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Allgemeine Newsschlagzeilen vom 12.10.2016 (Fußball allgemein)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Mittwoch, 12.10.2016, 06:00 (vor 2763 Tagen)

Aktuelle Fußballnews, die den BVB nicht betreffen, bitte in diesen Thread posten.

Tags:
News, Neuigkeiten, Newsthread

Guardiola schaltet bei City das WLAN ab

, Donnerstag, 13.10.2016, 10:21 (vor 2762 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Aus der Online-Ausgabe des Guardian von gestern: https://www.theguardian.com/football/2016/oct/12/pep-guardiola-internet-manchester-city-training-ground-sergio-aguero

Wir lernen:
Smartphones bei der Arbeit mag der Meistertrainer gar nich
Agueiro scheint nebenberuflich Saftschubse zu sein
Guardiola spricht offenbar perfekt Deutsch
Mitten in Manchester gibts im Keller nichtmal EDGE

Derweil stürzt das Pfund auf 1,10 Euro ab...

Mannoman Alba! Musste das so ein Krimi sein?

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Mittwoch, 12.10.2016, 22:18 (vor 2762 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Hart erkämpfter Sieg im EuroCup Alba Berlin gegen Montakit Fuenlabrada. Drei Viertel immer fast ausgeglichen, im vierten Viertel endlich ein 10 Punke Vorsprung, der dann auch immer wieder dahinschmolz, bis sie in der Zielgeraden nochmal eine letzte Schippe drauflegen konnten. 88:81.

Glückwunsch und riesengroßes Kompliment nach Berlin.

Mannoman Alba! Musste das so ein Krimi sein?

FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 12.10.2016, 22:24 (vor 2762 Tagen) @ Stand By Your Men

Sind das die mit denen unsere Borussia mal eine, etwas skurrile, Kooperation hatte? Hat sich da mal was getan außer der Presseankündigung?

Mannoman Alba! Musste das so ein Krimi sein?

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Mittwoch, 12.10.2016, 22:34 (vor 2762 Tagen) @ FliZZa

Sind das die mit denen unsere Borussia mal eine, etwas skurrile, Kooperation hatte? Hat sich da mal was getan außer der Presseankündigung?

Nix skurril. Alles gut:

ALBA Berlin und Borussia Dortmund intensivieren ihre Kooperation

[image]

Mannoman Alba! Musste das so ein Krimi sein?

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 13.10.2016, 12:24 (vor 2762 Tagen) @ Stand By Your Men

Ich finde das Ganze skurril. Verstehe nicht was das bringen soll. Aber gut, schaden wird es auch nicht.

Der Feind meines Feindes ist mein Freund

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Donnerstag, 13.10.2016, 15:25 (vor 2761 Tagen) @ FliZZa

Ich finde das Ganze skurril. Verstehe nicht was das bringen soll. Aber gut, schaden wird es auch nicht.

Die Zusammenarbeit mit RWE ist doch auch nicht skurril, oder? Ganz generell bringt es gegenseitig mehr Vorteile wenn man sich verbündet, als wenn man sich bekriegt.

Es geht in erster Linie darum, die angestrebte Vorherrschaft von Bayern München auch im Basketball zu stoppen. Klar kann man fragen, warum keine Koop mit Bamberg, die ja gottseidank fantastisch Paroli geboten haben und hoffentlich weiter bieten.

Aber eine Freundschaft mit dem BVB passt trotzdem besser zu Alba, schon alleine wegen der gemeinsamen Farben. Und dass zwei bayrische* Mannschaften auf Dauer die Spitze einnehmen sollen, wer kann das wollen.

Dieser Artikel von 90MIN erklärt die Zusammenarbeit ausführlich und viel besser, als der von Sport1 hingeklatschte Fünfzeiler.

Zitat:
"So werden sich beide Klubs in den Bereichen Fitness/Athletik, Nachwuchsarbeit, Merchandising, Ticketing, Marketing, Kommunikation und Internationalisierung austauschen und unterstützen, wie die Vereinsseite von ALBA erklärt. Dabei denkt man auch einen eventuellen gemeinsamen Fanshop an. Auch Axel Schweitzer, Aufsichtsrat beim Berliner Basketballverein, ist von der Zusammenarbeit überzeugt.

Der BVB und ALBA sind starke, einzigartige Marken und stehen für die gleichen sportlichen und moralischen Werte: ehrlicher Sport, Leidenschaft, Liebe zum Spiel und Fairplay. Wir freuen uns auf die Partnerschaft und möchten sie mit vielen gemeinsamen Aktivitäten leben.“

Und weiter:
"Als wir unserem Trainer Thomas Tuchel von der Kooperation mit ALBA berichtet haben, kam direkt der Wunsch nach einem gemeinsamen Training auf. Dem werden wir sicher Rechnung tragen, zumal wir in unserer Athletikhalle in Dortmund über ein eigenes Basketballfeld verfügen und viele BVB-Profis schon seit Jahren leidenschaftliche Basketball-Fans sind.“

Außerdem und überhaupt: So wie Alba gestern gespielt haben, sind sie Rock 'n Roll und immer für Drama gut... wie der BVB :)

*ich weiß, Franken. Aber trotzdem Bayern ;)

Der Feind meines Feindes ist mein Freund

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 13.10.2016, 17:39 (vor 2761 Tagen) @ Stand By Your Men

Eine Kooperation mit RWE finde ich nicht skurril. Immerhin könnte ja zb. der eine oder andere Spieler bei Bedarf, über den kurzen Dienstweg, von A nach B wechseln. Auch Trainingserfahrungen könnten getauscht werden (Wobei ich hoffe, dass wir nicht so wahnsinnig viel von denen lernen müssen :) )

Bei einem Basketballteam sehe ich da nicht den Mehrwert. Das Training wird doch schon so unterschiedlich sein, dass man nicht allzuviel voneinander lernt. Und ein gemeinsamer Fanshop? Zumindest ich würde mir kein Alba-Trikot kaufen, nur weil sie gelb sind und neben einem Borussia-Trikot hängen. Aber ich kaufe eh keine Trikots in irgendwelchen Fanshops, vielleicht bin ich da auch anders wie andere.

Der Feind meines Feindes ist mein Freund

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Donnerstag, 13.10.2016, 19:57 (vor 2761 Tagen) @ FliZZa

Eine Kooperation mit RWE finde ich nicht skurril. Immerhin könnte ja zb. der eine oder andere Spieler bei Bedarf, über den kurzen Dienstweg, von A nach B wechseln. Auch Trainingserfahrungen könnten getauscht werden (Wobei ich hoffe, dass wir nicht so wahnsinnig viel von denen lernen müssen :) )

Bei einem Basketballteam sehe ich da nicht den Mehrwert. Das Training wird doch schon so unterschiedlich sein, dass man nicht allzuviel voneinander lernt. Und ein gemeinsamer Fanshop? Zumindest ich würde mir kein Alba-Trikot kaufen, nur weil sie gelb sind und neben einem Borussia-Trikot hängen. Aber ich kaufe eh keine Trikots in irgendwelchen Fanshops, vielleicht bin ich da auch anders wie andere.

Natürlich ist das alles erstmal gutes Marketing. Man mag sich gegenseitig, bekommt positive mediale Aufmerksamkeit und, wenn's gut läuft, gesteigerten Umsatz durch einen Zuwachs an Fans/Anhängern. Auf beiden Seiten.

Aber ich seh schon, heute bist du nicht zu überzeugen ;)

Einigen wir uns also wenigstens auf deine Aussage von oben:

Verstehe nicht was das bringen soll. Aber gut, schaden wird es auch nicht.

Und ja, du hast Recht. :)

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

Smeller, Dortmund, Mittwoch, 12.10.2016, 17:00 (vor 2762 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/662229/artikel_verstoss-gegen-wettverbot_dfb-sperrt-olic.html

Kann man von halten, was man will, ich finds lächerlich. Genauso die Tatsache, dass der Verein auch noch von einem vereinsschädigendem Verhalten redet. Das Image von 1860 ist seit dem Einstieg von Ismaik eigentlich kaum noch beschädigbar.

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

Smeller, Mittwoch, 12.10.2016, 19:30 (vor 2762 Tagen) @ Smeller

Die armen Profis müssen sich über Wetten noch ein Zubrot verdienen um über die Runden zu kommen...

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

Ackermann, Dorthorn, Mittwoch, 12.10.2016, 19:45 (vor 2762 Tagen) @ Edge

Bei Wetten im dreistelligen €-Bereich (100-999) würde ich bei einem Millionär wirklich von "Bet for fun" ausgehen. Das ist in etwa so, als setze ich den Minimalbetrag (5€).

Blöd war es zweifelsfrei. Denn, wenn ich weiß, dass ich nicht in dieser Form wetten darf, bin ich halt blöd, es doch zu tun.

Ist ja quasi, wie Auto fahren ohne Führerschein. Selbst, wenn man eigentlich durchaus Auto fahren kann.

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

der Franziskaner ⌂ @, CH-Süderen, DE-Singen, Donnerstag, 13.10.2016, 06:00 (vor 2762 Tagen) @ Ackermann

Ist ja quasi, wie Auto fahren ohne Führerschein. Selbst, wenn man eigentlich durchaus Auto fahren kann.

Das ist aber jetzt ein bisschen weit hergeholt.....

Gruss
dF

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

FranziHowi, Howitown, Mittwoch, 12.10.2016, 20:30 (vor 2762 Tagen) @ Ackermann

Wer fällt mir nur zu deinem Beispiel mit dem Autofahren ein......

Cichon: 75 Prozent der Profis wetten

hanno29, Berlin, Mittwoch, 12.10.2016, 18:16 (vor 2762 Tagen) @ Smeller

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

Didi, Schweiz, Mittwoch, 12.10.2016, 17:21 (vor 2762 Tagen) @ Smeller

http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/662229/artikel_verstoss-gegen-wettverbot_dfb-sperrt-olic.html

Kann man von halten, was man will, ich finds lächerlich. Genauso die Tatsache, dass der Verein auch noch von einem vereinsschädigendem Verhalten redet. Das Image von 1860 ist seit dem Einstieg von Ismaik eigentlich kaum noch beschädigbar.


Genau, die sollen nun am besten gleich beim nächsten Heimspiel auf den Rasen scheissen, das Image von 1860 ist ja zweifelsfrei nicht mehr (zusätzlich) beschädigbar.

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

klaus08, Pforzheim, Mittwoch, 12.10.2016, 17:21 (vor 2762 Tagen) @ Smeller

http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/662229/artikel_verstoss-gegen-wettverbot_dfb-sperrt-olic.html

Kann man von halten, was man will, ich finds lächerlich. Genauso die Tatsache, dass der Verein auch noch von einem vereinsschädigendem Verhalten redet. Das Image von 1860 ist seit dem Einstieg von Ismaik eigentlich kaum noch beschädigbar.

Ich finds ok. Und wenn´s nur die Blödheit ist, die bestraft gehört:

"Ich habe mich mit Freunden an Kombi-Wetten beteiligt, indem ich ihnen meine Kreditkarte zur Verfügung gestellt habe."

Verstoß gegen Wettverbot: DFB sperrt Olic

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 12.10.2016, 17:27 (vor 2762 Tagen) @ klaus08

Bei Batic kannste gar nicht mit Kreditkarte zocken....Batic akzeptiert nur Cash!

Jetzt kapiere ich auch warum die letztens ne Kombiwette auf Olic gesetzt haben....;-)

Noch ein Geschäftsfeld für Batic

Franke, Mittwoch, 12.10.2016, 17:34 (vor 2762 Tagen) @ Rupo

Bei Batic kannste gar nicht mit Kreditkarte zocken....Batic akzeptiert nur Cash!

Jetzt kapiere ich auch warum die letztens ne Kombiwette auf Olic gesetzt haben....;-)


Verleite Spieler dazu, sich an Wetten zu beteiligen und erpresse sie anschließend mit diesem Wissen. Das läuft dann wohl unter "die Einnahmen verstetigen".

