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Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller? (Sonstiges)

, Samstag, 22.07.2017, 18:52 (vor 2472 Tagen)

Parallel zum noch recht lauen Kick in Bochum bin ich über die aktuelle Titelstory des Spiegel gestolpert.

Laut Artikel soll seit den 1990er-Jahren eine enge Abstimmung der Hersteller Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen erfolgt sein. In mehr als 60 Arbeits- und Unterarbeitsgruppen sollen in den vergangen fünf Jahren mehr als 1000 Sitzungen stattgefunden haben, so die Informationen aus einer Selbstanzeige des VW-Konzerns.

Konkrete Themen mit Blick auf die Fahrzeugtechnik seien u. a. Absprachen gewesen, bis zu welcher Geschwindigkeit Cabrioverdecke geöffnet oder geschlossen werden dürfen, damit kein "Wettrüsten" entstünde.

Auch habe man sich über Probleme mit Zulieferern ausgetauscht.

Gravierender wirken die Absprachen mit Blick auf die Reinigung der Abgase von Dieselfahrzeugen. Man einigte sich auf eine Begrenzung des Volumens der AdBlue-Tanks, u. a. aus Platz- und Kostengründen. Allerdings wollte man den Kunden auch nicht zumuten, nach wenigen tausend Kilometern zum Auffüllen der Tanks in die Werkstätten zu fahren. Letztendlich führte dies zumindest indirekt zu den bekannt gewordenen Softwaremanipulationen.

VW (auch im Namen der Töchter Audi und Porsche) und Daimler haben offenbar Selbstanzeigen bei den Kartellbehörden gestellt, um in den Genuss der möglichen Kronzeugenregelung zu kommen. Welcher Konzern schneller war, wird nicht gesagt.

Ich bin gespannt, ob und wie die Kfz-Industrielandschaft in Deutschland auch diesen Skandal überlebt.

Diesel-Skandal

AdamSmith, ..., Dienstag, 25.07.2017, 21:05 (vor 2469 Tagen) @ Erfolgsfan

Die Anwälte des langjährigen VW-Mitarbeiters hätten den zuständigen Richter Sean Cox informiert, dass ihr Mandant ein Geständnis ablegen wolle, erklärte ein Sprecher des Gerichts in Detroit. Das Schuldbekenntnis soll bei einer Anhörung am 4. August erfolgen.

Berichtet der Spiegel heute. Da wird er wohl den US-Behörden noch einiges an Material liefern damit diese eine geringere Strafe befürworten.

Diesel-Skandal

AdamSmith, Montag, 21.08.2017, 18:18 (vor 2442 Tagen) @ AdamSmith

Der in Deutschland inhaftierte ehemalige Abteilungsleiter der Motorentwicklung bei Audi hat inzwischen seinen Vorgesetzten, den damaligen Audi-Vorstand Martin Winterkorn, schwer belastet. Der Entwickler habe nur auf seine Anweisung gehandelt. Wenn die Gerichte dieser Aussage folgen, dann hat auch jeder betroffene Deutsche Autofahrer ein Anspruch auf Entschädigung. Ist VW nicht irgendwann pleite?

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Rupo, Ruhrpott, Montag, 24.07.2017, 15:30 (vor 2470 Tagen) @ Erfolgsfan
bearbeitet von Rupo, Montag, 24.07.2017, 15:34

Moin,
zum Thema selbst gab es als Ausgangspunkt gestern einen recht interessanten Presseclub
http://www1.wdr.de/daserste/presseclub/sendungen/diesel-krise-100.html

Grundsätzlich kann man nachvollziehen, dass es bestimmte Treffen gab und gibt, um bestimmte Standards abzustimmen.

Was gar nicht geht sind die mafiösen Strukturen die jetzt zu Tage kommen. Wer jemals zum Beispiel in Preisverhandlungen involviert war bei Zulieferern, weiß wovon ich rede. Es sind drei Säulen die hier kritisch zu sehen sind:
1. Betrug am Kunden
2. Betrug an denen in der Produktionskette beteiligten Unternehmen
3. Betrug an Arbeitnehmern und Aktionären

Die Herren Schrempp, Piech, Wiedeking könnten zusammen mit dem Paten Wissmann locker in einem Film von Francis Ford Coppola spielen.

