. Aber diese Haltung ist schlicht das große Problem unserer heutigen Gesellschaft, in Deutschland und in Europa. Es gibt gebildete Menschen, so wie dich, und es gibt weniger gebildete Menschen. Letztere dürfen auch wählen. Jetzt kann man denen, um beim Beispiel zu bleiben, mit Sparplänen, Direktbanken und Aktienfonds kommen. Klingt vielleicht albern, aber vielen ist das zu komplex. Die kennen noch die guten alten Sparbriefe vom Papa.

Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.


Sorry, nehme es nicht persönlich, auch meinen oberen Kommentar.
Aber das ist alles "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".
In fast jedem anderen Land der Welt schaffen es "normale" Menschen sich vorher Gedanken zu machen, bevor Sie ihr Geld anlegen. Und das man momentan 0% auf Sparanlagen bekommt, ist bekannt.
Und einen Sparplan mit breiter risikoarmer Anlage anzulegen ist nicht so schwer.
Das ist einfach nur pure Bequemlichkeit und Rumgejammere. Wie soll ich die abholen?
Indem ich simple volkswirtschaftliche Fakten verschweige? Dass die EZB-Geldpolitik im letzten Jahrzehnt für Deutschland ein Riesenvorteil war? Dass man eben keine Zinsen mehr bekommt, i.ü. in fast allen OECD-Staaten als Folge der Finanzkrise? Soll die EZB die Zinsen erhöhen, damit ein paar deutsche Rentner sich an den paar Prozenten auf ihrem Sparguthaben erfreuen? Konkret bitte, wer soll wie abgeholt werden?

Aber für wen denn genau? Ja, am Ende natürlich auch für den kleinen Sparer. Aber der hat doch nicht mit seinem Geld gezockt und auf griechische Anleihen oder sonst was gewettet. Man hat da doch eigentlich nur die sowieso schon kaputte Währungsunion (auf Zeit) gerettet. Natürlich wäre es sonst viel schlimmer gekommen, aber für diese verfehlte Fiskalpolitik im Euroraum muss sich doch jetzt nicht der einfache Sparer am Ende noch bedanken, dass es nicht noch dicker gekommen ist?

"Whatever it takes"

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.02.2020, 15:28 (vor 1546 Tagen) @ FourrierTrans

ie kennen noch die guten alten Sparbriefe vom Papa.


Aber für wen denn genau? Ja, am Ende natürlich auch für den kleinen Sparer. Aber der hat doch nicht mit seinem Geld gezockt und auf griechische Anleihen oder sonst was gewettet. Man hat da doch eigentlich nur die sowieso schon kaputte Währungsunion (auf Zeit) gerettet. Natürlich wäre es sonst viel schlimmer gekommen, aber für diese verfehlte Fiskalpolitik im Euroraum muss sich doch jetzt nicht der einfache Sparer am Ende noch bedanken, dass es nicht noch dicker gekommen ist?

Ist die Frage ernst gemeint? Wir haben seit 10 Jahren Wachstum, die niedrigste Arbeitslosenquote nach der Einheit, Haushaltsüberschüsse. Den allermeisten geht es sehr gut. Dass es einigen schlechter geht ist vorrangig ein internes Problem und hat nichts mit der EZB zu tun. Und seit wann ist der arme deutsche Sparer so schützens- und bemitleidenswert?

"Whatever it takes"

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 15:38 (vor 1546 Tagen) @ Lattenknaller

ie kennen noch die guten alten Sparbriefe vom Papa.


Aber für wen denn genau? Ja, am Ende natürlich auch für den kleinen Sparer. Aber der hat doch nicht mit seinem Geld gezockt und auf griechische Anleihen oder sonst was gewettet. Man hat da doch eigentlich nur die sowieso schon kaputte Währungsunion (auf Zeit) gerettet. Natürlich wäre es sonst viel schlimmer gekommen, aber für diese verfehlte Fiskalpolitik im Euroraum muss sich doch jetzt nicht der einfache Sparer am Ende noch bedanken, dass es nicht noch dicker gekommen ist?


Ist die Frage ernst gemeint? Wir haben seit 10 Jahren Wachstum, die niedrigste Arbeitslosenquote nach der Einheit, Haushaltsüberschüsse. Den allermeisten geht es sehr gut. Dass es einigen schlechter geht ist vorrangig ein internes Problem und hat nichts mit der EZB zu tun. Und seit wann ist der arme deutsche Sparer so schützens- und bemitleidenswert?


Meinst DU das ernst?

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 10:55 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.

Hat das wirklich was mit Bildung zu tun oder mit reiner Bequemlichkeit? In den USA und anderen Ländern ist die Aktienquote z.B. viel höher als in Deutschland. Demnach wäre Deutschland vergleichsweise ein ziemlich ungebildetes Land.

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 18:49 (vor 1546 Tagen) @ markus

Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.


Hat das wirklich was mit Bildung zu tun oder mit reiner Bequemlichkeit? In den USA und anderen Ländern ist die Aktienquote z.B. viel höher als in Deutschland. Demnach wäre Deutschland vergleichsweise ein ziemlich ungebildetes Land.

Ich frage mal so: Woher hast Du Dein Wissen bzgl. Anlageoptionen? Selbst angeeignet oder in der Schule vermittelt? In anderen Ländern wird damit einfach anders umgegangen.

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 22:04 (vor 1546 Tagen) @ DerPeter

Ich will damit einfach nur sagen, man kann sich noch so auf den Kopf stellen, es wird immer auch eine durchaus nicht kleine Zahl von ungebildeten Bürgern geben und die muss man auch irgendwie "abholen", wenn man den Prozess der da gerade mit unserer Parteiendemokratie passiert, noch abwenden will.


Hat das wirklich was mit Bildung zu tun oder mit reiner Bequemlichkeit? In den USA und anderen Ländern ist die Aktienquote z.B. viel höher als in Deutschland. Demnach wäre Deutschland vergleichsweise ein ziemlich ungebildetes Land.


Ich frage mal so: Woher hast Du Dein Wissen bzgl. Anlageoptionen? Selbst angeeignet oder in der Schule vermittelt? In anderen Ländern wird damit einfach anders umgegangen.

Es gibt zahlreiche YouTube Kanäle und Finanzblogs. Man muss zwar etwas Zeit investieren um die grundlegend Dinge zu verstehen. Aber zur Sparkasse gehen und sich von einem Bankangestellten belabern lassen, kostet auch Zeit. Und der berät dann nicht sondern will dir nur teuren Schrott unterjubeln. Ich habe z.B. im Nachhinein bereut, dass ich 2004 eine Lebensversicherung abgeschlossen habe. Und das trotz Garantiezins von immerhin noch 2,75% und später steuerfreier Auszahlung. Dummerweise liegt der Effektivzins um gut 0,4% niedriger wegen der hohen Gebühren. So fallen z.B. für jede Dynamikerhöhung erneut Abschlusskosten an. Es wird jedesmal so getan als käme ein neuer kleiner Vertragsabschluss zustande. Absolut dreist, aber üblich. Setzt man dagegen die Dynamikerhöhung aus, steigt der Effektivzins auf einen Schlag an, da dann keine neuen Abschlusskosten fällig werden.
Bausparen lohnt sich ebenfalls nicht mehr und Riester sowieso nicht.
Befasst man sich einmal mit der Thematik, landet man bei ETFs, Aktien und Immobilien. Alles andere ist Geldvernichtung.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:16 (vor 1545 Tagen) @ markus

Bausparen lohnt sich ebenfalls nicht mehr und Riester sowieso nicht.
Befasst man sich einmal mit der Thematik, landet man bei ETFs, Aktien und Immobilien. Alles andere ist Geldvernichtung.

Bausparen kann sich lohnen, wenn man vom Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen bezieht, z.B. während der Ausbildung die Arbeitgebersparzulage "mitnehmen" kann, etc. Aber nur, wenn man einen möglichst "kleinen" Vertrag abschließt, die Gebühren nicht zu hoch sind, etc.

Am Ende hat man dann ein paar tausend Euro für eine neue Küche, etc.

"Whatever it takes"

markus, Sonntag, 02.02.2020, 14:40 (vor 1545 Tagen) @ Ulrich

Bausparen lohnt sich ebenfalls nicht mehr und Riester sowieso nicht.
Befasst man sich einmal mit der Thematik, landet man bei ETFs, Aktien und Immobilien. Alles andere ist Geldvernichtung.


Bausparen kann sich lohnen, wenn man vom Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen bezieht, z.B. während der Ausbildung die Arbeitgebersparzulage "mitnehmen" kann, etc. Aber nur, wenn man einen möglichst "kleinen" Vertrag abschließt, die Gebühren nicht zu hoch sind, etc.

Am Ende hat man dann ein paar tausend Euro für eine neue Küche, etc.

