Friedensnobelpreis 2019 (Sonstiges)

Naja , gibt auch in Europa "vergessene " Völker . Übrigens , dessen vom "Westen" Installierte Premier Minister war auch ein Kandidat für den Nobelpreis .

Wieso lässt du dich zu einer Formulierung wie "wilde N***" hinreissen, auch wenn es möglicherweise ein ungekennzeichnetes Fremdzitat einer imaginären Kontrastimme ist....

Weil es in meinen Augen genau die Einstellung vieler Menschen in Europa - und zwar nicht nur der Rechten - gegenüber jenen in Afrika beschreibt. Und weil ich wütend bin.

(Dafür muss ich mich in einer Sache korrigieren: der von Abiy begnadigte General, der mutmaßlich für die Morde des 22. Juli hauptverantwortlich ist, gehörte nicht wie von mir fälschlich beschrieben zu Abiys Volksgemeinschaft der Oromos, sondern war Amhare.)

Wieso lässt du dich zu einer Formulierung wie "wilde N***" hinreissen, auch wenn es möglicherweise ein ungekennzeichnetes Fremdzitat einer imaginären Kontrastimme ist....

Was den Preis angeht ist er mir mittlerweile egal geworden, Kendrick Lamar hat den Literaturnobelpreis für seine Songtexte bekommen, das hat mir gefallen hat aber mit klassischer Literatur nichts zu tun....

Lamar...das ist doch der Typ, der ständig das böse N Wort benutzt, dann aber auf Konzerten weiße Fans auf die Bühne zitiert und vor tausenden Leuten niedermacht, weil sie es wagen, seine Texte mitzusingen. Das dürfen natürlich nur seine schwarzen Fans.

Dass der Friedensnobelpreis ein Scherzpreis ist, mit dem Ziel, Stoff für ein paar schöne, progressive Zeitungsartikel zu liefern, wissen wir doch spätestens, seit dem der erste afro-amerikanische Präsident der USA ihn damals erhalten hat.

Mich kotzen diese Hinweise auf Herkunft/Glauben/Hautfarbe einfach nur noch an.

Da bin ich ganz bei dir! Obama damals war auch daneben. Es ist schon sehr schade, dass der Preis oft nicht für bereits erbrachte Leistungen vergeben wird, sondern stattdessen als Instrument benutzt wird, um von wem auch immer gewünschte politische Entwicklungen anzutreiben. Dies hier ist ein solcher Fall.

Wer weiß, vielleicht stößt Abiy ja sogar sehr gute Änderungen an und widerlegt meine aktuell pessimistische Sicht auf die Dinge. Ich würde es mir sehr wünschen. Dann hätte er den Preis im Nachhinein gerechtfertigt. Ich bin jedoch trotzdem der Ansicht, dass der Preis für erbrachte Leistungen und nicht für vage Hoffnung auf zu erreichende Resultate verliehen werden sollte.

Oder Jassir Arafat...

Dass der Friedensnobelpreis ein Scherzpreis ist, mit dem Ziel, Stoff für ein paar schöne, progressive Zeitungsartikel zu liefern, wissen wir doch spätestens, seit dem der erste afro-amerikanische Präsident der USA ihn damals erhalten hat.

Wäre es nicht einfacher "Barack Obama" zu schreiben?

Manches schon, Anderes nicht. Nimm die Grenze zu Eritrea, seine veemeintlich größte Errungenschaft. Die Grenze wird von eritreischer Seite aus nach und nach sowohl für Güter wie für Menschen wieder geschlossen.

Natürlich ist er liberaler als seine Vorgänger. Er hat ja auch
zu seiner eigenen Ethnie gehörende rechtsextreme Terroristen "liberalisiert", also aus dem Gefängnis entlassen, wonach sie kurz darauf in Äthiopien wieder politische Morde verübt haben. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt, und von den Versprechungen zu Beginn seiner Amtszeit wurde tatsächlich noch nicht wahnsinnig viel eingelöst. Die Euphorie zu Beginn war groß und berechtigt (ich war auch mal begeistert), aber im Land ist außer bei seiner eigenen Volksgruppe große Ernüchterung eingekehrt.

Letztes Wochenende fand in Addis Abeba eine durch den Bürgermeister (der von Abiy eingesetzt worden war) genehmigte Feier dieser Volksgruppe statt. Ihr hättet die Stadt sehen sollen. Wir sind Freitagabend von außerhalb in die Stadt gefahren: sechs Kontrollen durch Polizei und Militär, mit Durchsuchen von Koffern und Körpern. Die Stadt selbst glich einer Geisterstadt: sämtliche Läden geschlossen und kein Mensch, der nicht zu der Volksgruppe der Oromos gehörte, traute sich auf die Straße.

