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Neu auf schwatzgelb.de: Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Freitag, 10.05.2019, 09:24 (vor 1831 Tagen)

Viel wird über den VAR und seinen Einsatz diskutiert. Ein Punkt wird allerdings vorausgesetzt: die Entscheidung, ob ein Abseits beim Torerfolg vorliegt, oder nicht, wird durch den Einsatz des Videoassistenten mitsamt seinen kalibrierten Linie jetzt endlich wasserdicht. Der Journalist Marcus Bark äußert in einem Gastbeitrag daran jedoch begründete Zweifel.


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Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Kutte92, Münster, Freitag, 10.05.2019, 14:52 (vor 1831 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Danke für den Beitrag.

"Welche Auswirkungen es hat, den regeltechnischen relevanten Moment beim Abspiel auch nur einen Frame zu verpassen, zeigen folgende Rechnungen..."

Ich sage das schon lange und mich wundert es, dass darüber insgesamt so wenig diskutiert wird. Den richtigen Moment beim Abspiel zu erwischen, ist mit der aktuellen Technik und unter dem enormen Zeitdruck fast unmöglich. Und das kann fatale Konsequenzen haben.

Trotzdem wird allgemein hin so getan, als gäbe es durch die kalibrierten Linien beim Abseits keine Fehler mehr.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Blarry, Essen, Freitag, 10.05.2019, 18:44 (vor 1831 Tagen) @ Kutte92

Wir stoßen doch selbst bei den technischen Hilfsmitteln an unsere Grenzen. Dass kalibrierte Linien ziemlich nutzlos sind, weil sie geometrische Details wie die Körperneigung der Spieler nicht berücksichtigen - geschenkt. Lidar wäre eine Alternative, aber in der benötigten Auflösung im Bereich weniger Zentimete technisch kaum umsetzbar. Dafür müsste der komplette Spielfeldrand mit Scannern bestückt oder der Himmel über dem Stadion mit Drohnen geschwärzt werden (Pech gehabt, Schalke), deren gelieferte Daten zudem in Echtzeit verarbeitet und abrufbar gemacht sein müssten. Bei den zu erwartenden Kosten würde sich die Bundeswehr schwer tun, geschweige denn ein Wald- und Wiesenbundesligist.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Kruemelmonster09, Freitag, 10.05.2019, 19:50 (vor 1831 Tagen) @ Blarry

Kann man nicht einfach jedem Spieler einen Chip in die Schuhe setzen und das so kontrollieren?

Zählen beim Abseits halt nur die Füße.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

black star dec, Freitag, 10.05.2019, 21:40 (vor 1831 Tagen) @ Kruemelmonster09

Einfach noch einen Chip in den Frontalkortex und ab dafür.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Yiruma, Freitag, 10.05.2019, 17:03 (vor 1831 Tagen) @ Kutte92

Können denn die im Text angegeben 25 Frames pro Sekunde überhaupt stimmen? Demnach wären doch ruckelfreie Zeitlupen gar nicht möglich.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

kriwi09, Freitag, 10.05.2019, 19:40 (vor 1831 Tagen) @ Yiruma

Jein,
beim guten alten Fernsehen bis DVD lag die Bildwiederholrate (frames) liegt in Euopa bei 50fps und in USA bei 60fps.
Bei Full-HD 1920x1080 liegt sie bei eben 25fps. Die Privaten haben Halbbilder 1080i und ARD/ZDF senden in Vollbilder 1080p.

Deshalb gibt es Spezialkameras, die Schüsse aufzeichnen können. Aber das geht nur im Labor nicht im Stadion.

Wenn es selbst die einzig technische Wahrheit nicht gibt, wieso soll dann der Millimeter zuviel eine "krasse Fehlentscheidung sein? Was kann netzer für Schuhgröße 46 und Lahm für Größe 34...

Deshalb ist es zwingend bei knappsten Entscheidungen sich am Monitor am Spielfeld den Bewegungszusammenhang anzusehen.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 10.05.2019, 22:45 (vor 1830 Tagen) @ kriwi09

Sicher, dass ARD/ZDF 1080p macht? Wann sind die denn von 720p umgestiegen?

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

kriwi09, Samstag, 11.05.2019, 10:38 (vor 1830 Tagen) @ Taifun

Stimmt 720p wegen der besseren Bildqualität

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Yiruma, Freitag, 10.05.2019, 19:59 (vor 1831 Tagen) @ kriwi09

Vielen Dank für die Information, aber haben denn Halb- und Vollbilder Einfluss auf die Zeitlupe?
Kenne mich da leider nicht wirklich aus, aber ich versuche mir das logisch zu erschließen:

Unser Auge nimmt wohl in etwa 15 fps auf. Das heißt, dass alles unter diesem Wert als ruckelig empfunden wird.
Bei Game of Thrones dreht man die wenigen Zeitlupen beispielsweise in 90 FPS. Demnach könnte es maximal auf auf 1/6 der Originalgeschwindigkeit verlangsamt werden, ohne dass es auffallen würde.
(wohl eher 3,75 fache Reduzierung für 24 fps).

Wenn aber ein Fußballspiel nur in 25 fps aufgenommen (nicht gesendet) würde, dann ruckelte es ja schon bei halber Geschwindigkeit.
Das kommt mir in Zeiten von Superzeitlupen komisch vor.


Ganz anderer Gedankengang:
Auch der Linienrichter sieht nur mit ca. 15 fps. Demnach könnte weder er noch irgendein anderer Mensch im Stadion in vielen Fällen ohne technische Hilfsmittel gar keine valide Abseitsentscheidung treffen.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

laverda, Dortmund-Sölde, Freitag, 10.05.2019, 14:26 (vor 1831 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich halte die Anforderung auch für falsch, wenn die Differenz zwischen Abseits und Nicht-Abseits so gering ist, wie im Artikel beschrieben, dann hat der Spieler auch keinen Vorteil. Das Suchen nach der vorstehenden Fussspitze ist in meinen Augen unnötig. Das mach den Videoassi nicht überflüssig, er kann eben ein Gewusel im Strafraum nochmal verlangsamt anschauen, aber dazu braucht es keine kalibrierte Linie.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Flankengott ⌂ @, Dortmund, Freitag, 10.05.2019, 14:36 (vor 1831 Tagen) @ laverda

Sehe ich auch so.
Wenn wir darüber diskutieren, ob nun die Nasenspitze im Abseits war oder nicht, diskutieren wir an der falschen Stelle.
Bei so knappen Entscheidungen, steht dann halt die Entscheidung vom Schiri bzw. Linienrichter im Stadion. Gibt natürlich dann Gesprächsstoff für die Fans, gehört aber dazu. Am Ende MUSS es einfach nur dann auch für alle Situationen dieser Art gelten. Kann nicht sein, dass VAR1 sich dann bei sowas raushält und VAR2 eingreift.

Das Leid des Videoassistenten mit der Abseitsstellung

Didi, Schweiz, Freitag, 10.05.2019, 15:37 (vor 1831 Tagen) @ Flankengott

Wenn man Ermessen durch gleiche Regelungen für alle ersetzen will, passiert aber u.U. so ein Quatsch wie aktuell beim Handspiel.

Das Problem ist nur, wenn sowohl Schiri als auch VAR Ermessen haben, dann wächst der Auslegungsspielraum massiv an.

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