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Messerangriff im Bus in Siegen (Politik)

Eisen, DO, Freitag, 30.08.2024, 22:02 (vor 476 Tagen)

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Spiegel

Perspektivwechsel

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 13:15 (vor 475 Tagen) @ Eisen

Said Etris Hashemi: "Rassismus entsteht nicht im luftleeren Raum" (Die ZEIT)

"Said Etris Hashemi hat den rechtsextremen Anschlag in Hanau überlebt. Auf dem Z2X-Festival spricht der Autor über seine Geschichte und Alltagsrassismus in Deutschland."

Perspektivwechsel

micha87, bei Berlin, Samstag, 31.08.2024, 14:35 (vor 475 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von micha87, Samstag, 31.08.2024, 14:40

Said Etris Hashemi: "Rassismus entsteht nicht im luftleeren Raum" (Die ZEIT)

"Said Etris Hashemi hat den rechtsextremen Anschlag in Hanau überlebt. Auf dem Z2X-Festival spricht der Autor über seine Geschichte und Alltagsrassismus in Deutschland."

Das ist eine Diskursverschiebung, formuliert aus seiner eigenen Opfererfahrung. In dieser Diskussion geht es aber nicht um antimuslimischen Rassismus, sondern Islamismus und der fehlenden Distanzierung von derlei Tendenzen. Das es es nur wenige öffentliche muslimische Personen gibt, die sich offen gegen diese radikale Islamauslegung positionieren können oder wollen. Solange das nicht passiert von muslimischen NGOs & Lobbyverbänden und vielen weiteren Personen, wird dieses Storytelling von Rechts fortgesetzt.

Es entsteht der Eindruck zu viele Muslime stecken in Denkmuster fest: "Diese weiße Mehrheitsgesellschaft hat eh nichts für uns übrig, wir schauen lieber auf uns selbst, statt muslimische Glaubensbrüder/-Gemeinden offen anzuprangern und uns selbst zu gefährden." Andernorts fehlt es auch an Zugehörigkeit zu einer offenen Gesellschaft, dort biegt man nach Rechtsaußen ab.

Sascha Lobo hat die Parallel zwischen Rechts & Islamisten gut dargelegt. Die Kritik über die Reaktionen der Linken ist berechtigt. Zu den Absurditäten zählt seiner Meinung nach: "Die völlige Ignoranz gegenüber islamistischem Imperialismus, Kolonialismus und Terror. Gerade nach dem 7. Oktober war zu beobachten, dass von links der islamistische, antisemitische Eroberungsterror ignoriert, verharmlost, beschönigt oder gar gutgeheißen und »supportet« wurde. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Eine der widerlichsten, falschesten, menschenfeindlichsten Umdeutungen lautete : »Was dachtet ihr, wie Dekolonisierung aussieht?« Eine faschistische, vollkommen realitätsaverse Haltung, die auch in Europa beobachtet werden konnte."

Daher lieber Ulrich, kann ich auch nicht verstehen, weshalb du diesen Perspektivwechsel von Hr. Hashemi so unkritisch ins Spiel bringst, trotz sehr vieler wichtiger Punkte die er beschreibt, sind viele relevante Punkte bzw. Themen nicht genannt.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/mordanschlag-in-solingen-diesmal-koennte-sich-tatsaechlich-etwas-aendern-kolumne-a-7a954bd2-b496-4fe4-8900-f2755743c3d3

Perspektivwechsel

Ulrich, Montag, 02.09.2024, 14:02 (vor 473 Tagen) @ micha87

Said Etris Hashemi: "Rassismus entsteht nicht im luftleeren Raum" (Die ZEIT)

"Said Etris Hashemi hat den rechtsextremen Anschlag in Hanau überlebt. Auf dem Z2X-Festival spricht der Autor über seine Geschichte und Alltagsrassismus in Deutschland."


Das ist eine Diskursverschiebung, formuliert aus seiner eigenen Opfererfahrung. In dieser Diskussion geht es aber nicht um antimuslimischen Rassismus, sondern Islamismus und der fehlenden Distanzierung von derlei Tendenzen. Das es es nur wenige öffentliche muslimische Personen gibt, die sich offen gegen diese radikale Islamauslegung positionieren können oder wollen. Solange das nicht passiert von muslimischen NGOs & Lobbyverbänden und vielen weiteren Personen, wird dieses Storytelling von Rechts fortgesetzt.

In dieser Diskussion kann es schon deshalb nicht alleine um "Islamismus und der fehlenden Distanzierung von derlei Tendenzen" gehen, weil die Täterin von Siegen eine Deutsche war. Eine Deutsche "ohne Migrationshintergrund", wie u.a. die Siegener Polizei vielfach in den sozialen Medien klarstellen musste, weil immer wieder die Behauptung aufgestellt wurde. Überwältigt wurde die Täterin von drei Frauen mit Migrationshintergrund.

Es gibt in Deutschland nicht nur islamistischen Terror. Es gab auch Terror von links und in den letzten Jahren vor allem auch Terror von rechts. Und es gibt Menschen, die einfach so durchdrehen. Sei es, weil sie betrunken sind, unter Drogen stehen, psychische Probleme haben oder aus einer Kombination dieser Elemente.

Gerade auch Hanau hat sich ein schrecklicher Terroranschlag ereignet. Es sind deutlich mehr Menschen als in Solingen ums Leben gekommen, trotzdem war die Resonanz in der Öffentlichkeit geringer. Die Polizei hat wohl massive Fehler gemacht, zudem ließ man teilweise nach der Tat Empathie im Umgang mit den Opfern und deren Angehörigen vermissen.

Der Täter hat nach dem Anschlag Suizid begangen, aber dessen Vater hat im Rahmen einer grotesken Täter-Opfer-Umkehr Psychoterror gegen Angehörige der Ermordeten ausgeübt, und die Behörden hatten wohl große Probleme, den Mann "einzufangen".

Perspektivwechsel

koom, Samstag, 31.08.2024, 14:40 (vor 475 Tagen) @ micha87

Und weil Israel massiv scheisse baut (und andere auch da unten, so einfach ist es halt nie), rechtfertig das den hiesigen Ausländerhaß? Was ist denn das für ne Rechtfertigung?

Perspektivwechsel

micha87, bei Berlin, Samstag, 31.08.2024, 14:43 (vor 475 Tagen) @ koom

Es geht in diesen Diskussionen um die fehlende Distanzierung zum Islamismus & Antisemitismus, weshalb da immer wieder geschwiegen wird und man immer wieder den Rechten es ermöglicht diese Diskurse maßgeblich zu prägen. Man schweigt zu viel und lässt es über sich ergehen, dafür habe ich kein Verständnis.

Perspektivwechsel

koom, Samstag, 31.08.2024, 15:16 (vor 475 Tagen) @ micha87

Es geht in diesen Diskussionen um die fehlende Distanzierung zum Islamismus & Antisemitismus, weshalb da immer wieder geschwiegen wird und man immer wieder den Rechten es ermöglicht diese Diskurse maßgeblich zu prägen. Man schweigt zu viel und lässt es über sich ergehen, dafür habe ich kein Verständnis.

Nochmal: Wir können den Zeigefinger über Israel erheben. Wird ja auch gemacht. Ändern tut das trotzdem nicht. Aber wir können unsere Probleme hier angehen. Und da ist Ausländerhass und Rechtsextremismus auf einem Vormarsch, der eher in einen Sprint übergeht.

Und das eine (Einzelfall-"Terror") und das andere (Ausländerhass) hat absolut etwas miteinander zu tun. Aber die Antwort gefällt vielen hier nicht, lieber entmenschlicht man den Täter, macht ihn zur hohlen Terrordrohne, die nichts anderes im Leben kann und will und nimmt jedem mit einer ähnlichen Hautfarbe in Sippenhaft.

Perspektivwechsel

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 15:36 (vor 475 Tagen) @ koom

Es geht in diesen Diskussionen um die fehlende Distanzierung zum Islamismus & Antisemitismus, weshalb da immer wieder geschwiegen wird und man immer wieder den Rechten es ermöglicht diese Diskurse maßgeblich zu prägen. Man schweigt zu viel und lässt es über sich ergehen, dafür habe ich kein Verständnis.


Nochmal: Wir können den Zeigefinger über Israel erheben. Wird ja auch gemacht. Ändern tut das trotzdem nicht. Aber wir können unsere Probleme hier angehen. Und da ist Ausländerhass und Rechtsextremismus auf einem Vormarsch, der eher in einen Sprint übergeht.

Was hat das jetzt mit Israel zu tuen?

Hast du dir den Artikel von Lobo durchgelesen oder willst du hier nur bei deinen Standpunkten bleiben?


Und das eine (Einzelfall-"Terror") und das andere (Ausländerhass) hat absolut etwas miteinander zu tun. Aber die Antwort gefällt vielen hier nicht, lieber entmenschlicht man den Täter, macht ihn zur hohlen Terrordrohne, die nichts anderes im Leben kann und will und nimmt jedem mit einer ähnlichen Hautfarbe in Sippenhaft.


...und AfD Wähler und xenophob ist man quasi von Geburt.

Ist das anstrengend hier....

Perspektivwechsel

Davja89, Sonntag, 01.09.2024, 03:59 (vor 475 Tagen) @ Foreveralone

Der User ist dermaßen in seinem eigenen Film. Das nutzt nix.
Ist bestimmt ein feiner Kerl aber dermaßen verblendet. Machste nix...

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

Kruemelmonster09, Samstag, 31.08.2024, 00:11 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Ich hatte eigentlich vor mich hier noch etwas länger zurück zu ziehen. Dann kamen heute Abend um halb 10 hier in Solingen die Glocken zum Gedenken an die Opfer vom letzten Freitag, was mich vergeblich mit den Tränen hat ringen lassen. Kurz danach die ersten Meldungen aus Siegen und zeitgleich direkt die ersten ekelhaften Spekulationen auf Social Media, "Ausländer!!!"

Da war es mir jetzt doch ein Bedürfnis meine Gedanken runterzuschreiben...

Mehr als eine Woche ist es nun her, dass dieser nicht enden wollende Alptraum über uns in Solingen hereingebrochen ist.

Gottseidank sind inzwischen alle Verletzte über den Berg.

Hier wurden Menschen aus unserer Mitte gerissen.
Solingen ist zwar eine Großstadt, aber eine Kleine. Hier gibt es fast immer irgendwen, der wen kennt.
So habe ich erfahren, dass eines der Todesopfer eine der Apothekerinnen aus einer Apotheke war, die ich hin und wieder besuche. Der Mann einer Arbeitskollegin war schwer verletzt. Eine Bekannte hat den Täter noch weglaufen sehen, und und und.
Viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, kannten (über Umwege) welche der Opfer.

Über Solingen und seine Lage habe ich letzte Woche viel geschrieben.
Die Stadt kränkelt seit Jahren, fast wie eine Depression. Es ist auch müssig das immer wieder zu erwähnen. Wir sind jetzt in dieser Situation und müssen damit leben, müssen es irgendwie überwinden.

In der vergangenen Woche ist viel passiert.
Der Kanzler war hier, kommt Sonntag wieder. Der Bundespräsident kommt ebenfalls Sonntag. Der Ministerpräsident war hier, zwei mal. Die Innenministerin war da.
... Die Mobs waren da.