Noch ein Geschäftsfeld für Batic

Rupo, Ruhrpott, Mittwoch, 12.10.2016, 17:47 (vor 2762 Tagen) @ Franke

Ein Yugo würde da nicht 'von erpressen' sprechen...es ist wie in einer Familie...Du hilfst mir...ich helfe Dir...'zusammen halten' wäre hier der richtige Begriff ;-)

Noch ein Geschäftsfeld für Batic

Melange, Berlin, Mittwoch, 12.10.2016, 20:10 (vor 2762 Tagen) @ Rupo

Ein Rupo würde da nicht von Rassismus sprechen, sondern von "man wird ja noch mal sagen dürfen" ;-)

Noch ein Geschäftsfeld für Batic

Ackermann, Dorthorn, Mittwoch, 12.10.2016, 21:08 (vor 2762 Tagen) @ Melange

Tja, Rupo. Nu bisse schon rechts der AFD. So schnell kann das gehen.. ;o)

Fußball-Fan Hannes ist tot

NeusserJens, Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, Mittwoch, 12.10.2016, 14:24 (vor 2762 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/sturz-aus-zug-fussball-fan-hannes-ist-tot

In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober war Hannes, Fan des FC Magdeburg, nach einem Aufeinandertreffen mit Fans des Halleschen FC aus einem rollenden Zug gestürzt. Jetzt ist er seinen Verletzungen erlegen.

Fußball-Fan Hannes ist tot

Didi, Schweiz, Mittwoch, 12.10.2016, 16:14 (vor 2762 Tagen) @ NeusserJens

Sehr bittere Geschichte. RIP

Fußball-Fan Hannes ist tot

naftnevE, Eventfan, Mittwoch, 12.10.2016, 15:57 (vor 2762 Tagen) @ NeusserJens

Traurig, dass Menschen den Fußball für ihre Agressionen missbrauchen. Leider habe ich Ärger in Zügen, insbesondere bei Fussballfahrten, auch schon erlebt. Da ist das jeweilige Zugabteil, aus welchem man nicht fliehen kann, ein Gefängnis.

Ruhe in Frieden, mir 'unbekannter' Fussballfan.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Ausputzer, Düsseldorf, Mittwoch, 12.10.2016, 13:29 (vor 2762 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Fußball, wir sollten uns nicht mehr sehen!

Sollten sich Rummenigge und Kollegen einmal in Ruhe durchlesen und darüber nachdenken

Missverständnis

herrNick, Mittwoch, 12.10.2016, 15:11 (vor 2762 Tagen) @ Ausputzer

Lieber Autor des Zeitungsartikels,

hier scheint es Missverständnis vorzuliegen. Auch wenn es persönlich für Dich und für viele, viele andere sehr bitter ist: es geht beim Fussball gar nicht um Dich. Weder um Dich als Mensch noch um Dich als Fan. Ich versuche die Situation mal auf die Ablösung der Pferde durch Automobile zu übertragen, wie jeder Vergleich mag auch dieser stellenweise hinken. Nichtsdestotrotz bist Du in diesem Szenario das Pferd. Du bist ein bisschen zu bockig. Ein Auto hat auch seine Zicken, kann aber besser gesteuert werden und ist letztendlich effizienter.
Vor allem wittern schlaue Leute ein riesiges Geschäft, wenn Sie Dich ersetzen. Damals Mobilität, heute Fussball. Damals ging es nicht darum wie die Pferde das finden, heute geht es nicht um Dich. Dass Du dabei auf der Strecke bleibst, damit können sie, die Geschäftsleute gut leben. Die Pferde hat seinerzeit niemand nach Ihrer Meinung gefragt, aber man hätte sich ja gegenseitig ohnehin nicht verstanden. Die Geschäftleute machen weiter, Du wirst ersetzt durch andere Menschen und durch andere Art von Fans. Solange die Kasse klingelt, wird es so weiter gehen.

Wir Pferde wandern zum Glück nicht alle in die Wurst. Wir können es uns selbst aussuchen. Vielleicht werden wir eine Pferdestärke im neuen Automobil. Vielleicht suchen wir uns auch einfach andere Wiesen auf denen wir wieder frei herumtollen können und stellen fest, dass dies auch seine Reize hat.

Viele Grüße,

Ein Pferd

Missverständnis

badehaubendealer, Langenfeld, Mittwoch, 12.10.2016, 17:50 (vor 2762 Tagen) @ herrNick

Die Ablösung der Pferde durch Autos hatte auch Vorteile:

http://www.historic-uk.com/HistoryUK/HistoryofBritain/Great-Horse-Manure-Crisis-of-1894/

Pferde produzierten z.B. in New York etwa 1,2 Mio. Tonnen Pferdeäpfel pro Tag. Die musste natürlich weggeräumt werden, und das stellte die meisten Städte vor unlösbare Probleme. Bis das Auto kam und das Problem erledigte.

Missverständnis

badehaubendealer, Donnerstag, 13.10.2016, 06:49 (vor 2762 Tagen) @ badehaubendealer

Aber nur weil man die Abgase nicht sieht....

Missverständnis

todesbrei, Copitz, Mittwoch, 12.10.2016, 16:51 (vor 2762 Tagen) @ herrNick

Jolly Jumper in the house

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

FranziHowi, Howitown, Mittwoch, 12.10.2016, 14:23 (vor 2762 Tagen) @ Ausputzer

Sehr guter Artikel!

Ich finde mich da wieder.
N11 schaue ich gar nicht mehr schon die ganze Euro nicht und das bleibt auch erstmal so...

Sonst habe ich mich Mittwochs spätestens aufs Fussball WE gefreut....heute weiss ich noch nicht ob ich Freitag das Spiel gucke.... und es juckt mich nicht ...

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Elmar, Mittwoch, 12.10.2016, 14:51 (vor 2762 Tagen) @ FranziHowi

Hat das mit der Entwicklung des BVB oder deiner Entwicklung zu tun?
Die Jahre ändern Prioritäten.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Elmar, Mittwoch, 12.10.2016, 15:16 (vor 2762 Tagen) @ Elmar

Ich antworte auch mal: Bei mir ganz klar beides (auch wenn meine Entwicklung in diese Richtung schon länger her ist).

Es ist nicht nur das üble hochglanzimage und die Geldgeilheit, es ist sicher auch ein "erwachsen werden"... Aber das ist schon sehr erschreckend. Denn z.B. Metal höre (und "lebe") ich eigentlich genauso wie vor 25 Jahren...

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Elmar, Mittwoch, 12.10.2016, 16:06 (vor 2762 Tagen) @ LordVader

Sauber - gestreifte Stretchjeans, Kutte und lange Haare?

Eine Band ist nunmal sehr beständig. Und nennenswerte Änderungen, insbesondere des Sängers, führen auch da zu Diskussionen und Abkehr.

Up the Irons!

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Jarou9, Saarland, Mittwoch, 12.10.2016, 14:10 (vor 2762 Tagen) @ Ausputzer

In vielen Punkten wahr, aber wie man sich gleichzeitig über EM-Paarungen mit Fussballzwergen und die wachsende Geldgeilheit der Verantwortlichen ärgern kann, verstehe ich nicht ganz. Da ist doch Nordirland vs. Island (oder ähnliches) ein Lichtblick für den Fussball. Die Jungs haben wenigstens noch Freude am Sport.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

stfn84, Köln, Mittwoch, 12.10.2016, 16:23 (vor 2762 Tagen) @ Jarou9

Wozu gibt es denn die aufgeblähten Turniere?

Richtig. Um Geld zu verdienen (und an die UEFA/FIFA Mitglieder verteilen zu können).

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Mittwoch, 12.10.2016, 14:14 (vor 2762 Tagen) @ Jarou9

In vielen Punkten wahr, aber wie man sich gleichzeitig über EM-Paarungen mit Fussballzwergen und die wachsende Geldgeilheit der Verantwortlichen ärgern kann, verstehe ich nicht ganz. Da ist doch Nordirland vs. Island (oder ähnliches) ein Lichtblick für den Fussball. Die Jungs haben wenigstens noch Freude am Sport.

Solange aber ein EM-Spiel Albanien- Rumänien immer noch (z.B. in Deutschland) ein Millionenpublikum vor den Fernseher lockt und Millionen an Werbeeinnahmen bringt, muss sich doch keiner wundern, dass da bald 32 Teams EM und 48 Teams WM spielen (sollen).

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

yellowmarianne, Dortmund, Mittwoch, 12.10.2016, 13:58 (vor 2762 Tagen) @ Ausputzer

Wurde der Autor gezwungen,sich jedes Fussballspiel anzuschauen? Kann er nicht auswählen, was wirklich wichtig ist?
Nur weil Livefussball kommt, muss man nicht jedes mal einschalten. Ist doch klar dass man der Sache überdrüssig wird.

SGG Marianne

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 14:08 (vor 2762 Tagen) @ yellowmarianne

Wurde der Autor gezwungen,sich jedes Fussballspiel anzuschauen? Kann er nicht auswählen, was wirklich wichtig ist?
Nur weil Livefussball kommt, muss man nicht jedes mal einschalten. Ist doch klar dass man der Sache überdrüssig wird.

Jepp.

Ich finde diese Jammerei unerträglich. Als ob jemand mit angelegter Knarre hinter einem stehen und sagen würde, man müsse jetzt zwingend dieses oder jenes Spiel gucken. Einfach mündiger Bürger sein und nur das gucken, was einen interessiert. Und fertig.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 07:27 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Ist es Jammerei über den Zwang zu viel TV schauen zu müssen oder zielt der Artikel nicht eher darauf ab die aktuelle Entwicklung des Fußball zu kritisieren?

Oder ist es in Deinen Augen nicht kritikwürdig, dass sich Wettbewerbe immer weiter ausdehnen und der Umfang indem über Fußball berichtet wird immer weiter steigt?

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 07:51 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Oder ist es in Deinen Augen nicht kritikwürdig, dass sich Wettbewerbe immer weiter ausdehnen und der Umfang indem über Fußball berichtet wird immer weiter steigt?

Was den Umfang der Berichterstattung angeht, wie gesagt: Man muss sich das nicht reinziehen. Das Problem ist nicht, dass es Angebote gibt, das Problem ist, wenn man sich die über die Maßen anschaut.

Und bei den Wettbewerben bin ich ein bisschen irritiert, was du meinst. Die einzige relevante Veränderung in den letzten 10 Jahren war die EM im Sommer. Oder anders formuliert: Eine Woche mehr Fußball, alle vier Jahre.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Phil, Donnerstag, 13.10.2016, 12:27 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

An der Stelle ist auch wichtig, finde ich, dass leider anderer Sport hinter diesem Fußball Wahn komplett verschwindet. Bis auf Wintersport ....

Mfg
Phil

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 08:55 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Nicht nur.
Durch das Überangebot zerfasert vieles, was den Fussball früher auch ausmachte.
Als es nur wenig Livespiele gab, könnte man sich mit allen fussballinteressierten im erweiterten Bekanntenkreis (Arbeit, Uni, Feier im Bekanntenkreis/Familie) über diese Spiele unterhalten (und Tat es auch).
Seitdem jeder Furz gezeigt wird und eine rund um die Uhr Beschallung da ist, passiert das immer weniger. (Nicht nur bei mir, ich spreche das in den oben genannten Kreisen ab und an mal an, und kriege das bestätigt. Trotzdem it mir klar, dass das sicherlich nicht repräsentativ ist)

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 08:25 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Was den Umfang der Berichterstattung angeht, wie gesagt: Man muss sich das nicht reinziehen. Das Problem ist nicht, dass es Angebote gibt, das Problem ist, wenn man sich die über die Maßen anschaut.

Natürlich ist jeder für sein eigenes Konsumverhalten verantwortlich.
Aber mit diesem Argument kannst Du doch im Grunde alles legitimieren.

Gäbe es denn dann überhaupt noch legitime Kritik im Bereich des Fußballs?

Wenn morgen die Süd-Dauerkarte das Vierfache kostet, kann man das "Gejammer" ja auch damit abtun, dass niemand gezwungen ist eine Karte zu kaufen.
Niemand ist gezwungen zur Borussia zu gehen. Wenn einen also stört, dass der BVB seinen Fokus immer mehr gen Asien verlagert, der BVB öffentlich den Leipzig-Protest eher konterkariert als stützt, Kollektivstrafen vom Verein verhängt/weitergeben werden und es vermehrt zu Äußerungen á la "Sorry, uns ist da ein Fehler unterlaufen" kommt, hat man das gefälligst hinzunehmen?

Dein Ansatz sieht doch vor, dass derjenige der ein Problem (damit) hat, die Wurzel des Problems ist.
Oder verstehe ich Dich da falsch?

Und bei den Wettbewerben bin ich ein bisschen irritiert, was du meinst. Die einzige relevante Veränderung in den letzten 10 Jahren war die EM im Sommer. Oder anders formuliert: Eine Woche mehr Fußball, alle vier Jahre.