Grundsätzlich zum Thema Automobil: Es kam leider auch im Presseclub zu kurz. Es gibt kein Recht auf individuellen Verkehr per Auto (dann müssten wir allen Menschen dieses zugestehen, mit katastrophalen Auswirkungen). Es gibt ein individuelles Recht auf körperliche Unversehrtheit (das jahrzehntelang durch den individuellen Verkehr gebrochen wird) und ein Recht auf eine gesunden, gemeinsame Umwelt (egal wo ich lebe) - sprich den einzigen, gemeinsamen Planten auf dem wir gemeinsam leben.

Wir haben uns über die Jahrzehnte, durch unseren dekadenten westlichen Lebensstil, an das Privileg individuellen Verkehr gewöhnt und ach ja, die Arbeitsplätze hängen ja auch noch dran.

Wir haben es also weder geschafft uns nach a) verkehrstechnischen Alternativen umzuschauen und den individual Verkehr auf ein Mindestmaß zu beschränken und b)uns Arbeitsplatz Alternativen zu organisieren.

Too fast too Stupid!
Gruß, Thomas

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Rupo, Dienstag, 25.07.2017, 22:42 (vor 2469 Tagen) @ Rupo

Moin,
zum Thema selbst gab es als Ausgangspunkt gestern einen recht interessanten Presseclub

Ja, war mal wieder eine qualitativ hochwertige Runde. Inkl. einer Journalistin mit naturwissenschaftlichem Hintergrund (die auch die zutreffende Frage gestellt hat, ob die E-Mobilität wirklich die Probleme löst) und dem Chefredakteur des Spiegels. Teilweise abstrus im Anschluss allerdings "Nachgefragt", aber das macht die Zuschauerbeteiligung ja auch aus.

Grundsätzlich zum Thema Automobil: Es kam leider auch im Presseclub zu kurz. Es gibt kein Recht auf individuellen Verkehr per Auto (dann müssten wir allen Menschen dieses zugestehen, mit katastrophalen Auswirkungen). Es gibt ein individuelles Recht auf körperliche Unversehrtheit (das jahrzehntelang durch den individuellen Verkehr gebrochen wird) und ein Recht auf eine gesunden, gemeinsame Umwelt (egal wo ich lebe) - sprich den einzigen, gemeinsamen Planten auf dem wir gemeinsam leben.

Es gibt allerdings durchaus ein Recht auf Mobilität, wenn auch nicht in der individuellen Form (Schwerpunkt auf den motorisierten Individualverkehr, MIV) wie jetzt.

Wenn der modal split für Dortmund einen Kfz-Anteil von 67% des Berufsverkehrs sieht, erkennt man, welcher dringender Bedarf besteht.

Wir haben es also weder geschafft uns nach a) verkehrstechnischen Alternativen umzuschauen und den individual Verkehr auf ein Mindestmaß zu beschränken und b)uns Arbeitsplatz Alternativen zu organisieren.

c) Mobilität für Lebenshaltung und Freizeitgestaltung/soziale Kontakte würde ich noch ergänzen.

Der Verkehrsträger Auto mit einem Insassen (und Kapazität für fünf) ist sicher kein Zukunftskonzept. Wege- und zweckabhängig braucht es weitere Optionen. E-Bikes (ggf. auch für Einkäufe ausgelegt) mit einem guten Netz an Leihstationen, gute ÖPNV-Lösungen und attraktive Fußwege.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 06.08.2017, 13:01 (vor 2457 Tagen) @ Erfolgsfan

der heutige Presseclub war leider nicht gut...