Gottseidank sind die Mobs nicht in der Masse eingezogen wie von vielen befürchtet und 1993 passiert. Und dennoch gab es mehrere Demos der Rechten.
In einer sind sie durch unsere Stadt gezogen und haben, ohne Skrupel, ihre widerwärtigen Parolen gerufen. Auch das unsagbare "Ausländer r..." ist gefallen - sicherlich nicht zufällig in einer Straße die zu großen Teilen von muslimisch stämmigen Familien bewohnt wird.
Auch einen Zusammenprall mit Linken gab es.
... Etwas was eigentlich noch trauriger war als die ausufernden rechten Parolen (wenn auch eigentlich etwas positives) - Bürger fühlten es als notwendig (!) an, sich als Demonstration bewusst vor dem Flüchtlingsheim zu positionieren, um sich im Zweifel entgegen stellen zu können.

In der letzten Woche habe ich mit vielen Menschen über das Thema gesprochen. Der Solinger an sich ist eigentlich eher in sich gekehrt und knorrig, aktuell haben jedoch sehr viele Menschen das Bedürfnis über das Erlebte zu sprechen. Was gut tut.
Zwei Mal habe ich letzte Woche die Gedenkstätte besucht, man spricht mit den Kollegen drüber, man spricht mit den Kita Eltern drüber, man spricht mit Freunden drüber... Aktuell ist wirklich großer Redebedarf.

Was auffällt ist, dass sich die Personen die sonst immer schon eher am rechten Rand unterwegs waren, zu Beginn mitsprechen wollten und mit der Zeit stiller wurden. Andere, von denen man es nicht kannte lassen einen gewissen Alltagsrassismus aushängen, ob bewusst oder unbewusst. Der Großteil ist aber einfach nur entsetzt.

Was traurig ist, muslimische Menschen aus meinem Umfeld haben Angst. Angst vor dem Mob. Angst davor, was die in social media verbreiteten Lügen mit den Menschen machen. Angst vor dem aufkommenden Alltagsrassismus von Menschen von denen man es nicht kannte. Angst vor den nächsten Wahlen. Angst vor dem was noch passieren könnte.

Am Sonntag wird nun auch in unserer Partnerstadt gewählt, in Aue. Laut letzten Umfragen holen AfD und "freie Sachsen" dort zusammen 34%.
Menschen haben Angst vor dem was fremd ist. 2011 hatten 1,8% der Menschen im Erzgebirgskreis einen Migrationshintergrund. In Solingen sind es 38%. Trotz des Anschlags habe ich keine Angst vor fremd aussehenden Menschen. Wir leben hier friedlich zusammen...
Gerne würde ich den Menschen im Aue etwas von ihrer irrationalen Angst vor Fremden nehmen.

Ich will mich nicht schon wieder in endlos langen Nachrichten über meine Gedanken hier verlieren...
Diese Wunde in unserer Mitte wird noch lange klaffen. In den Politikeraussagen der letzten Woche, sowie in diversen regionalen und überregionalen Medien war immer wieder die Frage, "wieso immer wieder Solingen?" Gleichzeitig wurde immer wieder betont, dass "der Solinger" schon so oft wieder aufgestanden sei und es jetzt bestimmt auch "wieder schaffe".

Tja... Schaffen wir das? Irgendwann bestimmt. Der Weg dahin wird aber immer steiniger und härter.

Vergesst Solingen bitte nicht.

Lasst Solingen bitte nicht zu einem Schlagwort in Diskussionen um Sicherheit und Terror verkommen. Lasst Solingen bitte, bitte, bitte nicht zu einem Schlagwort der Rechten verkommen.
Sondern versucht bitte mit Solingen die liebenswerte leider ein wenig in die Jahre gekommene, an vielen Orten verdreckte und verkommene, kleine Großstadt zu verbinden, die doch auch so viele schöne Orte hergibt. Mit Menschen die meistens ziemlich knorrig sind, aber oftmals das Herz am rechten Fleck haben und unterstützt sie in ihrem harten Kampf zurück.

Ich will nicht unverschämt sein, aber noch eine Bitte:
Bleibt nett zueinander.

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

Andreas_Ffm, Samstag, 31.08.2024, 11:53 (vor 475 Tagen) @ Kruemelmonster09

Ich kann Deine Worte über Solingen nachvollziehen. Aber ich frage mich warum es so erstaunlich ist, dass bei Messerattacken die Mehrheit der Bürger eher vermutet, dass es auf das Konto von Ausländern geht. Von mir auch um es weniger allgemein zu formulieren, auf das Konto islamistisch geprägter junger männlicher Asylanten. Gab es Messeranschläge in der Vergangenheit die auf das Konto der Glatzen gehen? Ich sympathisiere null mit den Nazis, aber wenn die ganzen Messerstechereien nunmal faktisch auf das Konto einer bestimmten Gruppe geht, dann muss man damit leben, dass man hier entsprechende Vermutungen hat. Und hier bei uns im Bahnhofsviertel in Frankfurt geht die Bedrohung im öffentlichen Raum seit Jahren auch nicht von Neo-Nazis aus.

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

koom, Samstag, 31.08.2024, 14:14 (vor 475 Tagen) @ Andreas_Ffm

Ich kann Deine Worte über Solingen nachvollziehen. Aber ich frage mich warum es so erstaunlich ist, dass bei Messerattacken die Mehrheit der Bürger eher vermutet, dass es auf das Konto von Ausländern geht. Von mir auch um es weniger allgemein zu formulieren, auf das Konto islamistisch geprägter junger männlicher Asylanten. Gab es Messeranschläge in der Vergangenheit die auf das Konto der Glatzen gehen?

Ich spekuliere mal: Die haben den Vorteil, dass sie mit mehreren auf einen losgehen. Da braucht es kein Messer für den Effekt. Da brauchst du nicht mal Schlagring oder Baseballschläger. Und ein Zusammengeschlagener landet dann auch nicht so plakativ in der Zeitung wie ein Messerstecher.

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

*krugix*Borusse*, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 13:12 (vor 475 Tagen) @ Andreas_Ffm

Bisschen Zahlen. Hab ich Minister Reul entnommen, zu finden im Spiegel und anderen.

In 2023 wurde nur in 5% der Gewaltdelikte überhaupt ein Tatmittel (Waffe) genutzt.
Es handelte sich dann zu über 56% um Stichwaffen.

94% aller Angriffe mit Stichwaffen werden von männlichen Tätern ausgeführt.

45% der Taten von Menschen ohne deutschen Pass.

Das nur als Hintergrund zu deinem Beitrag, der wahrscheinlich auf diesen Zahlen beruht?

So gesehen hast du einen Punkt, der es verdient beachtet und untersucht zu werden, aber sicherlich kann es nicht einfach so stehen gelassen werden.

Wohl schwieriger, aber sicherlich sinnvoll wäre nun zu schauen: warum Männer, warum Stichwaffen, warum Menschen ohne deutschen Pass?

Um dann mittel- langfristig Änderungen herbei zu führen.

Und btw. "Asylant" wird seit 30 Jahren nicht mehr benutzt, da es als abwertend gilt.
Und tatsächlich befinden sich unter den 45% dann auch geflüchtete Menschen, zugereiste, anerkannte Fachkräfte, hier geborene, Reichsbürger, Touristen.

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

koom, Samstag, 31.08.2024, 11:26 (vor 475 Tagen) @ Kruemelmonster09

Toll geschrieben, da kann man sich nur anschließen.

Ich hoffe sehr, dass der Deutsche an sich am Ende genügend Moral hat. ehrlich gesagt, fehlt mir ein bisserl der Glaube, wie auch das Forum hier aufzeigt.

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

BukausmTal, Wuppertal, Samstag, 31.08.2024, 01:35 (vor 476 Tagen) @ Kruemelmonster09

Es mag seltsam klingen: Ich lese gerne deine ehrlichen Zeilen. Ich glaube, ich kann sehr gut verstehen, was du empfindest.

1993 habe ich bewußt miterlebt. Ich wohne sehr nah - in Wuppertal - und der Anschlag damals hat mich sehr aufgewühlt.
Ich war in dieser Zeit in einer antifaschistischen Initiative aktiv und wir haben uns in Solingen nach dem Mordanschlag an Demonstrationen beteiligt. Ein von wem auch immer geworfener Stein, der mich bei einer Demo dabei traf, hat bei mir eine kleine Narbe auf der Brust hinterlassen.
Diese Narbe - was für ein Nichts gegenüber dem, was anderen Menschen passierte, die ihr Leben oder Menschen ihrer Familie verloren haben.
Für mich aber eine symbolische, persönliche Erinnerung. An eine grausame faschistische Tat, aber auch an Protest und Widerstand gegen die Drecksnazis, die sowas tun.

Und heute haben wir die perverse Situation, dass andere Nazis - Islamfaschisten - Menschen umgebracht haben, die Gäste auf einer Veranstaltung für ein friedliches, weltoffenes Solingen waren, Menschen, die sicherlich auch gegen die Nazis von 1993 waren.
Wie pervers, dass davon andere Nazis profitieren, die die Tat zur Hetze gegen Migrant/inn/en und Flüchtlinge nutzen.

Ich bin ruhiger geworden. Und trotzdem liebe ich das bunte Leben und hasse die Faschisten, aus welchen Löchern sie auch kriechen mögen, um ihre unmenschlichen Pläne umzusetzen.

Solingen und Wuppertal sind sehr nah beieinander.
Ich bin Musiker und du kannst mich gerne per pn ansprechen, wenn ich eine gute Initiative unterstützen kann.

Das Wichtigste:
You never walk alone!!!

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

Kruemelmonster09, Samstag, 31.08.2024, 13:38 (vor 475 Tagen) @ BukausmTal

Es mag seltsam klingen: Ich lese gerne deine ehrlichen Zeilen. Ich glaube, ich kann sehr gut verstehen, was du empfindest.

1993 habe ich bewußt miterlebt. Ich wohne sehr nah - in Wuppertal - und der Anschlag damals hat mich sehr aufgewühlt.
Ich war in dieser Zeit in einer antifaschistischen Initiative aktiv und wir haben uns in Solingen nach dem Mordanschlag an Demonstrationen beteiligt. Ein von wem auch immer geworfener Stein, der mich bei einer Demo dabei traf, hat bei mir eine kleine Narbe auf der Brust hinterlassen.
Diese Narbe - was für ein Nichts gegenüber dem, was anderen Menschen passierte, die ihr Leben oder Menschen ihrer Familie verloren haben.
Für mich aber eine symbolische, persönliche Erinnerung. An eine grausame faschistische Tat, aber auch an Protest und Widerstand gegen die Drecksnazis, die sowas tun.

Und heute haben wir die perverse Situation, dass andere Nazis - Islamfaschisten - Menschen umgebracht haben, die Gäste auf einer Veranstaltung für ein friedliches, weltoffenes Solingen waren, Menschen, die sicherlich auch gegen die Nazis von 1993 waren.
Wie pervers, dass davon andere Nazis profitieren, die die Tat zur Hetze gegen Migrant/inn/en und Flüchtlinge nutzen.

