Neu auf schwatzgelb.de: Kommentar zu den Ereignissen am Dortmunder Hauptbahnhof (BVB)

Es bietet sich halt auch super an um gewisse Abläufe zu "üben". Immerhin hat ein Umdenken mitunter schon stattgefunden und es werden auch die Helme abgenommen sodass immerhin die Gesichter zu erkennen sind. Bei gewissen Risikospielen ist das weniger der Fall, irgendwie schade das es nur so möglich ist Fußball zu erleben.

Genau das ist der Punkt. Wenn man zum Ergebnis kommt, dass das einfach in der Natur der Sache verortet ist, muss man solche Auswüchse eben durch eine übergeordnete Instanz kontrollieren.

Diese ganzen anonymisierten Spezialkräfte der Polizei, ausgerüstet wie Paramilitärs, sind zunehmend eine Gefahr für die Allgemeinheit. Und das auch völlig losgelöst vom Thema Fußball(Fans). Zumal sich in diesem Dunstkreis auch eine Denke zunehmend einschleicht, die dem normalen Bürger so niemals gefallen dürften.

Gehört längst ganz oben auf die politische Agenda.

Gerade aus diesem Grund finde ich die Studie von Prof. Singelnstein in Bochum so wichtig. Weil es eben nicht nur das Fehlverhalten Einzelner ist, sondern diese Entgleisungen strukturell in solchen Einheiten angelegt sind.

Was es für mich schwer macht ist, dass du in solchen Einheiten ja auch einen gewissen Corpsgeist brauchst. Du musst dich auf deine Kollegen absolut verlassen können und darauf, dass man sich im Einsatz gegenseitig schützt. Da ist es fast zwangsläufig, dass dieser Geist nicht nur im Guten, sondern auch im Schlechten zu Tage kommt.

Umso wichtiger, Kontrollmöglichkeiten zu installieren.

Das ist doch gar nicht gewollt, wenn da nicht massiv Druck von außen kommt wird daran sich niemals etwas ändern. In dem Fall müssten schon die Vereine zu Protestaktionen aufrufen bzw. sich öffentlich für die Betroffenen noch klarer einsetzen. Die Polizei wiederum verweist auf Minderheiten die aufeinander einprügeln und rechtfertigt damit ihr Vorgehen ja "präventiv" zu handeln. Es macht einfach wenig Spaß so Fußball zu erleben. Man muss sich das mal vorstellen, du fährst als Fan zum Fußball und wirst von der Polizei zusammengeschlagen ohne das du irgendetwas hättest tun können. Wie wenig Ehre muss ein Mensch besitzen nicht einmal so etwas wie ein Fehlverhalten einzuräumen. Gab es von Seiten der Polizei schon ein Statement eigentlich bzgl. des Vorfalls?

Bei diesem Verfahren ging es darum, ob Polzeibeamte gegen eine Kennzeichnungspflicht (Namensschild bzw. Kennzeichnung im Land Brabdenburg)vorgehen können.

Das BVerwG hat die Anträge der Polizisten zurückgewiesen.

Die Regelung in Brandenburg wurde als verfassungsgemäss angesehen.

Nicht unser Fall, aber ermutigend.

SGG

Es wird nie geschehen, dass Polizei erkennbar ist. Wäre ein unnötiges Verfahren, das Steuergelder kostet.

Da sind auch so viele Lobbyverbände mit dran und da werden dann wieder die Personalprobleme bei der Polizei erwähnt die doch ein wirkliches Problem sind und nicht Fußball-Chaoten die eine auf den Deckel bekommen. Rainer Wendt ist bestimmt gerne bereit zu (v)erklären wie die Realität sich auf der Straße darstellt. Es gibt nur die Möglichkeit der Fans wieder in den Protest zu treten, eine andere Möglichkeit wird sich nicht ergeben. Die Problematik ist aber nicht nur beim Fußball gegeben, auch bei Demonstrationen sind Dinge wie exzessive Gewalt von Polizisten mitunter ein Thema. Man kennt diese Bilder ja gerne aus Moskau wo Demonstranten eine mitbekommen, in den ÖR sind die Bilder von dt. Polizisten die zuschlagen nicht so häufig zu sehen.