Es gibt mittlerweile auch VL fähige ETFs. Es muss daher nicht unbedingt ein Bausparvertrag sein um Anspruch auf VL zu haben. Ich selbst habe aber dennoch einen Bausparvertrag, allerdings einen etwas älteren mit noch halbwegs vernünftigem Zinsatz. Dort geht dann aber auch nur die Mindestsumme rein. Zu den heute gültigen Konditionen würde ich allerdings keinen mehr abschließen.

"Whatever it takes"

markus, Sonntag, 02.02.2020, 08:48 (vor 1546 Tagen) @ markus

Alles richtig.
Das funktioniert aber leider nur bei Menschen denen das Problem grundsätzlich schon mal bewusst ist.
Was glaubst Du, wieviel Altersarmut wir hätten, wenn die gesetzliche Rente abgeschafft würde und im Gegenzug jedem die finanziellen Mittel zur Eigenanlage zur Verfügung gestellt werden? Ich behaupte mal mind. 50% steckt das Geld in den Konsum und macht sich keinen Kopp über das Später.
Solche Systeme müssen über den Staat laufen und es muss maximal einfach sein sie zu bedienen (direkter Abzug vom Lohn o.ä.).

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 09:56 (vor 1547 Tagen) @ gilgenburg

draghi hat den kleinen ahnungslosen deutschen sparer, der nun mal in der überwiegenden mehrheit ist, beklaut. die finanzprofis, auch hier im forum, die wissen wo es noch zinsen gibt, sind nun im vorteil. glückwunsch bis zur nächsten blase wo auch immer. nur ich empfinde es als gerecht, daß auch der ahnungslose ein paar prozent zinsen für seine altersvorsorge mitnehmen kann. das ist nun eiskalt von draghi abgeräumt worden. wer einfach nur sparen will ist der doofe. es lebe das schuldenmachen.

Weißte was? Es wird niemand daran gehindert, sich mit dem Thema zu beschäftigen und herauszufinden, wo man für sein Geld noch Rendite bekommt. Dafür muss man kein Finanzprofi sein. Es reicht völlig aus, den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, auf diversen Internetseiten sich zu informieren oder ein Buch zu kaufen. Haben aber offenbar die wenigsten Lust drauf.

Zinspapiere waren in Zeiten, in denen es Zinsen gab, eine Möglichkeit sein Geld zu vermehren. Diese Zeiten sind seit Jahren vorbei. Kleiner Tipp: Dividenden sind die neuen Zinsen.

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 10:47 (vor 1547 Tagen) @ Lutz09

Weißte was? Es wird niemand daran gehindert, sich mit dem Thema zu beschäftigen und herauszufinden, wo man für sein Geld noch Rendite bekommt. Dafür muss man kein Finanzprofi sein. Es reicht völlig aus, den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, auf diversen Internetseiten sich zu informieren oder ein Buch zu kaufen. Haben aber offenbar die wenigsten Lust drauf.

Zinspapiere waren in Zeiten, in denen es Zinsen gab, eine Möglichkeit sein Geld zu vermehren. Diese Zeiten sind seit Jahren vorbei. Kleiner Tipp: Dividenden sind die neuen Zinsen.

Die Deutschen sind überwiegend einfach zu doof dafür. Entweder lassen sie Ihr Geld, wenn sie nach Endlos-Konsum am Monatsende überhaupt welches übrig haben, auf dem Tagesgeldkonto vernichten oder sie lassen sich teure Aktienfonds mit 5% Ausgabeaufschlag und Lebensversicherungen, Riester usw. mit hohen Abschlussgebühren andrehen. Und wohnen natürlich zur Miete und machen anderen die Tasche voll.
Dass es viel bessere und günstigere Alternativen gibt (Stichwort ETF), wissen die wenigsten. Klar, wenn die gesamte Weltwirtschaft einbricht, dann bricht auch so ein ETF ein. Aber in dem Fall passieren auch weit schlimmere Dinge wie Massenarbeitslosigkeit und Währungskrisen. Da kann dann auch das Geld auf dem Tagesgeldkonto wertlos werden.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:25 (vor 1545 Tagen) @ markus

Weißte was? Es wird niemand daran gehindert, sich mit dem Thema zu beschäftigen und herauszufinden, wo man für sein Geld noch Rendite bekommt. Dafür muss man kein Finanzprofi sein. Es reicht völlig aus, den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, auf diversen Internetseiten sich zu informieren oder ein Buch zu kaufen. Haben aber offenbar die wenigsten Lust drauf.

Zinspapiere waren in Zeiten, in denen es Zinsen gab, eine Möglichkeit sein Geld zu vermehren. Diese Zeiten sind seit Jahren vorbei. Kleiner Tipp: Dividenden sind die neuen Zinsen.


Die Deutschen sind überwiegend einfach zu doof dafür. Entweder lassen sie Ihr Geld, wenn sie nach Endlos-Konsum am Monatsende überhaupt welches übrig haben, auf dem Tagesgeldkonto vernichten oder sie lassen sich teure Aktienfonds mit 5% Ausgabeaufschlag und Lebensversicherungen, Riester usw. mit hohen Abschlussgebühren andrehen. Und wohnen natürlich zur Miete und machen anderen die Tasche voll.
Dass es viel bessere und günstigere Alternativen gibt (Stichwort ETF), wissen die wenigsten. Klar, wenn die gesamte Weltwirtschaft einbricht, dann bricht auch so ein ETF ein. Aber in dem Fall passieren auch weit schlimmere Dinge wie Massenarbeitslosigkeit und Währungskrisen. Da kann dann auch das Geld auf dem Tagesgeldkonto wertlos werden.

Ich war schon ein Fan von ETFs, als die noch Index-Fonds hießen. Allerdings gilt hier die Regel, dass man nur Geld investieren sollte, dass man über eine längere Zeit nicht benötigt. Die Wirtschaft ist jetzt überdurchschnittlich lange gut gelaufen, irgend wann kommt wieder ein Abschwung. Das ist keine "Katastrophe", sondern gehört einfach dazu. Und in der Vergangenheit war es (fast) immer so, dass die Mehrheit der Experten / "Experten" die Krise nicht kommen sahen. Erst im Nachhinein konnten sie erklären, was passiert war und wieso es passiert war.

Gut geeignet sind für viele Anleger vermutlich Sparpläne, bei denen man über einen langen Zeitraum jeden Monat eine gewissen Betrag in unterschiedliche Indexfonds investiert.

Wenn ich aber weiß, dass ich Geld in drei Monaten, drei Jahren, etc. benötige, dann würde ich es nie in Aktien stecken.

"Whatever it takes"

markus, Sonntag, 02.02.2020, 14:49 (vor 1545 Tagen) @ Ulrich

Gut geeignet sind für viele Anleger vermutlich Sparpläne, bei denen man über einen langen Zeitraum jeden Monat eine gewissen Betrag in unterschiedliche Indexfonds investiert.

Wenn ich aber weiß, dass ich Geld in drei Monaten, drei Jahren, etc. benötige, dann würde ich es nie in Aktien stecken.

Richtig. Mit Indexfonds kann man wenig falsch machen. Mit dem ETF110 hat man als Anfänger z.B. eine gute Startbasis. Dazu eignen sich häufig auch eine Vielzahl an Einzelwerten die Dividenden ausschütten. Das ist psychologisch gesehen ganz nett, denn so sind Kursrutsche wie derzeit einfacher zu ertragen.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:52 (vor 1545 Tagen) @ markus

Gut geeignet sind für viele Anleger vermutlich Sparpläne, bei denen man über einen langen Zeitraum jeden Monat eine gewissen Betrag in unterschiedliche Indexfonds investiert.

Wenn ich aber weiß, dass ich Geld in drei Monaten, drei Jahren, etc. benötige, dann würde ich es nie in Aktien stecken.


Richtig. Mit Indexfonds kann man wenig falsch machen. Mit dem ETF110 hat man als Anfänger z.B. eine gute Startbasis. Dazu eignen sich häufig auch eine Vielzahl an Einzelwerten die Dividenden ausschütten. Das ist psychologisch gesehen ganz nett, denn so sind Kursrutsche wie derzeit einfacher zu ertragen.

Jep.

Wobei ich das, was wir jetzt erleben, nicht als Kursrutsche bezeichnen würde. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hat sich beispielsweise der DAX während des letzten Golfkrieg kurzzeitig fast halbiert.

"Whatever it takes"

markus, Sonntag, 02.02.2020, 15:04 (vor 1545 Tagen) @ Ulrich

Gut geeignet sind für viele Anleger vermutlich Sparpläne, bei denen man über einen langen Zeitraum jeden Monat eine gewissen Betrag in unterschiedliche Indexfonds investiert.

Wenn ich aber weiß, dass ich Geld in drei Monaten, drei Jahren, etc. benötige, dann würde ich es nie in Aktien stecken.


Richtig. Mit Indexfonds kann man wenig falsch machen. Mit dem ETF110 hat man als Anfänger z.B. eine gute Startbasis. Dazu eignen sich häufig auch eine Vielzahl an Einzelwerten die Dividenden ausschütten. Das ist psychologisch gesehen ganz nett, denn so sind Kursrutsche wie derzeit einfacher zu ertragen.