Ich bin ruhiger geworden. Und trotzdem liebe ich das bunte Leben und hasse die Faschisten, aus welchen Löchern sie auch kriechen mögen, um ihre unmenschlichen Pläne umzusetzen.

Solingen und Wuppertal sind sehr nah beieinander.
Ich bin Musiker und du kannst mich gerne per pn ansprechen, wenn ich eine gute Initiative unterstützen kann.

Das Wichtigste:
You never walk alone!!!

Danke für deine Zeilen. Mir sind auch deine Antworten zu meinen letzten Beiträgen aufgefallen, für die ich mich ebenfalls bedanken möchte.

Wenn du Lust hast können wir uns demnächst gerne mal auf ein Bier im Westfalenstadion, oder bei einem Auswärtsspiel in einer Kneipe treffen.

Ich war 1993 tatsächlich erst 3 Jahre alt. Die Tage sind aber ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Ein Freund von mir war damals 10,wohnte auf der unteren Wernerstraße nur ein paar Häuser weiter und spielte regelmäßig mit Kindern der Genc's. Wenn es ihm nicht gut geht, erzählt er heute noch regelmäßig davon, dass die ganze Familie die Woche nach der Tat gemeinsam, immer bekleidet, im Wohnzimmer geschlafen hat und für den Notfall eine Strickleiter hatte, mit der man im Ernstfall über den Balkon in den Garten gekommen wäre.
Eine andere Freundin war die Tage total verstört, weil sie damals an der "Marschstrecke" der Nazis lebte.
Diese Tage müssen absolut verstörend gewesen sein. Danke dir, dass du dich damals mit in den Weg gestellt hast.

Heute wird es sein wie damals, die Überwindung und den Zusammenhalt wieder aufbauen, ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Lasst uns los laufen.

Siegen, Solingen, Alpträume, Messer, irrationale Angst

1890er, Samstag, 31.08.2024, 07:35 (vor 476 Tagen) @ BukausmTal

Ich wollte heute Nacht schon auf Kruemelmonster reagieren, war dann aber schlicht zu müde und weil ich mit meinen Worten unzufrieden war, hab' ich es gar nicht erst abgesendet.


Jetzt kann ich deine Reaktion zum Anlass nehmen, um meinen Dank auszusprechen.

Beide Beiträge führen mir nochmal vor Augen, dass politische Diskussionen hier im Forum trotz aller gefühlten Wiederholungen und meist fehlendem Konsens gewinnbringend und notwendig sind.

Auch wenn man nicht in allen Punkten einer Meinung ist und sich auch manchmal streitet, sollte man sich immer vor Augen führen, dass hinter den Usernamen immer Menschen stehen - mit Biografien, Erinnerungen und Narben.

Danke euch beiden (stellvertretend für andere, die es in Vergangenheit auch schon gemacht haben), für die sehr persönlichen Einblicke, die mir sehr helfen, anderer Menschen Standpunkte zu verstehen.

+1

Londo, Münster, Samstag, 31.08.2024, 09:21 (vor 475 Tagen) @ 1890er

Zum ersten Mal Gänsehaut beim Lesen eines Beitrags

Rein theoretisch

haweka, Freitag, 30.08.2024, 23:41 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?

Rein theoretisch

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 10:41 (vor 475 Tagen) @ haweka

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?

Wie viele Deutsche leben in Deutschland und wie viele Migranten?

Ja, Deutsche verüben insgesamt mehr Straftaten. Jetzt setze das aber mal ins Verhältnis zum Bevölkerunsganteil.

Das hat Ursachen, ja. Aber es ist eine faktische Auffälligkeit und ein Problem.

Rein theoretisch

arnaud, Ort, Samstag, 31.08.2024, 09:39 (vor 475 Tagen) @ haweka

Ich bin MENA-Migrant der 3. Generation. Bestimmte Ausländergruppen (fast ausschließlich aus islamisch geprägten Regionen) sind bei Gewaltdelikten, die die öffentliche Sicherheit betreffen, teilweise eklatant überrepräsentiert. Würde man hierbei die deutschen Straftäter granularer erfassen und nicht aus politischer Korrektheit davor zurückscheuen, den Migrationshintergrund zu berücksichtigen, würde sich diese Verzerrung weiter zuspitzen und die autochthon deutsche Bevölkerung grotesk unterrepräsentiert sein.

Das ist die Realität. Ein Streit über die Ursachen wäre der Weg hin zur Problemlösung, den kann es aber nur geben, wenn weitläufiger Konsens über das Problem herrscht.

Rein theoretisch

koom, Samstag, 31.08.2024, 11:31 (vor 475 Tagen) @ arnaud

Das ist die Realität.

Nein, das ist auch nur eine Ansicht. Ist halt immer relevant, was man aus Zahlen macht. Und manchmal auch die Geschichte dahinter.

Nehmen wir doch mal die meisten Amokläufe an Schulen. In der Regel ist das meistens ein gemobbter Schüler, der sich dann "wehrt". In einem Land, wo Ausfländerfeindlichkeit wieder sehr offen gelebt wird, ganz besonders gegen den Islam gehetzt wird, ist es ein Stück weit nachvollziehbar, dass dann ein junger Islamist, der das dauernd hört, vielleicht auch schon Opfer von rechter Gewalt wurde, sich irgendwann wehrt. Die Wahl der Mittel dabei ist falsch, aber wenn du dich allein fühlst und verzweifelt bist, dann kann das nachvollziehbar sein.

Die Diskussionen hier und in den Medien ist immer so, dass die Islamisten einfach irgendwann austicken und dann Gewalt verüben. Einfach so. Grundlos. Ich bin mir da doch sehr sicher, dass da sehr viel mehr zu der Geschichte gehört. Und unsere Politik und Medien da auch sehr viel mit reinspielen.

Aber einfache Antworten ("Islam = böse") sind halt angenehmer.

Rein theoretisch

Gargamel09, Samstag, 31.08.2024, 11:55 (vor 475 Tagen) @ koom

Das ist die Realität.


Nein, das ist auch nur eine Ansicht. Ist halt immer relevant, was man aus Zahlen macht. Und manchmal auch die Geschichte dahinter.

Nehmen wir doch mal die meisten Amokläufe an Schulen. In der Regel ist das meistens ein gemobbter Schüler, der sich dann "wehrt". In einem Land, wo Ausfländerfeindlichkeit wieder sehr offen gelebt wird, ganz besonders gegen den Islam gehetzt wird, ist es ein Stück weit nachvollziehbar, dass dann ein junger Islamist, der das dauernd hört, vielleicht auch schon Opfer von rechter Gewalt wurde, sich irgendwann wehrt. Die Wahl der Mittel dabei ist falsch, aber wenn du dich allein fühlst und verzweifelt bist, dann kann das nachvollziehbar sein.

Die Diskussionen hier und in den Medien ist immer so, dass die Islamisten einfach irgendwann austicken und dann Gewalt verüben. Einfach so. Grundlos. Ich bin mir da doch sehr sicher, dass da sehr viel mehr zu der Geschichte gehört. Und unsere Politik und Medien da auch sehr viel mit reinspielen.

Aber einfache Antworten ("Islam = böse") sind halt angenehmer.

Islamisten sollte man nicht mit Muslimen durcheinander bringen, Islamisten sind Extremisten, Muslime nicht.

Rein theoretisch

koom, Samstag, 31.08.2024, 13:59 (vor 475 Tagen) @ Gargamel09

Islamisten sollte man nicht mit Muslimen durcheinander bringen, Islamisten sind Extremisten, Muslime nicht.

Das ist richig und eigentlich auch gemeint. Und gilt natürlich nicht nur für Muslime sondern auch anders "Andere". Nicht nur Glauben.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 11:34 (vor 475 Tagen) @ koom

Islamistischer Terror sozusagen Selbstverteidigung gegen Rechte Übergriffe?

Gewalt von Migranten weil gegen den Islam gehetzt wird?

Rein theoretisch

koom, Samstag, 31.08.2024, 14:00 (vor 475 Tagen) @ Davja89

Islamistischer Terror sozusagen Selbstverteidigung gegen Rechte Übergriffe?
Gewalt von Migranten weil gegen den Islam gehetzt wird?

Auch. Nicht nur, aber auch. Aber dafür gibt es natürlich keine Zahlen. Und auch niemand, der dafür Parei ergreift. Darum gehts mir.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 14:19 (vor 475 Tagen) @ koom
bearbeitet von Davja89, Samstag, 31.08.2024, 14:23

Glaub ich nicht dran.

Der allergrößte Teil der Islamisten (nicht Moslems) lebt relativ abgeschieden in ihren Communitys.
Bestimmte Moscheen, bestimmte Viertel.
Man bleibt unter sich.

Sehr oft findet die Radikalisierung über Soziale Medien statt.
Ein junger Mensch sieht beispielsweise Bilder aus Gaza und ist wütend.
Er begibt sich immer weiter ins Shithole Internet und kommt so bei Salafisten/Islamisten an.

Dort kriegt er gesagt:

Der Westen hasst dich. Das du kein Job findest ist nicht die Schuld deiner miesen Zeugnissen sondern weil die Ungläubigen uns Moslems vernichten wollen.
Komm zu uns dann bist du endlich Teil einer Elite und nicht der Arbeitslose Loser.
Davon ausgehend kannst du Menschen dann weiter radikalisieren bis dahin das sie Mörder werden.

Dahinter stehen Menschen mit Anzug und dicken Bankkonten die einfach nur Fussvolk zum verheizen suchen.

Der Witz ist das du genau die selbe Story schreiben könntest für Nazis. Auch dort wirst du als eventuell maximal Konservativer eingefangen mit emotionalisierten Bildern (Beispielweise aus Solingen). Dann wird dir erklärt das du dagegen etwas tun kannst, als Teil einer Elite die als einzigste die Wahrheit durchschaut.
Das du keine Freundin hast ist Schuld der roten-grün verseuchten Politik.
Usw...

Dir fallen sicherlich die Parallelen auf...


Am Ende gibt es auf beiden Seiten große Strukturen die darauf ausgelegt sind junge labile Menschen einzufangen.

Natürlich wird es vereinzelt auch Fälle geben wo ein Moslem von Nazis verhauen wurde oder jemand Nazi wurde weil er von Ausländer gehauen wurde.
Das sind aber absolute Randphänomene.

Wenn man gegen diese Radikalen auf beiden Seiten etwas tun möchte sollte anfangen damit das Potenzial zu reduzieren.

Wenn die jungen Menschen diesen Staat als Gerecht und Handlungsfähig empfinden werden sie weniger anfällig für Islamisten oder Rechtsextremismus.
Also die beste Rüstung gegen Extremisten ist das man selber ein sinnvoller Teil der Gesellschaft ist.

Etwas anders ist die Lage beim Linksextremismus, das soll jetzt aber hier nicht Thema sein.

Rein theoretisch

koom, Samstag, 31.08.2024, 14:36 (vor 475 Tagen) @ Davja89

Glaub ich nicht dran.

Ok, dann sind wir hier ja auch durch.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 14:55 (vor 475 Tagen) @ koom

Naja du stellst hier wilde Thesen dadrüber in den Raum das rechte Gewalt dafür sorgt das die Islamistische Szene gefährlicher wird.
Versuchst damit also die Diskussion dahin zulenken das ja eigentlich die deutschen Nazis auch daran schuld sind das ein Islamist ein buntes Stadtfest angreift.