Gottseidank ist nichts passiert. Aber stell dir vor, der Berliner Bürgermeister genehmigt mit Billigung der Bundeskanzlerin eine zwei Millionen Menschen erwartende Veranstaltung verschiedener Gruppierungen, die politisch von gemäßigt völkisch bis zu rechtsextremem Terrorismus zu verorten sind. Und ne Woche später bekommt die Kanzlerin den Friedensnobelpreis.

Ich muss gestehen, ich kannte den Mann nicht. Doch laut SpOn führt Abiy Krieg gegen Separatisten im eigenen Land. Krieg ist nicht immer gleich Krieg. So macht es schon einen Unterschied, ob man sich versucht zu verteidigen, oder einen Angriffskrieg führt. Ich kann die Situation in Äthiopien nicht wirklich beurteilen. Dennoch bin ich der Meinung, dass jemand, der aktiv an einem Krieg beteiligt ist, keinen Friedensnobelpreis gewinnen sollte. Das ist einfach kein gutes Signal und der Preis hat in der Vergangenheit schon genug gelitten.

Dass Geta nicht gewonnen hat, ist übrigens auch richtig. Wer sich mit einem Kriegsverbrecher, Massenmörder & Völkerrechtsverbrecher wie dem anderen Friedensnobelpreisgewinner Obama medienwirksam ablichten lässt, hat diesen Preis ebenfalls nicht verdient (hier lasse ich allerdings noch das Argument Unwissenheit gelten). Ebenso habe ich von FFF bislang gar nichts davon gehört, was für ein Klimakiller Kriege doch sind. Oder hat da schon mal jemand ernsthaft für Frieden & Abrüstung eingesetzt? Einen größeren Anteil zum Klimaschutz könnte man gar nicht leisten, wenn man sich für Frieden einsetzt. Dennoch halte ich FFF für richtig und wichtig. Doch so lange man sich nicht an die wirklich dicken Fische rantraut, wird es auch weiterhin keine spürbaren Erfolge geben.

Der Grund liegt doch auf der Hand. Ist dir eigentlich klar, wieviele CO2 - aka "Klimakiller"- Quellen so ein richtig großer Krieg potentiell ausschalten könnte? Menschen haben die toxische Angewohnheit, bei der zellulären Respiration CO2 herzustellen und benötigen dieses auch noch zur Nutzung von Sauerstoff. Ein paar hundert Millionen weniger, plus dazu gehöriges, technisches Equipment und das ganze Nutzvieh und schon könnte sich das Klima merklich erholen.

Noch nie von dem gehört - :)..

Das sind immer die besten Preisträger. Weil das ihrer Sache zusätzliche Öffentlichkeit gibt.

Iss auch besser das Greta den Rucksack nicht auch noch drauf bekommt.

Richtig. Aber wäre schon schön gewesen, div. Leute so richtig nuhr kotzen zu sehen ....

Iss auch besser das Greta den Rucksack nicht auch noch drauf bekommt.

Da bin ich bei dir!

Mit Frieden hat FFF auch nicht wirklich was zu tun. Im weitesten Sinne mit der Versöhnung Natur, Erde, Mensch.

Das sehe ich vollkommen anders. Alle derzeit geführten Kriege sind Kriege um Zugang zu Ressourcen und Verteilungskriege. Alles darauf zurückzuführen, dass die eigenen Ressourcen erschöpft sind und man sich Zugang zu neuen sichern möchte oder bereits jetzt Zugang zu neuen Quellen ebenen möchte, bevor die eigenen Ressourcen erschöpft sind. Mit weltweit steigenden Temperaturen werden weitere Ressourcen, insbesondere Trinkwasser knapp. Zusätzlich wird es zu Völkerbewegungen kommen, die soweit sie in erheblichem Ausmaß vorkommen, bisher immer auch zu neuen Konflikten geführt haben.

Wenn FFF für einen schonenderen Ressourcenumgang steht, gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur und auch versucht die Folgen des Klimawandels abzuschwächen, dann hat das unmittelbar etwas mit Friedenssicherung zu tun. Das wird aber leider in unserer Gesellschaft zu häufig verkannt. Umweltschutz ist gleichzeitig der Versuch künftige Konflikte zu vermeiden. Nur weil die Folgen nicht sofort sichtbar werden, bedeutet dies nicht, dass sie nicht da sind.

Mir auch unbekannt. Scheint aber Großes geleistet zu haben.
Es geht ja hauptsächlich um die Vermeidung oder Beendung von kriegerischen Konflikten.
Ich denke Greta hat genug Aufmerksamkeit. So eine Auszeichnung hätte auch bei den "Fridays for Hubraum" & Co. zur Hyperventilation geführt ;-)