Die internationalen Wettbewerbe haben sich doch in der Anzahl ihrer Spiele verändert?! Alleine beim UEFA Cup vs. Europa League sind es doch insgesamt deutlich mehr Spiele geworden.

In der letzten UEFA Cup Saison 2008/2009 gab es folgende Partien:

1. Qualifikationsrunde: 74 Partien
2. Qualifikationsrunde: 64 Partien (eigentlich 63, aber der Modus sah 64 vor)
1. Runde: 80 Partien
Gruppenphase: 80 Partien
KO-Phase: 61 Partien

359 Spiele

In der letzten EuroLeague Saison 2015/2016 gab es folgende Partien:

1. Qualifikationsrunde: 102 Partien
2. Qualifikationsrunde: 66 Partien
3. Qualifikationsrunde: 58 Partien
4. Qualifikationsrunde: 44 Partien
Gruppenphase: 144 Partien
KO-Phase: 61 Partien

475 Spiele


Dazu kommt, dass extrem viel Geld im Markt sehr ungleich verteilt wird und dadurch weniger Fluktuation in den Wettbewerben stattfindet.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Wendyville, Berlin, Donnerstag, 13.10.2016, 20:44 (vor 2761 Tagen) @ stfn84

Hinzu kommt, dass die Übermacht einiger Teams zu groß geworden ist. Dieses Gefälle ließe sich nur noch mit Investoren - die ich auch nicht möchte - aufhalten. England ist da ein gutes Beispiel. Wenige Spiele sind vor Anpfiff entschieden, die Liga erst recht nicht.

In Deutschland geht es bei den Bayern oder uns doch nur noch darum wie hoch wir die Heimspiele gegen Freiburg und Co gewinnen. Wird dann alle Jubeljahre gepatzt interessiert es keinen weil man in der Tabelle isoliert dasteht. Sportliche Spannung ist nicht mehr gegeben. Das Ungleichgewicht zu hoch.

War es die unendliche Nachspielzeit am Betze, die heiße Pokalatmosphäre am Millerntor/Tivoli (Sensation liegt in der Luft) oder doch der ungemütliche Acker von Hansa Rostock. Spiele die man und selbst die Bayern verlieren konnte.

Spannung - maßgeblich für das Spiel - bleibt allzuoft auf der Strecke. Ich brauche wiederkehrende Ergebnisse wie gegen Padeborn (6:0) nicht.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 08:36 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Was den Umfang der Berichterstattung angeht, wie gesagt: Man muss sich das nicht reinziehen. Das Problem ist nicht, dass es Angebote gibt, das Problem ist, wenn man sich die über die Maßen anschaut.


Natürlich ist jeder für sein eigenes Konsumverhalten verantwortlich.
Aber mit diesem Argument kannst Du doch im Grunde alles legitimieren.

Gäbe es denn dann überhaupt noch legitime Kritik im Bereich des Fußballs?

Wenn morgen die Süd-Dauerkarte das Vierfache kostet, kann man das "Gejammer" ja auch damit abtun, dass niemand gezwungen ist eine Karte zu kaufen.

Aber ist es nicht genau das Gegenteil von dem, worüber wir sprechen, wenn höhere Eintrittspreise den Zugang zum Fußball versperren? Es geht doch gerade um die andere Richtung, dass es (vermeintlich?) zu viel Fußball und zu viel Berichterstattung zu konsumieren gibt.

Vielleicht hat das auch etwas mit einer Überforderung durch die Neuen Medien zu tun: Es gibt heute einfach unzählige Angebote, wie man Fußball und die Berichterstattung dazu konsumieren kann. Fast jedes Spiel irgendwo auf der Welt wird gestreamt, es gibt mittlerweile nicht nur Sky, sondern auch Sportdigital und DAZN und was weiß ich, dazu gibt es unzählige regionale und überregionale Medien, die sich mit Fußball befassen, und zuletzt gibt es Spezialangebote für die einzelnen Vereine.

Ich finde trotzdem, dass es möglich ist, sich diesem Überangebot zu entziehen. Indem ich Sky oder DAZN nicht abonniere oder indem ich trotz Abonnement mich bewusst entscheide, was ich gucken möchte. Indem ich nicht jeden Artikel irgendeiner Regionalzeitung zum BVB anklicke, indem ich bei Twitter quasi keinem der Journalisten mit Schnappatmung folge, etc. Wahrscheinlich kann ich deswegen eben auch nicht nachempfinden, wie man zu dieser Übersättigung kommt, eben weil ich mir bewusst schon seit Jahren nicht jeden Scheiß reinziehe. Aber wenn ich mal Bock auf Fußball auch abseits des BVB habe, dann bin ich froh, dass Sky auch Bochum gegen Nürnberg zeigt.

Und bei den Wettbewerben bin ich ein bisschen irritiert, was du meinst. Die einzige relevante Veränderung in den letzten 10 Jahren war die EM im Sommer. Oder anders formuliert: Eine Woche mehr Fußball, alle vier Jahre.


Die internationalen Wettbewerbe haben sich doch in der Anzahl ihrer Spiele verändert?! Alleine beim UEFA Cup vs. Europa League sind es doch insgesamt deutlich mehr Spiele geworden.

Fair. Ich glaube aber, wir reden da ein bisschen aneinander vorbei. Kann sein, dass es jetzt mehr Spiele vom Typ FC Krasnodar gegen FK Qäbälä gibt, aber sind das aus deutscher Sicht wirklich "mehr" Spiele? Es gibt weiter sechs bis sieben Teams im Europapokal pro Jahr, und das ist doch dasselbe wie seit UI-Cup-Zeiten.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 09:11 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Aber ist es nicht genau das Gegenteil von dem, worüber wir sprechen, wenn höhere Eintrittspreise den Zugang zum Fußball versperren? Es geht doch gerade um die andere Richtung, dass es (vermeintlich?) zu viel Fußball und zu viel Berichterstattung zu konsumieren gibt.

Eintrittspreise haben natürlich nichts mit "zu viel Berichterstattung" zu tun. Ich habe mich auf Deinen Einwand bezogen, dass niemand gezwungen ist diese Berichterstattung und die Masse an Spielen zu verfolgen.
Genauso ist aber auch niemand gezwungen Borussia Dortmund im Stadion zu verfolgen. Entsprechend dürfte es auch keine Kritik an einer - im Beispiel natürlich überspitzt dargestellten - Entwicklung im Bereich der Ticketpreise geben.
Oder ist es selektiv zu verwenden, dass man selbst das Problem ist wenn einen etwas stört?

Vielleicht hat das auch etwas mit einer Überforderung durch die Neuen Medien zu tun: Es gibt heute einfach unzählige Angebote, wie man Fußball und die Berichterstattung dazu konsumieren kann. Fast jedes Spiel irgendwo auf der Welt wird gestreamt, es gibt mittlerweile nicht nur Sky, sondern auch Sportdigital und DAZN und was weiß ich, dazu gibt es unzählige regionale und überregionale Medien, die sich mit Fußball befassen, und zuletzt gibt es Spezialangebote für die einzelnen Vereine.

Es wird sicherlich auch Einige geben, die dadurch überfordert werden und deshalb in "diese Spirale" reingeraten.
Es sind aber nicht alle nur überfordert, denen die im Artikel beschriebene Kritik (in Teilen) "aus der Seele" spricht.

Ich finde trotzdem, dass es möglich ist, sich diesem Überangebot zu entziehen. Indem ich Sky oder DAZN nicht abonniere oder indem ich trotz Abonnement mich bewusst entscheide, was ich gucken möchte. Indem ich nicht jeden Artikel irgendeiner Regionalzeitung zum BVB anklicke, indem ich bei Twitter quasi keinem der Journalisten mit Schnappatmung folge, etc. Wahrscheinlich kann ich deswegen eben auch nicht nachempfinden, wie man zu dieser Übersättigung kommt, eben weil ich mir bewusst schon seit Jahren nicht jeden Scheiß reinziehe. Aber wenn ich mal Bock auf Fußball auch abseits des BVB habe, dann bin ich froh, dass Sky auch Bochum gegen Nürnberg zeigt.

Das ist ja auch erfreulich, dass es Leuten wie Dir eben nicht so geht. Es ist schön, dass nicht jeder das Gefühl der Übersättigung hat.
Es gibt aber natürlich auch Leute, die das nicht so rigoros wie Du machen/gemacht haben.
Da empfinde ich Deinen Verweis auf "ihr seid selbst schuld, hört auf zu kritisieren" dann doch als etwas überheblich. Du kannst Dich doch sicherlich sehr wohl in die Wahrnehmung der Kritiker versetzen.
Es ist doch zweifellos ok, wenn Du es anders siehst und die Kritik nicht verstehen kann.
Es dann aber als Gejammer ab zu tun, ist dann aber in meinen Augen einfach nicht in Ordnung.

Fair. Ich glaube aber, wir reden da ein bisschen aneinander vorbei. Kann sein, dass es jetzt mehr Spiele vom Typ FC Krasnodar gegen FK Qäbälä gibt, aber sind das aus deutscher Sicht wirklich "mehr" Spiele? Es gibt weiter sechs bis sieben Teams im Europapokal pro Jahr, und das ist doch dasselbe wie seit UI-Cup-Zeiten.

Zumindest dürfte es durch die Aufblähung der Qualifikation und Gruppenphase insgesamt mehr Spiele mit deutscher Beteiligung geben (sofern sich die Mannschaften qualifizieren).

Wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurückdenke und an den BVB in den 90er Jahren habe ich aus dieser Erinnerung her nicht das Gefühl, dass es englische Wochen in Dauerschleife gab.

Das Problem ist ja nicht nur die reine Anzahl von Spielen, sondern die stete Ausdehnung der Spieltage. In Zukunft wird die Bundesliga bis zu 6/7 Anstoßzeiten an einem Spieltag haben. Ich persönlich finde das schlimm, weil dadurch jeden Tag ein Spiel (von Borussia) sein kann.

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stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 08:35 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Was den Umfang der Berichterstattung angeht, wie gesagt: Man muss sich das nicht reinziehen. Das Problem ist nicht, dass es Angebote gibt, das Problem ist, wenn man sich die über die Maßen anschaut.


Natürlich ist jeder für sein eigenes Konsumverhalten verantwortlich.
Aber mit diesem Argument kannst Du doch im Grunde alles legitimieren.

Das ist ja auch so. Wieso wird der Fußball eigentlich so überhöht, daß die Form der Kritik und des Konsums anders sein sollte als in anderen Bereichen des Lebens?

Wie hörst Du Musik? Hörst Du so gut wie jedes Album, das je rauskommt, und liest jede Rezension dazu, oder bleibst Du in Deiner Nische und hörst bestimmte Genres und Künstler?
Wie schaust Du TV? Läuft die Kiste 24/7 durch oder guckst Du auf Deinem Netflix-/Sky-/Prime-Abo die Sachen, die Dich interessieren?
Wie verfolgst Du Politik? Beobachtest Du die Debatten über die Hundesteuer in Thüringen oder informierst Du Dich primär über Themen, die DICH betreffen?
Wie liest Du Bücher? Wie lernst Du Leute kennen? Wie schaust Du Fußball?

Gäbe es denn dann überhaupt noch legitime Kritik im Bereich des Fußballs?

Klar. Aber dann sollte sie auch legitim sein und nicht nur ein Rundumschlag gegen ein Ausschlachten eines Produkts, mit dem Geld zu verdienen ist. Das wird nämlich seit Menschengedenken gemacht und ändert sich nie.

Wenn morgen die Süd-Dauerkarte das Vierfache kostet, kann man das "Gejammer" ja auch damit abtun, dass niemand gezwungen ist eine Karte zu kaufen.
Niemand ist gezwungen zur Borussia zu gehen. Wenn einen also stört, dass der BVB seinen Fokus immer mehr gen Asien verlagert, der BVB öffentlich den Leipzig-Protest eher konterkariert als stützt, Kollektivstrafen vom Verein verhängt/weitergeben werden und es vermehrt zu Äußerungen á la "Sorry, uns ist da ein Fehler unterlaufen" kommt, hat man das gefälligst hinzunehmen?

Nein; das sind Probleme, die Deinen eigenen Verein betreffen. Damit kannst und solltest Du Dich unbedingt auseinandersetzen. Darum geht es der Kritik in der Quelle aber doch gar nicht.

Dein Ansatz sieht doch vor, dass derjenige der ein Problem (damit) hat, die Wurzel des Problems ist.