Dabei sagt jeder Experte das es vorallem die sozialen Medien sind und die Ereignisse im Oktober 23 dafür gesorgt haben das die Islamistische Szene enorm Oberwasser und Zulauf hat.
Und das die Heimatorte der Islamisten Viertel und Städte sind wo man Deutsche geschweige denn Nazis mit der Luppe suchen muss. Mohlenbeck in Brüssel mal als weltweit bekanntes Beispiel genannt.
Parallelstrukturen die jahrelang von Linken kleingeredet wurden.

Daher kann ich deine Argumentation einfach nicht ernst nehmen. Sorry.

Das ist ganz viel ich wünsch-mir-die-Welt-so und ganz wenig Realität.

Rein theoretisch

koom, Samstag, 31.08.2024, 15:03 (vor 475 Tagen) @ Davja89

Naja du stellst hier wilde Thesen dadrüber in den Raum das rechte Gewalt dafür sorgt das die Islamistische Szene gefährlicher wird.
Versuchst damit also die Diskussion dahin zulenken das ja eigentlich die deutschen Nazis auch daran schuld sind das ein Islamist ein buntes Stadtfest angreift.

Oder eine Bio-Deutsche Leute im Bus.

Dabei sagt jeder Experte das es vorallem die sozialen Medien sind und die Ereignisse im Oktober 23 dafür gesorgt haben das die Islamistische Szene enorm Oberwasser und Zulauf hat.

Ich les bei dir nur islamistisch. AFD macht auch viel auf Tiktok, Rechts hat in Deutschland massives Oberwasser, die CDU wird auch jede Minute brauner. Aber lass mal ruhig auf eine Minderheit weiter konzentrieren, anstatt das größere Problem anzugehen.

Daher kann ich deine Argumentation einfach nicht ernst nehmen. Sorry.

Ja, dito.

Das ist ganz viel ich wünsch-mir-die-Welt-so und ganz wenig Realität.

Bei dir ist das ganz viel "Merz und Medien sagen aber..." und sehr wenig Realität.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 19:43 (vor 475 Tagen) @ koom

Dann lies bitte meinen Beitrag bitte weiter oben. Da hab ihmch klar gestellt das natürlich die rechte Szene genauso arbeitet

Rein theoretisch

arnaud, Samstag, 31.08.2024, 11:28 (vor 475 Tagen) @ arnaud

Ich bin MENA-Migrant der 3. Generation. Bestimmte Ausländergruppen (fast ausschließlich aus islamisch geprägten Regionen) sind bei Gewaltdelikten, die die öffentliche Sicherheit betreffen, teilweise eklatant überrepräsentiert. Würde man hierbei die deutschen Straftäter granularer erfassen und nicht aus politischer Korrektheit davor zurückscheuen, den Migrationshintergrund zu berücksichtigen, würde sich diese Verzerrung weiter zuspitzen und die autochthon deutsche Bevölkerung grotesk unterrepräsentiert sein.

Das ist die Realität. Ein Streit über die Ursachen wäre der Weg hin zur Problemlösung, den kann es aber nur geben, wenn weitläufiger Konsens über das Problem herrscht.

Deine Ausführungen sind sachlich völlig korrekt. Sie entsprechen der alltäglichen Empirie gleichermaßen wie den Statistiken, nicht nur in Deutschland sondern in allen anderen von Immigration in größerer Zahl betroffenen europäischen und nordamerikanischen Ländern auch. Auch der Verweis auf die Mitigierung des Phänomens dadurch, dass selbst bei kriminologischen Untersuchungen in aller Regel der Migrationshintergund ausgeblendet und nur nach formaler Staatsangehörigkeit unterschieden wird, ist korrekt.
Aber die Reaktionen auf Deinen Beitrag zeigen, dass es hier nicht um die Betrachtung und Analyse konkreter kriminologischer Sachverhalte geht, sondern um das emotional motivierte Umframen weltanschaulich unerwünschter Gegebenheiten. What aboutism ("die weißen Männer morden auch"), Tabuisierungen (betrachten des ethnokulturellen Hintergrunds ist rassistisch), ad personam Zauberei (wenn auch Rechte die Statistiken und Zahlen widergeben, können sie nur manipuliert sein) etc.
Es geht hier also nicht um die Realität, sondern um die Umdeutung der Realität, sprich um semireligiöses Verkennen und Leugnen, was leider letztendlich immer damit endet, dass ein Überbringer der schlechten Nachrichten diffamiert und marginalisiert werden muss.
Ist ne anthropologische Konstante, also nicht persönlich nehmen. Leider lässt sich die Realität dauerhaft leugnen, jedoch nicht die Konsequenzen der Realitätsleugnung. Die fliegen auch den Realitätsleugnern irgendwann um die Ohren, ohne dass zu erwartende zwischenzeitliche Hexenjagden daran etwas ändern könnten.
Allen viel Glück!

Rein theoretisch

arnaud, Ort, Samstag, 31.08.2024, 14:58 (vor 475 Tagen) @ Flotterrotter

Danke für den wohltuend klugen Beitrag.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 10:28 (vor 475 Tagen) @ arnaud

Zählen zur "öffentlichen Sicherheit" auch Reichsbürger, national befreite Zonen, gewaltbereite Nazis, gewisse Umtriebe in Polizei und Bundeswehr, etc. dazu, oder meinst Du damit exklusiv sowas wie islamischen bzw. islamisch gefärbten Terrorismus?

Für mich hinterlässt so ein Statement denselben komischen Beigeschmack wie die Betonung der Tatwaffe, so als ob man eigentlich nur eine ganz spezifische Art von Gefahr meint, bei der statistisch gewisse Gruppen überrepräsentiert sind. Nicht weil man Messer per se für viel schlimmer als Pistolen, Jagdgewehre oder Sprengstoffe hält, sondern weil da die Korrelation zu gewissen sozialen Gruppen besonders auffällig ist. Aber mir wäre im Zweifel ja scheißegal, wie eine*r meiner Liebsten ums Leben kommt.

Rein theoretisch

Andreas_Ffm, Samstag, 31.08.2024, 12:04 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Scherben, gibt es denn viele dieser „national befreiten Zonen“ in Deutschland? Hier bei uns in Frankfurt (und auch in Dortmund, habe dort lange gelebt, auch in der Nordstadt) gibt es sehr vielen deutlich muslimisch geprägte Viertel: Höchst, Nied, Griesheim, Soßenheim, Gallus usw. Die Einkaufsstraße Zeil ist ebenfalls nicht mehr „deutsch“ Und ich war vor ein paar Wochen in Berlin, da muss ich sicher auch nichts zu sagen, wie es dort abgeht, dass wissen alle. Aber diese Zonen von Dir kenne ich nicht oder ist für dich ganz Ostdeutschland diese befreite Zone? Möchte nur diese Ängste verstehen. Wenn man hier das Forum studiert, hat man das Gefühl in Deutschland werden tägliche Fackelzüge veranstaltet. Das deckt sich halt nicht mit meiner Wahrnehmung in Frankfurt und anderen Teilen Deutschlands. Bin übrigens selber Migrant mit doppelter Staatsbürgerschaft und habe DDR ein paar Jahre miterlebt und kann sagen Kommunismus ist absolute Scheiße —> keine DDR-Sentimentalität meinerseits

Rein theoretisch

Pa1n, Samstag, 31.08.2024, 12:32 (vor 475 Tagen) @ Andreas_Ffm

Scherben, gibt es denn viele dieser „national befreiten Zonen“ in Deutschland? Hier bei uns in Frankfurt (und auch in Dortmund, habe dort lange gelebt, auch in der Nordstadt) gibt es sehr vielen deutlich muslimisch geprägte Viertel: Höchst, Nied, Griesheim, Soßenheim, Gallus usw. Die Einkaufsstraße Zeil ist ebenfalls nicht mehr „deutsch“ Und ich war vor ein paar Wochen in Berlin, da muss ich sicher auch nichts zu sagen, wie es dort abgeht, dass wissen alle. Aber diese Zonen von Dir kenne ich nicht oder ist für dich ganz Ostdeutschland diese befreite Zone? Möchte nur diese Ängste verstehen. Wenn man hier das Forum studiert, hat man das Gefühl in Deutschland werden tägliche Fackelzüge veranstaltet. Das deckt sich halt nicht mit meiner Wahrnehmung in Frankfurt und anderen Teilen Deutschlands. Bin übrigens selber Migrant mit doppelter Staatsbürgerschaft und habe DDR ein paar Jahre miterlebt und kann sagen Kommunismus ist absolute Scheiße —> keine DDR-Sentimentalität meinerseits

Setz dich an einen Montag Abend mal in den Außenbereich eines der vielen (guten Restaurants) in der Geraer Innenstadt => Richtung Theater.

Was da für Leute auflaufen und Parolen skandieren, euch deutlich strafrechtlich relevante, die Polizei schreitet nie ein. Dir vergeht da tatsächlich das Essen.

Es fehlt nicht viel, da sind da auch auch Fackeln dabei.

Rein theoretisch

spielbeobachtung, Ort, Samstag, 31.08.2024, 10:31 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Zählen zur "öffentlichen Sicherheit" auch Reichsbürger, national befreite Zonen, gewaltbereite Nazis, gewisse Umtriebe in Polizei und Bundeswehr, etc. dazu, oder meinst Du damit exklusiv sowas wie islamischen bzw. islamisch gefärbten Terrorismus?

Für mich hinterlässt so ein Statement denselben komischen Beigeschmack wie die Betonung der Tatwaffe, so als ob man eigentlich nur eine ganz spezifische Art von Gefahr meint, bei der statistisch gewisse Gruppen überrepräsentiert sind. Nicht weil man Messer per se für viel schlimmer als Pistolen, Jagdgewehre oder Sprengstoffe hält, sondern weil da die Korrelation zu gewissen sozialen Gruppen besonders auffällig ist. Aber mir wäre im Zweifel ja scheißegal, wie eine*r meiner Liebsten ums Leben kommt.

Es ist immer die gleiche Diskussion. Deutschland muss sich nicht zusätzlich zu den vorhandenen inländischen Kriminellen, Terroristen und Psychopathen welche aus dem Ausland importieren

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 10:40 (vor 475 Tagen) @ spielbeobachtung

Zählen zur "öffentlichen Sicherheit" auch Reichsbürger, national befreite Zonen, gewaltbereite Nazis, gewisse Umtriebe in Polizei und Bundeswehr, etc. dazu, oder meinst Du damit exklusiv sowas wie islamischen bzw. islamisch gefärbten Terrorismus?

Für mich hinterlässt so ein Statement denselben komischen Beigeschmack wie die Betonung der Tatwaffe, so als ob man eigentlich nur eine ganz spezifische Art von Gefahr meint, bei der statistisch gewisse Gruppen überrepräsentiert sind. Nicht weil man Messer per se für viel schlimmer als Pistolen, Jagdgewehre oder Sprengstoffe hält, sondern weil da die Korrelation zu gewissen sozialen Gruppen besonders auffällig ist. Aber mir wäre im Zweifel ja scheißegal, wie eine*r meiner Liebsten ums Leben kommt.