Nochmals zum Thema:
Mir fehlte auch in dieser Runde die Diskussion der Alternativen zur Mobilität in einer Gesellschaft ala: Ausbau des ÖPNV, drastische Reduzierung des Individualverkehr per Auto auf ein Minimum (Rettungskräfte, Polizei, unbedingt notwendiger Transportverkehr, etc.)
Frage: Warum wird zur Reduzierung der Schadstoffe nicht sofort ein generelles Tempolimit durch die Politik umgesetzt? Autobahn = 100, Landstraße = 50, Innerorts = 30. Damit hätte man schon einiges sofort erwirkt, ohne die große Keule Fahrverbote.
Aber wie oben gesagt, es muss eigentlich um eine komplette Kehrtwende in der Mobilität der Gesellschaft gehen.

Und nun holt VW noch seine Geschichte ein.

Hayden ⌂, Nettetal, Sonntag, 23.07.2017, 22:44 (vor 2471 Tagen) @ Erfolgsfan

Enge Verstrickungen zwischen VW und brasiliens Mititardiktatur. Meldet die SZ

Und nun holt VW noch seine Geschichte ein.

Rupo, Ruhrpott, Montag, 24.07.2017, 15:17 (vor 2470 Tagen) @ Hayden

Und nun holt VW noch seine Geschichte ein.

Rupo, Montag, 24.07.2017, 15:22 (vor 2470 Tagen) @ Rupo

War gestern auch Thema im Weltspiegel und der DLF dazu
http://www.deutschlandfunk.de/vw-in-brasilien-williger-komplize-der-militaerdiktatur.1773.de.html?dram:article_id=391812

Und darüber kommt heut Abend bzw. Nacht eine Doku im Ersten (23:25, warum die ARD die Dokus immer mitten im Nachtprogramm versteckt, wird mir wohl nie ersichtlich).

Und nun holt VW noch seine Geschichte ein.

stfn84, Köln, Montag, 24.07.2017, 15:24 (vor 2470 Tagen) @ Pa1n

Alles zum Schutz der Arbeitsplätze bei den Automobilkonzernen ;-)

Und nun holt VW noch seine Geschichte ein.

stfn84, Montag, 24.07.2017, 15:32 (vor 2470 Tagen) @ stfn84

Alles zum Schutz der Arbeitsplätze bei den Automobilkonzernen ;-)

Und der besorgten Bürger wahrscheinlich auch...

Und nun holt VW noch seine Geschichte ein.

stfn84, Köln, Montag, 24.07.2017, 16:10 (vor 2470 Tagen) @ Pa1n

Die haben sich bei ihren Spaziergängen leider (gedanklich) verlaufen.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Taifun, Ingolstadt, Sonntag, 23.07.2017, 22:38 (vor 2471 Tagen) @ Erfolgsfan

Ich sehe bisher keine besonderen Absprachen. Das man über AdBlue und die Integration spricht, finde ich völlig normal. Hier dürfte auch Bosch oder ein ähnlicher Zulieferer die grundsätzliche Lösung liefern und alle integrieren das dann. Zufällig gibt es auch z.B. bei Citroen einen 17-Liter-Tank für AdBlue. Das ist jetzt keine so besondere und überraschende Größe. 50 Liter wären vielleicht für jedes Inspektionsintervall einfacher und besser, aber dann hätte man auch ständig im Schnitt mind. 25 Liter AdBlue im Auto -> Mehrverbrauch.

Es ist auch Blödsinn zu sagen, dass der Tank zu klein ist und deswegen die Abgasreinigung nicht funktionieren kann. Ich tanke selber AdBlue und es ist mir völlig egal, ob das alle 5000km oder 10000km passiert. Das sind jeweils 10-12 Liter und das kostet 6 Euro. Schlimmer ist es, wenn man tatsächlich das Auffüllen von der Werkstatt machen lässt. Aber die Preise von 10 Euro pro Liter sind nicht abgesprochen, das sind typische Apothekerpreise aller Werkstätten.

Desweiteren sind die meisten Autos die bei den Messungen auffallen Autos ohne AdBlue. Der berüchtigte VW-Motor EA 189 ist fast überhaupt nicht mit AdBlue verkauft worden.

BMW hat im übrigen einiges anders gemacht, ist auch bisher nirgends einer Manipulation bezichtigt.

