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Neu auf schwatzgelb.de: Dringend gesucht: BVB-Tugenden (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Dienstag, 31.01.2017, 09:45 (vor 2661 Tagen)

Selbst als der BVB im Winter 2014 auf dem letzten Tabellenplatz stand, war es im Umfeld ruhiger als heute, auf Platz vier und im Achtelfinale von DFB-Pokal und Champions League. Die Gründe dafür sind vielfältig und geben Anlass zu Sorge.


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Neu auf schwatzgelb.de: Dringend gesucht: BVB-Tugenden

Didi, Schweiz, Dienstag, 31.01.2017, 15:27 (vor 2660 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die in allen Belangen glückliche Entstehung des Sieges in Bremen kommt dabei ja noch zu kurz. Das 1:0 entsteht dank eines Traumpasses von Gnabry, dann fliegt Drobny vom Platz und trotzdem würden wir da einen Punkt verspielen, wenn der geblockte Schuss von Guerreiro nicht genau so fällt, dass Piszczek alleine vor dem Tor steht.

Also das Gerede um die Unruhe oder die generelle Kritik an Tuchels sozialen Kompetenzen war und ist mir ja egal, so lange das nicht auf den Platz überschwappt. Aber statt dass im Winter ein Ruck durch die Mannschaft ging und man den gemeinsamen Strang wieder angepackt hat, ist es offenkundig eher schlimmer geworden.

Da passt es weder innerhalb der Mannschaft (Zusammenhalt, Hierarchie, unbedinger Erfolgswille), zwischen Trainer und Mannschaft noch zwischen Trainer und sportlicher Leitung.

Die mittelfristige Konsequenz daraus wird branchenüblich ausfallen.

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Professor-van-Dusen, Berlin, Dienstag, 31.01.2017, 17:21 (vor 2660 Tagen) @ Didi

Ich will die Hoffnung nicht aufgeben, dass Trainer und Mannschaft gemeinsam doch noch die Kurve kriegen. Auch wenn die Entwicklung dazu wenig Anlass gibt.

Was sagt denn deine Glaskugel, wann "mittelfristig" ist? Nach der Saison?

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Didi, Schweiz, Dienstag, 31.01.2017, 18:01 (vor 2660 Tagen) @ Professor-van-Dusen

Nachdem sich Watzke im Winter ja noch aus dem Fenster gelehnt hatte, wird er wohl kaum in den nächsten Wochen handeln.

Zumal es jetzt auch keine sehr offensichtliche Überbrückungsmöglichkeit gibt, wie sie bspw. die Bayern mit Hitzfeld vor 5-10 Jahren jeweils hatten.

Damit wir uns richtig verstehen: Tuchel trifft natürlich nicht die Alleinschuld an der Situation und ich halte ihn weiterhin für einen guten Trainer, der letztes Jahr einen verdammt starken Job mit einer absolut geglückten Ausrichtung gemacht hat.

Aber dann verlor er mit den drei Spielern im Sommer wohl auch etwas die Lust, als Etablierte holte man dummerweise nur Leute, die auf dem absteigenden Ast waren (Götze, Bartra, Schürrle, Rode) und die Hierarchie in der Truppe ging halt auch über Bord. Wer geht da genau leistungsmässig voran derzeit? Sokratis und Aubameyang vielleicht, aber die sprechen keine Silbe deutsch. Reus? Als Aggressivleader wohl eher ungeeignet.

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Professor-van-Dusen, Berlin, Dienstag, 31.01.2017, 19:07 (vor 2660 Tagen) @ Didi

Nachdem sich Watzke im Winter ja noch aus dem Fenster gelehnt hatte, wird er wohl kaum in den nächsten Wochen handeln.

Zumal es jetzt auch keine sehr offensichtliche Überbrückungsmöglichkeit gibt, wie sie bspw. die Bayern mit Hitzfeld vor 5-10 Jahren jeweils hatten.

Damit wir uns richtig verstehen: Tuchel trifft natürlich nicht die Alleinschuld an der Situation und ich halte ihn weiterhin für einen guten Trainer, der letztes Jahr einen verdammt starken Job mit einer absolut geglückten Ausrichtung gemacht hat.

Sehe ich auch so.