Jep.

Wobei ich das, was wir jetzt erleben, nicht als Kursrutsche bezeichnen würde. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hat sich beispielsweise der DAX während des letzten Golfkrieg kurzzeitig fast halbiert.

Die Dotcom Blase um die Jahrtausendwende und die Wirtschaftskrise ab 2007 haben die Kurse ebenfalls krass abstürzen lassen. Deshalb sollte man nie alles nur in Aktien stecken. Eine Immobilie zu kaufen macht durchaus auch Sinn, zumal man hierfür nur einen geringen Teil an Eigenkapital benötigt. Derartige Kurseinbrüche sind allerdings auch günstige Einstiegs- und Zukaufsmöglichkeiten und können locker ausgesessen werden, wenn man noch viele Jahren bis zur Rente hat.
Laut vielen Crashpropheten hätte es ja schon längst wieder einen Crash geben müssen, nur kam dieser nicht.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 15:13 (vor 1545 Tagen) @ markus

Gut geeignet sind für viele Anleger vermutlich Sparpläne, bei denen man über einen langen Zeitraum jeden Monat eine gewissen Betrag in unterschiedliche Indexfonds investiert.

Wenn ich aber weiß, dass ich Geld in drei Monaten, drei Jahren, etc. benötige, dann würde ich es nie in Aktien stecken.


Richtig. Mit Indexfonds kann man wenig falsch machen. Mit dem ETF110 hat man als Anfänger z.B. eine gute Startbasis. Dazu eignen sich häufig auch eine Vielzahl an Einzelwerten die Dividenden ausschütten. Das ist psychologisch gesehen ganz nett, denn so sind Kursrutsche wie derzeit einfacher zu ertragen.


Jep.

Wobei ich das, was wir jetzt erleben, nicht als Kursrutsche bezeichnen würde. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hat sich beispielsweise der DAX während des letzten Golfkrieg kurzzeitig fast halbiert.


Die Dotcom Blase um die Jahrtausendwende und die Wirtschaftskrise ab 2007 haben die Kurse ebenfalls krass abstürzen lassen. Deshalb sollte man nie alles nur in Aktien stecken. Eine Immobilie zu kaufen macht durchaus auch Sinn, zumal man hierfür nur einen geringen Teil an Eigenkapital benötigt. Derartige Kurseinbrüche sind allerdings auch günstige Einstiegs- und Zukaufsmöglichkeiten und können locker ausgesessen werden, wenn man noch viele Jahren bis zur Rente hat.
Laut vielen Crashpropheten hätte es ja schon längst wieder einen Crash geben müssen, nur kam dieser nicht.

Und vorher war es die Asien-Krise, etc.

So etwas gehört zu den normalen Wirtschaftszyklen dazu. Was die "Crash-Propheten" angeht, so darf man nicht vergessen, dass die meisten ein starkes Eigeninteresse haben. So gut wie jeder hat sein eigenes Buch, das er vermarkten möchte. Und für den Leser ohne profundes Fachwissen liest sich vieles nachvollziehbar. Der jeweilige Autor filtert die Fakten bevor er schreibt, und der bewertet die, auf die er sich dann beruft in seinem Sinne. Aber auch bei den nächsten Krisen wird es so laufen wie bei den bisherigen. Man kann die Risiko-Faktoren benennen, aber konkrete Aussagen kann man genau so gut mittels eines Würfels oder einer Münze tätigen.

"Whatever it takes"

markus, Sonntag, 02.02.2020, 15:24 (vor 1545 Tagen) @ Ulrich

Gut geeignet sind für viele Anleger vermutlich Sparpläne, bei denen man über einen langen Zeitraum jeden Monat eine gewissen Betrag in unterschiedliche Indexfonds investiert.

Wenn ich aber weiß, dass ich Geld in drei Monaten, drei Jahren, etc. benötige, dann würde ich es nie in Aktien stecken.


Richtig. Mit Indexfonds kann man wenig falsch machen. Mit dem ETF110 hat man als Anfänger z.B. eine gute Startbasis. Dazu eignen sich häufig auch eine Vielzahl an Einzelwerten die Dividenden ausschütten. Das ist psychologisch gesehen ganz nett, denn so sind Kursrutsche wie derzeit einfacher zu ertragen.


Jep.

Wobei ich das, was wir jetzt erleben, nicht als Kursrutsche bezeichnen würde. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hat sich beispielsweise der DAX während des letzten Golfkrieg kurzzeitig fast halbiert.


Die Dotcom Blase um die Jahrtausendwende und die Wirtschaftskrise ab 2007 haben die Kurse ebenfalls krass abstürzen lassen. Deshalb sollte man nie alles nur in Aktien stecken. Eine Immobilie zu kaufen macht durchaus auch Sinn, zumal man hierfür nur einen geringen Teil an Eigenkapital benötigt. Derartige Kurseinbrüche sind allerdings auch günstige Einstiegs- und Zukaufsmöglichkeiten und können locker ausgesessen werden, wenn man noch viele Jahren bis zur Rente hat.
Laut vielen Crashpropheten hätte es ja schon längst wieder einen Crash geben müssen, nur kam dieser nicht.


Und vorher war es die Asien-Krise, etc.

So etwas gehört zu den normalen Wirtschaftszyklen dazu. Was die "Crash-Propheten" angeht, so darf man nicht vergessen, dass die meisten ein starkes Eigeninteresse haben. So gut wie jeder hat sein eigenes Buch, das er vermarkten möchte. Und für den Leser ohne profundes Fachwissen liest sich vieles nachvollziehbar. Der jeweilige Autor filtert die Fakten bevor er schreibt, und der bewertet die, auf die er sich dann beruft in seinem Sinne. Aber auch bei den nächsten Krisen wird es so laufen wie bei den bisherigen. Man kann die Risiko-Faktoren benennen, aber konkrete Aussagen kann man genau so gut mittels eines Würfels oder einer Münze tätigen.

Witzig ist der YouTube Kanal von Florian Homm. Ein ehemaliger Hedgefonds Milliardär wartet vergeblich auf einen Crash um günstig investieren zu können.

"Whatever it takes"

istar, Samstag, 01.02.2020, 12:39 (vor 1547 Tagen) @ markus

Weißte was? Es wird niemand daran gehindert, sich mit dem Thema zu beschäftigen und herauszufinden, wo man für sein Geld noch Rendite bekommt. Dafür muss man kein Finanzprofi sein. Es reicht völlig aus, den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen, auf diversen Internetseiten sich zu informieren oder ein Buch zu kaufen. Haben aber offenbar die wenigsten Lust drauf.

Zinspapiere waren in Zeiten, in denen es Zinsen gab, eine Möglichkeit sein Geld zu vermehren. Diese Zeiten sind seit Jahren vorbei. Kleiner Tipp: Dividenden sind die neuen Zinsen.


Die Deutschen sind überwiegend einfach zu doof dafür. Entweder lassen sie Ihr Geld, wenn sie nach Endlos-Konsum am Monatsende überhaupt welches übrig haben, auf dem Tagesgeldkonto vernichten oder sie lassen sich teure Aktienfonds mit 5% Ausgabeaufschlag und Lebensversicherungen, Riester usw. mit hohen Abschlussgebühren andrehen. Und wohnen natürlich zur Miete und machen anderen die Tasche voll.
Dass es viel bessere und günstigere Alternativen gibt (Stichwort ETF), wissen die wenigsten. Klar, wenn die gesamte Weltwirtschaft einbricht, dann bricht auch so ein ETF ein. Aber in dem Fall passieren auch weit schlimmere Dinge wie Massenarbeitslosigkeit und Währungskrisen. Da kann dann auch das Geld auf dem Tagesgeldkonto wertlos werden.

Wenn ich das lese, frage ich mich, wo der Aufschrei der Sozialisten hier im Forum bleibt? Ich schau nach dem Spiel hier nochmal rein und bin gespannt :-).

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 09:39 (vor 1547 Tagen) @ gilgenburg

Lass mich raten, diese hochfundierte Ansicht haben dir die Finanzexperten der Bild verraten?

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 09:59 (vor 1547 Tagen) @ jniklast

Lass mich raten, diese hochfundierte Ansicht haben dir die Finanzexperten der Bild verraten?

In anderer Form und etwas differenzierter Sichtweise hat er da durchaus prominente Unterstützer mit Expertenwissen. --> Punkt 4

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/issing-schlesinger-et-al-das-memorandum-zur-ezb-politik-im-original-16416950.html

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:33 (vor 1545 Tagen) @ FourrierTrans

Lass mich raten, diese hochfundierte Ansicht haben dir die Finanzexperten der Bild verraten?