Ein Kartell ist aus meiner Sicht etwas völlig anderes.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

AdamSmith, ..., Montag, 24.07.2017, 12:41 (vor 2470 Tagen) @ Taifun

Ein Kartell ist aus meiner Sicht etwas völlig anderes.

Gut, nur vollkommen irrelevant, da es durch Gesetz und Rechtsprechung eine gültige Definition gibt.
Daimler und VW hätten sich wohl nicht selber angezeigt, wenn sie der Ansicht wären, dass hier Gesetzeskonformes verhalten vorliegt. Daimler hat sich nicht ohen Grund teilweise von den Runden zurückgezogen. Wie ich vorgestern geschrieben habe, gibt es hinweise darauf, dass die Größe der Tanks "von oben" aus Gründen festgelegt wurde, die nicht unmittelbare technische Gründe haben.

Die spannende Frage ist, ob die Beweise ausreichen, um Strafen gegen Einzelpersonen zu verhängen. Die EU-Kommission, die das Verfahren leitet wird sich schon äußern. Im LKW-Segment ist es zu Geldstrafen gekommen.

Es ist auch Blödsinn zu sagen, dass der Tank zu klein ist und deswegen die Abgasreinigung nicht funktionieren kann. Ich tanke selber AdBlue und es ist mir völlig egal, ob das alle 5000km oder 10000km passiert. Das sind jeweils 10-12 Liter und das kostet 6 Euro. Schlimmer ist es, wenn man tatsächlich das Auffüllen von der Werkstatt machen lässt. Aber die Preise von 10 Euro pro Liter sind nicht abgesprochen, das sind typische Apothekerpreise aller Werkstätten.

Die Größe der Adblue-Tanks bei Audi in den USA ist so festgelegt worden, dass sie alle 10.000 mi nachgefüllt werden müssten, wenn die Abgasreinigung durchgehend auf dem Niveau läuft, das notwendig ist, um die Umweltstandards einzuhalten.

Wenn sich die deutschen Autobauer abgesprochen haben, dass alle "zu kleine" Tanks einbauen, liegt ein verbotener Markteingriff vor.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

AdamSmith, ..., Samstag, 22.07.2017, 22:55 (vor 2472 Tagen) @ Erfolgsfan

Gravierender wirken die Absprachen mit Blick auf die Reinigung der Abgase von Dieselfahrzeugen. Man einigte sich auf eine Begrenzung des Volumens der AdBlue-Tanks, u. a. aus Platz- und Kostengründen.

Aus der öffentlich einsehbaren Anklageschrift gegen einen Audi-Motorenentwickler in den USA.

[Audi] realized they couldnot calibrate a diesel engine that would meet the stricter NOx emissions' standards that would become effective in 2007 within the design constraints imposed by other departments at the company.

[T]he proposed Audi 3.0 liter diesel engine employed Selective Catalytic Reduction ("SCR") technology to reduce NOx emissions. As part of the SCR technology, exhaust stream emissions were dosed with a mist of a urea substance, commonly known as "AdBlue," which converted NOx into nitrogen, water, and small amounts of carbon dioxide. The initial SCR design required a certain amount of AdBlue be stored onboard the vehicle to teduce NOx emissions to legal limits and reach a 10,000 mile service interval for refilling. The requisite tank size for onboard storage was believed by certain Audi employees to interfere with features considered to be attractive to customers, such as a high-end sound system.

[Audi] implemented a defeat device that they referred to as the "warmup function." During test cycles, this defeat device used the recirculation of exhaust gas to warm the SCR catalyst, thereby further optimizing AdBlue use and allowing the vehicle to stay within U.S. NOx emission limits~ However, when the defeat device detected that the vehicle was on the road, the engine switched to "customer mode," reducing the recirculation of exhaust gas, and causing NOx emissions to spike.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

