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Darum lag Hartmann dreimal richtig (Fußball und Sport allgemein)

Ricola1, Ort, Sonntag, 21.09.2025, 15:36 (vor 75 Tagen) @ Kayldall

Das Königskriterium der Absicht bzw. mindestens des Billigend-in-Kauf-Nehmens ist fast zweitrangig geworden.

Ja, weil so Deppenschiris dann meinten, die Bayernspieler machen ja nix mit Absicht. Selbst wenn Boateng im 16er hochgesprungen wäre und den Ball mit beiden Händen gefangen hätte, hätten die immer noch gesagt, das war keine Absicht. Sagen ja auch viele User hier, dass man Spielern nicht in den Kopf schauen kann. Das war aber damals damit nicht gemeint und jeder mit einem Funken gesunden Menschenverstand versteht, dass Absicht nicht bedeutet, dass man Gedanken lesen können muss um eine Entscheidung zu treffen. Man sieht halt einfach, ob jemand den Arm/die Hand absichtlich zur Hilfe nimmt oder nehmen wollte und dabei der Ball sie dort trifft oder ob der Ball zufällig an Arm/Hand springt ohne Absicht des Verteidigers.

Wie du richtig schreibst gab es damals auch Fehler, aber zumindest die groben Dinge hatte man meistens richtig, wo es heutzutage so eine Verwirrung gibt und umso mehr Fehler. Sieht man auch oft international, wo Schiris aus anderen Ländern anders pfeifen, auch weil die so spezielle DFB Vorgaben an die deutschen Schiedsrichter gar nicht kennen und sich einfach an die allgemeinen Regeln halten. Manchmal ist weniger mehr!

Dazu mehrere Fragen:
Welche Deppenschiris sagen, "die Bayernspieler machen ja nix mit Absicht."
Welche Deppenschiris sagen, "Selbst wenn Boateng im 16er hochgesprungen wäre und den Ball mit beiden Händen gefangen hätte, hätten die immer noch..."
Um die Sache zu vereinfachen: Ein Beispiel als Beleg reichte mir schon.

Dazu die Frage, wo die Information zu finden ist, dass Schiris aus anderen Ländern international anders pfeifen mit der Begründung, "weil die so spezielle DFB Vorgaben an die deutschen Schiedsrichter gar nicht kennen". Hat das mal jemand gesagt oder liegt das daran, dass internationale Spiele nach Uefa- oder Fifa-Regeln gepfiffen werden, was ja die Aussage ad absurdum führen würde.

Und noch eine Frage: Was heißt denn "einfach an die allgemeinen Regeln" halten. Was sind denn die "allgemeinen Regeln"?

Oder hast Du Dir das alles nur so zusammengereimt, wie es gerade passt ohne Bezug zu belegbaren Aussagen, Ansichten oder Fehlverhalten, weil Schiedsrichter sich eigenmächtig nicht an DFB-Regeln halten.

Da ich von letzterem ausgehe, was kein persönlicher Angriff sein soll, da ich Dich ja als reale Person nicht kenne und (hoffentlich) niemand weiß, wer sich hinter unseren Nicknames befindet, meine eigene Meinung dazu, weil hier naturgemäß "immer pro Bayern" die vorherrschende Sicht ist. Ich nehme hier anlassbezogen mal wieder die Bayern, weil in anderen Zusammenhängen selbstverständlich der BVB aus deren Sicht dann "die da oben" ist.

- Bei Bayern wird es immer a) mehr Elfmeter geben als für Hoffenheim oder Heidenheim.
- Bei Bayern wird es immer b) mehr strittige Szene geben als für Hoffenheim oder Heidenheim.
- Und bei Bayern wird es demzufolge immer c) mehr Fehlentscheidungen geben als für Hoffenheim oder Heidenheim.

Übrigens wird es bei Bayern auch immer mehr Kontertore gegen sich geben als bei Hoffenheim oder Heidenheim.

Der Kern des Problems ist nämlich statistischer Natur: Je mehr die im gegnerischen Strafraum stehen (und dort auch stehen wollen), desto höher die Wahrscheinlichkeit auf echte Fouls, echtes Hand, Schwalben und Fehlentscheidungen und allem, was positiv wie negativ dazugehört.

Genau deshalb ändert es die große Regie auch nicht mehr. Weil das ganze Business davon lebt, dass viel darüber geredet wird. Und wenn es der größte Unsinn ist. Ist ja schon eine stehende Formel in solchen Sinnlossendern, die Fussball übertragen. "Wir müssen darüber reden, dass...".

Groß und beliebt ist der Fussball geworden, weil wir alle als Unbegabte selber mal mitspielen durften. Jeder konnte auf bescheidenstem Niveau mitmachen, selbst der Ungelenkigste. Und die Regeln kannte auch jeder. Das waren nämlich nur so ungefähr gefühlt 10 oder 20. Jeder weiß, dass da niemand nach so etwas wie "Gerechtigkeit" fragt. Sinn dieses Spiels ist das Austoben im Wettkampf. Im Ligabetrieb dann kommen irgendwann Schiedsrichter dazu, wenn die sich denn noch trauen, nachdem auch schon ganz unten massivst gepöbelt wird.

Genau diese Pöbelei aber bringt heute Geld. Die Sender, deren Bildschnipsel Viele hier offenbar rauf und runter begutachten bis hin zu Standbildern, leben davon, dass sie polarisieren. Politisch gewendet: Hass und Hetze in der primitivsten Variante. Der eigentliche Fussball-Sinn, um den Bogen hier zu schließen, war dann, dass man sich am Ende wenigstens so halbwegs freundlich voneinander verabschiedete, oder, wenn der beste Kumpel der Gegner war, man den Ball nach getaner Arbeit gemeinsam nach Hause brachte. Im übertragenen Sinn meiner Meinung nach: Wenn schon ein Schiedsrichter dabei ist, kann man sich auch gerne mal während des Spiels aufregen. Auch als Trainer. Kurz. Aber letztlich müssen wir uns alle bei denen bedanken, die sich ohne Mitzuspielen als reine Richter auf den Platz stellen. Und deren Urteil dann im Gegenteil auch mal respektieren lernen. Mund abputzen und weiter.


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