In anderer Form und etwas differenzierter Sichtweise hat er da durchaus prominente Unterstützer mit Expertenwissen. --> Punkt 4

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/issing-schlesinger-et-al-das-memorandum-zur-ezb-politik-im-original-16416950.html

Hervé Hannoun, geboren 1950
Otmar Issing, geboren 1936
Klaus Liebscher, geboren 1939
Helmut Schlesinger, geboren 1924
Jürgen Stark, geboren 1948
Nout Wellink, geboren 1943
Jacques de Larosière, geboren 1929
Christian Noyer, geboren 1950

Motto "Die Dinosaurier werden immer trauriger". Die beiden Jüngsten auf der Liste sind knapp siebzig, der Rest ist teilweise noch deutlich älter. Sie vertreten jeweils eine Lehrmeinung, die allgemein als überholt gilt. Für jeden der Unterzeichner dürfte man zehn mit ähnlichen beruflichen Hintergrund finden, die entgegengesetzter Meinung sind.

"Whatever it takes"

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 01.02.2020, 00:29 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

persona non grata!

"Whatever it takes"

WPosche, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:49 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Als Steuerzahler und Sparer in Deutschland empfinde ich eine sehr große Dankbarkeit für Herrn Draghi, der sich trotz aller Anfeindungen und in einer politisch sehr schwierigen Lage maßgeblich um Europa verdient gemacht hat. Ich möchte gar nicht wissen, wie es um uns stehen würde, hätte er nicht den Euro und die europäische Wirtschaft in der Form stabilisiert, wie er es getan hat.

Hochverdiente Auszeichnung. Mille grazie!

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:52 (vor 1547 Tagen) @ WPosche

Als Steuerzahler und Sparer in Deutschland empfinde ich eine sehr große Dankbarkeit für Herrn Draghi, der sich trotz aller Anfeindungen und in einer politisch sehr schwierigen Lage maßgeblich um Europa verdient gemacht hat. Ich möchte gar nicht wissen, wie es um uns stehen würde, hätte er nicht den Euro und die europäische Wirtschaft in der Form stabilisiert, wie er es getan hat.

Hochverdiente Auszeichnung. Mille grazie!

Sehe ich teilweise anders. Man hat schlicht die finanzwirtschaftlichen Diskontinuitäten des Euros weiter aufgebläht und künstlich nach hinten verlagert. Die Probleme sind ja immer noch da, man hat sich eben nur (beispielswiese durch die ultra-günstige Zinspolitik) mehr Zeit verschafft.

"Whatever it takes"

WPosche, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 23:03 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Sehe ich teilweise anders. Man hat schlicht die finanzwirtschaftlichen Diskontinuitäten des Euros weiter aufgebläht und künstlich nach hinten verlagert. Die Probleme sind ja immer noch da, man hat sich eben nur (beispielswiese durch die ultra-günstige Zinspolitik) mehr Zeit verschafft.

Ich weiß zwar nicht, was Du mit "finanzwirtschaftlichen Diskontinuitäten" meinst, aber die Tatsache, dass insbesondere Deutschland sinnvolle Euro-Reformen blockiert, kann man schlecht Draghi ankreiden. Das ist eines der wesentlichen Versäumnisse der Ära Merkel.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 23:51 (vor 1547 Tagen) @ WPosche
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 31.01.2020, 23:55

Sehe ich teilweise anders. Man hat schlicht die finanzwirtschaftlichen Diskontinuitäten des Euros weiter aufgebläht und künstlich nach hinten verlagert. Die Probleme sind ja immer noch da, man hat sich eben nur (beispielswiese durch die ultra-günstige Zinspolitik) mehr Zeit verschafft.


Ich weiß zwar nicht, was Du mit "finanzwirtschaftlichen Diskontinuitäten" meinst, aber die Tatsache, dass insbesondere Deutschland sinnvolle Euro-Reformen blockiert, kann man schlecht Draghi ankreiden. Das ist eines der wesentlichen Versäumnisse der Ära Merkel.

Vorab noch einmal: Ich bin kein Experte. Trotzdem folgende Punkte, die ich (hoffentlich) richtig verstanden habe.

Der Maastricht-Vertrag beinhaltet das vorrangige Ziel der EZB die Wahrung der Preisstabilität ist. Die Inflationsrate der Eurozone sollte daher auf ein jährliches Niveau von unter, aber nahe 2 Prozent angehoben werden. Die EZB verfehlt dieses Ziel seit Jahren. Argument ist eine völlig unbegründete "Gefahr einer Deflationsspirale". Die EZB tätigt massive Wertpapierkäufe und Käufe von Staatsanleihen (in der Form auch nicht mit dem o.g. Vertrag konform). Es macht den Anschein, als wolle man so hochverschuldete Staaten (und Unternehmen) vor einem Zinsanstieg zu schützen.
--> Extrem niedrige Zinsen halten (zu) schwache Banken und Unternehmen künstlich über Wasser. Sieht jetzt erst einmal nach Rettung aus, ist es aber natürlich nicht. Im Gegenteil, es verschlechtert die Produktivität in der EU dramatisch (da diese Unternehmen/Banken eigentlich gar nicht mehr leben dürften).

Diese Auswirkungen extrem niedriger Zinsen erstrecken sich auf unser komplettes Wirtschaftssystem. Kreditinstitute, Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds. Die Umverteilungseffekte zu Gunsten der Besitzer von Sachwerten ist offensichtlich (gemeint sind nicht die, die sich jetzt Sachwerte "auf Pump" gönnen, die sie bei minimal höheren Zinsen gar nicht stemmen könnten). Die jungen Generationen sind der Möglichkeit beraubt, durch sichere verzinsliche Anlagen für ihr Alter (ohne dies "auf Pump" zu tun) vorzusorgen.

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:44 (vor 1545 Tagen) @ FourrierTrans

Der Maastricht-Vertrag beinhaltet das vorrangige Ziel der EZB die Wahrung der Preisstabilität ist. Die Inflationsrate der Eurozone sollte daher auf ein jährliches Niveau von unter, aber nahe 2 Prozent angehoben werden. Die EZB verfehlt dieses Ziel seit Jahren. Argument ist eine völlig unbegründete "Gefahr einer Deflationsspirale". Die EZB tätigt massive Wertpapierkäufe und Käufe von Staatsanleihen (in der Form auch nicht mit dem o.g. Vertrag konform). Es macht den Anschein, als wolle man so hochverschuldete Staaten (und Unternehmen) vor einem Zinsanstieg zu schützen.

Die Angst vor einer Deflation ist keineswegs unbegründet. Sie ist für die Wirtschaft weitaus gefährlicher als eine gewisse Inflation. Und wir haben in der Euro-Zone das Problem, dass die Inflationsrate trotz niedriger Zinsen zu niedrig ist.

--> Extrem niedrige Zinsen halten (zu) schwache Banken und Unternehmen künstlich über Wasser. Sieht jetzt erst einmal nach Rettung aus, ist es aber natürlich nicht. Im Gegenteil, es verschlechtert die Produktivität in der EU dramatisch (da diese Unternehmen/Banken eigentlich gar nicht mehr leben dürften).

Für die Banken gibt es mittlerweile deutlich schärfere Regeln als vor der Bankenkrise. Und was die sonstige Wirtschaft angeht, werden die "Zombie-Firmen" zwar immer wieder beschrieben, aber in der Realität hat noch keine Studie belegt, dass es sie tatsächlich in größerer Zahl geben würde. Das liegt auch daran, dass die Regeln für die Kreditvergabe durch Geldinstitute nach der Bankenkrise deutlich verschärft worden sind.


Diese Auswirkungen extrem niedriger Zinsen erstrecken sich auf unser komplettes Wirtschaftssystem. Kreditinstitute, Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds. Die Umverteilungseffekte zu Gunsten der Besitzer von Sachwerten ist offensichtlich (gemeint sind nicht die, die sich jetzt Sachwerte "auf Pump" gönnen, die sie bei minimal höheren Zinsen gar nicht stemmen könnten). Die jungen Generationen sind der Möglichkeit beraubt, durch sichere verzinsliche Anlagen für ihr Alter (ohne dies "auf Pump" zu tun) vorzusorgen.

Bei den Versicherungen darf man nicht vergessen, dass die lange Zeit die "Lizenz zum Gelddrucken" hatten. Von den Versicherungsprämien gingen unverhältnismäßig hohe Provisionen, etc. ab. Das funktioniert jetzt nicht mehr.

"Whatever it takes"

WPosche, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 09:15 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Vorab noch einmal: Ich bin kein Experte. Trotzdem folgende Punkte, die ich (hoffentlich) richtig verstanden habe.

Der Maastricht-Vertrag beinhaltet das vorrangige Ziel der EZB die Wahrung der Preisstabilität ist. Die Inflationsrate der Eurozone sollte daher auf ein jährliches Niveau von unter, aber nahe 2 Prozent angehoben werden. Die EZB verfehlt dieses Ziel seit Jahren. Argument ist eine völlig unbegründete "Gefahr einer Deflationsspirale".

Ich weiß, dass das in Deutschland eine beliebte Aussage ist, aber sie ist schlicht vollkommen danaben. In Südeuropa waren und sind Millionen von Menschen aufgrund der viel zu niedrigen Inflation arbeitslos. Über Jahre hinweg. Man muss sich das einfach vergegenwärtigen, was das mit Gesellschaften macht. Gleichzeitig drängt Deutschland politisch dieselben Länder dazu, ihre sozialen Sicherungssysteme abzubauen, um mehr Druck zu erzeugen.