Aber dann verlor er mit den drei Spielern im Sommer wohl auch etwas die Lust, als Etablierte holte man dummerweise nur Leute, die auf dem absteigenden Ast waren (Götze, Bartra, Schürrle, Rode) und die Hierarchie in der Truppe ging halt auch über Bord. Wer geht da genau leistungsmässig voran derzeit? Sokratis und Aubameyang vielleicht, aber die sprechen keine Silbe deutsch. Reus? Als Aggressivleader wohl eher ungeeignet.

Wobei "Lust verlieren" gerade bei einem Typen mit den Ansprüchen von Tuchel (an sich selbst und andere) natürlich absolut inakzeptabel wäre.

Die Spielerkritik würde ich so pauschal nicht teilen, aber sie geht grundsätzlich wohl leider in die richtige Richtung.

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pappnase, Dienstag, 31.01.2017, 17:52 (vor 2660 Tagen) @ Professor-van-Dusen

Was sagt denn deine Glaskugel, wann "mittelfristig" ist? Nach der Saison?

Schwer zu glauben, dass Watzke und Zorc innerhalb dieser Rückrunde tätig werden, außer es folgt nun eine Niederlagenserie vom Ausmaß der letzten Klopphinrunde.

Das hat im Wesentlichen zwei Gründe:
Erstens haben beide gelernt, dass bedächtiges Handeln und Festhalten am Trainer im Zweifel erfolgversprechender ist als eine schnelle Entlassung (insbesondere ohne echte Alternativen). Auch hier wieder der Verweis auf die letzte Klopp Saison. Selten dürfte ein Trainerwechsel auf diesem Level harmonischer abgelaufen sein. Diese Saison hätte zudem wohl auch kein Interimstrainer erfolgreicher abgeschlossen.

Zweitens ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Teil von Tuchels Problemen die Transfers der vergangenen beiden Sommer waren.
Castro ging auf Tauchstation als Gündogan letzte Hinrunde noch einsatzbereit war, spielte gut mit als die Mannschaft in der Rückrunde hervorragend funktionierte und ist, seit es nicht mehr läuft, wieder auf besagter Tauchstation.
Über die Transfers der Spieler Götze, Schürrle und Rode ist bereits viel gesagt und geschrieben worden. Kurzum: Die Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg setzt der Kader und an dessen Planung waren Zorc sowie Watzke zu gleichen Anteilen beteiligt wie Tuchel. Es würde wohl nicht besonders positiv auffallen, wenn dann auch der nächste gefeierte Jungtrainer aus den genannten Spielern keine "Weltklasse" herauskitzeln könnte und vor denselben Problemen stünde wie Tuchel.

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Torsten1986, Königswalde, Dienstag, 31.01.2017, 17:50 (vor 2660 Tagen) @ Professor-van-Dusen

Was sagt denn deine Glaskugel, wann "mittelfristig" ist? Nach der Saison?

Das würde ich so interpretieren. Und klar ist ja auch: Das Spiel jetzt zuhause gegen Leipzig wird richtungsweisend sein. Eigentlich ist in der Partie alles drin: Von klarer Niederlage (dann rauscht es aber gewaltig) bis zu nem starken Auftritt wie gegen Bayern oder Real (welcher ggf. endlich mal Rückenwind und Selbstvertrauen gibt). Ich bin gespannt.

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pappnase, Dienstag, 31.01.2017, 18:02 (vor 2660 Tagen) @ Torsten1986

Das würde ich so interpretieren. Und klar ist ja auch: Das Spiel jetzt zuhause gegen Leipzig wird richtungsweisend sein.

Ich verfolge Leipzig bewusst so wenig wie möglich. Dennoch kriege ich natürlich hier und da eine Zusammenfassung mit, der Tabellen- bzw Punktestand kommt als Information noch hinzu. Und all diese Informationen, die mir bisher so zugeflogen sind, sagen mir ganz klar, dass die Partie nicht richtungweisend ist. Ganz einfach weil Leipzig in dieser Saison nicht mehr unser Konkurrent sein wird.
Die sind erstmal weg, spielerisch wie punktemäßig.
Für unsere Mannschaft und unseren Trainerstab wird entscheidend sein, wie man in den nächsten Wochen gegen Mannschaften der Marke Mainz oder Bremen auftritt.

Eigentlich ist in der Partie alles drin: Von klarer Niederlage (dann rauscht es aber gewaltig) bis zu nem starken Auftritt wie gegen Bayern oder Real (welcher ggf. endlich mal Rückenwind und Selbstvertrauen gibt).

