Anton, Groß, Beier und der Vorteil des zweiten Eindrucks (BVB)

uwelito, Wambel forever, Dienstag, 09.09.2025, 20:18 (vor 97 Tagen) @ Habakuk

Für unsere Akteure war der Verlauf der Länderspiele in der Tat gar nicht so übel. Lediglich Adeyemi hatte im ersten Spiel etwa 30 Minuten mitgewirkt, eine wesentliche Schuld an der Niederlage traf ihn nicht.

Groß und Anton haben meiner Meinung nach bei ihren Auftritten von der "Langweiligkeit" des bei Kovac einstudierten Spieles profitiert und konnten so unaufgeregt ihre Leistung abrufen. Beier wirkte für das Angriffsspiel der letzten halben Stunde belebend. Beim 2:1 hatte ich sogar zunächst das Gefühl, dass er Amiri mit einer Finte bewusst freigespielt hatte, er war in der Szene aber wohl lediglich nicht mehr an den Ball gekommen. Nichtsdestotrotz, die Spieler dürfen durchaus mit gestärktem Selbstbewusstsein und - soweit wir wissen - unverletzt zum BVB zurückgekehrt sein.

Aus so einem Spiel Selbstbewusstsein mitnehmen? Ein zum grossen Teil hingewürgtes 3-1 gegen Nordirland? Wenn das Selbstbewusstsein gibt, muss es zuvor sehr schlecht um einzelne Spieler bestellt gewesen sein.

Beier hat einen guten Eindruck hinterlassen. Gross und Anton waren imho genauso blass wie der Rest der N11.

Das Gewürge in diesem Spiel fand ja vornehmlich in der Offensive statt. Nach hinten hat man nicht viel anbrennen lassen, obwohl Rüdiger sich erneut um Unordnung bemüht hat. Groß und Anton dürften ihr Standing verbessert haben und ich denke, dass sie mit sich selbst nicht unzufrieden waren. Und man denke auch daran, wie die Spieler des BVB nach früheren Länderspielen bisweilen runtergeputzt wurden, oft genug zu unrecht.

Mich wundert, dass man bisher noch nirgends gehört oder gelesen hat, dass Gross eine Teilschuld am 1:1 hatte. Auslöser natürlich Rüdiger, mit dummer und technisch miserabler Aktion. Aber Gross hätte die Kugel natürlich viel besser verarbeiten müssen. Und das ist dann schon auffällig, dass niemand diese Steilvorlage nutzt, um gegen einen Borussen auszuteilen. Jetzt könnte man überlegen, woran das gelegen hat.