Aus der Krise gibt es nur zwei Auswege: Inflation in Deutschland oder Deflation in Südeuropa. Inflation hat leichte Nebenwirkungen, Deflation ist tödlich. Wir blockieren jede Lösung, weil uns die Nebenwirkungen nicht schmecken. Zum Glück konnten wir Herrn Draghi nicht kontrollieren.

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Samstag, 01.02.2020, 01:14 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von jniklast, Samstag, 01.02.2020, 01:18

Die Eurozone verfehlt die Ziel-Inflationsrate von 2% aber nicht nach oben, sondern seit 10 fast immer durch zu niedrige Inflation. Das ist ja gerade einer der Gründe für die lockere Geldpolitik der EZB. Also kommt sie ihrem Auftrag nach.

Und ich weiß echt nicht warum sich gerade Deutsche so beschweren, kaum ein Land profitiert von der Eurokrise und den niedrigen Zinsen so sehr wie wir. Knapp 10 Jahre sehr ordentliches Wirtschaftswachstum seit 2009 wären mit einem Zusammenbruch des Systems oder restriktiverer Geldpolitik höchstwahrscheinlich nicht so eingetreten.

Also was genau ist jetzt die Kritik an Draghi? Die niedrigen Zinsen? Das ist wie fast alles ein Zweischneidiges Schwert. Ja einfaches Sparen ist schwerer, aber dafür sind Finanzierungen eben auch günstiger - nicht nur für Privatpersonen sondern auch Unternehmen, was besonders wichtig ist. Und natürlich kann man sein Geld auch in diesen Zeiten mit Profit anlegen.

Ich verstehe wirklich nicht diese Wut auf Draghi. Rational erklärbar ist es jedenfalls kaum.

"Whatever it takes"

Desti, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 13:32 (vor 1546 Tagen) @ jniklast

Die Eurozone verfehlt die Ziel-Inflationsrate von 2% aber nicht nach oben, sondern seit 10 fast immer durch zu niedrige Inflation. Das ist ja gerade einer der Gründe für die lockere Geldpolitik der EZB. Also kommt sie ihrem Auftrag nach.

Die Zielinflationsrate ist 0% somit Preisstabilität, es wurde nur ein Bereich bis zu 2% "toleriert"
Dass die neue Zielinflationsrate auf einmal 2% betragen soll ist ein billiger Taschenspielertrick (wieder einmal) der EZB um ihre Maßnahmen zu rechtfertigen.

Meine Meinung zu der Geldpolitik der EZB, allerdings auch nahezu aller anderen Notenbanken: Wehe wehe wehe, wenn ich auf das Ende sehe... aber bis dahin sind die Verantwortlichen alle nicht mehr in ihrer Position sondern lassen sich in der Zwischenzeit noch mit Ehrungen etc. für ihre vermeintlichen Heldentaten feiern...

Ist ja nicht so, dass es das nicht alles schon etliche Male in der Geschichte gegeben hätte!

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 14:46 (vor 1545 Tagen) @ Desti

Die Eurozone verfehlt die Ziel-Inflationsrate von 2% aber nicht nach oben, sondern seit 10 fast immer durch zu niedrige Inflation. Das ist ja gerade einer der Gründe für die lockere Geldpolitik der EZB. Also kommt sie ihrem Auftrag nach.


Die Zielinflationsrate ist 0% somit Preisstabilität, es wurde nur ein Bereich bis zu 2% "toleriert"
Dass die neue Zielinflationsrate auf einmal 2% betragen soll ist ein billiger Taschenspielertrick (wieder einmal) der EZB um ihre Maßnahmen zu rechtfertigen.

Sorry, aber das ist Unsinn. "Inflationsrate 0 Prozent" als Ziel, das war Lehrmeinung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mittlerweile weiß man, dass die Wirtschaft eine gemäßigte Inflation benötigt.

"Whatever it takes"

Desti, Dortmund, Sonntag, 02.02.2020, 19:57 (vor 1545 Tagen) @ Ulrich

Nur weil inzwischen nahezu alle Notenbanken dieses Spielchen mitmachen, heißt das noch lange nicht, dass das so richtig ist, bzw. sie das machen, weil sie es für richtig halten...

Aber du hast mit Sicherheit jede Menge Zeitungsartikel in der SZ und der Zeit gelesen (vielleicht sogar in der FAZ) um dir darüber ein qualifiziertes Urteil zu erlauben, alles wie immer ;)

"Whatever it takes"

markus, Montag, 03.02.2020, 17:29 (vor 1544 Tagen) @ Desti

Nur weil inzwischen nahezu alle Notenbanken dieses Spielchen mitmachen, heißt das noch lange nicht, dass das so richtig ist, bzw. sie das machen, weil sie es für richtig halten...

Aber du hast mit Sicherheit jede Menge Zeitungsartikel in der SZ und der Zeit gelesen (vielleicht sogar in der FAZ) um dir darüber ein qualifiziertes Urteil zu erlauben, alles wie immer ;)

Dann erkläre du uns doch mal, warum diese Ansicht falsch sein soll und warum die Notenbanken das nicht verstehen wollen. Die Zielmarke von 2% soll u.a. ein ausreichender Puffer zu einer drohenden Deflation sein, denn ein exakt gleich bleibendes Preisniveau ist kaum steuerbar. Liegt man bei um die 2% führen leichte Schwankungen nich gleich zu einer Deflation. Eine Deflation wäre für die Wirtschaft schlecht, da dann auf günstiger werdende Preise spekuliert bevor investiert wird. Eine Inflation von 2% sorgt zudem für Spielraum bei Tarifverhandlungen und dem Gefühl, nach einer Tariferhöhung mehr Geld in der Tasche zu haben, auch wenn das real vielleicht nicht stimmt. Letztendlich führen diese Punkte zu mehr Investitionen und höherem Konsum. Die Rechnung ging doch bisher auch voll auf.

"Whatever it takes"

markus93, Sauerland, Montag, 03.02.2020, 18:16 (vor 1544 Tagen) @ markus

Was kommst du denn jetzt auf einmal mit Inhalten um die Ecke?

"Whatever it takes"

Ulrich, Sonntag, 02.02.2020, 22:08 (vor 1545 Tagen) @ Desti

Nur weil inzwischen nahezu alle Notenbanken dieses Spielchen mitmachen, heißt das noch lange nicht, dass das so richtig ist, bzw. sie das machen, weil sie es für richtig halten...

Aber du hast mit Sicherheit jede Menge Zeitungsartikel in der SZ und der Zeit gelesen (vielleicht sogar in der FAZ) um dir darüber ein qualifiziertes Urteil zu erlauben, alles wie immer ;)

Und Du hast dich vermutlich aus der Bild informiert, um mal auf deinem Niveau zu bleiben?

Aktuell ist die ganz überwiegende Mehrheit der Experten der Meinung, dass die Linie der EZB richtig und notwendig ist. Und die Mehrzahl derjenigen, die das anders sehen, ist deutlich im Rentenalter.

Es geht natürlich auch anders. In den USA will Donald Trump eine Verfechterin des Goldstandards in das Direktorium der US-Notenbank entsenden.

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Freitag, 31.01.2020, 22:34 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Natürlich hat auch Draghi und seine Geldpolitik den Währungsraum gerettet, das ist doch gar keine Frage. Und das trotz allen Voraussagen vor allem aus Deutschland, dass die lockere Geldpolitik zu Hyperinflation oder sonstwas führen würde.

"Whatever it takes"

hami, Freitag, 31.01.2020, 22:30 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Schöner kann man dem deutschen Sparer nicht auf die Schnauze hauen.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 00:46 (vor 1547 Tagen) @ hami
bearbeitet von Lutz09, Samstag, 01.02.2020, 00:53

Schöner kann man dem deutschen Sparer nicht auf die Schnauze hauen.

In Deutschland haben wir vieles, aber leider keinerlei Finanzbildung. Wäre dies anders, würde die Mehrheit ihr Geld nicht auf Konten, als Festgeld, in Sparbriefen oder Lebensversicherungen vergammeln lassen, sondern dort investieren, wo es Rendite gibt.

"Whatever it takes"

Talentförderer, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:30 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Man kann auch weiter einen auf Springer Presse machen und behaupten, Draghi hätte die armen deutschen Sparer um ihre Ersparnisse gebracht, oder sich mit der Politik der EZB und Draghis Erfolgen befassen.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:43 (vor 1547 Tagen) @ Talentförderer

Man kann auch weiter einen auf Springer Presse machen und behaupten, Draghi hätte die armen deutschen Sparer um ihre Ersparnisse gebracht, oder sich mit der Politik der EZB und Draghis Erfolgen befassen.