Möglich wäre es natürlich. Allerdings dürfte die Art und Weise wie Leipzig spielt wohl wenig gemein haben mit der von Bayern München und insbesondere Real Madrid (in den beiden Spielen gegen uns). Und ich hab da eine starke Vermutung welche Art uns (insbesondere aktuell) weniger liegt...

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nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 01.02.2017, 14:30 (vor 2659 Tagen) @ pappnase

Ganz einfach weil Leipzig in dieser Saison nicht mehr unser Konkurrent sein wird.
Die sind erstmal weg, spielerisch wie punktemäßig.

Fürchte ich auch. Und da bin ich der Meinung dass das nicht sein darf.

Wenn Mercedes in der Formel 1 auf einmal kein Land mehr gegen Renault sieht, dann stimmt entweder etwas mit dem Fahrer nicht oder das Team hat massive Fehler gemacht. Oder beides.

Mich stört es in jedem Fall massiv, dass man bei den beiden ersten Spielen nie das Gefühl hatte, dass alle Spieler die Ärmel hochkrempeln und bedingungslos alles geben wollten.

Es gibt im Augenblick sicher keine Mannschaft wo der Unterschied zwischen Potenzial und Wirklichkeit so groß ist.

diese Tugenden gibt es sehr wohl!

flaschenkind, Saarlouis, Dienstag, 31.01.2017, 14:37 (vor 2660 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

aber wann hatte einer unserer spieler zuletzt mal krämpfe? weil nichts mehr ging und man alles reingeschmissen hatte? ich würde denken, viele könnten hinterher glatt nochmal das gleiche spiel runterspielen. aber mir kann niemand erzählen, dass das so sein muss.

trotz kommerz und globalisierung, trotz vieler spiele, trotz finanzieller interessen von den meisten, die am profifussball beteiligt sind. es GIBT ein wir-gefühl, dass eine mannschaft entwickeln kann und dass auch überschwappt.

das wir-gefühl bringt ein sigurdsson in eine ausgepumpte handball-nationalmannschaft, die plötzlich wieder lebt und in der jeder wieder über sich hinauswächst.

das wir-gefühl bringt auch mancher aufsteiger in seine erste bundesliga-saison mit, wo plötzlich dinge klappen und noch luft da ist und feuer und man noch sprintet obwohl die beine brennen.

bei uns haben unter klopp viele spieler über ihren möglichkeiten gespielt und flügel bekommen. kevin großkreutz hat schweinsteiger getunnelt (bevor dann barrios das tor macht): nicht weil er es konnte, sondern weil er geglaubt hat, dass er es kann. weil er sich stark gefühlt hat als teil eines starken teams.

im moment ist davon wenig zurück geblieben. vielleicht haben wir teilweise falschen spieler. wenn alle kopfhörer aufhaben, kriegt keiner was vom anderen mit. vielleicht fehlt aber unserem trainer, taktik hin oder her, einfach die empathie, ein feuer im team zu entfachen.

diese Tugenden gibt es sehr wohl!

flaschenkind, Dienstag, 31.01.2017, 19:05 (vor 2660 Tagen) @ flaschenkind

aber wann hatte einer unserer spieler zuletzt mal krämpfe? weil nichts mehr ging und man alles reingeschmissen hatte? ich würde denken, viele könnten hinterher glatt nochmal das gleiche spiel runterspielen. aber mir kann niemand erzählen, dass das so sein muss.

trotz kommerz und globalisierung, trotz vieler spiele, trotz finanzieller interessen von den meisten, die am profifussball beteiligt sind. es GIBT ein wir-gefühl, dass eine mannschaft entwickeln kann und dass auch überschwappt.

das wir-gefühl bringt ein sigurdsson in eine ausgepumpte handball-nationalmannschaft, die plötzlich wieder lebt und in der jeder wieder über sich hinauswächst.

das wir-gefühl bringt auch mancher aufsteiger in seine erste bundesliga-saison mit, wo plötzlich dinge klappen und noch luft da ist und feuer und man noch sprintet obwohl die beine brennen.

bei uns haben unter klopp viele spieler über ihren möglichkeiten gespielt und flügel bekommen. kevin großkreutz hat schweinsteiger getunnelt (bevor dann barrios das tor macht): nicht weil er es konnte, sondern weil er geglaubt hat, dass er es kann. weil er sich stark gefühlt hat als teil eines starken teams.

im moment ist davon wenig zurück geblieben. vielleicht haben wir teilweise falschen spieler. wenn alle kopfhörer aufhaben, kriegt keiner was vom anderen mit. vielleicht fehlt aber unserem trainer, taktik hin oder her, einfach die empathie, ein feuer im team zu entfachen.