Ich glaube eher, der Ansatz ist, daß man Fußball genauso selektiert und gewichtet, wie man das mit anderen Bereichen im Leben tut. Da geht es nämlich auch. Mit dem dicken Knüppel draufzuhauen, weil einem nicht ausnahmslos alles gefällt, was ein Stück Kultur hervorbringt, ist nicht hilfreich und führt letztlich nur zu mehr Frust, weil es nichts ändert.

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stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 08:53 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Wie hörst Du Musik? Hörst Du so gut wie jedes Album, das je rauskommt, und liest jede Rezension dazu, oder bleibst Du in Deiner Nische und hörst bestimmte Genres und Künstler?

Zunächst einmal, ist europäischer Fußball "eine Nische".
Die Bundesliga ist "ein Genre".
Der BVB ist "ein Künstler".

Analog zur Musik sehe ich alle BVB-Spiele, viele Bundesligaspiele und einige Spiele im europäischen Fußball.
Wenn mir die Entwicklung des deutschen Hip Hops nicht zusagt, sollte ich aber genauso wenig Kritik daran üben dürfen? Ich müsste Deiner Meinung dann direkt als Künstler agieren, da alles andere ja illegitime Generalkritik ohne Verbesserungsvorschläge wäre?

Klar. Aber dann sollte sie auch legitim sein und nicht nur ein Rundumschlag gegen ein Ausschlachten eines Produkts, mit dem Geld zu verdienen ist. Das wird nämlich seit Menschengedenken gemacht und ändert sich nie.

Seit jeher wird Fußball gespielt um Geld zu verdienen. Ok. Verstanden.

Sehe ich anders.

Wenn morgen die Süd-Dauerkarte das Vierfache kostet, kann man das "Gejammer" ja auch damit abtun, dass niemand gezwungen ist eine Karte zu kaufen.
Niemand ist gezwungen zur Borussia zu gehen. Wenn einen also stört, dass der BVB seinen Fokus immer mehr gen Asien verlagert, der BVB öffentlich den Leipzig-Protest eher konterkariert als stützt, Kollektivstrafen vom Verein verhängt/weitergeben werden und es vermehrt zu Äußerungen á la "Sorry, uns ist da ein Fehler unterlaufen" kommt, hat man das gefälligst hinzunehmen?

Nein; das sind Probleme, die Deinen eigenen Verein betreffen. Damit kannst und solltest Du Dich unbedingt auseinandersetzen. Darum geht es der Kritik in der Quelle aber doch gar nicht.

Borussia Dortmund betrifft es also nicht, wenn sich die Wettbewerbe immer weiter verändern und die UEFA einen anderen Verteilschlüssel für Prämien anwendet?
Borussia Dortmund ist ein völlig losgelöster Mikrokosmos, ohne Anbindung an andere Einheiten?

Ich glaube eher, der Ansatz ist, daß man Fußball genauso selektiert und gewichtet, wie man das mit anderen Bereichen im Leben tut. Da geht es nämlich auch. Mit dem dicken Knüppel draufzuhauen, weil einem nicht ausnahmslos alles gefällt, was ein Stück Kultur hervorbringt, ist nicht hilfreich und führt letztlich nur zu mehr Frust, weil es nichts ändert.

Die Quelle kritisiert das gesamte Business.

Aber die dort aufgeworfene Kritik bekomme ich auch in meinem Umfeld von BVB Fans durchaus mit.
Das man besser keine Kritik übt, damit es nicht schlimmer wird, ist ein Ansatz den ich persönlich einfach nicht stütze. Daher sind wir da unterschiedlicher Meinung.

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stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 09:17 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Wie hörst Du Musik? Hörst Du so gut wie jedes Album, das je rauskommt, und liest jede Rezension dazu, oder bleibst Du in Deiner Nische und hörst bestimmte Genres und Künstler?


Zunächst einmal, ist europäischer Fußball "eine Nische".
Die Bundesliga ist "ein Genre".
Der BVB ist "ein Künstler".

Analog zur Musik sehe ich alle BVB-Spiele, viele Bundesligaspiele und einige Spiele im europäischen Fußball.
Wenn mir die Entwicklung des deutschen Hip Hops nicht zusagt, sollte ich aber genauso wenig Kritik daran üben dürfen? Ich müsste Deiner Meinung dann direkt als Künstler agieren, da alles andere ja illegitime Generalkritik ohne Verbesserungsvorschläge wäre?

Wie kommst Du jetzt darauf? Wenn Dir die Entwicklung des deutschen Hip-Hops nicht zusagt, bringt es nichts, sich über die Entwicklung des Musikmarkts an sich zu beklagen. "Jeder und seine Mudder rappt heutzutage" und "die Kohle geht größtenteils an die Major Acts" sind auch keine besonders hilfreiche Kritik.

Klar. Aber dann sollte sie auch legitim sein und nicht nur ein Rundumschlag gegen ein Ausschlachten eines Produkts, mit dem Geld zu verdienen ist. Das wird nämlich seit Menschengedenken gemacht und ändert sich nie.


Seit jeher wird Fußball gespielt um Geld zu verdienen. Ok. Verstanden.

Nein, eher nicht verstanden: Ich meinte, daß seit jeher Produkte ausgeschlachtet werden, mit denen man Geld verdienen kann. Das ist im Fußball möglicherweise nicht immer so gewesen, aber in letzter Zeit. Und das Rad ist nun leider in Bewegung und nicht aufzuhalten.

Niemand ist gezwungen zur Borussia zu gehen. Wenn einen also stört, dass der BVB seinen Fokus immer mehr gen Asien verlagert, der BVB öffentlich den Leipzig-Protest eher konterkariert als stützt, Kollektivstrafen vom Verein verhängt/weitergeben werden und es vermehrt zu Äußerungen á la "Sorry, uns ist da ein Fehler unterlaufen" kommt, hat man das gefälligst hinzunehmen?

Nein; das sind Probleme, die Deinen eigenen Verein betreffen. Damit kannst und solltest Du Dich unbedingt auseinandersetzen. Darum geht es der Kritik in der Quelle aber doch gar nicht.

Borussia Dortmund betrifft es also nicht, wenn sich die Wettbewerbe immer weiter verändern und die UEFA einen anderen Verteilschlüssel für Prämien anwendet?
Borussia Dortmund ist ein völlig losgelöster Mikrokosmos, ohne Anbindung an andere Einheiten?

Bestimmt nicht, aber der Verteilschlüssel der UEFA führt nicht zu Kollektivstrafen seitens des BVB, zu Vervierfachungen von Preisen oder unglücklich formulierten Aussagen. Das ist Vereinspolitik, die man als Fan und Mitglied beeinflussen kann, hat aber nichts mit dem kritisierten Überfluß am Fußballangebot zu tun.

Ich glaube eher, der Ansatz ist, daß man Fußball genauso selektiert und gewichtet, wie man das mit anderen Bereichen im Leben tut. Da geht es nämlich auch. Mit dem dicken Knüppel draufzuhauen, weil einem nicht ausnahmslos alles gefällt, was ein Stück Kultur hervorbringt, ist nicht hilfreich und führt letztlich nur zu mehr Frust, weil es nichts ändert.

Aber die dort aufgeworfene Kritik bekomme ich auch in meinem Umfeld von BVB Fans durchaus mit.
Das man besser keine Kritik übt, damit es nicht schlimmer wird, ist ein Ansatz den ich persönlich einfach nicht stütze. Daher sind wir da unterschiedlicher Meinung.

Ich habe nirgends gesagt, daß Kritik irgendwas verschlimmern könnte. Ich habe gesagt, daß Kritik am "gesamten Business" ein Schuß ins Blaue ohne echte Substanz ist und daß ich den Text für Gejammer auf hohem Niveau halte. Das ist nichts anderes als "die da oben machen eh, was sie wollen"; mehr sehe ich in dem Text einfach nicht. Daß Du kritisieren kannst und darfst, wie Du lustig bist, unterstütze ich völlig! Aber für mich sollte die Kritik differenzierter sein, als es der Autor formuliert hat.

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stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 09:44 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Nein, eher nicht verstanden: Ich meinte, daß seit jeher Produkte ausgeschlachtet werden, mit denen man Geld verdienen kann. Das ist im Fußball möglicherweise nicht immer so gewesen, aber in letzter Zeit. Und das Rad ist nun leider in Bewegung und nicht aufzuhalten.

Man sollte nicht versuchen Dinge zu ändern die man vermutlich nicht ändern kann? Muss man da auf das Bauchgefühl hören? Gilt das dann für alle?
Während Du etwas als "unveränderbar" definieren kannst, könnte ich der Meinung sein, dass man es sehr wohl ändert. Sowohl im Kleinen (bei Borussia) als auch im Großen.

Bestimmt nicht, aber der Verteilschlüssel der UEFA führt nicht zu Kollektivstrafen seitens des BVB, zu Vervierfachungen von Preisen oder unglücklich formulierten Aussagen. Das ist Vereinspolitik, die man als Fan und Mitglied beeinflussen kann, hat aber nichts mit dem kritisierten Überfluß am Fußballangebot zu tun.

Der Verteilschlüssel hat aber direkten Einfluss auf den Wettbewerb, der durch eine Konzentration auf die erfolgreichen Teams dazu führt, dass dessen Erfolg langfristig gesichert wird und die "Schere zwischen Arm und Reich" immer weiter auseinander klafft. Entsprechend nimmt der Wettbewerb ab.

Ich habe nirgends gesagt, daß Kritik irgendwas verschlimmern könnte. Ich habe gesagt, daß Kritik am "gesamten Business" ein Schuß ins Blaue ohne echte Substanz ist und daß ich den Text für Gejammer auf hohem Niveau halte. Das ist nichts anderes als "die da oben machen eh, was sie wollen"; mehr sehe ich in dem Text einfach nicht. Daß Du kritisieren kannst und darfst, wie Du lustig bist, unterstütze ich völlig! Aber für mich sollte die Kritik differenzierter sein, als es der Autor formuliert hat.

Also verstehe ich Dich dahingehend richtig, dass Du ein "Problem" mit dem Vortrag der Kritik und nicht mit der Kritik als solcher hast?

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stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 09:57 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Nein, eher nicht verstanden: Ich meinte, daß seit jeher Produkte ausgeschlachtet werden, mit denen man Geld verdienen kann. Das ist im Fußball möglicherweise nicht immer so gewesen, aber in letzter Zeit. Und das Rad ist nun leider in Bewegung und nicht aufzuhalten.


Man sollte nicht versuchen Dinge zu ändern die man vermutlich nicht ändern kann? Muss man da auf das Bauchgefühl hören? Gilt das dann für alle?
Während Du etwas als "unveränderbar" definieren kannst, könnte ich der Meinung sein, dass man es sehr wohl ändert. Sowohl im Kleinen (bei Borussia) als auch im Großen.

Abgemacht! Sag mir, wann's losgeht, und ich bin dabei!

Bestimmt nicht, aber der Verteilschlüssel der UEFA führt nicht zu Kollektivstrafen seitens des BVB, zu Vervierfachungen von Preisen oder unglücklich formulierten Aussagen. Das ist Vereinspolitik, die man als Fan und Mitglied beeinflussen kann, hat aber nichts mit dem kritisierten Überfluß am Fußballangebot zu tun.


Der Verteilschlüssel hat aber direkten Einfluss auf den Wettbewerb, der durch eine Konzentration auf die erfolgreichen Teams dazu führt, dass dessen Erfolg langfristig gesichert wird und die "Schere zwischen Arm und Reich" immer weiter auseinander klafft. Entsprechend nimmt der Wettbewerb ab.

Letzten Endes verlagert sich der Wettbewerb nur. Das hat Scherben vorhin mit der Premier League beschrieben, wo die Topclubs tatsächlich zusammengerückt sind. Auf europäischer Ebene passiert das analog; in jeder Liga sind ein paar Clubs dem Rest weit enteilt und finden ihresgleichen nur noch in länderübergreifenden Vergleichen. Das hat dann so gedankliche Ausgeburten wie die Europaliga zur Folge. Und dazu kann man stehen, wie man will, aber der Wettbewerb bliebe dadurch tatsächlich bestehen.

Also verstehe ich Dich dahingehend richtig, dass Du ein "Problem" mit dem Vortrag der Kritik und nicht mit der Kritik als solcher hast?