Gut, ich bin auch kein Finanzexperte. Dann frage ich einfach mal: Wie hat die EZB-Politik dem deutschen Arbeiter und Angestellten (um bei dem Wording zu bleiben) in den vergangenen ~10 Jahren zu finanziellem Erfolg/Fortschritt verholfen, oder einen Vermögensaufbau ermöglicht?
Ich habe kürzlich Sparbriefe von meinem Vater gesichtet, mit 8,5% Zinsen (allerdings schon 18 Jahre alt). Sowas halt, einfacher Vermögensaufbau für Wähler, die keine 120k € im Jahr verdienen.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 00:55 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Man kann auch weiter einen auf Springer Presse machen und behaupten, Draghi hätte die armen deutschen Sparer um ihre Ersparnisse gebracht, oder sich mit der Politik der EZB und Draghis Erfolgen befassen.


Gut, ich bin auch kein Finanzexperte. Dann frage ich einfach mal: Wie hat die EZB-Politik dem deutschen Arbeiter und Angestellten (um bei dem Wording zu bleiben) in den vergangenen ~10 Jahren zu finanziellem Erfolg/Fortschritt verholfen, oder einen Vermögensaufbau ermöglicht?
Ich habe kürzlich Sparbriefe von meinem Vater gesichtet, mit 8,5% Zinsen (allerdings schon 18 Jahre alt). Sowas halt, einfacher Vermögensaufbau für Wähler, die keine 120k € im Jahr verdienen.

Gibt es doch. Richte einen Sparplan für einen Aktienfonds ein, ab 25 Euro biste dabei.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 09:52 (vor 1547 Tagen) @ Lutz09

Man kann auch weiter einen auf Springer Presse machen und behaupten, Draghi hätte die armen deutschen Sparer um ihre Ersparnisse gebracht, oder sich mit der Politik der EZB und Draghis Erfolgen befassen.


Gut, ich bin auch kein Finanzexperte. Dann frage ich einfach mal: Wie hat die EZB-Politik dem deutschen Arbeiter und Angestellten (um bei dem Wording zu bleiben) in den vergangenen ~10 Jahren zu finanziellem Erfolg/Fortschritt verholfen, oder einen Vermögensaufbau ermöglicht?
Ich habe kürzlich Sparbriefe von meinem Vater gesichtet, mit 8,5% Zinsen (allerdings schon 18 Jahre alt). Sowas halt, einfacher Vermögensaufbau für Wähler, die keine 120k € im Jahr verdienen.


Gibt es doch. Richte einen Sparplan für einen Aktienfonds ein, ab 25 Euro biste dabei.

Welche Aktienfonds würdest du empfehlen?

Ich suche Anlagemöglichkeiten mit 7-8% fix, wo ich mich um nichts kümmern muss. So wie die Sparbriefe vor dem Euro.

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 11:11 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Ich suche Anlagemöglichkeiten mit 7-8% fix, wo ich mich um nichts kümmern muss. So wie die Sparbriefe vor dem Euro.

Fix mit 7% gibt es gar nichts. Und als es das gab, lag die Inflationsrate auch deutlich höher. Ich habe damals mit dem ETF110 angefangen:

onvista.de/etf/COMSTAGE-MSCI-WORLD-UCITS-ETF-I-D-USD-DIS-ETF-LU0392494562

Das ist ein passiver Weltindex mit Streuung auf über 1600 Unternehmen weltweit. Kostet nur 0,2% Gebühren im Jahr und ist ohne Ausgabeaufschlag. Ähnliches bieten auch Sparkassen und Volksbanken an, nur mit horrenden Gebühren.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 11:03 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Man kann auch weiter einen auf Springer Presse machen und behaupten, Draghi hätte die armen deutschen Sparer um ihre Ersparnisse gebracht, oder sich mit der Politik der EZB und Draghis Erfolgen befassen.


Gut, ich bin auch kein Finanzexperte. Dann frage ich einfach mal: Wie hat die EZB-Politik dem deutschen Arbeiter und Angestellten (um bei dem Wording zu bleiben) in den vergangenen ~10 Jahren zu finanziellem Erfolg/Fortschritt verholfen, oder einen Vermögensaufbau ermöglicht?
Ich habe kürzlich Sparbriefe von meinem Vater gesichtet, mit 8,5% Zinsen (allerdings schon 18 Jahre alt). Sowas halt, einfacher Vermögensaufbau für Wähler, die keine 120k € im Jahr verdienen.


Gibt es doch. Richte einen Sparplan für einen Aktienfonds ein, ab 25 Euro biste dabei.


Welche Aktienfonds würdest du empfehlen?

Ich suche Anlagemöglichkeiten mit 7-8% fix, wo ich mich um nichts kümmern muss. So wie die Sparbriefe vor dem Euro.

Da fängt das Problem im Prinzip an. Man kümmert sich um sein Auto, die Familie, den nächsten Urlaub, den BVB – nur sein investiertes Geld überlässt man sich selbst. Das ist einerseits fahrlässig, andererseits auch schade. 7 - 8 Prozent fix (also garantiert / ohne Risiko) gibts es nicht. Aber gute Finanzbücher für Einsteiger, die einem das Thema näher bringen und von denen man schon beim Lesen profitiert, die gibt es.

Für den lockeren Aufgalopp empfehle das Buch "Der Aktien- und Börsenführerschein" von Beate Sander.

"Whatever it takes"

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 01.02.2020, 10:59 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Man kann auch weiter einen auf Springer Presse machen und behaupten, Draghi hätte die armen deutschen Sparer um ihre Ersparnisse gebracht, oder sich mit der Politik der EZB und Draghis Erfolgen befassen.


Gut, ich bin auch kein Finanzexperte. Dann frage ich einfach mal: Wie hat die EZB-Politik dem deutschen Arbeiter und Angestellten (um bei dem Wording zu bleiben) in den vergangenen ~10 Jahren zu finanziellem Erfolg/Fortschritt verholfen, oder einen Vermögensaufbau ermöglicht?
Ich habe kürzlich Sparbriefe von meinem Vater gesichtet, mit 8,5% Zinsen (allerdings schon 18 Jahre alt). Sowas halt, einfacher Vermögensaufbau für Wähler, die keine 120k € im Jahr verdienen.


Gibt es doch. Richte einen Sparplan für einen Aktienfonds ein, ab 25 Euro biste dabei.


Welche Aktienfonds würdest du empfehlen?

Ich suche Anlagemöglichkeiten mit 7-8% fix, wo ich mich um nichts kümmern muss. So wie die Sparbriefe vor dem Euro.

Anstatt irgendwelche unsinnigen ETFs zu kaufen, bei denen du haufenweise Gebühren an unfähige Abzocker zahlst, kannst du auch einfach zufällig irgendeine Aktie blind mit dem Finger auswählen. Affen sind so zumindestens im Stande höhere Renditen als die meisten "Experten" zu erzielen.
Oder du machst es dir ganz einfach und investierst in das erfolgreichste Asset unserer Generation - Bitcoin. Dann wirst du in 10 Jahren über die 8.5% deines Vaters lachen.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 11:16 (vor 1547 Tagen) @ Fluegelflitzer

Rechne mir mal bitte en detail am Beispiel eines MSCI World ETF vor, welche unsinnigen Gebühren in welcher Höhe an welche Abzocker gezahlt werden. Danke.

"Whatever it takes"

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 01.02.2020, 12:19 (vor 1547 Tagen) @ TerraP

Rechne mir mal bitte en detail am Beispiel eines MSCI World ETF vor, welche unsinnigen Gebühren in welcher Höhe an welche Abzocker gezahlt werden. Danke.

Deinen tollen ETF kannst du also ohne Kosten erwerben und zahlst dann anschließend keinerlei Gebühren für das Portfolio Management, Depot Gebühren oder eine "Sparrate"? Deine Broker müssen ja herzensgute Menschen sein.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 12:46 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Rechne mir mal bitte en detail am Beispiel eines MSCI World ETF vor, welche unsinnigen Gebühren in welcher Höhe an welche Abzocker gezahlt werden. Danke.


Deinen tollen ETF kannst du also ohne Kosten erwerben und zahlst dann anschließend keinerlei Gebühren für das Portfolio Management, Depot Gebühren oder eine "Sparrate"? Deine Broker müssen ja herzensgute Menschen sein.

Ich kann dir nicht ganz folgen. Auch beim Aktienkauf fallen unterschiedliche Kosten wie Ordergebühren, Transaktionskosten, Depotgebühren etc. an.

Bei einem ETF ist die TCO (interne Kosten: TER, Neugewichtskosten, Swapgebühr, Wertpapierleiherträge) + (externe Kosten: Geld- / Briefspanne, Ordergebühren, Steuern) im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds jedenfalls deutlich geringer.

"Whatever it takes"

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 01.02.2020, 12:59 (vor 1546 Tagen) @ Lutz09

Rechne mir mal bitte en detail am Beispiel eines MSCI World ETF vor, welche unsinnigen Gebühren in welcher Höhe an welche Abzocker gezahlt werden. Danke.