Schön gesagt.

diese Tugenden gibt es sehr wohl!

bambam191279, Dortmund, Dienstag, 31.01.2017, 15:00 (vor 2660 Tagen) @ flaschenkind

aber wann hatte einer unserer spieler zuletzt mal krämpfe? weil nichts mehr ging und man alles reingeschmissen hatte? ich würde denken, viele könnten hinterher glatt nochmal das gleiche spiel runterspielen. aber mir kann niemand erzählen, dass das so sein muss.

Gefühlt würde ich Dir zustimmen, joa. Andersherum könnte man auch sagen, bei soviel Rotation wäre es schon beinahe eine Frechheit wenn die Spieler auf einmal Krämpfe bekämen.
Aber im Grundtenor gebe ich Dir Recht. Von Aussen betrachtet fehlt dieser Wille alles reinzuhauen.

bei uns haben unter klopp viele spieler über ihren möglichkeiten gespielt und flügel bekommen. kevin großkreutz hat schweinsteiger getunnelt (bevor dann barrios das tor macht): nicht weil er es konnte, sondern weil er geglaubt hat, dass er es kann. weil er sich stark gefühlt hat als teil eines starken teams.

Das Problem dass ich einfach sehe ist, dass bei uns eigentlich nur noch zukünftige Messis,Ronaldos,Figos,Ibrahimovics usw spielen.
Unseren Spielern quillt das Talent teilweise aus den Ohren. Allerdings liegt es an den Spielern selbst daraus eine MEnge zu machen oder aber ein ewiges Talent zu bleiben.
Allerdings kann ich mir auch vorstellen dass es einem 17-20jährigen verdammt schwer fällt jeden 2. Samstag vor 80.000 zu spielen, immer wieder erzählt zu bekommen wie toll er doch kicken kann und dann die Bodenhaftung zu bewahren.

Gesehen bei Götze.
Götze entwickelt sich auf dem besten Wege ein ewiges Talent zu bleiben.
Jetzt haben wir mit Dembele,Mor,Isak,Merino,Weigl,Passlack,Pulisic,Ginter
zig hochgelobte Talente.
Aber wie der Weltfussball zeigt, nur wenige werden zu den Stars die man erwartet hatte. viele zerbrechen an dem Druck, bzw. bleiben auf einem gewissen Stand hängen.

Damals unter Kloppo hat die Mannschaft verinnerlicht, dass sie ohne Kampf chancenlos ist. Dann kamen die Erfolge und das TEam sagte sich, der Typ hat recht, also weiter.....
Jetzt ist das ganze halt nicht mehr so leicht zu vermitteln.

im moment ist davon wenig zurück geblieben. vielleicht haben wir teilweise falschen spieler. wenn alle kopfhörer aufhaben, kriegt keiner was vom anderen mit. vielleicht fehlt aber unserem trainer, taktik hin oder her, einfach die empathie, ein feuer im team zu entfachen.

Das mit den Kopfhörern ist schon seit Jahren so,ich glaube spätetstens zur WM 06 waren die Teile ein stetiger Begleiter.
Was und wie Tuchel das Team erreicht, bzw Feuer entfachen kann können wir eigentlich schwer beurteilen. Das Problem ist einfach, wir müssen spielen wie die großen, fahren aber nicht die Ergebnisse ein.
Aber trotzdem denke ich dass unsere Spielweise vom Prinzip her alternativlos ist, es fehlen aber tatsächlich taktische Feinheiten,Eingespieltheit und auch ein gewisser Wille, das will ich nicht verneinen.
Ob der fehlende Wille am Trainer oder an den Spielern an sich liegt ist schwer zu beantworten....

LG
Bambam

Wir leben leider nur noch in einem großen

Hönneborusse Menden, Menden, Dienstag, 31.01.2017, 13:00 (vor 2660 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Wanderzirkus.
Die Tradition und alles weitere existieren wohl nur noch in unseren Köpfen und Herzen. Der Fußball hat vor Jahren seine Seele verkauft und verloren. Und das trifft uns genauso wie jeden anderen. Wir hatten das unfassbare Glück, die Kloppo-Jahre mit den tollen Erfolgen uns Spielen miterleben zu dürfen.
Es geht letztlich nur noch um Kohle und Eigeninteressen (der Spieler bzw. Spielerberater etc.).
Ich hoffe auf den Tag, an dem die Blase platzt.