Kann man so sagen. Ich finde es auch schade, daß Geld inzwischen so einen hohen Stellenwert im Fußball hat, weil das auf Kosten von Emotionen geht. Ich bin kein Fan aufgeblähter Wettbewerbe und zerschnetzelter Spieltage, weil sie logistisch anstregend für die Fans sind. Ich finde Chinareisen nicht cool, weil sie eine konzentrierte sportliche Vorbereitung stören. Nur: Ich habe keine Ahnung, was man dagegen tun könnte, um einen Kompromiß für alle Beteiligten zu finden, und die hat der Autor auch nicht. Der Unterschied ist, daß ich keinen Thread dazu aufmache und mich dafür feiern lasse, daß ich diese Entwicklung nicht mag.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 11:03 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Und noch andere verabschieden sich still und leise...

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yellowmarianne, Mittwoch, 12.10.2016, 19:27 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Falsch. Ich schaue beispielsweise seit Jahren nur mehr Spiele des BVB und selbst hier stumpft man immer mehr und mehr ab weil der Fußballspaß unter der immer weiter fortschreitenden "Buisnessierung" langsam aber sicher komplett verloren geht.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 19:31 (vor 2762 Tagen) @ Edge

Falsch. Ich schaue beispielsweise seit Jahren nur mehr Spiele des BVB und selbst hier stumpft man immer mehr und mehr ab weil der Fußballspaß unter der immer weiter fortschreitenden "Buisnessierung" langsam aber sicher komplett verloren geht.

Was genau ist neu? Was ist heute, was 2011 nicht war?

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Ackermann, Dorthorn, Mittwoch, 12.10.2016, 19:50 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Tuchel?

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Poeta_Doctus, Lands Between, Mittwoch, 12.10.2016, 20:01 (vor 2762 Tagen) @ Ackermann

Tuchel?

Ohne jetzt jedem kritiker was unterstellen zu wollen: Ich hab in der tat bisweilen hier den Eindruck, dass so manch einer noch am "Post-Klopp-Kater" zu nagen hat. Alles ist beim BVB wieder ein bisschen normaler geworden, ein bisschen weniger extrem, ein bisschen weniger emotional.
Das schieben dann viele auf die "schändliche" Entwicklung des Vereins und die fortschreitende Kommerzialisierung. Auch wenn es sportlich und auch im Bezug auf eben diese Kommerzialisierung schonmal schlimmer beim BVB aussah.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 19:54 (vor 2762 Tagen) @ Ackermann
bearbeitet von Scherben, Mittwoch, 12.10.2016, 20:01

Tuchel?

Äh, ja. Wenn das das Problem ist, dann kann ich auch nicht helfen. Der 57. Trainer in der Geschichte von Borussia Dortmund ist der Grund dafür, dass man keinen Bock mehr hat. Mei.

Aber davon ab: Es ging in dem Text ja eigentlich weniger um den BVB als um ein generelles Phänomen. Und darauf bezog sich meine Frage. Was ist strukturell (im Weltfußball) anders als 2011, als ganz Dortmund heiß auf Fußball war?

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Phil, Mittwoch, 12.10.2016, 21:20 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

2010/2011 war nicht wirklich absehbar, dass der Fußball Europas derart verengt würde.

Das hat sich für mich seither schön verändert. BVB, Bayern, juve, Paris, real, Baca, Atlético. 4 Länder und 7 Teams. Allesamt ziemlich entrückt. Wirtschaftlich und sportlich.

Und halt England. Auch hat sich seither bestätigt, was die 5 Jahre zuvor in der CL zu beobachten war. Es sind Deutschland, Spanien, England, Italien und mit vielen Abstrichen Frankreich, die alles unter sich ausmachen. Tendenz "Zuspitzung nimmt zu".

Im Pokal standen seither wie oft Bayern und/oder wir im Finale?

Die Kader von uns und Bayern sind noch dicker und mächtiger geworden. Tendenz zunehmend.

Hmm. Das wäre es mal so auf die schnelle, aus dem Urlaub und auf dem Smartphone verfasst.

2010/11 war für den BVB gewiss etwas besonderes. Aber im Gesamtkontext war damals der Fußball für mich jedenfalls noch nicht nachgewiesen derart zentriert und die Wettbewerbe derart nachhaltig nachgewiesen beschädigt.

Heute, bald im Jahr 2017, halte ich das für recht belastbar. Seit über 10 Jahren kann man das beobachten. Klar, gibt Fälle wie uns, die positiv raus fallen. Aber das war ja doch eher ein sport historisches Märchen... welches in Hollywood hätte erfunden werden können.
Und wir hatten natürlich eine Basis die und diese "Auferstehung" manifestieren ließ. Am Beispiel m'Gladbach sieht man, denke ich, dass anderen da schlicht natürliche substanzielle Grenzen gesetzt sind. Bleiben Klubs wie RB Leipzig, klar...

Das ist jedenfalls meine Einschätzung dessen und der Grund dafür, warum ich heute anders auf den Fußball blicke, als noch 2011. persönliche Gründe natürlich kommen hinzu, keine Frage.

MFG
Phil

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Ackermann, Dorthorn, Mittwoch, 12.10.2016, 20:24 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Da stand meines Wissens ein Fragezeichen hinter "Tuchel". War halt ein dir misslungener Scherz.

Was die Übersättigung angeht, kann ich ja nur von mir selbst sprechen - so wie das der Herr Bardow vom Tagesspiegel für sich - allerdings wohl der Öffentlichkeit wirksam - getan hat.

Bei mir selbst kann ich es noch immer nicht greifen. Ich bin eher verwundert, dass da so viele Emotionen, die mich durch Jahrzehnte des Fußballs begleite(te)n, so nach und nach verblassen, als dass ich eine Antwort auf die Frage hätte, warum das so ist.

Bardow hat auf der Suche offensichtlich seine Antwort gefunden. Meine ist das nicht. Ich empfand sogar Island, Irland, Ungarn und Nordirland als die Highlights der letzten EM.

Ich bin noch immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, die ich mir ganz allein stelle.

Ich sehe noch immer gern und viel Fußball. Er berührt mich nur nicht mehr so, wie er es mal tat. Das ist für mich ein ganz seltsames Empfinden.

---

Generell gehe ich aber davon aus, dass meine zunehmende Gleichgültigkeit keinerlei Bedeutung für den Verdruss anderer hat. Es gibt so unzählige Gründe für den Menschen, etwas zu lieben, wie es unzählige Gründe gibt, das Gefühl der Liebe zu verlieren.

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Bzgl. 2011: Das ist doch sehr einfach, oder? Zumindest aus Dortmunder Sicht.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 21:37 (vor 2762 Tagen) @ Ackermann

Bzgl. 2011: Das ist doch sehr einfach, oder? Zumindest aus Dortmunder Sicht.

Die Antwort ist: Die Rahmenbedingungen können mich mal am Arsch lecken, wenn der Rest der Geschichte stimmt. Oder nicht?

Ich komme deshalb halt so gern darauf zurück, weil sich von den Strukturen im Weltfußball her genauso wenig verändert hat wie bei der Berichterstattung in Deutschland. Die FIFA war damals schon korrupt, beim Doppelpass und bei Sky 90 wurde damals schon hanebüchener Unsinn gelabert, und man konnte damals schon jeden Tag Fußball im Fernsehen gucken. Und trotzdem war ganz Dortmund heiß auf Fußball, und man konnte das nächste Wochenende nicht erwarten.

Deshalb glaube ich den ganzen Leuten nicht, die mir erzählen wollen, es gäbe sowas wie eine plötzliche Übersättigung, die sich vereinsübergreifend in Deutschland vollzieht. Wenn es Effekte gibt, die Fußball weniger interessant machen, dann sind die eher im Bereich des sportlichen Wettbewerbs zu finden: Es wird wohl im fünften Jahr derselbe Verein Deutscher Meister, selbst wenn man zwei von drei Spielen gewinnt, wird man nicht unbedingt Deutscher Meister, und wenn man sich sonst die Bundesliga ansieht, spielen da nur noch wenige Clubs mit, bei denen einen interessiert, ob die Vierter oder Fünfzehnter werden. Aber das Problem ist doch nicht, dass man sich vorgestern bei DAZN Andorra gegen die Schweiz angucken konnte.

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kicktal, nähe Münster, Donnerstag, 13.10.2016, 12:29 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Deshalb glaube ich den ganzen Leuten nicht, die mir erzählen wollen, es gäbe sowas wie eine plötzliche Übersättigung, die sich vereinsübergreifend in Deutschland vollzieht. Wenn es Effekte gibt, die Fußball weniger interessant machen, dann sind die eher im Bereich des sportlichen Wettbewerbs zu finden: Es wird wohl im fünften Jahr derselbe Verein Deutscher Meister, selbst wenn man zwei von drei Spielen gewinnt, wird man nicht unbedingt Deutscher Meister, und wenn man sich sonst die Bundesliga ansieht, spielen da nur noch wenige Clubs mit, bei denen einen interessiert, ob die Vierter oder Fünfzehnter werden. Aber das Problem ist doch nicht, dass man sich vorgestern bei DAZN Andorra gegen die Schweiz angucken konnte.

Eben doch. Die Möglichkeiten Fußball zu konsumieren steigen rapide und die Anstoßzeiten werden auch bewusst daran angepasst. Die WM-Quali ist doch inzwischen so gestaltet, dass ich sechs Tage in Folge jeweils neun Spiele zur Auswahl habe, wovon eines dann doch zumindest theoretisch interessant ist (und auch übertragen wird). Natürlich muss ich die nicht schauen, aber früher kam halt nach dem Deutschlandspiel einfach eine Zusammenfassung der wichtigsten anderen Partien. Dazu kam die Aufstockung bei der EM und Olympia, was stark in den Fokus gestellt wurde.

Auch in Bezug auf den Vereinsfußball ist die Verfügbarkeit einfach gestiegen. Vor zehn Jahren konnte ich mir Spiele von Barcelona, Madrid oder der dritten Liga vielleicht irgendwie anschauen oder mich darüber informieren, heute wird gefühlt jedes Spiel live irgendwo ausgestrahlt und dann auch analysiert. Wenn ich mich nun für Fußball interessiere und mich mit anderen darüber austauschen will, dann bin ich im Prinzip "gezwungen" diese Spiele zu sehen. Zudem versucht man ja auch im deutschen Vereinsfußball die Anstoßzeiten zu "optimieren".

Doch gerade die Auswirkungen der überregionalen und internationalen Verfügbarkeit von Spielen führen doch dazu, dass die Schere zwischen den paar Vereinen die international interessant ist und denen die nur lokal Interesse generien immer größer wird. Die größten Zuwächse generieren Bayern, Real und auch wir doch nicht mehr in der eigenen Stadt oder dem Umland. Neu eröffnete Fanshops und Niederlassungen spiegeln das ebenso wieder, wie irgendwelche Testspiele. Dadurch verrückt auch der Fokus um die zukünftige Ausrichtung immer weiter.

Und auch die Berichterstattung über den BVB wird immer umfassender. Ich kann mich nicht erinnern, dass vor ein paar Jahren regelmäßig dazu aufgerufen wurde zu Amateurspielen zu gehen und diese dazu noch fast jedes Mal mit Live-Ticker, Radio und ausführlichen Homepageberichten bedacht wurden.

Die Punkte in dem Artikel mögen nicht alle stimmen und die Kritik ist sicherlich teilweise subjektiv und überzogen. Aber das die veränderte Berichterstattung der Medien nicht maßgeblich für die aktuelle Entwicklung des Fußballs verantwortlich ist und sich immer weiter ausdehnt, steht für mich außer Frage.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 13.10.2016, 09:17 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Ich finde hingegen schon, dass sich die allgemeine Präsenz von Fußball im Alltag spätestens mit der WM 2006 deutlich erhöht hat. Ich höre zum Beispiel im Auto häufig WDR2. Dort gibt es dann Pistors Tippspiel, und intensive Vor- und Nachberichte zu Champions-League und vor allem Nationalmannschaft. Und das alles auf einem sehr, sehr seichten Niveau. Im TV schiebt sich in jeder Werbeunterbrechung entweder Manuel Neuer eine Cola gegenseitig zu, kämpft Mats Hummels gegen Schuppen oder die Nationalmannschaft hüpft über eine Schafsherde. Und natürlich hat der Fußball auch einen sehr prominenten Platz in der Tagesberichterstattung der Online-Medien.