Deinen tollen ETF kannst du also ohne Kosten erwerben und zahlst dann anschließend keinerlei Gebühren für das Portfolio Management, Depot Gebühren oder eine "Sparrate"? Deine Broker müssen ja herzensgute Menschen sein.


Ich kann dir nicht ganz folgen. Auch beim Aktienkauf fallen unterschiedliche Kosten wie Ordergebühren, Transaktionskosten, Depotgebühren etc. an.

Bei einem ETF ist die TCO (interne Kosten: TER, Neugewichtskosten, Swapgebühr, Wertpapierleiherträge) + (externe Kosten: Geld- / Briefspanne, Ordergebühren, Steuern) im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds jedenfalls deutlich geringer.

Aktien, Forex oder Rohstoffe kann man auf entsprechenden Platformen auch ohne Gegbühren handeln und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sollte man selber im Stande sein, sich ein Investmentportfolio zusammenzustellen, mit dem man mehr Rendite als mit einem ETF zusammenkriegt. Oder man kann wie gesagt auch einfach einem blinden Affen zusehen, wie er Dartpfeile auf die Aktienseite der Zeitung wirft.

"Whatever it takes"

Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 01.02.2020, 14:35 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Rechne mir mal bitte en detail am Beispiel eines MSCI World ETF vor, welche unsinnigen Gebühren in welcher Höhe an welche Abzocker gezahlt werden. Danke.


Deinen tollen ETF kannst du also ohne Kosten erwerben und zahlst dann anschließend keinerlei Gebühren für das Portfolio Management, Depot Gebühren oder eine "Sparrate"? Deine Broker müssen ja herzensgute Menschen sein.


Ich kann dir nicht ganz folgen. Auch beim Aktienkauf fallen unterschiedliche Kosten wie Ordergebühren, Transaktionskosten, Depotgebühren etc. an.

Bei einem ETF ist die TCO (interne Kosten: TER, Neugewichtskosten, Swapgebühr, Wertpapierleiherträge) + (externe Kosten: Geld- / Briefspanne, Ordergebühren, Steuern) im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds jedenfalls deutlich geringer.


Aktien, Forex oder Rohstoffe kann man auf entsprechenden Platformen auch ohne Gegbühren handeln und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sollte man selber im Stande sein, sich ein Investmentportfolio zusammenzustellen, mit dem man mehr Rendite als mit einem ETF zusammenkriegt. Oder man kann wie gesagt auch einfach einem blinden Affen zusehen, wie er Dartpfeile auf die Aktienseite der Zeitung wirft.

Es fallen bei Aktienkäufen Kosten an, auch wenn diese sich minimieren lassen (wie bei ETFs und aktiv gemanagten Produkten auch) Wer etwas anderes behauptet hat schlicht keine Ahnung.

Außerdem ist es ziemlich schräg, wenn du ein Index replizierendes Produkt mit Stock Picking vergleichst.

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 13:07 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Aktien, Forex oder Rohstoffe kann man auf entsprechenden Platformen auch ohne Gegbühren handeln und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sollte man selber im Stande sein, sich ein Investmentportfolio zusammenzustellen, mit dem man mehr Rendite als mit einem ETF zusammenkriegt. Oder man kann wie gesagt auch einfach einem blinden Affen zusehen, wie er Dartpfeile auf die Aktienseite der Zeitung wirft.

Leider falsch. Die wenigsten schlagen mit Einzelaktien wirklich den Markt. Deshalb schlagen auch Fondmanager so gut wie nie die Performance passiver ETFs, die einfach nur 1 zu 1 einen Index abbilden.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 12:38 (vor 1547 Tagen) @ Fluegelflitzer

Du sollst vorrechnen und Deine Behauptung untermauern statt pseudokluge Gegenfragen zu stellen.

"Whatever it takes"

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 01.02.2020, 12:47 (vor 1546 Tagen) @ TerraP

Du sollst vorrechnen und Deine Behauptung untermauern statt pseudokluge Gegenfragen zu stellen.

Dachte ich mir.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 13:14 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Was dachtest Du Dir? Du hast aggressiv Behauptungen aufgestellt. Nun beleg sie. Ich mach anschließend gerne auch meine Rechnung auf.

Oder willst Du Dich dem Verdacht aussetzen, dass Du nur ein Internetheld mit wenig Wissen und einer Menge ungerechtfertigtem Selbstbewusstsein bist?

"Whatever it takes"

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 01.02.2020, 13:20 (vor 1546 Tagen) @ TerraP

Was dachtest Du Dir? Du hast aggressiv Behauptungen aufgestellt. Nun beleg sie. Ich mach anschließend gerne auch meine Rechnung auf.

Oder willst Du Dich dem Verdacht aussetzen, dass Du nur ein Internetheld mit wenig Wissen und einer Menge ungerechtfertigtem Selbstbewusstsein bist?

Willst du mir jetzt deine Vertragsunterlagen zuschicken, damit ich dir vorrechnen kann, was du für Gebühren an deinen Broker bezahlst, oder was willst du jetzt? Du bezahlst Gebühren und falls du nicht was anderes behaupten möchtest, können wir hier auch Schluss machen.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 13:28 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Nee, Du sollst sagen, von welchen Gebühren und welchen Abzockern DU konkret gesprochen hast.

Ist total einfach, falls Du etwas grundlegendes Wissen und Interesse an einer konstruktiven Diskussion hast.

Wirkt halt nicht so. Schade.^^

"Whatever it takes"

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 01.02.2020, 13:33 (vor 1546 Tagen) @ TerraP

Nee, Du sollst sagen, von welchen Gebühren und welchen Abzockern DU konkret gesprochen hast.

Ist total einfach, falls Du etwas grundlegendes Wissen und Interesse an einer konstruktiven Diskussion hast.

Wirkt halt nicht so. Schade.^^

Ich habe dir doch schon beispielhaft Kostenpunkte aufgezählt, die bei jedem ETF Anbieter anfallen. Niemand bietet diese Produkte kostenlos oder für eine einmalige, geringe Gebühr an. ETFs, als kostengünstige Investmentoption für den kleinen Mann, mit minimalem Risiko und grantiert hohen Renditen, die so gut wie jeden Profimanager schlagen, sind ein Märchen der Industrie, die dieso Produkte verhöhkern.

"Whatever it takes"

markus, Samstag, 01.02.2020, 13:55 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Nee, Du sollst sagen, von welchen Gebühren und welchen Abzockern DU konkret gesprochen hast.

Ist total einfach, falls Du etwas grundlegendes Wissen und Interesse an einer konstruktiven Diskussion hast.

Wirkt halt nicht so. Schade.^^


Ich habe dir doch schon beispielhaft Kostenpunkte aufgezählt, die bei jedem ETF Anbieter anfallen. Niemand bietet diese Produkte kostenlos oder für eine einmalige, geringe Gebühr an. ETFs, als kostengünstige Investmentoption für den kleinen Mann, mit minimalem Risiko und grantiert hohen Renditen, die so gut wie jeden Profimanager schlagen, sind ein Märchen der Industrie, die dieso Produkte verhöhkern.

Aktiv gemanagte Fonds kosten häufig um die 1,6% Gebühren pro Jahr und 5% Ausgabeaufschlag. Der ETF110 kostet dagegen nur 0,2% Gebühren im Jahr und hat keinen Ausgabeaufschlag. Dieser Kostennachteil muss mit einer Überrendite erstmal wieder hereingeholt werden. Das schafft so gut kein aktiver Fond.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 13:40 (vor 1546 Tagen) @ Fluegelflitzer

Du hast Kostenblöcke genannt, von denen man viele (Ordergebühren, Depotgebühren) mit kluger Bank- und Produktwahl leicht vermeiden kann. Du hast keinerlei Indikation dafür gegeben, dass Du andere Kostenblöcke realistisch einschätzen kannst.

Du hast an anderer Stelle die typische Overconfidence des aktiv handelnden, meistens männlichen Hobbytraders offenbart.

Deshalb: Entweder Du räumst ein, dass Dein erster Beitrag zu dem Thema einfach Müll war. Oder Du gibst jetzt halt mal konkret Butter bei die Fische.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 09:59 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Gibt es nicht. Als es die noch gab, war auch die Inflation deutlich höher - die realen Zinsen also nicht soo viel höher als heute.

Wenn Du langfristig klug anlegen willst, machst Du einen kostenlosen Sparplan bei einer Direktbank auf einen oder zwei ETFs (such mal auf test.de nach dem Stichwort) und ergänzt das durch Tagesgeld/Festgeld/ähnliche sichere Anlageformen bei einer Versicherung wie CosmosDirekt.

Sichere 7 bis 8 Prozent real hat es noch nie gegeben. Selbst bei einer reinen Aktienanlage kann man langfristig mit 5 bis 6 Prozent p. a. über dem risikolosen Zins rechnen.

"Whatever it takes"

Tigo, Duisburg, Freitag, 31.01.2020, 22:47 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Günstige Kredite zum nahezu 0 Tarif um sich größere Anschaffungen oder Wohneigentum anzuschaffen soll durchaus für viele attraktiv sein.
Und vor allem hat die günstige Zinspolitik eine günstige Wirtschaftslage geschaffen die vielen Mannschaft Arbeit oder ein mehr an gehalt bringt...