Wir leben leider nur noch in einem großen

wilfredo, Dortmund, Dienstag, 31.01.2017, 13:33 (vor 2660 Tagen) @ Hönneborusse Menden

Stimme Dir fast vollständig zu, möchte nur zu Bedenken geben, dass wir in den letzten Jahren auch ein Szenario erleben durften, das es so wohl kaum ein zweites Mal geben wird.
Der Verein ist pleite. Aus der Not heraus werden talentierte Jungs aus dem eigenen Lager und No-Names von anders woher verpflichetet.
Dazu ein Motivationskünstler wie Klopp: " die ein oder andere Vollgasveranstaltung!"
Die Jungs ziehen mit, der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, das Stadion ist wieder da.
Wie Du weißt, gehe ich ja auch schon einige Jahre ins Stadion, aber solch einen Zusammenhalt, Identifikation zwischen Mannschaft, Trainer, Vereinsführung,Fans hatte ich vorher - selbst in den ruhmreichen 90ern - nie empfunden.

Und jetzt:
Identifikationsfiguren werden "vom Hof gejagt", hoffnungsvolle Talente aus ganz Europa werden verpflichtet, dazu "gestandene" Bundesligaprofis.
Ein Spielsystem, mit dem ich mich schwer tue.
Die Einheit, die es vor einigen Jahren gab, ist für mich in weite Ferne gerückt.

Insofern: Ich gehe ins Stadion, unterstütze den BVB, wie ich es schon immer getan habe ( wie sagt Frank Goosen: Weil Samstag ist ), aber viel mehr ist da bei mir momentan emotional nicht vorhanden.

Wir leben leider nur noch in einem großen

bambam191279, Dortmund, Dienstag, 31.01.2017, 14:30 (vor 2660 Tagen) @ wilfredo

Und jetzt:
Identifikationsfiguren werden "vom Hof gejagt",

Dieses finde ich immer ganz schwer zu beurteilen.
Jetzt mal Hand aufs Herz, denkt denn wirklich jemand wirklich, mit Neven (der auch unter Kloppo schon immer öfter Probleme bekam und hier wenn Hummels noch da wäre wohl auch kaum die erste Geige spielen würde), Kevin,Weidenfeller,Kuba,Sahin und wer hier noch "weggejagt" wurde oder nicht mehr spielen darf, stünden wir besser da oder wir Fans würden uns auf Platz 8 den Arsch abfreuen?
MAcht euch doch nix vor, hier würde es auch rund gehen....

Ein Spielsystem, mit dem ich mich schwer tue.

Da sehe ich eher das Problem, dass wir ausser Ballstaffetten eigentlich kein System zu haben scheinen.
Dies aber nun an den Spielern festzumachen wird schwer.
PRessing und Gegenpressing funktioniert halt schlecht wenn der Gegner sich mit 8 Mann am Straufraum einigelt und dann zuweilen noch rumhacken darf wie bescheuert.

Die Einheit, die es vor einigen Jahren gab, ist für mich in weite Ferne gerückt.

Welche Einheit meinst Du? Unter den Spielern? Fans und Verein?
Ich will Dir Recht geben, wenn Du meinst, dass wir da eine Art Schlafwagenfussball praktizieren, der nicht so aussieht als würde einer für den anderen rennen. Zumindest wirkt es so.
Ich für meinen Teil gehe allerdings immer mehr in dei Richtung, dass wir zuweilen gar nicht diese ganzen tollen Spieler haben die wir gerne hätten und dass wir einfach irgendwann damit klarkommen müssen, dass alles zusammen passen muss (wie letztes Jahr) um Platz 2 zu erklimmen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, uns geht der Killerinstinkt und das Siegergen total ab.
Jetzt aus dem Bauch heraus versprühen das im ersten Moment eigentlich nur Reus,Bender,Weidenfeller und mit Abstrichen Sokratis.
Schmelle hatte immer seine geilen Momente, aber es scheint mir als würde er emotional deutlich zurückfahren....