Es ist immer die gleiche Diskussion. Deutschland muss sich nicht zusätzlich zu den vorhandenen inländischen Kriminellen, Terroristen und Psychopathen welche aus dem Ausland importieren

Das ist nicht dieselbe Diskussion wie sonst. Mein Vorredner sprach bewusst von der "öffentlichen Sicherheit", so als ob es abseits vom islamisch geprägten Terrorismus keine relevanten Probleme im Land gäbe. Dabei weiß doch jede*r hier, dass man dem gut integrierten dunkelhäutigen Arbeitskollegen für den nächsten Sommerurlaub keine Radtour durch Vorpommern empfehlen würde, und diese Ignoranz finde ich erstaunlich.

(Und den Scheißbegriff vom "Import" kannst Du Dir spraren. Du weißt ganz genau, dass sich niemand Arschlöcher herbeiwünscht. Menschen helfen zu wollen und vielen auch tatsächlich zu helfen ist eher der Antrieb.)

Rein theoretisch

arnaud, Ort, Samstag, 31.08.2024, 13:03 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Wenn ein Deutscher Gewaltkriminalität im öffentlichen Raum begeht, ist das in den Statistiken, sofern ein Tatverdächtiger identifiziert wurde, inbegriffen. Rassistische Gewaltkriminalität von Deutschen wird erfasst. Hier ist dann natürlich nicht klar, ob ein Patrick einem Hassan aufs Maul gehauen hat oder ein Hassan einem Isaak. In bestimmten Bezirken deutscher Großstädte halte ich letzteres für wahrscheinlicher als ersteres. Trotzdem ist das dann alles deutsche Gewaltkriminalität. Egal, sehen wir mal von der strukturellen Schwäche der Zahlen und der inhärenten Verzerrung der Realität ab...

Was ist dein Punkt? Natürlich kann eine entsprechende Statistik sich nur auf vollzogene Vergehen beziehen. Die von dir suggerierte Unerträglichkeit als Migrant bestimmter Ausprägung im Osten zu leben, hat sich in den Zahlen nicht derart niedergeschlagen, dass es das vorliegende Missverhältnis verschoben oder "korrigiert" hätte. Nicht nur das, selbst im so bösen Osten, stellen sich dieselben Zahlenverhältnisse ein. Sachsen 2023: Anteil Zuwanderer an Bevölkerung: 8,7%, Anteil an Straftaten gegen das Leben: 18,5%. Und das obwohl hier alle Zuwanderer sämtlicher Nationen inbegriffen sind. Würde man nochmal nach Ländern staffeln, würde man sehr wahrscheinlich abermals krasse Unterschiede erkennen.

Von dir erwähnte spekulative Gefahren können in dieser Weise nicht erfasst werden. Wie realistisch die Gefahr eines von Bundeswehr-Spinnern ausgenutzten "Tag X" für Deutschland ist oder ein Putsch durch Reichsbürger, können wir nicht klar quantifizieren.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 19:16 (vor 475 Tagen) @ arnaud

Mein Punkt ist doch glasklar: Empfiehlst Du die Tour durch Vorpommern? Yay or nay?

Allein die Überlegung deutet auf ein Problem der öffentlichen Sicherheit hin.

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 11:05 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Das ist nicht dieselbe Diskussion wie sonst. Mein Vorredner sprach bewusst von der "öffentlichen Sicherheit", so als ob es abseits vom islamisch geprägten Terrorismus keine relevanten Probleme im Land gäbe. Dabei weiß doch jede*r hier, dass man dem gut integrierten dunkelhäutigen Arbeitskollegen für den nächsten Sommerurlaub keine Radtour durch Vorpommern empfehlen würde, und diese Ignoranz finde ich erstaunlich.

Da muss man nicht nach Vorpommern fahren. Der Tagesspiegel berichtete gestern (leider hinter der Paywall), dass in Berlin-Pankow ein asiatischstämmiger Doktorand angegriffen, rassistisch beleidigt und gewürgt worden ist.

Laut dem Doktoranden war das keineswegs der erste rassistische Übergriff, und laut dem Artikel hat sich die Zahl solcher Fälle in Berlin deutlich erhöht.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/rassistischer-angriff-auf-doktoranden-das-ist-nur-die-spitze-des-eisbergs-12260933.html

Rein theoretisch

arnaud, Ort, Samstag, 31.08.2024, 12:31 (vor 475 Tagen) @ Ulrich

Solche Vorfälle sind doch dann Teil der erwähnten Statistiken, die sich auf die Sicherheit im öffentlichen Raum beziehen. Gewaltkriminalität, Straftaten gegen das menschliche Leben, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung etc.

Verstehe nicht, in wie fern deine Ausführung meiner Aussage widerspricht. Bringt doch nichts, jetzt einzelne Fälle aufzulisten.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 10:55 (vor 475 Tagen) @ Scherben

So ein Blödsinn.

Wenn ich in Mec Pomm bin treff ich dort natürlich auch Menschen mit dunkler Haut die dort Urlaub machen.

Bisher ist dort noch keiner von einem Nazimob verfolgt durch die Straßen gerannt.

Dein Bild vom Osten dürfte in etwa so verzerrt sein wie das Bild der rechten Ossis von Kielern Problemvierteln.

Übertreibungen und billigstes Schwarz-Weiß denken auf allen Seiten.

Rein theoretisch

koom, Samstag, 31.08.2024, 15:19 (vor 475 Tagen) @ Davja89

So ein Blödsinn.

Wenn ich in Mec Pomm bin treff ich dort natürlich auch Menschen mit dunkler Haut die dort Urlaub machen.

Bisher ist dort noch keiner von einem Nazimob verfolgt durch die Straßen gerannt.

Franz Beckenbauer hat in Katar ja auch keine Sklaven gesehen.

Vermutlich haben die ganzen Menschenrechtsorganisationen & Co. einfach immer nur an den falschen Stellen geschaut.

Rein theoretisch

herrNick, Samstag, 31.08.2024, 11:39 (vor 475 Tagen) @ Davja89

So ein Blödsinn.

Wenn ich in Mec Pomm bin treff ich dort natürlich auch Menschen mit dunkler Haut die dort Urlaub machen.

Bisher ist dort noch keiner von einem Nazimob verfolgt durch die Straßen gerannt.

Dein Bild vom Osten dürfte in etwa so verzerrt sein wie das Bild der rechten Ossis von Kielern Problemvierteln.

Übertreibungen und billigstes Schwarz-Weiß denken auf allen Seiten.

Und ich habe zwei Paare im engeren Umfeld, die ihren Urlaub dort (McPomm) abgebrochen haben, weil sie sich unwohl gefühlt haben. Dabei waren alles Bio-Deutsche. Scheint dann doch nicht alles nur Eitel Sonnenschein dort zu sein.

Rein theoretisch

arnaud, Ort, Samstag, 31.08.2024, 12:46 (vor 475 Tagen) @ herrNick

Mit anekdotischen Referenzen um sich zu schmeißen, ist doch einer sachlichen und lösungsorientierten Debatte nicht zuträglich. Wir machen alle unsere subjektiven Erfahrungen. Ich kenne Menschen mit offensichtlichem nahöstlichem Migrationshintergrund, die gut zurecht kamen im Osten. Und jetzt?

Rein theoretisch

herrNick, Samstag, 31.08.2024, 19:38 (vor 475 Tagen) @ arnaud

Mit anekdotischen Referenzen um sich zu schmeißen, ist doch einer sachlichen und lösungsorientierten Debatte nicht zuträglich. Wir machen alle unsere subjektiven Erfahrungen. Ich kenne Menschen mit offensichtlichem nahöstlichem Migrationshintergrund, die gut zurecht kamen im Osten. Und jetzt?

Ich hatte auf eine anekdotische Referenz geantwortet ;-)

Rein theoretisch

Davja89, Sonntag, 01.09.2024, 04:14 (vor 475 Tagen) @ herrNick

Sind wir uns also einig:

Das Beispiel von Scherben, mir und dir sind alle Mist für eine ernsthaft Analyse?

Bin ich dabei.

Dann gucken wir einmal in die Kriminalstatistik wie oft ausserhalb von Mec-Pomm lebenden Nicht-Deutsche-Staatsbürger Gewalt in Mec Pomm angetan wurde, und dann Vergleichen wir das mit den selben Zahlen in SH.

Weil sonst ist es bestimmten Usern doch ganz wichtig alles mit Zahlen und Fakten zu untermauern.
Da wird doch jeder Beitrag zur Sicherheitslage abgekanzelt."War doch in den 90er alles viel schlimmer".

Ich bin absolut der erste der anerkennt das es natürlich neben den Zahlen auch eine gefühlte Sicherheit gibt.
Das man sich als nicht Bio-Deutscher bei bestimmten Aussagen oder Aufklebern unwohl fühlt.
Kann ich absolut verstehen.

Aber wenn wir so argumentier dann bitte in alle Richtungen. Und nicht wenn es verblendeten Rechten, Linken oder Islamisten grade gut in den Salat passt.

Dann bin ich sofort gerne dabei das es aktuell in bestimmten Ostdeutschen Gebieten ein sehr unschönes Gefühl für Nicht-Kartoffeln ist. Nicht weil ihnen jeden Tag ein Fackelmob hinter her rennt sonder weil die Gesamtstimmung unangenehm ist.

Aber wir wollen hier bitte in den Diskussionen mit Waffengleichheit kämpfen und nicht mit einer fiesen Doppelmoral.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 11:48 (vor 475 Tagen) @ herrNick

Hat auch niemand so gesagt.
Genauso wie es in bestimmten Problemvierteln nicht ungefährlich sein.

Kann ich deswegen als Deutsche Kartoffel da nicht trotzdem noch zum Frisör ohne direkt ne Messer im Rücken zu haben?

Natürlich.

Gibt es Rechte Gewalt? Natürlich.
Bin ich deswegen als Farbiger dauerhaft in Gefahr wenn ich mich in Mec Pomm bewege ?

Nein.

Finde es nur erstaunlich das die selben User die einem hier von morgens bis abends was erzählen davon das dieses Land doch total sicher ist (eine Grundaussage die ich erstmal mitgehen würde), in anderen Kontexten völlig überziehen.

Da könnte man die Vermutung bekommen das die eine Problemlage nicht ganz ins Weltbild passt während die anderen Problemlage wunderbar ins eigene Narrativ passt.

Ich würde ja sagen:

Wir haben in beiden Bereichen unschöne Entwicklungen die man gleichzeitig bedenklich finde sollte. Weil am Ende ist ein angestochne Kartoffel genau so ein Mensch mit Familie wie der verprügelte Migrant und natürlich andersherum.

Trotzdem ist natürlich Berlin Neuköln keine No Go Area und die Ostseeküste in Mec Pomm eben genauso wenig.

Das deine Bekannten sich unwohl gefühlt haben ist bedauerlich. Ist aber erstmal eine subjektive Empfindung.
Genauso subjektiv wie wenn Karl Heinz sich am S Bahnhof unwohl fühlt.

