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Aber auswärts in München, Leverkusen, Leipzig, Freiburg, Hoffenheim. (Spieltage)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Montag, 03.03.2025, 21:59 (vor 286 Tagen) @ Habakuk

Außerdem finde ich persönlich es wichtig, ohne Blauäugigkeit zu versuchen, auch die Chancen zu sehen, die eine Entscheidung mit sich bringt. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass die Risiken die Chancen überwiegen, dann ist es ja vollkommen in Ordnung. Die möglichen Chancen (oder Risiken) allerdings von vorneherein auszublenden, finde ich in einer Diskussion weniger konstruktiv.


Dass man sich zwischenzeitlich gedanklich von den CL-Plätzen verabschiedet hat, ist ja durchaus verständlich. Andererseits sind die Abstände in der Tabelle auch wirklich nicht unüberwindbar. Das Denken "von Spiel zu Spiel" ist da in der Tat hilfreich. Ein Sieg gegen Augsburg nächsten Samstag ist natürlich Pflicht, aber der würde uns im "Schneckenrennen" um die internationalen Plätze schon wieder ein kleines Stück vorwärts bringen. Und (um mal zwei Spiele im Voraus zu denken) wäre in Leipzig schon ein Unentschieden ein nützlicher Schritt nach vorn.

Ob Kovač tatsächlich der richtige Mann zur richtigen Zeit beim BVB ist/war, wird sich erst im Nachhinein herausstellen. Die Chance ist jedenfalls vorhanden und bislang sieht es auch gar nicht so schlecht aus, dass es tatsächlich so ist.


Die ersten Spiele unter Kovac waren auch durchaus enttäuschend. Enttäuschung hat aber auch immer etwas mit der Erwartungshaltung zu tun, und die ist beim BVB eben recht hoch. Wenn man jetzt mal auf die letzten fünf Spiele zurückblickt, dann gab es dabei viermal ein "zu Null". Dazwischen lag das Bochum-Spiel, das uns vielleicht am Ende der Saison noch schmerzen wird, aber das war auch einfach eins von diesen Kackspielen, die einfach manchmal passieren. Es hätte ja durchaus auch anders ausgehen können. Als kleines Zwischenergebnis der Kovac-Spiele dürfen wir doch nun zumindest auf eine verbesserte Abwehrleistung hoffen. Und das ist stets die Grundlage für eine zukünftig verbesserte Punkteausbeute.

Ich erinnere mich noch gut, als Gladbach unter Frontzeck ganz unten im Tabellenkeller stand, eine spielerisch-taktisch völlig arme Performance zeigte und viele Gegentore kassierte. Eberl reagierte eigentlich viel zu spät mit der Demission Frontzecks und der Verpflichtung Favres. Dieser war dabei nicht unbedingt gut als ‚Retter‘ verpflichtet worden, sondern sollte einen grundlegenden fußballerischen Neuaufbau durchführen, auch in der 2. Bundesliga nach einem als Wahrscheinlichkeit geltenden Abstieg.

Nur traf Favre quasi aus dem Stand heraus einige wesentliche Entscheidungen, die enorm wichtig für den am Ende doch noch über die Relegation erreichten Klassenerhalt waren. Diese Änderungen waren zum einen personeller Art (z.B. auf der Torhüterposition), zum anderen spielerisch-taktischer Art (z.B. Einführung moderner Defensivtaktik / ‚Verschieben). Diese Maßnahmen wirkten sofort, was dann gleich zu Beginn seiner Tätigkeit zu den notwendigen Punktgewinnen führte. Sie haben auch deshalb sofort gewirkt, weil die Mannschaft ein fußballerisches Problem und kein mentales hatte.

Sicherlich ist es schwierig, das Bespiel einer abstiegsbedrohten Mannschaft dem Beispiel einer ins Mittelfeld abgerutschten Mannschaft gegenüberzustellen, die ihre ambitionierten Saisonziele weit zu verpassen droht. Aber aus meiner Sicht ein gravierender oder besser der gravierende Unterschied ist, dass das Problem kein rein fußballerisches war/ist. Fast alle Spieler und die Mannschaft in ihrer Gesamtheit waren verkrampft und verunsichert. Dieses mentale Problem musste / muss erst einmal auf einen Lösungsweg gebracht werden, bevor fußballerische Maßnahmen greifen konnten / können. Dass dies mit ‚Handauflegen‘ nicht geht und eine gewisse Zeit benötigt, ist dabei nachvollziehbar.

Eigentlich hätte die Demission Nuri Sahins früher erfolgen müssen. Kovač hätte eher die Blockaden lösen können und die fußballerischen Änderungen entsprechend eher erfolgreich implementieren können. Im Nachhinein ist man allerdings immer klüger.

Aber vielleicht wird es ja doch einen Parallele zu Favres Wirken seinerzeit im Gladbacher Abstiegskampf geben. Nämlich dann, wenn Kovač mit der Mannschaft doch noch die CL-Qualifikation erreichen sollte.


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