Feyenoord hat die abgelaufenen Saison, die mit der ersten Meisterschaft seit 1999 vergoldet wurde, mit einen Rekordumsatz von €68,7 Millionen abgeschlossen. Nach Steuern etc. betrug der Reingewinn €6,2 Millionen.
Ajax, der FC Bayern der Niederlande, schloss das Jahr mit einem Umsatz von €118,2 Millionen Umsatz und sogar krassen €49,5 Millionen Gewinn ab.
Das zeigt doch schon noch einmal, wie gross der Abstand zwischen den einzelnen Ligen ist - leider!
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Bei solchen Vergleichen darf man allerdings nicht die Einwohnerzahl außer Acht lassen. Deutschland hat etwa 80 Millionen Einwohner, die Niederlande um die 17 Millionen. Wenn man da international keine herausgehobene Rolle spielt, dann kann man halt deutlich weniger erwirtschaften als wenn man in einer der großen Ligen spielen würde.
Das stimmt natürlich. Dennoch zeigt es (wieder einmal), wie kaputt und im Grunde auch langweilig der europäische Fußball mittlerweile geworden ist. Wenn du den Aspekt mit der Einwohnerzahl schon ansprichst, dann wird es meiner Meinung nach Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, ob diese Einteilung in nationale Ligen - gerade zu Zeiten der EU - überhaupt noch Sinn macht.
Da bekommen jetzt zwar wieder ein paar Traditionalisten Schnappatmung, aber ich denke ein Modell wie beispielsweise in der NFL wäre sinnvoller. Die EU hat ca. 500.000 Mio. Einwohner (durch den Brexit bald weniger). Da wäre es doch klüger zu sagen, wir wollen - sagen wir mal - 8 Ligen (oder Divisionen), die ca. 62.5 Mio. Menschen (500/8) repräsentieren. Dadurch würden z.B. die spanische und portugisische Liga zusammengelegt werden, während die Bundesliga einen Teil seiner Mannschaften "verlieren" würde, z.B. alle NRW-Mannschaften an eine mögliche Benelux-Liga. Usw.
Ich stehe auch einer möglichen Superliga offen gegenüber, sofern diese ein Auf- und Abstiegssystem hätte. Aber in erster Linie wünsche ich mir einfach wieder mehr Wettbewerb und dass auch mal die "Kleinen" wieder eine Chance haben, international etwas zu reißen. In Wien, Prag, Warschau, Budapest, Bukarest etc. sehnt man sich auch nach Spitzenfußball.