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Was Wagner und Nuri gemein haben (Fußball und Sport allgemein)

koom, Dienstag, 02.12.2025, 17:42 (vor 3 Tagen) @ DomJay

Ich denke beide haben als sehr junge Trainer das gleiche Thema erlebt. Eine Problemstellung, die sie nicht lösen konnten.

Schon richtig.

Beide halte ich für talentiert und akribisch. Aber wie so of, Glück gehört auch dazu. Wenn der Erfolg der Idee ausbleibt, bekommen alle Trainer Probleme. Aber Antworten zu finden erfordert, in meinen Augen jedenfalls, eine große Portion Erfahrung.

Aber das erscheint mir zu simpel. Ich bin mir sicher, das Sahin und Wagner Fußball in bestimmten Dingen "verstanden" haben, zumindest soweit, wie es für sie wichtig war. Wo Sahin einfach viel Talent und Gefühl im Fuß hatte und es dadurch auch leichter hatte, eine Idee auszuführen, war es bei Wagner einfacher, weil er einfach ein großer, breiter Mittelstürmer war. Der musste nichts erschaffen, nur abschließen. Und selbst darin war er nicht mal besonders herausragend. Sahin hatte in seiner Karriere fast ausschließlich nur mit großen Mannschaften und Mitspielern zu tun. Eine "Frontarbeit" mit Holzfüßen hat er kaum gehabt.

Wenn man jetzt die Werdegänge von gerade Klopp und Tuchel verfolgt, dann sieht man bei beiden, dass es eher durchschnittliche Fußballer waren, die entweder durch ihren Körper/Talent daran gehindert wurden, weiter nach oben zu kommen. Gerade Klopp trägt das sehr nach aussen und erklärt das auch als Basis.

Er empfand sein Talent am Ball immer limitierend, weswegen er sich schon früh damit auseinandersetzte, wie man das umgehen kann. Leidenschaft, Kämpfen und mehr Laufen war da früh sein Mittel, aber er hat auch verstanden, wie das eine Mannschaft verbessern kann. Klopp durfte also als Spieler erleben, womit er es als Trainer später zu tun bekam und auf der Basis entwickelte sich alles.

Ich breche jetzt nicht den Stab über Sahin und Wagner, weil ich die auch einfach zu wenig kenne. Und bestimmte Ereignisse können dazu führen, dass es doch noch funktioniert und sich entwickelt. Aber ich bleibe schon dabei: Ein Trainer muss in der Lage sein, auf jedem Niveau eine Mannschaft stabil zu führen.

Ganz blöd gesagt: Das, was Kovac beim BVB durchführt, ist im Grunde das, was ich von fast jedem richtigen Trainer erwarte. Das klingt fast wie eine Beleidigung, aber gerade beim BVB sieht man etliche Trainer, die nicht in der Lage sind, eine Mannschaft nach 2-3 Spielen entscheidend zu prägen und zu stabilisieren. Dazu braucht es keine charismatische Redekunst, innovatives Konzept, etliche Titel als Trainer oder Spieler. Sondern einfach gut gemachte, strukturierte Arbeit im Training und im Spiel.

Kriegt man das nach 10 Spielen nicht sichtbar hin, wird das schon sehr schwierig. Ergebnisse kann man nur begrenzt beeinflussen, aber man kann auf dem Feld ja sehen, ob und woran etwas scheitert, was die Idee ist etc. Da blitzte bei Sahin nur selten was auf, bei Rose noch weniger, Terzic arbeitete auf dem Feld auch sehr unstrukturiert, da musste halt gerannt werden wie ein Depp.


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