Es ist halt eine verdammt schwierige Kiste, Anspruch,Wirklichkeit,Möglichkeit und den BVB mit all seiner GEschichte unter einen Hut zu bringen.....

LG
Bambam

Wir leben leider nur noch in einem großen

Knolli, Dienstag, 31.01.2017, 14:25 (vor 2660 Tagen) @ wilfredo

Ich wage mal zu behaupten dass dein Gefühl ein anderes wäre, wenn wir von Sieg zu Sieg eilen und die Liga aufmischen würden.

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

DOinK, Köln, Dienstag, 31.01.2017, 12:05 (vor 2661 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von DOinK, Dienstag, 31.01.2017, 12:09

Oder rennen wir Fans da einer Idee hinterher, die nicht mehr da ist? Wir unterstellen immer, dass die Spieler eine echte Motivation für den Verein, für die Borussia haben. Das ist aber längst schon nicht mehr so: die meisten verfolgen einen eigenen Plan. Das gilt so auch für die Trainer. Einzig Aki Watzke und auch Zorc wirken da fast noch wie liebenswerte Dinos in dem ganzen Zoo.

Es vollzieht sich ein flächendeckender Wandel, der viel in Frage stellt: Fußball ist ein weltweit attraktives Produkt und nicht mehr Sache der regionalen Fans. Es ist viel mehr Business als Leidenschaft, die Spieler sind meist Söldner auf Zeit, immer auf der Suche nach dem nächsten, dem größeren Vertrag (was ja auch durch die Berater intensiv gepusht wird). Wir Fans werden zu Kunden - was auch deutlich wird im Stadion: das Spiel wird konsumiert, die Süd wird zunehmend Kulisse, die eine Atmosphäre abzuliefern hat.

Nach welchen Tugenden suchen wir da? Der Begriff mutet fast so gestrig an wie das, wofür er steht.

Und nein: alles das finde ich nicht gut. Ich finde es bitter und schade und es hat verdammt wenig mit dem Fußball zu tun, den ich an Oppas Hand im Westfalenstadion sehen durfte.

Und noch etwas: Tuchel hat immer Tugenden gefordert: Fleiß, Bescheidenheit ... das hat er so oft getan, dass wir darüber gelacht haben.

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 31.01.2017, 13:11 (vor 2660 Tagen) @ DOinK

[...] Wir unterstellen immer, dass die Spieler eine echte Motivation für den Verein, für die Borussia haben. Das ist aber längst schon nicht mehr so: die meisten verfolgen einen eigenen Plan. [...]

Es vollzieht sich ein flächendeckender Wandel, der viel in Frage stellt: [...]

Und noch etwas: Tuchel hat immer Tugenden gefordert: Fleiß, Bescheidenheit ... das hat er so oft getan, dass wir darüber gelacht haben.

Damit hast Du einerseits grösstenteils recht. Und deshalb "unterstelle" ich nur noch ausgesuchten Spielern, dass sie eine echte Motivation für Borussia haben.

Aber: auch die anderen haben sicherlich "Motivation" und müssen dafür auch eine Menge tun weil es sonst recht schnell ziemlich finster um ihre Karriere bestellt ist (ich erinner mich da zB an das Winterinterview des japanischen Nationaltrainers zB in "der Westen" wo er Kagawa nicht in die Startelf stellte und ihm mit auf den Weg gab er müsse es entweder beim BVB zurück in die Startelf schaffen oder sich einen anderen Verein suchen sonst wäre die Nationalmannschaftskarriere vorbei).

Und wenn es läuft ist Fussballprofi sicherlich einer der geilsten Jobs der Welt und macht neben dem vielen Geld sicherlich auch jede Menge Spass.

Anders herum kann es aber auch recht schnell finster werden, ich kann mir nicht vorstellen dass "Profi sein" in den letzten Jahren zB beim HSV viel Spass gemacht hat :-)

Irgendwie scheint die Leichtigkeit und damit ein Gutteil Freude am Spiel verloren gegangen zu sein. Und angeblich kann man die ja durch die benannten Tugenden wieder zurück erhalten- wenns wieder bessere Resultate gibt kommt die Freude wieder und dann macht es auch wieder Spass.

Hoffentlich dann auch den Zuschauern, mir gruselt es im Moment ein wenig vor Samstag...

Von daher schon nicht ganz falsch die Idee, die Tugenden mal wieder zu suchen.

