Neu auf schwatzgelb.de: Europäischer Winterschlaf mit Nebengeräuschen - Borussia Dortmund vs. Sporting C.P. (BVB)

Hey, ich bin auch ein Sky Go Spezialist aber mit Tuchel als Trainer sehr zufrieden. ;-)

Ich frag mich sowieso ob die Leute die sich hier über Rück und Querpässe beschweren obwohl man 1:0 gegen Sportig gewonnen hat, vor Real in der Tabelle steht und im Achtelfinale der CL mal Fußball unter Doll oder Röber gesehen haben.

Ich finde, man braucht noch nicht einmal die Erinnerung an Doll und Röber, um sich bewusst zu machen, dass nur so internationaler Fußball funktioniert.
Auch unter Klopp waren die ersten Jahre in Europa alles andere als erfogreich. Bis die mal begriffen hatten, dass man entscheidende Spiele gegen abgezockte und international erfahrene Profis nicht mit Hurrafußball gewinnen kann, vergingen mindestens 3 mehr oder weniger erfolglose Serien.

So gesehen, war das am Mittwoch ein klarer Fortschritt in Sachen Championsleague. Und ich verstehe ja, dass all die Sky-Go-Spezialisten gerne etwas mehr Action auf ihrem HD-Bildschirm gehabt hätten, aber ich fand als Livezuschauer auf der Süd war es auch so spannend genug.

SGG
Klopfer

Stimmt war das nicht die Gruppe mit Arsenal Piräus und Marseille wo wir gnadenlos abgezogen wurden, weil wir nur auf Hurra Fußball aus waren?

Die Tatsache, dass der Fußball gegen Sporting über weite Strecken in dieser Form auch im Derby und sogar gegen einen Zweitligisten im Pokal gezeigt wurde, lässt mich allerdings ganz stark daran zweifeln, dass das auch nur irgendwas mit Abgezocktheit im Europapokal zu tun hat, sondern einfach mit großen Problemen, den gewünschten Spielfluss zu finden.

Man soll aus dem 1:0-Sieg keine Untergangszenarien ableiten, aber das zu einem bewussten Stilmittel zu verklären, finde ich auch deutlich über.

Weil die Rück- und Querpässe für mich einerseits Folge des aktuellen spielerischen Problems, aber gleichzeitig auch ein Teil dessen sind, weil sie für mich als Verstärker dienen.

Man kann sich als Mannschaft nämlich auch selbst einschläfern und wenn man fünf Mal in Folge einen Sicherheitspass gespielt hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man auch beim sechsten Mal diese Variante wählt statt eines möglichen Passes nach vorne mit einem höheren Risiko.

Wir nehmen uns damit selber auch ein Stück die Geschwindigkeit aus dem Spiel, die wir eigentlich brauchen und geben dem Gegner die Zeit, sich wieder komplett zu sortieren und zu stellen. Und wenn sie "nur noch" den Strafraum zu machen müssen, dann ist das etwas, das mittlerweile auch ein Zweitligist gut leisten kann.

Wenn wir wieder in die Erfolgsspur zurück kommen wollen, müssen wir unser Spiel und das Tempo wiederfinden. Und damit zwangsläufig wieder häufiger zu einem Passspiel, das Richtung gegnerischen Strafraum ausgerichtet ist, zurück finden.

Schnelle Rückpässe können auch spannend sein! :-)
Ernsthaft: habe eine ähnliche Sicht, wir berauben uns der eigenen Stärke.
Die kreativen Elemente werden nicht ausprobiert, selbst nachdem wir von Ingolstadt 2 Freistoß -Gegentreffer aus dem Halbfeld kassieren spielen wir aus der gleichen Position vs Sch. mehrmals zurück. Mutlosigkeit sehe ich da. Und die Spielweise der letzten Saison lebte auch HMs Einfällen, die sein Vorgänger &Nachfolg (noch? ) nicht hinbekommt. Wir sind in einem vicious Circle: Kreativität braucht Mut, Mut braucht Selbstvertrauen, Selbstvertrauen entsteht nur durch gelungene Aktionen. Wir probieren wenig, können also auch kaum Erfolgserlebnisse generieren ( also bei den Aktionen nicht Ergebnissen) und probieren daher noch weniger.
Mal 2 bis 3 Außergewöhnliche Aktionen die gelingen könnten den gordischen Knoten durchschlagen.