In beiden Fälle gibt es dazu natürlich einen Hintergrund von Vorfällen und Problemen die auch nicht komplett von der Hand zu weisen sind aber eben auch kein Anlass geben so zu tun als wären das beides Ort wie Oakland.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 11:10 (vor 475 Tagen) @ Davja89

Was soll der Blödsinn sein? Dass Du es empfehlen würdest und ich insofern falsch gelegen habe, als ich meinte, dass es niemand hier empfehlen würde? Okay.

Rein theoretisch

spielbeobachtung, Ort, Samstag, 31.08.2024, 10:54 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Zählen zur "öffentlichen Sicherheit" auch Reichsbürger, national befreite Zonen, gewaltbereite Nazis, gewisse Umtriebe in Polizei und Bundeswehr, etc. dazu, oder meinst Du damit exklusiv sowas wie islamischen bzw. islamisch gefärbten Terrorismus?

Für mich hinterlässt so ein Statement denselben komischen Beigeschmack wie die Betonung der Tatwaffe, so als ob man eigentlich nur eine ganz spezifische Art von Gefahr meint, bei der statistisch gewisse Gruppen überrepräsentiert sind. Nicht weil man Messer per se für viel schlimmer als Pistolen, Jagdgewehre oder Sprengstoffe hält, sondern weil da die Korrelation zu gewissen sozialen Gruppen besonders auffällig ist. Aber mir wäre im Zweifel ja scheißegal, wie eine*r meiner Liebsten ums Leben kommt.


Es ist immer die gleiche Diskussion. Deutschland muss sich nicht zusätzlich zu den vorhandenen inländischen Kriminellen, Terroristen und Psychopathen welche aus dem Ausland importieren


Das ist nicht dieselbe Diskussion wie sonst. Mein Vorredner sprach bewusst von der "öffentlichen Sicherheit", so als ob es abseits vom islamisch geprägten Terrorismus keine relevanten Probleme im Land gäbe. Dabei weiß doch jede*r hier, dass man dem gut integrierten dunkelhäutigen Arbeitskollegen für den nächsten Sommerurlaub keine Radtour durch Vorpommern empfehlen würde, und diese Ignoranz finde ich erstaunlich.

(Und den Scheißbegriff vom "Import" kannst Du Dir spraren. Du weißt ganz genau, dass sich niemand Arschlöcher herbeiwünscht. Menschen helfen zu wollen und vielen auch tatsächlich zu helfen ist eher der Antrieb.)

Dein Vorredner sprach von „öffentlicher Sicherheit“ in Bezug auf Gewaltkriminalität durch ausländische Gruppen,
Terror erwähnte er nicht.

Klar sollten wir Menschen helfen die in ihren Ländern wirklich verfolgt werden, da sollte aber vorher schon genau
geprüft werden, um möglichst viele „Arschlöcher“ herauszufiltern

Rein theoretisch

Maddi, Samstag, 31.08.2024, 10:50 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 11:10 (vor 475 Tagen) @ Maddi

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.

"Er sei gerade auf dem Weg zum Einkaufen gewesen, als plötzlich jemand mit dem Fahrrad gegen sein Bein fuhr, beginnt sein Bericht. Anstatt dass sich die Frau entschuldigte, kamen ihre zwei Begleiter hinzu und beleidigten den 32-Jährigen mit rassistischen Parolen. Als er auf seinem Handy 110 wählte, begann einer der beiden ihn so stark zu würgen, dass ihm Schwellungen und Schürfungen blieben.

Der Bericht samt Fotos der Wunden am Hals, den Lam für die Behörden verfasst hat, liegt dem Tagesspiegel vor."

https://www.tagesspiegel.de/wissen/rassistischer-angriff-auf-doktoranden-das-ist-nur-die-spitze-des-eisbergs-12260933.html

Das Opfer ist ein asiatsich-stämmiger Doktorand. Passiert ist das ganze nicht in Vorpommern, sondern in Französisch-Buchholz im Berliner Bezirk Pankow. In der Nähe, in Buch, gibt es Kliniken und Forschungseinrichtungen.

Rein theoretisch

Fonzie, Münster, Samstag, 31.08.2024, 11:01 (vor 475 Tagen) @ Maddi

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.

Es sagt doch keiner, dass es um alle Menschen in der Region geht.

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.

Ich möchte nicht wissen, was man dort mit anderer Hautfarbe so erlebt, wenn man nicht-öffentlich auf "die Richtigen" trifft. Das sind auf keinen Fall annähernd alle Menschen dort, aber trotzdem viel zu viele, als dass man die Radtour aus dem Vorbeitrag so empfehlen würde.

Rein theoretisch

Gargamel09, Samstag, 31.08.2024, 11:24 (vor 475 Tagen) @ Fonzie

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.


Es sagt doch keiner, dass es um alle Menschen in der Region geht.

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.

Ich möchte nicht wissen, was man dort mit anderer Hautfarbe so erlebt, wenn man nicht-öffentlich auf "die Richtigen" trifft. Das sind auf keinen Fall annähernd alle Menschen dort, aber trotzdem viel zu viele, als dass man die Radtour aus dem Vorbeitrag so empfehlen würde.

Zumindest was Rügen angeht, war es schon in den 90ern naziverseucht.

Wir waren 1993 bis 1996 auf Rügen im Ferienlager, natürlich dann auch mal beim Volksfest oder zur Disco. Es war damals nicht anders, nur gab es dort oben kaum Migranten.
Und weil die Nazis Langeweile hatten, widmeten sie sich dann eben uns oder anderen Urlaubern.

1996 stand eine Gruppe mit abgesägten Luftgewehren bei uns im Ferienlager, war nicht so lustig.

1999 waren wir in Prora bei einer großen Technoparty, die über 2 Wochenenden ging, da gammelten die vorm Eingang und wollten rein, die Security konnten sie noch zurückhalten.

Rein theoretisch

Juper, Berlin, Samstag, 31.08.2024, 11:20 (vor 475 Tagen) @ Fonzie

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.

Hmm - das lässt mich tatsächlich überlegen, ob ich meine Herbstwoche am Meer noch auf Rügen oder Usedom verbringen sollte... aber was ist die Alternative, wenn man mal schnell ne frische Herbstbrise sucht?

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 11:25 (vor 475 Tagen) @ Juper

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.


Hmm - das lässt mich tatsächlich überlegen, ob ich meine Herbstwoche am Meer noch auf Rügen oder Usedom verbringen sollte... aber was ist die Alternative, wenn man mal schnell ne frische Herbstbrise sucht?

Nordseeküste in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein? Ostseeküste in Schleswig-Holstein?

Allerdings dürfte es den Rechtsradikalen nutzen, wenn die Touristen im Osten weg bleiben. Und auch wenn diese Rechtsradikalen leider immer stärker die "Meinungshoheit" haben, so sind sie doch innerhalb der Bevölkerung nicht in der Mehrheit.

Rein theoretisch

Juper, Berlin, Samstag, 31.08.2024, 11:33 (vor 475 Tagen) @ Ulrich

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.


Hmm - das lässt mich tatsächlich überlegen, ob ich meine Herbstwoche am Meer noch auf Rügen oder Usedom verbringen sollte... aber was ist die Alternative, wenn man mal schnell ne frische Herbstbrise sucht?


Nordseeküste in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein? Ostseeküste in Schleswig-Holstein?

Allerdings dürfte es den Rechtsradikalen nutzen, wenn die Touristen im Osten weg bleiben. Und auch wenn diese Rechtsradikalen leider immer stärker die "Meinungshoheit" haben, so sind sie doch innerhalb der Bevölkerung nicht in der Mehrheit.

Irgendwie find ich Inselurlaub spannender als "nur" an der Küste. Na mal sehen, werd spontan entscheiden. Und ist ja auch immer noch ein Luxusproblem, wo ich meinen Urlaub verbring.

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 11:36 (vor 475 Tagen) @ Juper

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.


Hmm - das lässt mich tatsächlich überlegen, ob ich meine Herbstwoche am Meer noch auf Rügen oder Usedom verbringen sollte... aber was ist die Alternative, wenn man mal schnell ne frische Herbstbrise sucht?


Nordseeküste in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein? Ostseeküste in Schleswig-Holstein?

Allerdings dürfte es den Rechtsradikalen nutzen, wenn die Touristen im Osten weg bleiben. Und auch wenn diese Rechtsradikalen leider immer stärker die "Meinungshoheit" haben, so sind sie doch innerhalb der Bevölkerung nicht in der Mehrheit.


Irgendwie find ich Inselurlaub spannender als "nur" an der Küste. Na mal sehen, werd spontan entscheiden. Und ist ja auch immer noch ein Luxusproblem, wo ich meinen Urlaub verbring.

Es gibt eine ganze Reihe von ost- und nordfriesischen Inseln.

Rein theoretisch

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 11:23 (vor 475 Tagen) @ Juper

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.


Hmm - das lässt mich tatsächlich überlegen, ob ich meine Herbstwoche am Meer noch auf Rügen oder Usedom verbringen sollte... aber was ist die Alternative, wenn man mal schnell ne frische Herbstbrise sucht?

Hinfahren und sich selbst einen Eindruck machen. Es sei denn du fällst in eine gewisse Kategorie, dann kann ich deine Sorgen verstehen.

Dann eben Nordseeküste.

Kann dir, wie man ja mittlerweile weiß, aberselbst auf Sylt begegnen. ;-)

Rein theoretisch

Juper, Berlin, Samstag, 31.08.2024, 11:29 (vor 475 Tagen) @ Foreveralone

Dann eben Nordseeküste.

Kann dir, wie man ja mittlerweile weiß, aberselbst auf Sylt begegnen. ;-)

Ja, hatte erst in meinem post Sylt als Alternative aufgeführt, aber aus genau dem Grund dann vor dem posten wieder gelöscht ;)
Aber im Ernst tendiere ich trotzdem eher Richtung Sylt als mein Geld auf ostdeutschen Inseln einer mehrheitlich rechtsdenkenden Bevölkerung zu überlassen. Klingt komisch, is aber so.

Rein theoretisch

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 11:16 (vor 475 Tagen) @ Fonzie

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.


Es sagt doch keiner, dass es um alle Menschen in der Region geht.

Bei meinem letzten Rügenurlaub (vor drei Jahren) war ich (als mittelalter weißer Mann) total schockiert, wie offen ausländische Menschen dort angepöbelt, ausgegrenzt und herabgewürdigt wurden. Und das in einer extrem touristisch geprägten Region und in Restaurants, auf dem Minigolfplatz in der Fußgängerzone, wo jeweils zahlreiche Menschen drumherum waren.

Ich möchte nicht wissen, was man dort mit anderer Hautfarbe so erlebt, wenn man nicht-öffentlich auf "die Richtigen" trifft. Das sind auf keinen Fall annähernd alle Menschen dort, aber trotzdem viel zu viele, als dass man die Radtour aus dem Vorbeitrag so empfehlen würde.


Ich war vor ebenfalls exakt 3 Jahren(2021) an der Seenplatte in MVP und dort in Waren. Am Hafen und in der Stadt waren einige Migranten zu sehen, die da völlig unbelästigt ihrer Wege gehen konnte.

Ebenso ne große Menge an antifaschistischen Stickern entdeckt. Heute sieht da eventuell anders aus, aber mein damaliger Eindruck hat nicht zum verkommmenen Osten getaugt.

