Allgemeine Newsschlagzeilen vom 21.12.2025 (Fußball und Sport allgemein)

Fave war einfach kein großer Motivator. Er war niemand, der das Umfeld mitnehmen konnte. Anstatt damals der Euphorie freien Lauf zu lassen, hat er gefühlt alles getan, um das Momentum im Kein zu ersticken. Und das hat sich irgendwann aus meiner Sicht auch negativ auf die Mannschaft ausgewirkt. Die Angst vor dem Verlieren wurde größer als vor dem Gewinnen. Das war z.B. auch stets eine Qualität von Klopp, bei dem man nie das Gefühl hatte, er würde sich und seine Mannschaften irgendwie selbstlimitieren - obwohl er öffentlich auch immer einen auf Understatement gemacht hat. Doch das war eher ein Code, denn eigentlich wusste jeder, dass er intern wahrscheinlich ganz anders sprach und die Fans haben seine "Aussagen zwischen den Zeilen" auch immer verstanden. Hier hätte es auf anderen Positionen Leute gebraucht, um Favres Zaudern entgegenzusteuern. Doch leider hat man es laufen lassen und Favre niemals in der Öffentlichkeit den Rücken gestärkt. Dann wäre es damals vllt. auch anders gelaufen. Dass Favre eher ein introvertiert Typ und Pressearbeit nicht unbedingt seine große Stärke war, wusste man auch schon vorher... dennoch hat er wenig Unterstützung vom Verein erhalten. Schade. Und im Nachhinein betrachtet, war der Umgang mit Favre auch sehr unfair. Ja, seine Art von Fußball konnte "anstrengend" sein, aber immerhin war da ein klares Konzept erkennbar. Menschlich ist er auch nie negativ aufgefallen. Von daher wünsche ich ihm für seinen Ruhestand alles Gute! Ich werde Favre jedenfalls in guter Erinnerung behalten.

Aber mit dieser Anekdote hast du Favre treffend beschrieben.

Er war ein herausragender Lehrer und Taktiker, dem es aber an einer professionellen Außendarstellung mangelte. Somit war er ein Trainer, der aus der Zeit gefallen war. Jahrzehnte früher als das drumherum noch nicht wichtiger war als das Spiel an sich, hätte er eine herausragende Karriere gehabt. Da wäre er sicherlich bei größeren Vereinen gelandet als beim BVB oder Nizza.

Arsene Wenger und Alex Ferguson waren auch keine Menschenfänger, sie wussten aber wie man eine Mannschaft führt. Favre war jetzt auch kein Spielerflüsterer, er konnte mit seiner akribischen Arbeitsweise Spieler jedoch besser machen. Damit verschafft man sich Respekt, auch bei Spielern mit einem großen Ego.

Treffend beschrieben ja, aber mit professioneller Außendarstellung hat das weniger zu tun. Jürgen Klopp hat mal einen Reporter zusammengefaltet, als der sagte „das Ding ist durch, oder?“ Lucien Favre hat dazu „ja“ gesagt.
Deshalb wäre er nie ein Trainer für die ganz großen Clubs geworden.
Macht aber nichts, er ist trotzdem ein Guter.

Außer den Super-Cup, aber das zähle ich nicht wirklich als Titel.

Sicher ein sehr guter Mann und in Dortmund immer zu kritisch gesehen.

Aber mit grossen Entscheidungsschwierigkeiten und sicher sehr kompliziert. Und er hatte 19/20 zwar zu wenig Breite im Kader, dafür in den 2.5 Jahren viel Leistungsspitze mit Sancho, Hakimi, Witsel, Reus, Hummels, Piszczek, Haaland und davor auch Alcacer.