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:50 (vor 1547 Tagen) @ Tigo
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 31.01.2020, 22:54

Günstige Kredite zum nahezu 0 Tarif um sich größere Anschaffungen oder Wohneigentum anzuschaffen soll durchaus für viele attraktiv sein

Also du meinst, durch die ultragünstigen Kredite sollen/können sich beispielsweise Fließenleger oder Bürokaufleute Eigentum käuflich erwerben, was sie sich sonst (möglicherweise) unter "normalen" Umständen niemals hätten leisten könnten?

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Freitag, 31.01.2020, 22:57 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Ja natürlich, auch wenn die Preise insbesondere in den Städten natürlich auch durch die günstigen Zinsen entsprechend gestiegen sind. Aber in Gebieten wo das nicht in diesem Maße der Fall ist, kann man sich selbstverständlich deutlich mehr leisten mit 1-2% Zins auf die Finanzierung als bei 6-8%.

Vor allem aber hat die lockere Geldpolitik für 10 Jahre gutem Wachstums der Wirtschaft gesorgt und gerade Handwerkersbetrieben geht es finanziell so gut wie wohl noch nie in Deutschland.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 23:02 (vor 1547 Tagen) @ jniklast

Ja natürlich, auch wenn die Preise insbesondere in den Städten natürlich auch durch die günstigen Zinsen entsprechend gestiegen sind. Aber in Gebieten wo das nicht in diesem Maße der Fall ist, kann man sich selbstverständlich deutlich mehr leisten mit 1-2% Zins auf die Finanzierung als bei 6-8%.

Vor allem aber hat die lockere Geldpolitik für 10 Jahre gutem Wachstums der Wirtschaft gesorgt und gerade Handwerkersbetrieben geht es finanziell so gut wie wohl noch nie in Deutschland.

Aber die Frage ist dann ja, kann Person x sich die Investition in Eigentum dann leisten aufgrund der ultragünstigen Kredite, oder könnte die Person es sich das auch unter "normalen" Marktbedingungen (einigermaßen) leisten? Wenn nicht, muss man dann hoffen, dass nicht irgendwann mal irgendwer die erste Rechnung beglichen sehen möchte. Gab es sowas nicht schon einmal in den Staaten?

"Whatever it takes"

jniklast, Langenhagen, Freitag, 31.01.2020, 23:11 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Natürlich werden die Kaufsummen deutlich größer, aber ob bei der monatlichen Rate die Tilgung oder die Zinslast mehr ausmacht ändert erstmal nichts an der finanziellen Belastung. Sprich für die selbe monatliche Rate gibt es jetzt einfach teurere Häuser.

Aber natürlich birgt das grundsätzlich auch gefahren, da die Verschuldung natürlich höher ist, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es in Deutschland mit den Bonitätsprüfungen ähnlich lasch gemacht wird wie in den USA vor der Subprime Krise.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 23:16 (vor 1547 Tagen) @ jniklast

Natürlich werden die Kaufsummen deutlich größer, aber ob bei der monatlichen Rate die Tilgung oder die Zinslast mehr ausmacht ändert erstmal nichts an der finanziellen Belastung. Sprich für die selbe monatliche Rate gibt es jetzt einfach teurere Häuser.

Aber natürlich birgt das grundsätzlich auch gefahren, da die Verschuldung natürlich höher ist, aber ich habe nicht den Eindruck, dass es in Deutschland mit den Bonitätsprüfungen ähnlich lasch gemacht wird wie in den USA vor der Subprime Krise.

Also ich kann immer nur sagen, ich bin kein Finanzexperte. Aber um mal einen Sparkassen-Chef einer deutschen Großstadt (Sippe von Partnerin) zu zitieren: "In Deutschland werden in den letzten Jahren derart viele Häuser durch mega-günstige Kredite finanziert, deren zukünftige Besitzer sich unter "normalen" Marktbedingungen nicht einmal eine kleine Eigentumswohnung leisten könnten". Ist auch eine Gefühl, wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue, wer alles baut und kauft. Aber: Nur ein Feeling von mir. ;-)

"Whatever it takes"

WPosche, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 23:32 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Also ich kann immer nur sagen, ich bin kein Finanzexperte. Aber um mal einen Sparkassen-Chef einer deutschen Großstadt (Sippe von Partnerin) zu zitieren: "In Deutschland werden in den letzten Jahren derart viele Häuser durch mega-günstige Kredite finanziert, deren zukünftige Besitzer sich unter "normalen" Marktbedingungen nicht einmal eine kleine Eigentumswohnung leisten könnten". Ist auch eine Gefühl, wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue, wer alles baut und kauft. Aber: Nur ein Feeling von mir. ;-)

Dann lebt der Herr wohl noch weit in der Vergangenheit. Seit 2016 gibt es in Europa einen Nullzins. Schon 2010 war der Leitzins bei 1%. Die heutigen Zinsen sind "the new normal". Wichtiger: Hier hast Du doch die Antwort auf Deine Frage "Wer profitiert davon?" Leute, die sich sonst sowas nicht leisten könnten, werden Hauseigentümer. Und nein, in Deutschland ist nicht zu befürchten, dass es zu einer ähnlichen Problematik kommen wird wie in der US Subprime Krise.

Im Gegenteil wäre die Gefahr der Privatinsolvenzen und des wirtschaftlichen Kollapses ohne Herrn Draghis Geldpolitik deutlich größer. Und zwar nicht hypotethisch in einigen Jahren, sondern sehr konkret bereits in den vergangenen Jahren.

"Whatever it takes"

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 23:52 (vor 1547 Tagen) @ WPosche

Also ich kann immer nur sagen, ich bin kein Finanzexperte. Aber um mal einen Sparkassen-Chef einer deutschen Großstadt (Sippe von Partnerin) zu zitieren: "In Deutschland werden in den letzten Jahren derart viele Häuser durch mega-günstige Kredite finanziert, deren zukünftige Besitzer sich unter "normalen" Marktbedingungen nicht einmal eine kleine Eigentumswohnung leisten könnten". Ist auch eine Gefühl, wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue, wer alles baut und kauft. Aber: Nur ein Feeling von mir. ;-)


Dann lebt der Herr wohl noch weit in der Vergangenheit. Seit 2016 gibt es in Europa einen Nullzins. Schon 2010 war der Leitzins bei 1%. Die heutigen Zinsen sind "the new normal". Wichtiger: Hier hast Du doch die Antwort auf Deine Frage "Wer profitiert davon?" Leute, die sich sonst sowas nicht leisten könnten, werden Hauseigentümer. Und nein, in Deutschland ist nicht zu befürchten, dass es zu einer ähnlichen Problematik kommen wird wie in der US Subprime Krise.

Im Gegenteil wäre die Gefahr der Privatinsolvenzen und des wirtschaftlichen Kollapses ohne Herrn Draghis Geldpolitik deutlich größer. Und zwar nicht hypotethisch in einigen Jahren, sondern sehr konkret bereits in den vergangenen Jahren.

Aus welchem Grund nicht?

"Whatever it takes"

WPosche, Dortmund, Samstag, 01.02.2020, 09:00 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Und nein, in Deutschland ist nicht zu befürchten, dass es zu einer ähnlichen Problematik kommen wird wie in der US Subprime Krise.


Aus welchem Grund nicht?

Weil die institutionellen Voraussetzungen ganz andere sind und man durchaus aus der Krise gelernt und zusätzliche Regelungen aufgestellt hat: Mortgage backed Securities werden heute besser verstanden und überwacht, in Deutschland kann der Hauseigentümer nicht von heute auf morgen den Hausschlüssel abgeben und ist das Problem los, die Eigentümerquote ist sowieso noch deutlich geringer etc.

"Whatever it takes"

TerraP, Köln, Samstag, 01.02.2020, 10:02 (vor 1547 Tagen) @ WPosche

In Deutschland ist es zudem sehr viel schwieriger (bis unmöglich) ein Eigenheim komplett ohne Eigenkapital zu finanzieren.

Übrigens: Sparkassen-Chefs sind landläufig nicht unbedingt als Top-Finanzexperten bekannt. Aber das sind natürlich doofe Vorurteile. ;-)

"Whatever it takes"

Ulrich, Freitag, 31.01.2020, 22:25 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Nur, weil das die Populisten provoziert, soll man Draghi nicht das Bundesverdienstkreuz verleihen?

"Whatever it takes"

Wickiborusse, Dortmund, Freitag, 31.01.2020, 22:21 (vor 1547 Tagen) @ FourrierTrans

Immerhin hat es die Politik geschafft, den Bürger für Politik zu interessieren. Wollten sie zwar immer, aber wohl anders als gedacht.
Scherz beiseite. Die Erosion der politischen Mitte und die Stärkung der Ränder ist fatal. War aber bei dieser Groko-Politik nicht anders zu erwarten.

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