Rein theoretisch

Fonzie, Münster, Samstag, 31.08.2024, 14:25 (vor 475 Tagen) @ Foreveralone

Ich war vor ebenfalls exakt 3 Jahren(2021) an der Seenplatte in MVP und dort in Waren. Am Hafen und in der Stadt waren einige Migranten zu sehen, die da völlig unbelästigt ihrer Wege gehen konnte.

Noch mal: Es geht nicht darum, dass Ausländer oder aus Sicht von Nazis ausländisch aussehende Menschen dort nur in Verkleidung auf der Straße herumlaufen können, weil sie sonst nach einer Minute um ihr Leben fürchten müssen. Natürlich können die auch immer mal "völlig unbelästigt" irgendwo sein. Das Maß an rassistischen Kommentaren, abwertenden Rufen und einfach auch Ausgrenzen durch kalte Schulter zeigen, was ich dort in einer Woche erlebt habe, begegnet mir hier im ganzen Jahr nicht.

Scherben ging es darum, dass das Maß an Gefahr, was einige hier als "Biodeutsche" in Vierteln mit hohem Migrantenanteil wittern, echten wie vermeintlichen Ausländern eben mindestens genau so droht. Und da würde ich eben noch einen Schritt weiter gehen. Die offene Feindseligkeit, die ich auf Rügen Ausländern gegenüber erlebt habe, ist mir selbst so noch nie entgegengeschlagen, egal ob ich jetzt durch die Nordstadt gehe oder durch Kreuzberg.

Ebenso ne große Menge an antifaschistischen Stickern entdeckt. Heute sieht da eventuell anders aus, aber mein damaliger Eindruck hat nicht zum verkommmenen Osten getaugt.

Ja, Antifaschisten gibt es dort Gottseidank auch ein paar.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 10:54 (vor 475 Tagen) @ Maddi

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.

Ich habe nur geschrieben, dass man ihm das nicht empfehlen würde. So wie ich der chinesischen Stipendiatin, die neu in meiner Arbeitsgruppe ist, gestern gewisse Wege ab 22 Uhr auch nicht empfohlen habe. Das ist auch alles öffentliche Sicherheit, darum ging es. Du kannst Dich insofern wieder abregen.

Rein theoretisch

Maddi, Samstag, 31.08.2024, 11:10 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Was wären denn auf den Wegen mit ihm passiert?

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 11:13 (vor 475 Tagen) @ Maddi

Was wären denn auf den Wegen mit ihm passiert?

https://www.bvb-forum.de/index.php?mode=entry&id=2656165

Rein theoretisch

spielbeobachtung, Ort, Samstag, 31.08.2024, 11:00 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.


Ich habe nur geschrieben, dass man ihm das nicht empfehlen würde. So wie ich der chinesischen Stipendiatin, die neu in meiner Arbeitsgruppe ist, gestern gewisse Wege ab 22 Uhr auch nicht empfohlen habe. Das ist auch alles öffentliche Sicherheit, darum ging es. Du kannst Dich insofern wieder abregen.

Das muss man leider Frauen allgemein empfehlen.
Siehst Du denn bei der chinesischen Stipendiatin die Gefahr aufgrund ihrer Herkunft oder weil sie eine Frau ist ?

Rein theoretisch

Fonzie, Münster, Samstag, 31.08.2024, 11:03 (vor 475 Tagen) @ spielbeobachtung

Was würde mit ihm denn bei der Radtour denn geschehen? Vergewaltigt werden? Mit dem Messer bedroht werden? Schön mal eine ganze Region verurteilt. Scheint ok zu sein, wenn es in das eigene Weltbild passt.


Ich habe nur geschrieben, dass man ihm das nicht empfehlen würde. So wie ich der chinesischen Stipendiatin, die neu in meiner Arbeitsgruppe ist, gestern gewisse Wege ab 22 Uhr auch nicht empfohlen habe. Das ist auch alles öffentliche Sicherheit, darum ging es. Du kannst Dich insofern wieder abregen.


Das muss man leider Frauen allgemein empfehlen.
Siehst Du denn bei der chinesischen Stipendiatin die Gefahr aufgrund ihrer Herkunft oder weil sie eine Frau ist ?

Da muss man doch keine naiv-dumme entweder-oder-Frage draus machen bzw. das relativieren. Sie gehört nun mal zu zwei Gruppen, die in gewissen Situationen höher gefährdet sind, als andere.

Rein theoretisch

Kapitän Haddock, Samstag, 31.08.2024, 09:49 (vor 475 Tagen) @ arnaud

Ich bin MENA-Migrant der 3. Generation. Bestimmte Ausländergruppen (fast ausschließlich aus islamisch geprägten Regionen) sind bei Gewaltdelikten, die die öffentliche Sicherheit betreffen, teilweise eklatant überrepräsentiert. Würde man hierbei die deutschen Straftäter granularer erfassen und nicht aus politischer Korrektheit davor zurückscheuen, den Migrationshintergrund zu berücksichtigen, würde sich diese Verzerrung weiter zuspitzen und die autochthon deutsche Bevölkerung grotesk unterrepräsentiert sein.

Das ist die Realität. Ein Streit über die Ursachen wäre der Weg hin zur Problemlösung, den kann es aber nur geben, wenn weitläufiger Konsens über das Problem herrscht.

Deine Lösung geht wie? Erzähl mal.

Rein theoretisch

Davja89, Samstag, 31.08.2024, 10:10 (vor 475 Tagen) @ Kapitän Haddock
bearbeitet von Davja89, Samstag, 31.08.2024, 10:18

Die Lösungen sind doch alle schon x mal durchgekaut worden.

1. Weniger Migration-> wenn ich 50.000 Menschen unterbringen muss statt 200.000 dann hab ich auch die Möglichkeit diese vernünftig mit Kitaplätzen, Deutschkursen, Wohnungen und allem anderen was jeder Mensch benötigt um ein vernünftiges Leben starten zu können zu versorgen.

2. Schere zwischen Arm und Reich schließen. Große Teile "der nicht Biodeutschen" sitzen eben nicht in den Unis, sonder machen die einfachen aber auch wichtigen Jobs in diesem Land.
Dennen die Möglichkeit zugeben von ihrer eigenen Arbeit sich mehr aufbauen zukönnen stärkt die Selbstwirksamkeit und Bindung an die Gesellschaft.

3. Islamisten knallhart bekämpfen. Terrortaten sind ja nur die extremsten Auswüchse davon. Daneben gibt es ja einen breiten Islamismus der wesentlich weniger auffällig ist aber auch die Gesellschaft vergiftet: Religion über die Gesetze dieses Landes, Missachtung der Frau usw...

Bei (deutschen) Nazis haben wir ja auch nicht nur ein Problem mit der Spitze des Eisbergs (NSU,Halle) sondern auch mit dem dem breiten Bauch dadrunter (Demos, Äußerungen, Wahlergebnisse). Selbes muss auch bei anderen Extremisten gelten.

4. Härte Gangart in der Inneren Sicherheit.
Wer nicht hören will, muss fühlen. Wir können uns nicht weiterhin von irgendwelchen Intensivtätern auf der Nase rumtanzen lassen.
Insbesondere in migrantischen Milieus wird unser Rechtsstaat als schwach bis handlungsfähig wahrgenommen.
Am Ende sind die Opfer übrigens ebenfalls Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Leute kommen eben selten in die reichen Vororte der Städte um Justus sein neues Ipad auf den Weg in die Agentur abzuziehen.

Die Liste lässt sich mit einer Mischung aus Präventiven Massnahmen (Bildung, Soziale Lösungen) und härteren Ansätzen (Polizei, Gesetze, Abschiebungen, Durchgreifen beim Islamismus) ergänzen. Die Mischung macht es vermutlich.

Nur harter Hund führt zu nix. Nur Kuschelpädagoge aber auch nicht.

Daher ist das Problem doch seit Jahren nicht das es nicht ganze Bücher voll mit Lösungsansätzen gibt sondern das Problem das dafür kaum politische Mehrheiten zu finden sind.

Weil viele Linke aus so einer komischen Grundhaltung jeden Scheiss notfalls noch verteidigen oder runter spielen.
Einer der Gründe warum der Zeitgeist in den letzten 10 Jahren völlig gedreht hat.
Das ist Realitätsverweigerung. Und wenn du das Problem nicht sehen willst kannst du es auch nicht lösen.

Die gemäßigt Rechten wiederum haben jahrelang nur den harten Macker gespielt um Wählerstimmen einzusammeln.
Im Bereich Soziales und Prävention versagt man dann natürlich weil man ja vorher nur den knallharten Hund gespielt hat.

Rein theoretisch

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 18:05 (vor 475 Tagen) @ Davja89

Die Lösungen sind doch alle schon x mal durchgekaut worden.

1. Weniger Migration-> wenn ich 50.000 Menschen unterbringen muss statt 200.000 dann hab ich auch die Möglichkeit diese vernünftig mit Kitaplätzen, Deutschkursen, Wohnungen und allem anderen was jeder Mensch benötigt um ein vernünftiges Leben starten zu können zu versorgen.

2. Schere zwischen Arm und Reich schließen. Große Teile "der nicht Biodeutschen" sitzen eben nicht in den Unis, sonder machen die einfachen aber auch wichtigen Jobs in diesem Land.
Dennen die Möglichkeit zugeben von ihrer eigenen Arbeit sich mehr aufbauen zukönnen stärkt die Selbstwirksamkeit und Bindung an die Gesellschaft.

3. Islamisten knallhart bekämpfen. Terrortaten sind ja nur die extremsten Auswüchse davon. Daneben gibt es ja einen breiten Islamismus der wesentlich weniger auffällig ist aber auch die Gesellschaft vergiftet: Religion über die Gesetze dieses Landes, Missachtung der Frau usw...

Bei (deutschen) Nazis haben wir ja auch nicht nur ein Problem mit der Spitze des Eisbergs (NSU,Halle) sondern auch mit dem dem breiten Bauch dadrunter (Demos, Äußerungen, Wahlergebnisse). Selbes muss auch bei anderen Extremisten gelten.

4. Härte Gangart in der Inneren Sicherheit.
Wer nicht hören will, muss fühlen. Wir können uns nicht weiterhin von irgendwelchen Intensivtätern auf der Nase rumtanzen lassen.
Insbesondere in migrantischen Milieus wird unser Rechtsstaat als schwach bis handlungsfähig wahrgenommen.
Am Ende sind die Opfer übrigens ebenfalls Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Leute kommen eben selten in die reichen Vororte der Städte um Justus sein neues Ipad auf den Weg in die Agentur abzuziehen.

Die Liste lässt sich mit einer Mischung aus Präventiven Massnahmen (Bildung, Soziale Lösungen) und härteren Ansätzen (Polizei, Gesetze, Abschiebungen, Durchgreifen beim Islamismus) ergänzen. Die Mischung macht es vermutlich.

Nur harter Hund führt zu nix. Nur Kuschelpädagoge aber auch nicht.

Daher ist das Problem doch seit Jahren nicht das es nicht ganze Bücher voll mit Lösungsansätzen gibt sondern das Problem das dafür kaum politische Mehrheiten zu finden sind.

