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Xabi Alonso droht nach nicht einmal vier Monaten der Rauswurf bei Real Madrid (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Freitag, 28.11.2025, 20:16 (vor 7 Tagen) @ koom

Das sind halt die Schwierigkeiten bei Real Madrid. Meistens funktionieren eine gewisse zeitlang die Trainer gut, die sehr laissez fair agieren. Also ein bisserl Ego streicheln, den Stars ihren Freilauf und häufige Einsatzzeiten lassen und sie goutieren. Das klappt manchmal gut, wenn das aber die falschen Stars sind, die dann nicht 100% auf dem Platz geben oder wo die Hintermannschaft das dann nicht zusammengehalten bekommt, dann fällt es auseinander.

Real hatte über Jahre hinweg die entsprechend ‚richtigen‘ Stars. Beispielhaft Toni Kroos, der bei allen Trainern absolut gesetzt war und der für Zizou und Carlo der ‚verlängerte Arm‘ auf dem Spielfeld war. Mit einem solchen Schlüssel- und Führungsspieler, einer von allen respektierten Persönlichkeit auf und neben dem Platz, kann man als Trainer im Prinzip gar keinen Fehler machen, die Zügel weitgehend locker zu lassen. Man lief im vertrauten und passenden 4-3-3 auf, im Team hatte jeder seine Aufgabe und kannte diese auch aus dem Eff-Eff.

Kroos fehlt Real an allen Ecken und Enden. Einen vergleichbar wichtigen und respektierten Spieler, der den notwendigen Einfluss auf die Mannschaft hat, hat man momentan nicht.


Alonso ist eher ein Trainer mit ner klaren Spielidee. Kein Star-Streichler. Und er trifft nun auf teurere Ich-AGs, die ihre eigenen Felle wegschwimmen sieht, weil sie plötzlich nicht mehr so machen dürfen, wie sie wollen, sondern fürs Team auch was leisten müssen, nen Defensivweg mehr machen usw. Bestärkt meistens aus der Haltung, weil man ja mit der "freien" Einstellung doch alles gewonnen hat und ganz toll ist (bis es halt nicht mehr so ist).

Man konnte von Anfang an skeptisch sein, ob Alonso mit seinen klaren Vorstellungen von Fußball und der Kader von Real zusammenpassen. Dass es da unruhig werden würde, war zu erwarten. Um seine Vorstellungen implementieren zu können, benötigt man zum einen den absoluten Rückhalt der Clubführung und zum anderen gewichtige Verbündete auf dem Spielfeld. Ersteres hat Alonso wohl eher nicht, letzteres hat er ganz bestimmt nicht oder nicht in ausreichender Anzahl.


Befeuert wird sowas dann aber auch nicht nur durch die Stars, die halt ihre Meinung vor allem an ihnen nahe Presseleute durchstecken, sondern eben auch durch die Medien. Wo vorher launig ein Ancelotti irgendwelche Anekdoten von sich gegeben hat und ein bisserl Aura-Farming betrieben hat, ist da nun ein konsequenter Trainer mit klaren Ideen, der sich nicht so viel reinreden lassen will. Und der auch vielleicht nicht so vermeintlich offenherzig ist.

Das "arrogant" bedeutet meistens: Der macht das nicht so, wie ich es gerne hätte. Es verrät mehr über die Spieler und die Presse als über den Trainer.

Es sind immer die Spieler, für die es unbequem wird , die Privilegien verlieren oder die nicht mehr bzw. weniger berücksichtigt werden, die beginnen zu maulen und am Ende dann den Putsch anzetteln.

Bei Real und allen anderen Clubs.


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