Ganz von solchen Sachen wie der sinnfreien Übertragung von Testturnieren im ÖR-TV abgesehen, die ich in der Tat ganz bewusst meiden kann, finde ich, dass die Fußballpräsenz im Alltag für mich ein absolutes Nervlevel erreicht hat. Zusammen mit dem, was ich dann wirklich freiwillig an Fußball konsumiere, weil mich der reine Sport interessiert, wird mir das einfach zuviel.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 09:45 (vor 2762 Tagen) @ Sascha

Ich finde hingegen schon, dass sich die allgemeine Präsenz von Fußball im Alltag spätestens mit der WM 2006 deutlich erhöht hat. Ich höre zum Beispiel im Auto häufig WDR2. Dort gibt es dann Pistors Tippspiel, und intensive Vor- und Nachberichte zu Champions-League und vor allem Nationalmannschaft. Und das alles auf einem sehr, sehr seichten Niveau. Im TV schiebt sich in jeder Werbeunterbrechung entweder Manuel Neuer eine Cola gegenseitig zu, kämpft Mats Hummels gegen Schuppen oder die Nationalmannschaft hüpft über eine Schafsherde. Und natürlich hat der Fußball auch einen sehr prominenten Platz in der Tagesberichterstattung der Online-Medien.

Vielleicht treffen da auch einfach Mediennutzungsgewohnheiten aufeinander. Ich kann dir zu WDR2 und zu den meisten Vor- und Nachberichten einfach nichts sagen, weil ich das fast komplett vermeide.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Ackermann, Donnerstag, 13.10.2016, 06:36 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Ich komme deshalb halt so gern darauf zurück, weil sich von den Strukturen im Weltfußball her genauso wenig verändert hat wie bei der Berichterstattung in Deutschland. Die FIFA war damals schon korrupt, beim Doppelpass und bei Sky 90 wurde damals schon hanebüchener Unsinn gelabert, und man konnte damals schon jeden Tag Fußball im Fernsehen gucken. Und trotzdem war ganz Dortmund heiß auf Fußball, und man konnte das nächste Wochenende nicht erwarten.

Deshalb glaube ich den ganzen Leuten nicht, die mir erzählen wollen, es gäbe sowas wie eine plötzliche Übersättigung, die sich vereinsübergreifend in Deutschland vollzieht.

Klingt stark nach dem steten Tropfen, der Stein nun endlich gehöhlt hat, oder nicht?

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 07:48 (vor 2762 Tagen) @ Disco Stu

Ich komme deshalb halt so gern darauf zurück, weil sich von den Strukturen im Weltfußball her genauso wenig verändert hat wie bei der Berichterstattung in Deutschland. Die FIFA war damals schon korrupt, beim Doppelpass und bei Sky 90 wurde damals schon hanebüchener Unsinn gelabert, und man konnte damals schon jeden Tag Fußball im Fernsehen gucken. Und trotzdem war ganz Dortmund heiß auf Fußball, und man konnte das nächste Wochenende nicht erwarten.

Deshalb glaube ich den ganzen Leuten nicht, die mir erzählen wollen, es gäbe sowas wie eine plötzliche Übersättigung, die sich vereinsübergreifend in Deutschland vollzieht.


Klingt stark nach dem steten Tropfen, der Stein nun endlich gehöhlt hat, oder nicht?

Kann sein. Wenn man blöd genug ist, sich seit mehr als fünf Jahren diesen Scheiß in Dauerschleife auch wirklich reinzuziehen.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Ackermann, Donnerstag, 13.10.2016, 08:10 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Kann sein. Wenn man blöd genug ist, sich seit mehr als fünf Jahren diesen Scheiß in Dauerschleife auch wirklich reinzuziehen.

Auf den Gedanken, dass man des Ganzen auch überdrüssig werden kann, auch wenn man nicht "blöd" alles konsumiert, was man vorgesetzt bekommt, kommst du alleine nicht?

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Ackermann, Donnerstag, 13.10.2016, 08:22 (vor 2762 Tagen) @ Disco Stu

Kann sein. Wenn man blöd genug ist, sich seit mehr als fünf Jahren diesen Scheiß in Dauerschleife auch wirklich reinzuziehen.


Auf den Gedanken, dass man des Ganzen auch überdrüssig werden kann, auch wenn man nicht "blöd" alles konsumiert, was man vorgesetzt bekommt, kommst du alleine nicht?

Es hat aber niemand bislang erklärt, wieso. Der Tenor der Kritiker ist die ganze Zeit, daß es mehr Fußballspiele als früher gibt und mehr Geld im Umlauf ist. Was dabei nicht beantwortet wird ist die Frage, warum man deswegen weniger Spaß am Fußball von Borussia Dortmund haben soll.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 08:39 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Kann sein. Wenn man blöd genug ist, sich seit mehr als fünf Jahren diesen Scheiß in Dauerschleife auch wirklich reinzuziehen.


Auf den Gedanken, dass man des Ganzen auch überdrüssig werden kann, auch wenn man nicht "blöd" alles konsumiert, was man vorgesetzt bekommt, kommst du alleine nicht?

Es hat aber niemand bislang erklärt, wieso. Der Tenor der Kritiker ist die ganze Zeit, daß es mehr Fußballspiele als früher gibt und mehr Geld im Umlauf ist. Was dabei nicht beantwortet wird ist die Frage, warum man deswegen weniger Spaß am Fußball von Borussia Dortmund haben soll.

Das mit "mehr Geld" ist m.E. übrigens auch eine zweischneidige Sache: Zumindest in der Premier League hat das ja dazu geführt, dass die Teams näher zueinander gerückt sind. Weil insbesondere die Champions League und das Geld dort gar nicht so eine große Rolle spielt, verglichen mit der sonstigen Kohle, die da von TV-Geldern und Mäzenen in die Vereine gepustet wird.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

Ackermann, Donnerstag, 13.10.2016, 08:43 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Das mit "mehr Geld" ist m.E. übrigens auch eine zweischneidige Sache: Zumindest in der Premier League hat das ja dazu geführt, dass die Teams näher zueinander gerückt sind. Weil insbesondere die Champions League und das Geld dort gar nicht so eine große Rolle spielt, verglichen mit der sonstigen Kohle, die da von TV-Geldern und Mäzenen in die Vereine gepustet wird.

Das mag ein Positivbeispiel sein, aber hierzulande hat "mehr Geld" letztlich zu Raba, Hoffenheim und den Werksmannschaften geführt, wofür (vermutlich sogar schlechter geführte, aber eben auch) traditionsreiche Clubs mit großer Fanbasis absteigen mußten. Für deren Fans (und auch nur die) tut mir das schon leid.

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stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 08:30 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Mehr Geld wird ungleicher verteilt.
Dadurch kann es sich Borussia Dortmund leisten Spieler auf die Bank zu setzen, die andernorts Stammkraft wären.
Mit jedem Euro mehr für reiche Clubs wird der Wettbewerb weiter ausgehöhlt.

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stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 08:37 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Mehr Geld wird ungleicher verteilt.
Dadurch kann es sich Borussia Dortmund leisten Spieler auf die Bank zu setzen, die andernorts Stammkraft wären.
Mit jedem Euro mehr für reiche Clubs wird der Wettbewerb weiter ausgehöhlt.

Und ist die passende Reaktion darauf, weniger Fußball zu gucken oder Texte zu verfassen, die das zwar bemängeln, aber keinen Hauch von Verbesserungsvorschlag beinhalten?

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stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 09:01 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Eine passende Reaktion ist es mMn schon mal das System (Sky) nicbt mehr aktiv zu unterstützen....

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stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 08:42 (vor 2762 Tagen) @ Flo

Ich habe den Text ja nicht geschrieben, kann aber die Intention durchaus verstehen. Außerdem ist es ja nicht so, dass von Seiten der Fans nicht schon häufiger kritisiert wurde, während gleichzeitig alternative Szenarien ins Spiel gebracht wurden.

Zudem ist ein "Zurück zu den Wurzeln", "Lauf nicht immer nur dem Geld hinterher", "Lass auch mal eine Einnahmequelle links liegen um Dich zu besinnen" in meinen Augen schon recht konkret als Handlungsanweisung zu verstehen.

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stfn84, Donnerstag, 13.10.2016, 08:49 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Zudem ist ein "Zurück zu den Wurzeln", "Lauf nicht immer nur dem Geld hinterher", "Lass auch mal eine Einnahmequelle links liegen um Dich zu besinnen" in meinen Augen schon recht konkret als Handlungsanweisung zu verstehen.

Schwierig zu bewerten, finde ich. Als vor ein paar Jahren der DFB seinen Ausrüstervertrag mit Adidas verlängert hat, obwohl Nike zigfach mehr geboten hat, wurden die dafür in der Luft zerrissen. Daß auf dem Westfalenstadion jetzt dieser dämliche Schriftzug prangt, ist ein verfluchtes Elend, aber es trug unterm Strich dazu bei, daß der BVB nicht untergegangen ist. Ich würde nicht entscheiden wollen, was wann richtig und was wann falsch ist bei der Besinnung auf Tradition. Ich sehe da auch wenig Substanz drin.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 08:18 (vor 2762 Tagen) @ Disco Stu

Kann sein. Wenn man blöd genug ist, sich seit mehr als fünf Jahren diesen Scheiß in Dauerschleife auch wirklich reinzuziehen.


Auf den Gedanken, dass man des Ganzen auch überdrüssig werden kann, auch wenn man nicht "blöd" alles konsumiert, was man vorgesetzt bekommt, kommst du alleine nicht?

Du sprachst davon, dass steter Tropfen den Stein höhlt, und ich habe dir da zugestimmt. Es kann schon sein, dass einem täglicher Fußball im Fernsehen und die ewige Laberei dazu irgendwann auf den Sack geht. Aber das kann man doch bequem umgehen, indem man sich fragt, was man wirklich sehen, hören, lesen will?

Falls du eigentlich was ganz anderes meinst, dann wirf mir aber bitte nicht vor, dass ich eine Antwort gegeben habe, die sich auf deinen "steten Tropfen" bezieht.

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Ackermann, Donnerstag, 13.10.2016, 09:16 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Du sprachst davon, dass steter Tropfen den Stein höhlt, und ich habe dir da zugestimmt. Es kann schon sein, dass einem täglicher Fußball im Fernsehen und die ewige Laberei dazu irgendwann auf den Sack geht. Aber das kann man doch bequem umgehen, indem man sich fragt, was man wirklich sehen, hören, lesen will?

Eben nicht. Es kann einen auch nerven, auch wenn man versucht, dass ganze auf das Nötigste zu reduzieren. Und da finde ich deine Antwort, die zumindest mir implizierte, dass man schlicht und ergreifend einfach zu blöd, bzw. unmündig sei, wenn man der Meinung ist, dass es einem so langsam too much wird, ziemlich dämlich.

Falls du eigentlich was ganz anderes meinst, dann wirf mir aber bitte nicht vor, dass ich eine Antwort gegeben habe, die sich auf deinen "steten Tropfen" bezieht.

Ich meinte das schon so. Und es ist schön für dich, wenn es bei dir so wunderbar funktioniert, dass du einfach alles überflüssige ausblendest. Funktioniert aber anscheinend nicht bei jedem, eben weil es eine emotional gesteuerte Sache ist, da funktionieren keine Formeln oder einfache Gebrauchsanweisungen. Ich habe in dieser Saison noch nicht eine Minute Fußball gesehen, kein Live Spiel, keine Zusammenfassung, kein DoPa oder ähnliches und trotzdem nervt es mich! Und nun?

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 09:50 (vor 2762 Tagen) @ Disco Stu

Du sprachst davon, dass steter Tropfen den Stein höhlt, und ich habe dir da zugestimmt. Es kann schon sein, dass einem täglicher Fußball im Fernsehen und die ewige Laberei dazu irgendwann auf den Sack geht. Aber das kann man doch bequem umgehen, indem man sich fragt, was man wirklich sehen, hören, lesen will?


Eben nicht. Es kann einen auch nerven, auch wenn man versucht, dass ganze auf das Nötigste zu reduzieren. Und da finde ich deine Antwort, die zumindest mir implizierte, dass man schlicht und ergreifend einfach zu blöd, bzw. unmündig sei, wenn man der Meinung ist, dass es einem so langsam too much wird, ziemlich dämlich.

Was ist denn konkret so schwierig? Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen. Dass man samstags oder sonntags mal ein paar Tore in der Tagesschau sieht und sich ansonsten komplett vom Fußball fernhält, ist doch wirklich gut möglich. Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern, dass ich in den letzten sieben Tagen irgendwann mit Fußball konfrontiert wurde, wenn ich mich nicht bewusst dafür entschieden habe.

