Confed Cup Montag, 19. Juni (Spieltage)

...erinnert mich an Ginter. Der hatte letzte Saison als RV tolle Szenen und viele Torbeteiligungen, aber defensiv - vor allem 1 gegen 1 - einfach nur gruselig!

Das ist alles im Spielervermittlerreglement geregelt. Die Vergütung hat sich am Bruttogehalt des Spielers zu orientieren. Dabei stehen dem Berater mind. 3% des jährlichen Bruttogehalts über die gesamte Vertragslaufzeit zu. Das ist einklagbar von Seiten des Beraters. Dem Berater steht auch ein Anteil an einer signing fee zu. Der Spieler kann dem Verein diese Zahlungsverpflichtung übertragen. Hierbei hat Draxler im Vertrag mit seinem Berater 15% vereinbart und Schalke hat zugestimmt diese Vergütung zu übernehmen (die 450.000 Euro pro Saison sind exakt 15% der angeblich 3 Millionen Gehalt die Draxler im neuen Vertrag erhielt). Im Endeffekt also eine Ersparnis für Draxler. Denn der hätte die vertraglich vereinbarten 15% ansonsten selber bezahlen müssen. Das ist erstmal vollkommen normal und wird auch bei uns üblich sein. Die Berater arbeiten ja nicht auf Erfolgsbasis, sondern haben bereits vor den Verhandlungen feste Verträge mit den Spielern, die eine bestimmte prozentuale Vergütung anhand des Bruttogehalts und des Handgelds vorsieht, so wie es die FIFA vorschreibt. Dass sich das Beraterhonorar am Spielergehalt orientiert ist ja nur zum Vorteil der Spieler.

Das eigentlich interessante ist das Beteiligungen an Transfererlösen (eigentlich) verboten sind und 15% ein bißchen hoch ist. Üblich sind eher um die 10%.

Er hätte eine (höhere) Summe für sich selbst einstreichen können.

Hätte er? Wie? Ich kenne keinen Fall, in dem ein Spieler bei einem Vereinswechsel an der Ablösesumme beteiligt wurde.

Meine Frage ist aber eine andere. Warum er seinen Berater so fett beteiligt. Welche Leistung erbringt der? Ist ja nicht sein Vadda oder Onkel.

1,2 Millionen signing fee für Wittmann. Dazu jedes Jahr 450.000, solange Draxler bei Schalke spielt. Ist das nicht genug an Beratergebühren? Zumal WOB Wittmann auch noch mal bezahlt hat.

Für welche außerordentliche Leistung bekommt Wittmann von Blau zusätzliche 15%? Sind bei 35 Millionen Ablöse nochmal 5,25 Millionen.

Muss das den Draxler kümmern? Im Vergleich zu seinem eigenen Gehalt ist das ja trotzdem alles noch vernachlässigbar, abgesehen von den 15% der Ablösesumme. Und ich verstehe noch immer nicht, inwiefern Draxler anderweitig mehr hätte verdienen können.

Klar bekommen die Berater nen Haufen Geld. Das liegt eben daran, dass auch ne Menge Geld im "System Fußball" herum kreist. Dennoch sollte man nicht vernachlässigen, was ein guter Berater für einen Spieler leistet:
- Er spricht mit Vereinen, wenn der Spieler sich umorientieren will.
- Er sondiert den Marktwert des Spielers. Das hilft dem Spieler, möglichst viel Gehalt rauszuschlagen.
- Er erledigt allen möglichen anderen Kram für die Kicker.

Also ich würde den Draxler dafür nicht kritisieren. Den wird vor allem interessieren, für sich selbst das beste Ergebnis zu erreichen. Was sein Berater nebenbei mit dem Verein ausmacht, ist doch nun wirklich nicht sein Bier. Insbesondere, wenn die anderen Parteien (Berater und Verein) dem Geschäft zustimmen.