Der BVB vor den Vereinten Nationen (BVB)

Earl Chekov, Köln, Montag, 23.06.2025, 17:46 (vor 178 Tagen) @ Sascha

Finde es darf schon stolz machen, wenn der BVB dafür sogar bei der UN Aufmerksamkeit erhält und auch meinen tiefen Respekt für Daniel Lörcher, der dieses Engagement initiiert hat.

Ich habe mir das Video am Samstag angeschaut. Das scheint aus einer anderen Zeit zu stammen. Da steht die Menschlichkeit im Zentrum und Daniel Lörcher zeigt unprätentiös, was ein Verein eben tun kann, um Menschlichkeit zu dienen. Als dann das Standbild mit fünf Mitgliedern der Familie Epstein gezeigt wurde, die allesamt 2023 verstorben waren (ich denke, alle am 7.10) und die Mutter mit ruhiger, aber tatsächlich mühsam kontrollierter Stimme das Geschehen vom 7.10 geschildert hat, da musste ich schon sehr schlucken. Und doch zeigt das auch, wie bedeutsam kleine Gesten sein können, wie die Einladung ins Westfalenstadion und das Einblenden des Fotos ihres Sohnes an den Anzeigetafeln mit der Aufschrift "You'll Never Walk Alone". Daniel Lörcher zeigt hier eindrucksvoll, wie gut ein Ton getroffen werden kann, wie Solidarität und Trost mit "kleinen" Mitteln wirksam gespendet werden kann. Auch hier scheinbar alles aus der Zeit gefallen, die eher die lautstarke Kraftprotzerei produziert.

Es ist mir egal, wie unbefriedigend die sportliche Situation des Flagschiffes von Borussia Dortmuind auch sein mag. Dieser Verein ist der beste der Welt. Und das mit Abstand. Hut ab Daniel Lörcher, Hut ab, dass der Verein diesen Weg gegangen ist, Hut ab für diese authentische Geste für Menschlichkeit, Zusammenhalt und Antisemitismus. Nichts davon ist heute selbstverständlich. Und alles davon wird in die Vereinsgeschichte eingehen.