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Ackermann, Donnerstag, 13.10.2016, 10:12 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Was ist denn konkret so schwierig? Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen. Dass man samstags oder sonntags mal ein paar Tore in der Tagesschau sieht und sich ansonsten komplett vom Fußball fernhält, ist doch wirklich gut möglich. Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern, dass ich in den letzten sieben Tagen irgendwann mit Fußball konfrontiert wurde, wenn ich mich nicht bewusst dafür entschieden habe.

Nochmal: Schön für dich! Aber es gibt anscheinend genug andere, denen der Fußball derzeit auf den Sack geht. Und die sind mitnichten alle blöd und unmündig, auch wenn sich das anscheinend nicht mit deiner Lebensrealität vereinbaren lässt.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 11:33 (vor 2762 Tagen) @ Disco Stu

Was ist denn konkret so schwierig? Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen. Dass man samstags oder sonntags mal ein paar Tore in der Tagesschau sieht und sich ansonsten komplett vom Fußball fernhält, ist doch wirklich gut möglich. Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern, dass ich in den letzten sieben Tagen irgendwann mit Fußball konfrontiert wurde, wenn ich mich nicht bewusst dafür entschieden habe.


Nochmal: Schön für dich! Aber es gibt anscheinend genug andere, denen der Fußball derzeit auf den Sack geht. Und die sind mitnichten alle blöd und unmündig, auch wenn sich das anscheinend nicht mit deiner Lebensrealität vereinbaren lässt.

Ich hatte dich verstanden. Deshalb ja die Frage.

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herrNick, Donnerstag, 13.10.2016, 10:28 (vor 2762 Tagen) @ Disco Stu

Nochmal: Schön für dich! Aber es gibt anscheinend genug andere, denen der Fußball derzeit auf den Sack geht. Und die sind mitnichten alle blöd und unmündig, auch wenn sich das anscheinend nicht mit deiner Lebensrealität vereinbaren lässt.

Also so ganz komme ich auch nicht mit. Was ist denn das Problem daran, wenn Dir etwas auf den Senkel geht nicht mehr einzuschalten und nichts mehr anzuklicken? Und wie kann es Dich nerven wenn Du das befolgst? Fußball Konsum ist ja keine harte Droge.

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herrNick, Donnerstag, 13.10.2016, 11:01 (vor 2762 Tagen) @ herrNick

Mich nervt es z.T. auch schon, dass ich da bei normalem Medienkonsum überall von angefallen werde. Klar bräuchte ich keine Nachrichtenportale/Zeitungsportale anzuklicken... aber führt mir dann doch zu weit. Ist halt ähnlich wie die Berichterstattungen um diverse TV-Formate. Um das Dschungelcamp und ähnliches kommt man ja leider auch nicht drumherum, nur weil man das nicht kuckt...

und wie ich schon an anderer Stelle schrieb:
Was mich auch stört durch die Omnipräsenz ist die Zerfaserung der "entfernteren Bekanntschaft". Konnte man früher ohne Probleme mit allen möglichen Leuten (auf der Arbeit/Schule/Uni/Feierlichkeien) über die wenigen Live-Spiele ins Gespräch kommen, ist heutzutage jeder nur noch "Fachidiot" seines Vereins.

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 11:34 (vor 2762 Tagen) @ LordVader

Mich nervt es z.T. auch schon, dass ich da bei normalem Medienkonsum überall von angefallen werde. Klar bräuchte ich keine Nachrichtenportale/Zeitungsportale anzuklicken... aber führt mir dann doch zu weit. Ist halt ähnlich wie die Berichterstattungen um diverse TV-Formate. Um das Dschungelcamp und ähnliches kommt man ja leider auch nicht drumherum, nur weil man das nicht kuckt...

Aus eigener Erfahrung: Natürlich. Ich kriege höchstens mal mit, wenn das mal wieder anfängt. Ansonsten nichts.

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Poeta_Doctus, Lands Between, Donnerstag, 13.10.2016, 16:10 (vor 2761 Tagen) @ Scherben

Mich nervt es z.T. auch schon, dass ich da bei normalem Medienkonsum überall von angefallen werde. Klar bräuchte ich keine Nachrichtenportale/Zeitungsportale anzuklicken... aber führt mir dann doch zu weit. Ist halt ähnlich wie die Berichterstattungen um diverse TV-Formate. Um das Dschungelcamp und ähnliches kommt man ja leider auch nicht drumherum, nur weil man das nicht kuckt...


Aus eigener Erfahrung: Natürlich. Ich kriege höchstens mal mit, wenn das mal wieder anfängt. Ansonsten nichts.

Ich wollte es gerade sagen. Ich bin wohne jetzt nicht gerade im Urwald und bin quasi schon mit meinem WLAN verwachsen, trotzdem bekomme ich vom Dschungelcamp maximal irgendwelche Artikelüberschriften beim Emails chacken mit.

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herrNick, Donnerstag, 13.10.2016, 11:09 (vor 2762 Tagen) @ LordVader

Mich nervt es z.T. auch schon, dass ich da bei normalem Medienkonsum überall von angefallen werde. Klar bräuchte ich keine Nachrichtenportale/Zeitungsportale anzuklicken... aber führt mir dann doch zu weit. Ist halt ähnlich wie die Berichterstattungen um diverse TV-Formate. Um das Dschungelcamp und ähnliches kommt man ja leider auch nicht drumherum, nur weil man das nicht kuckt...

Und genau das ist doch ein gutes Beispiel. DC kenne ich, weil ich das gerne und aktiv ansehe, was da ansonstigen Shows gibt - keine Ahnung. Weil ich einfach über die entsprechenden Artikel hinwegscrolle und gezielt fernsehe. War noch nie so einfach wie heutzutage.

und wie ich schon an anderer Stelle schrieb:
Was mich auch stört durch die Omnipräsenz ist die Zerfaserung der "entfernteren Bekanntschaft". Konnte man früher ohne Probleme mit allen möglichen Leuten (auf der Arbeit/Schule/Uni/Feierlichkeien) über die wenigen Live-Spiele ins Gespräch kommen, ist heutzutage jeder nur noch "Fachidiot" seines Vereins.

Das hat sich verändert, aber schon beim Start von Premiere, als nicht mehr alle denselben Wissensstand "Sportschau" hatten. Das nachpassende Interesse an WM/EM kenne ich nur hier aus dem Forum, nicht aus dem richtigen Leben.

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stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 07:51 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Also ist nicht das Produkt das Problem, sondern der Kunde?

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Scherben, Kiel, Donnerstag, 13.10.2016, 08:07 (vor 2762 Tagen) @ stfn84

Also ist nicht das Produkt das Problem, sondern der Kunde?

Für mich ja. Ich schrieb in meinem ersten Beitrag dazu ja auch vom "mündigen Bürger". Nur weil es in Dortmund 187 Kneipen gibt, in die ich mich heute abend setzen könnte, muss ich mir ja nicht jeden Abend die Birne weghauen. Und schon gar nicht in der letzten Spelunke. ;)

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stfn84, Köln, Donnerstag, 13.10.2016, 08:27 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Jetzt willst Du auch noch die Dortmunder Kneipen schlecht machen :-P

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Phil, Mittwoch, 12.10.2016, 21:08 (vor 2762 Tagen) @ Ackermann

Diese Verwunderung, dsss einem der Fußball nicht mehr so packt, nehme ich auch wahr.

Die Suche nach dem Warum dauert an.

Gewiss gibt es vielerlei Gründe. Sowohl bvb speziellen, im Fußball allgemeinen und auch im ganz persönlichem Bereich.

Die Übersättigung einzig beim essenden als auslösenden Faktor einzustellen mag sich nett anhören. Auch plausibel. Aber wird das einem Fußballsüchtigem gerecht, dem man immer mehr Stoff vor die Haustür legte ?

Und natürlich schaue ich mit 40 nicht mehr so viel, wie ich es wohl mit 18 getan hätte. Geschweige seit dem Kinder ins Spiel kamen.

Hinzu kommt die Auswirkung auf das, was "meine" Auswahl ist. Man terminiert den bvb ja inzwischen auch im 3-4 Tage Rhythmus. Ich muss sonntags abends ins Stadion, bald montags, Sonntag Mittag.

Zu Scherbens frage : vor 2011 gab es noch einen spannenden Wettbewerb. Seither nicht mehr ...
Um nur einen Punkt zu nennen ;-) seitdem beherrschen wir und der FC Bayern dem deutschen Fußball bis zur Nakotisierung...

Und wenn dann am Freitag mal keine 7 hoch bezahlten Nationalspieler oder europaweit gejagten Jungstars auf der Bank sitzen könnten, wird sogar noch geklagt, als ob Manuel Friedrich nochmal reaktiviert werden müsste.

Das alles spielt natürlich mit hinein. Das muss nicht jeder so wahrnehmen. Jeder hat da seinen eigenen Zugang und seine eigenen Einschätzungen. Und jedem ist auch etwas anderes wichtig beim Fußball. Obendrein ist jeder individuell anders aufgestellt und wertet die Dinge daher auch anders.

Gewiss muss man nicht alles gucken. Und doch bemerkt man ja, dass die schiere Masse im spitzensegment auch ohne selbst zuzuschauen schlicht zu einer Sättigung führte.

Mfg
Phil

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 21:43 (vor 2762 Tagen) @ Phil

Und natürlich schaue ich mit 40 nicht mehr so viel, wie ich es wohl mit 18 getan hätte. Geschweige seit dem Kinder ins Spiel kamen.

Das kommt als Punkt natürlich noch hinzu. Jeder Fußballfan, der einen Text mit dem Inhalt schreibt, dass er nicht mehr so viel Fußball guckt wie früher, ist an dem Tag, an dem er das schreibt, notgedrungen älter als früher.

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Didi, Schweiz, Mittwoch, 12.10.2016, 16:13 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Eben. Also wer sich Nordirland gegen Ungarn oder Hoffenheim gegen Hannover anschaut, um dann ernsthaft von Übersättigung zu reden, der sollte den Fehler wohl eher mal bei der eigenen Nachfrage und nicht beim überbordenden Angebot suchen.

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Pini, Mittwoch, 12.10.2016, 21:04 (vor 2762 Tagen) @ Didi

Eben. Also wer sich Nordirland gegen Ungarn oder Hoffenheim gegen Hannover anschaut, um dann ernsthaft von Übersättigung zu reden, der sollte den Fehler wohl eher mal bei der eigenen Nachfrage und nicht beim überbordenden Angebot suchen.

Richtig, aber: Es ist doch schade, dass man sich nicht mehr so auf z.B. ein Spiel von Barcelona im TV freut, weil es nicht Besonderes mehr ist. Und dass die Bundesliga-Konferenz nach und nach mehr zerstückelt wird, die Anstoßzeiten des eigenen Vereins wahrscheinlich auch absurder werden.

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Fair Play, NRW, Mittwoch, 12.10.2016, 15:14 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Wurde der Autor gezwungen,sich jedes Fussballspiel anzuschauen? Kann er nicht auswählen, was wirklich wichtig ist?
Nur weil Livefussball kommt, muss man nicht jedes mal einschalten. Ist doch klar dass man der Sache überdrüssig wird.


Jepp.

Ich finde diese Jammerei unerträglich. Als ob jemand mit angelegter Knarre hinter einem stehen und sagen würde, man müsse jetzt zwingend dieses oder jenes Spiel gucken. Einfach mündiger Bürger sein und nur das gucken, was einen interessiert. Und fertig.

Ich denke das hat mit der medialen Aufmerksamkeit zu tun, was auch mittlerweile Jugendmannschaften bzw. deren Turniere erfahren. Eine Youth-League zum Beispiel, braucht doch wirklich keine Sau. Nach einem Spieltag eine Länderspielpause, nervt doch eigentlich auch jeden hier, soweit ich die Meinungen dazu einigermaßen korrekt eingefangen habe. Die diskutierten Neuerungen und das weitere Aufblähen von Turnieren/Ligen stehen auch massiv in der Diskussion, diese werden ebenso zu einer Übersättigung beitragen.