, Samstag, 22.07.2017, 20:52 (vor 2472 Tagen) @ Erfolgsfan

Ja, find ich auch Kacke. Aber man ermpört sich gar nicht mehr, oder?
Für mich ein typisches Thema, das ausgezeichnet dazu geeignet ist, des Michels automobile Seele zu erzürnen. Das reicht dann für die ganze Wahlkampfzeit. Die Parteien und die Medien werden es gern benutzen, um sich als Anwälte der geschundenen Verbraucher auszugeben und sich ansonsten darüber freuen, dass es von wirklich wichigen Themen ablenkt.
Weitere gern genommene Ablenkungsthemen, falls es bis Oktober nicht reicht: Gendertoiletten an Unis, Kalorienampel auf Gemüsekonserven, Tempolimits, Steuern, Bengalos, Wahlrecht für Minderjährige und Religionsunterricht an Grundschulen.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

jniklast, Langenhagen, Samstag, 22.07.2017, 19:14 (vor 2472 Tagen) @ Erfolgsfan

Haben Kartellstrafen denn in anderen Fällen irgendwelche gravierenden Konsequenzen gehabt? Die Konzerne werden am Ende alle ein paar hunderten Millionen Strafe zahlen müssen, Schäuble freut sich über eine gute Milliarde unerwartete Einnahmen und ansonsten geht es im Großen und Ganzen weiter wie es war.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Alones, Samstag, 22.07.2017, 19:04 (vor 2472 Tagen) @ Erfolgsfan
bearbeitet von Alones, Samstag, 22.07.2017, 19:08

Ich bin gespannt, ob und wie die Kfz-Industrielandschaft in Deutschland auch diesen Skandal überlebt.

Was soll schon großartig passieren? Es wird ein paar Geldstrafen geben und ein paar Köpfe werden rollen. Darüber hinaus werden Politiker und Lobbyisten durch die Talk Shows tingeln und uns erzählen, wie leid ihnen das alles tut, das nie wieder vorkommen wird und deutsche Autos sowieso die besten der Welt sind. Das wird es dann aber auch schon gewesen sein. Dafür hängen an der deutschen Automobilindustrie einfach zu viele Arbeitsplätze. Wen interessieren da schon die paar Leute, die wegen der hohen Feinstaubbelastung gestorben sind (und auch weiterhin sterben)?

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Wickiborusse, Dortmund, Sonntag, 23.07.2017, 00:36 (vor 2472 Tagen) @ Alones

Ich bin gespannt, ob und wie die Kfz-Industrielandschaft in Deutschland auch diesen Skandal überlebt.


Was soll schon großartig passieren? Es wird ein paar Geldstrafen geben und ein paar Köpfe werden rollen. Darüber hinaus werden Politiker und Lobbyisten durch die Talk Shows tingeln und uns erzählen, wie leid ihnen das alles tut, das nie wieder vorkommen wird und deutsche Autos sowieso die besten der Welt sind. Das wird es dann aber auch schon gewesen sein. Dafür hängen an der deutschen Automobilindustrie einfach zu viele Arbeitsplätze. Wen interessieren da schon die paar Leute, die wegen der hohen Feinstaubbelastung gestorben sind (und auch weiterhin sterben)?

Frappierend im Kontrast zu der vorgetragenen immer mehr im Fokus stehenden, auf den Menschen wirkenden, steigenden Umweltbelastung steht die steigende Lebenserwartung.
Ich kann mir das nur noch mit einer gewaltig wachsenden Anspruchshaltung erklären. Wenn ein 85jähriger an einer COPD stirbt, steht bestimmt Daimler im Totenschein.

Kartellverdacht: Das nächste Debakel der deutschen Automobilhersteller?

Fluegelflitzer, Göttingen, Sonntag, 23.07.2017, 10:20 (vor 2472 Tagen) @ Wickiborusse


Frappierend im Kontrast zu der vorgetragenen immer mehr im Fokus stehenden, auf den Menschen wirkenden, steigenden Umweltbelastung steht die steigende Lebenserwartung.
Ich kann mir das nur noch mit einer gewaltig wachsenden Anspruchshaltung erklären. Wenn ein 85jähriger an einer COPD stirbt, steht bestimmt Daimler im Totenschein.

Deine logischen Schlussfolgerungen sind schlicht und einfach brilliant.

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