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

hanno29, Berlin, Dienstag, 31.01.2017, 13:22 (vor 2660 Tagen) @ Schleicheisen

Hoffentlich dann auch den Zuschauern, mir gruselt es im Moment ein wenig vor Samstag...

wir gehen Samstag nicht als Favorit in dieses Spiel, niemand erwartet etwas Großes von uns, aufgrund der gezeigten Leistungen der letzten 2 Wochen/Monaten. Vielleicht liegt darin unsere Chance. Platz 2 ist weg, jetzt geht es nur noch darum, Platz 3 zu erreichen, was natürlich nur gelingen kann, wenn die Mannschaft sich mal zusammenreißt und nicht weiter solche lustlosen Vorstellungen abliefert.
Wie der Support am Samstag ausfallen wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Boykott oder volle Unterstützung - ich hoffe auf Letzteres, denke aber eher, dass von der Süd nicht viel kommen wird (einzig und allein, weil dieses Konstrukt zu Besuch kommt, nicht weg. der momentanen sportlichen Flaute)

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 31.01.2017, 13:41 (vor 2660 Tagen) @ hanno29

wir gehen Samstag nicht als Favorit in dieses Spiel, niemand erwartet etwas Großes von uns

Mir sind Ergebnisse eigentlich fast immer egal wenn die Mannschaft alles gegeben hat: manchmal is eben Malaga unn manchmal dann auch Liverpool :-)

Und auch ich würd mir wünschen dass man Leipzig alles entgegenhält was diese Merwürdigkeit irgendwie aufhalten kann und da gehören die Ränge ganz sicher dazu (wobei ich die Reaktion der Hamburger und Kölner Zuschauer in der Hinrunde "überschaubar" fand).

Nur bitte nicht wieder so ne verirrte Schieberei wie eben Bremen und Mainz, alle Hebel auf "laut" und dann ist es mir wie gesagt Wurst wie es ausgeht.

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

DOinK, Dienstag, 31.01.2017, 12:09 (vor 2661 Tagen) @ DOinK

Hast natürlich Recht, so etwas wie Zusammenhalt im Team oder Einsatz bis zum Ende sollte man aber auch noch in der heutigen Zeit fordern können. Und unter anderem da kommt auch der Trainer ins Spiel.

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

nico36de, Ruhrgebiet, Mittwoch, 01.02.2017, 14:42 (vor 2659 Tagen) @ flix91

und wie gut das funktionieren kann, zeigt Leipzig ja im Augenblick. Die sind tatktisch super eingestellt und man hat immer das Gefühl, Spieler, sportliche Leitung und Spieler wollen wirklich immer das Beste geben.

Wenn man dem BvB mit seinem zweifellos extrem großen Potenzial die Mentalität einpflanzen könnte, daann könnte es sogar mal für die Buyern reichen. Zumindest in deren augenblicklicher Form.

Gibt es die eigentlich noch? - Diese Tugenden?

bambam191279, Dortmund, Dienstag, 31.01.2017, 14:41 (vor 2660 Tagen) @ flix91

Das will und werde ich niemals akzeptieren, dass der Trainer bei Erwachsenen Profisportlern und "Angestellten" dafür verantwortlich gemacht wird dass sich alle grün sind.....

Natürlich kann er durch gewisse MAßnahmen seinen Teil dazu beitragen, aber Fussballer sind mittlerweile erstmal selbstständige Unternehmer, die eigentlich immer erst schauen müssen dass sie selbst gut dastehen.
Es denkt doch niemand ernsthaft, dass Spieler sich Jahrelang freiwillig auf die Bank setzen um dann im Lebenslauf stehen zu haben "setzt sich ohne zu meutern auf die Bank"....

Es geht um 11 Startplätze in einem Team. Da ist Konkurrenz im Tagesgeschäft.
Das kann man professionell abwickeln und sich mit Äusserungen zurückhalten, aber versuchen im Training und im Spiel zu überzeugen oder man macht dies unprofessionell und macht dies über die Medien....

Dieses 11 Freunde was wir unter Kloppo teilweise bestaunen durfte, geht eigentlich nur wenn allen Klar ist, welche 11 oder 14 Spieler gesetzt sind und der Rest gibt sich mit seiner Rolle zufrieden.
Als es immer mehr Ansprüche gab, bekam auch Kloppo seine Probleme die Teamchemie aufrecht zu erhalten.

So ist das im Haifischbecken Fussball nunmal.

LG
Bambam

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