Ehrlich gesagt finde ich es ein wenig plump, diskussionswürdige Kritiken mit der Bemerkung "zwingt dich ja keiner/angelegte Knarre" zu kommentieren. Die Sachen sind doch nicht komplett aus der Luft gegriffen, der Stil ist vielleicht etwas weinerlich, im Kern steckt da aber durchaus was drin.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 17:54 (vor 2762 Tagen) @ Fair Play

Wurde der Autor gezwungen,sich jedes Fussballspiel anzuschauen? Kann er nicht auswählen, was wirklich wichtig ist?
Nur weil Livefussball kommt, muss man nicht jedes mal einschalten. Ist doch klar dass man der Sache überdrüssig wird.


Jepp.

Ich finde diese Jammerei unerträglich. Als ob jemand mit angelegter Knarre hinter einem stehen und sagen würde, man müsse jetzt zwingend dieses oder jenes Spiel gucken. Einfach mündiger Bürger sein und nur das gucken, was einen interessiert. Und fertig.


Ich denke das hat mit der medialen Aufmerksamkeit zu tun, was auch mittlerweile Jugendmannschaften bzw. deren Turniere erfahren. Eine Youth-League zum Beispiel, braucht doch wirklich keine Sau. Nach einem Spieltag eine Länderspielpause, nervt doch eigentlich auch jeden hier, soweit ich die Meinungen dazu einigermaßen korrekt eingefangen habe. Die diskutierten Neuerungen und das weitere Aufblähen von Turnieren/Ligen stehen auch massiv in der Diskussion, diese werden ebenso zu einer Übersättigung beitragen.

Teils, teils.

Youth League: Das ist für mich ein klassisches Beispiel, wie man neue Wettbewerbe einführen kann, ohne dass es zur Übersättigung führt. Ich habe davon bewusst noch nicht eine Minute gesehen und kriege höchstens einen Bruchteil der Ergebnisse mit. Für die Jungs kann das aber doch eine sehr nette Sache sein. So what?

Länderspielpause: Der aktuelle Terminkalender mit Länderspielen Anfang September, Anfang Oktober, Mitte November und Ende März (in ungeraden Jahren) existiert unverändert seit wann? 10 Jahre? Noch länger?

Aufblähung WM/EM: Bei dem Punkt würde ich grundsätzlich zustimmen, insbesondere hinsichtlich der EM mit 24 Mannschaften. Das war eine Aufblähung, die sich sportlich nicht gelohnt hat. Was die WM angeht, muss man einfach gucken, wie sich das organisieren lässt. Play-Offs gibt es ja bereits jetzt, wenn auch eher ca. acht statt 16 wie geplant. Aber wenn man da etwas umstrukturiert und vielleicht im November dann attraktivere Play-Offs als heute einrichtet... Wäre das wirklich so schlimm?

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Fair Play, NRW, Donnerstag, 13.10.2016, 12:38 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Wurde der Autor gezwungen,sich jedes Fussballspiel anzuschauen? Kann er nicht auswählen, was wirklich wichtig ist?
Nur weil Livefussball kommt, muss man nicht jedes mal einschalten. Ist doch klar dass man der Sache überdrüssig wird.


Jepp.

Ich finde diese Jammerei unerträglich. Als ob jemand mit angelegter Knarre hinter einem stehen und sagen würde, man müsse jetzt zwingend dieses oder jenes Spiel gucken. Einfach mündiger Bürger sein und nur das gucken, was einen interessiert. Und fertig.


Ich denke das hat mit der medialen Aufmerksamkeit zu tun, was auch mittlerweile Jugendmannschaften bzw. deren Turniere erfahren. Eine Youth-League zum Beispiel, braucht doch wirklich keine Sau. Nach einem Spieltag eine Länderspielpause, nervt doch eigentlich auch jeden hier, soweit ich die Meinungen dazu einigermaßen korrekt eingefangen habe. Die diskutierten Neuerungen und das weitere Aufblähen von Turnieren/Ligen stehen auch massiv in der Diskussion, diese werden ebenso zu einer Übersättigung beitragen.


Teils, teils.

Youth League: Das ist für mich ein klassisches Beispiel, wie man neue Wettbewerbe einführen kann, ohne dass es zur Übersättigung führt. Ich habe davon bewusst noch nicht eine Minute gesehen und kriege höchstens einen Bruchteil der Ergebnisse mit. Für die Jungs kann das aber doch eine sehr nette Sache sein. So what?

Länderspielpause: Der aktuelle Terminkalender mit Länderspielen Anfang September, Anfang Oktober, Mitte November und Ende März (in ungeraden Jahren) existiert unverändert seit wann? 10 Jahre? Noch länger?

Aufblähung WM/EM: Bei dem Punkt würde ich grundsätzlich zustimmen, insbesondere hinsichtlich der EM mit 24 Mannschaften. Das war eine Aufblähung, die sich sportlich nicht gelohnt hat. Was die WM angeht, muss man einfach gucken, wie sich das organisieren lässt. Play-Offs gibt es ja bereits jetzt, wenn auch eher ca. acht statt 16 wie geplant. Aber wenn man da etwas umstrukturiert und vielleicht im November dann attraktivere Play-Offs als heute einrichtet... Wäre das wirklich so schlimm?

In dem Punkt Länderspiele muss ich dir zustimmen, es ist hierbei tatsächlich eher gefühlt "mehr" geworden. Die mediale Präsenz ist einfach stark gestiegen, das allgemeine Interesse am Fußball quasi. Folgerichtig auch die Ausrichtung der NM im Bereich Marketing. Andere Baustelle, aber warum muss ich überhaupt Werbespots bei Übertragungen von Länderspielen bei ÖR Sendern ertragen, dann auch noch ausnahmslos mit der NM/DFB als Nutznießer?

Ich möchte nicht abschweifen, deswegen nochmal kurz was zur Youth League.

Das Argument mit der netten Sache für die Jungs ist absolut fair und das habe ich erwartet. Ich weiß nicht ob es nett ist wenn man schon mit 17 alle drei Tage bis zum Anschlag belastet wird und für Prestigekämpfe quer durch Europa reisen "darf". Internationale Erfahrung sammeln die auch bei Turnieren wie den Ruhr-Cup etc. Meiner Meinung nach werden die Spieler verheizt. Die A spielt Samstag in Köln, Dienstag in Lissabon wenn ich mich nicht irre.

Glänzende Augen und nette Sache ja, aber ich muss die Jungs nicht pushen wie die Großen.

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borussenglobe, monheim, Mittwoch, 12.10.2016, 14:25 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Naja, das ist aber nun mal eine Entwicklung, die stattfindet und sich in unserem bisherigen Fansein stetig ausbreitet. Unser Verein ist quasi ein Flaggschiff und lässt kaum noch Spielraum, für Gefühle und Leidenschaft.

guter (kritischer) Blick auf Fußball als reines Event

borussenglobe, Mittwoch, 12.10.2016, 14:49 (vor 2762 Tagen) @ borussenglobe

Naja, das ist aber nun mal eine Entwicklung, die stattfindet und sich in unserem bisherigen Fansein stetig ausbreitet. Unser Verein ist quasi ein Flaggschiff und lässt kaum noch Spielraum, für Gefühle und Leidenschaft.

Ich bin heute irgendwie in Vergleichslaune:

Wenn ich als Kind feststelle, daß ich Steaks liebe und jede Woche mehr als eines essen könnte, freu ich mich dusselig, wenn ich das schaffe. Daß um mein Steakhaus herum in den letzten Jahren zig Burgerläden, Fischrestaurants, Dönermänner und Konditoreien aufmachen, ändert doch nichts an meiner Liebe zu Steak. Im Gegenteil: Wenn ich Lust habe, geh ich auch mal Kuchen oder Falafel oder Forelle essen, aber wenn nicht, dann zwingt mich niemand dazu. Was der Autor impliziert ist, daß die Dichte an Restaurants meinen Appetit verdirbt. Das Steakhaus Borussia aber produziert kontinuierlich bessere Steaks. Natürlich erinnert man sich manchmal wehleidig ans erste T-Bone 1997 oder das Porterhouse, das der Stuttgarter Koch, der die Stelle gewechselt hat, damals so gut hinbekam und das heute nicht mehr auf der Karte steht. Das heißt aber alles nicht, daß das Essen heute schlechter ist, und schon gar nicht deswegen, weil so viele andere Restaurants eröffnet haben, weil das Steakhaus Borussia so erfolgreich ist, daß es sich mittlerweile vor Kundschaft kaum retten kann. Ich MAG mein leckeres Steak und bin selbst schuld, wenn mir schlecht wird, weil ich mich auch noch durch die anderen Läden gefressen habe.

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Scholle, Werne, Mittwoch, 12.10.2016, 15:38 (vor 2762 Tagen) @ Flo

so kann man es sehen, guter Vergleich.

Aber es ist ja nicht nur die reine Anwesenheit der anderen Restaurants, Fressbuden und Burgerketten. Sie werben grell und laut, blenden mich, die Promotiongirls Namens TV und Presse quatschen mich an ich solle reinkommen... Selbst in meinem Stammlokal verlagert sich die Prio immer mehr vom guten Steak (was objektiv ja immer besser wird) und die Eventgastronomie greift um sich

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Scholle, Mittwoch, 12.10.2016, 15:57 (vor 2762 Tagen) @ Scholle

so kann man es sehen, guter Vergleich.

Danke!

Aber es ist ja nicht nur die reine Anwesenheit der anderen Restaurants, Fressbuden und Burgerketten. Sie werben grell und laut, blenden mich, die Promotiongirls Namens TV und Presse quatschen mich an ich solle reinkommen...

Die zunehmende mediale Aufmerksamkeit, die der Fußball bekommt, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Und ja, eine WM mit 48 Teams oder Produkte in der "EM/WM-Edition" vom Klopapier bis zur Tiefkühlpizza sind unsäglich albern. Aber ist das wirklich eine Grundlage, den Untergang der Fußballkultur auszurufen, statt es einfach wegzulächeln? Ich kann da einfach nicht so verbittert sein.

Selbst in meinem Stammlokal verlagert sich die Prio immer mehr vom guten Steak (was objektiv ja immer besser wird) und die Eventgastronomie greift um sich

Das Problem ist aber auch nicht neu und besteht in fast jedem Gebiet des Lebens. Bevor das aber in die alte Event- und Altfans-Diskussion führt, schlage ich vor, innezuhalten. Zumal ich irre Lust auf Steak bekommen habe.

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Scherben, Kiel, Mittwoch, 12.10.2016, 14:27 (vor 2762 Tagen) @ borussenglobe

Naja, das ist aber nun mal eine Entwicklung, die stattfindet und sich in unserem bisherigen Fansein stetig ausbreitet. Unser Verein ist quasi ein Flaggschiff und lässt kaum noch Spielraum, für Gefühle und Leidenschaft.

Ich halte das objektiv für Unsinn und kann es subjektiv auch nicht nachempfinden. Ich bin so emotional bei Borussia, wie ich es 1996 oder 2006 auch war. Und die großen Veränderungen über die letzten 20 Jahre sehe ich halt auch nicht.

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borussenglobe, monheim, Mittwoch, 12.10.2016, 18:16 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Naja, das ist aber nun mal eine Entwicklung, die stattfindet und sich in unserem bisherigen Fansein stetig ausbreitet. Unser Verein ist quasi ein Flaggschiff und lässt kaum noch Spielraum, für Gefühle und Leidenschaft.


Ich halte das objektiv für Unsinn und kann es subjektiv auch nicht nachempfinden. Ich bin so emotional bei Borussia, wie ich es 1996 oder 2006 auch war. Und die großen Veränderungen über die letzten 20 Jahre sehe ich halt auch nicht.

Objektiv kann und will ich es nicht beurteilen :). Subjektiv meine ich schon Veränderungen festgestellt zu haben, die einige Leute auch Objektiv so sehen bzw. sehen können.
Die Begleiumstände fliessen naturgemäß in die Beurteilung einer "Beziehung" mit ein, was natürlich auch als Phase oder Umorientierung gedeutet werden kann.
Ich brenne immer noch für die Borussia, depressive Phasen häufen sich jedoch zunehmend.

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borussenglobe, Mittwoch, 12.10.2016, 15:41 (vor 2762 Tagen) @ Scherben

Naja, die Schere zwischen den grossen Clubs und den Kleinen ist schon grösser geworden. Auch war Bayern nicht immer Meister. Da geht schon die Emotion ab.

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hellawaits, Mittwoch, 12.10.2016, 13:58 (vor 2762 Tagen) @ Ausputzer

Sehr guter Text mit vielen Wahrheiten. Ich schalte heute nur noch beim BVB ein, Nationalmannschaft oder Europapokal ohne BVB sind für mich freie Abende..

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