Aston Villa Malen Sancho Maatsen (Spieltage)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 02.11.2025, 01:15 (vor 34 Tagen) @ virz3

Ist heute üblich so. Inverse offensive Außen. So lange wird aber noch gar nicht so gespielt.

Im klassischen 4-3-3 und im Prinzip schon im WM-System) gab es den Mittelstürmer, der vom Rechts- und vom Linksaußen mit Flanken bedient wurde, gerne auch aus vollem Lauf. Diese Flanken drehten sich meist vom Tor weg zum Elfmeterpunkt, damit der Torwart sie nicht abfangen konnte oder sehr weit aus seinem Tor heraus musste (mit allen Risiken). Deshalb spielten grundsätzlich Linksfüße als Linksaußen und Rechtsfüße als Rechtsaußen. Die berühmte „Bananenflanke“ von Manfred Kaltz (der zwar kein Rechtsaußen, aber offensiver Rechtsverteidiger war) auf Horst Hrubesch ist da an anschauliches Beispiel.

Berühmte Rechtsaußen (Rückennummer 7) waren Stanley Matthews, Garrincha, George Best, oder Reinhard Libuda. Auch Cristiano Ronaldo begann als Rechtsfuß auf Rechtsaußen, was er noch bei ManUnited so spielte (daher ‚CR7‘). Berühmte Linksaußen (Rückennummer 11) waren Zagallo, Lothar Emmerich oder Rob Rensenbrink.

Es haben zwar immer mal wieder Außenstürmer die Seiten gewechselt, als taktisches Mittel hat sich das allerdings erst im Laufe der 00er-Jahre etabliert. CR7 z.B. wechselte erst nach seinem Wechsel zu Real von der rechten auf die linke Seite. Ein wesentlicher Grund war die Umstellung auf die 4-2-3-1 - Formation, also auf ein Ein-Stürmer-System. Dort war er dann weniger Vorlagengeber, sondern konnte von links mehr aus der Tiefe kommend direkt auf das Tor zu sprinten und selbst Treffer erzielen.

In Deutschland war es Louis van Gaal, der bei Bayern das inversive Flügelspiel etablierte (Ribéry als Rechtsfuß links und Robben als Linksfuß rechts). Diese Spielweise bedingt dabei, dass die jeweiligen Außenverteidiger in ihrer Offensivausrichtung die Rolle der Flankengeber übernehmen und somit mit ihren jeweiligen Spielfüßen auf der entsprechenden Seite zum Einsatz kommen.