Weil viele Linke aus so einer komischen Grundhaltung jeden Scheiss notfalls noch verteidigen oder runter spielen.
Einer der Gründe warum der Zeitgeist in den letzten 10 Jahren völlig gedreht hat.
Das ist Realitätsverweigerung. Und wenn du das Problem nicht sehen willst kannst du es auch nicht lösen.

Die gemäßigt Rechten wiederum haben jahrelang nur den harten Macker gespielt um Wählerstimmen einzusammeln.
Im Bereich Soziales und Prävention versagt man dann natürlich weil man ja vorher nur den knallharten Hund gespielt hat.


Das du hier überhaupt die Mühe machst. Die meisten der üblichen Verdächtigen, haben ausser heißer Luft, pikierten Einzeilern und chronisch schlechter Laune nicht viel zu bieten. Und das wissen sie rational auch selber ganz gut.

Drei Thesen

Jurist, Samstag, 31.08.2024, 08:00 (vor 476 Tagen) @ haweka

1. These Enttäuschung
Die Sensibilität bei Straftaten, die durch Flüchtlinge begangen werden, ist auf Enttäuschung zurückzuführen: wir wollen Menschen helfen, aber ein Teil von diesen nutzt das aus - sei es durch Bezug von Leistungen, die ihnen nicht zustehen, oder gar schlimmer durch Straftaten gegen die Bürger und die Werte des Landes, das ihnen die Hilfe zukommen lassen wollte.

2. These Illusion der Beherrschbarkeit
Deinen beschriebenen Täter können wir inhaftieren, aber das ist temporär. Der kriminelle Immigrant hat keinen Anspruch darauf hier zu bleiben. Daraus ergibt sich die Illusion, den Sachverhalt einfach und effektiv lösen zu können- durch Ausweisung und Abschiebung.

3. gefühlte Bedrohung des Sozialstaats
Das Thema Migration sollte spieltheoretisch betrachtet werden: wir haben umfangreiche Sozialleistungen und eine relativ leichte Erreichbarkeit. Wozu führt das? Es ist ein Anreiz für Menschen ihren Lebensstandard durch Migration zu verbessern. Wozu führt das bei uns? Es kommen auch Menschen, die leistungslos dieses Ziel erreichen. Dadurch wird unser System belastet. Und wer kommt das zuerst zu spüren? Das Prekariat und die Abstiegssorgen getriebenen Menschen. Und letzte Gruppe ist groß. Diese haben die Befürchtung „das Boot ist voll“. Helfen wir „denen“, kann uns hinterher niemand mehr helfen. Und tatsächlich ist an der Sorge etwas dran. Wir werden uns die Frage stellen müssen, was wir haben wollen: offene Grenzen oder ein umfassendes Sozialsystem. Beides zusammen funktioniert nicht nachhaltig.

Drei Thesen

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 08:10 (vor 476 Tagen) @ Jurist

4. Latenter Rassismus. Jede Tat einer nicht biodeutschen Person wird als ein Vielfaches wichtiger, schlimmer und gefährlicher angesehen als eine vergleichbare Tat einer biodeutschen Person. Vom Gebaren in der Öffentlichkeit bis zu Mord und Totschlag ist das ein m.E. offensichtlicher Aspekt, fast schon Triebfeder der öffentlichen Debatte.

Drei Thesen

koom, Samstag, 31.08.2024, 11:33 (vor 475 Tagen) @ Scherben

"Latent" ist ja noch vornehm ausgedrückt. Wir nähern uns doch mit großen Schritten dem offenen Rassismus. Hier und generell in Deutschland.

Drei Thesen

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 31.08.2024, 12:17 (vor 475 Tagen) @ koom

"Latent" ist ja noch vornehm ausgedrückt. Wir nähern uns doch mit großen Schritten dem offenen Rassismus. Hier und generell in Deutschland.

Nicht nur in Deutschland. Ich glaube das kann man generell auf Europa ausdehnen.
Was ich so ab und an hier in Spanien mitbekomme.

Drei Thesen

koom, Samstag, 31.08.2024, 14:15 (vor 475 Tagen) @ Lattenknaller

"Latent" ist ja noch vornehm ausgedrückt. Wir nähern uns doch mit großen Schritten dem offenen Rassismus. Hier und generell in Deutschland.


Nicht nur in Deutschland. Ich glaube das kann man generell auf Europa ausdehnen.
Was ich so ab und an hier in Spanien mitbekomme.

Absolut richtig und sollte man auch erwähnen. Aber ich wollte den Fokus auf unser direktes Umfeld legen. Weiter nach draussen schauen kann davon ablenken, die Misstände hier wahrzunehmen, weil man dann mit "so schlimm ist es ja hier noch nicht" kommt.

Drei Thesen

the mirrorblack, Hohenlimburg, Samstag, 31.08.2024, 12:53 (vor 475 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von the mirrorblack, Samstag, 31.08.2024, 12:58

In Warschau vor drei Wochen hat das ganze Legia-Stadion „Flüchtlinge-verpisst euch“ gesungen, plus noch entsprechende Choreo dazu.
Tippt mal Legia-Refugees welcome in den Browser, dann könnt ihr euch die Bilder nachschauen.

Das alles geht in eine ganz schlechte Richtung.

Drei Thesen

Blarry, Essen, Samstag, 31.08.2024, 14:24 (vor 475 Tagen) @ the mirrorblack

Polen ist als Anrainerland halt direkt und in großem Umfang von einer Fluchtbewegung betroffen. Anders als Deutschland.

Drei Thesen

mcprivat, Brandenburg, Samstag, 31.08.2024, 09:52 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Ganz genau. Ich komme aus Brandenburg. Es waren in den 90er und heute kaum Zukunftsängste oder andere Aspekte. Die Leute die ich erlebt habe sind und waren einfach Fremdenfeindlich aus rassistischer Motivation.
Zu erkennen an der Pauschalierenden herabsetzenden Sprache.
Dieser Aspekt wird einfach zu wenig diskutiert.
Und genau diesen Aspekt sollte man immerwieder hochheben. Denn es wird sowohl in den Medien als auch auf der Straße wieder envogue offen fremdenfeindlich und rassistisch zu sein.

Drei Thesen

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 12:03 (vor 475 Tagen) @ mcprivat

Ganz genau. Ich komme aus Brandenburg. Es waren in den 90er und heute kaum Zukunftsängste oder andere Aspekte. Die Leute die ich erlebt habe sind und waren einfach Fremdenfeindlich aus rassistischer Motivation.
Zu erkennen an der Pauschalierenden herabsetzenden Sprache.
Dieser Aspekt wird einfach zu wenig diskutiert.
Und genau diesen Aspekt sollte man immerwieder hochheben. Denn es wird sowohl in den Medien als auch auf der Straße wieder envogue offen fremdenfeindlich und rassistisch zu sein.

"Baseballschlägerjahre" :-/

Und bei der aktuellen Generation der heute aktiven jugendlichen Rechtsradikalen dürfte es sich vielfach um die Kinder der Schläger aus den Neunzigern handeln.

Aber nicht nur im Osten gab und gibt es Rechtsradikale, auch in Westdeutschland. Und seit der Wiedervereinigung hat geradezu eine Wanderbewegung von West nach Ost eingesetzt. Zahlreiche NPD-Kader stammten aus dem Westen, ein Björn Höcke stammt aus dem Westen, eine ganze Reihe von Dortmunder Neonazis sind nach Ostdeutschland umgezogen.

So schrecklich der Anschlag von Solingen auch war, eines sollte man nicht vergessen. Rechtsradikale haben seit der Wiedervereinigung in Deutschland eine dreistellige Zahl von Menschen getötet. Die Zeit nannte 2020 die Zahl von mindestens 187 Toten.

Todesopfer rechter Gewalt: 187 Schicksale (Die ZEIT)

Nicht nur im Osten, auch im Westen haben Rechtsradikale getötet. Und einige Taten haben sich in Dortmund ereignet.

Drei Thesen

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 08:19 (vor 476 Tagen) @ Scherben

4. Latenter Rassismus. Jede Tat einer nicht biodeutschen Person wird als ein Vielfaches wichtiger, schlimmer und gefährlicher angesehen als eine vergleichbare Tat einer biodeutschen Person. Vom Gebaren in der Öffentlichkeit bis zu Mord und Totschlag ist das ein m.E. offensichtlicher Aspekt, fast schon Triebfeder der öffentlichen Debatte.

Damit dürftest Du leider richtig liegen.

Eine der ersten Forderungen aus den Reihen der Union nach dem Anschlag von Solingen war die Rücknahme des von der Ampel-Koalition beschlossenen neuen Einbürgerungsrechts. Das lässt tief blicken.

Drei Thesen

Jurist, Samstag, 31.08.2024, 08:13 (vor 476 Tagen) @ Scherben

Gefühlt war das auch der Driver des Beitrags von Haweka. Und ja, Rassismus ist definitiv Teil der Erklärung, aber es ist mE nicht die einzige Begründung und auch nicht der dominante Teil. Oder glaubst Du, dass heute mehr Menschen rassistisch geprägt sind als vor 70 Jahren?

Drei Thesen

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 08:34 (vor 476 Tagen) @ Jurist

Gefühlt war das auch der Driver des Beitrags von Haweka. Und ja, Rassismus ist definitiv Teil der Erklärung, aber es ist mE nicht die einzige Begründung und auch nicht der dominante Teil. Oder glaubst Du, dass heute mehr Menschen rassistisch geprägt sind als vor 70 Jahren?

Es gibt einen Grund, warum ich diese These einfach als vierte an Deine drei Thesen angehängt habe: Weil sie fehlte.

Drei Thesen

Jurist, Samstag, 31.08.2024, 11:50 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Das macht Sinn.

Rein theoretisch

Markes, Samstag, 31.08.2024, 07:47 (vor 476 Tagen) @ haweka

Nur über Männer? Oder machen Frauen sowas auch? Was ist mit den non-binären Menschen?
Ist ja fast schon diskriminierend deine Aussage …

Rein theoretisch

istar, Samstag, 31.08.2024, 05:15 (vor 476 Tagen) @ haweka

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?

Da die Frau Deutsche ist: Nein.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 06:57 (vor 476 Tagen) @ istar

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?


Da die Frau Deutsche ist: Nein.

Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.

Rein theoretisch

istar, Samstag, 31.08.2024, 09:16 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?


Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.

Sicherlich bist du jetzt hoch erfreut, dass du den Finger in irgendwelche Wunden legen kannst, oder?
Man könnte auch einfach Empathie für die Opfer zeigen, statt seine Agenda loswerden zu wollen.

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 09:44 (vor 475 Tagen) @ istar

Sicherlich bist du jetzt hoch erfreut, dass du den Finger in irgendwelche Wunden legen kannst, oder?
Man könnte auch einfach Empathie für die Opfer zeigen, statt seine Agenda loswerden zu wollen.

Kann es sein, dass Du der mit der Agenda bist?

Rein theoretisch

Maddi, Samstag, 31.08.2024, 12:40 (vor 475 Tagen) @ Ulrich

Sagt SPD Ulrich, fehlt nur noch die SPD aus Menden...

@Admins

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 13:17 (vor 475 Tagen) @ Maddi

Sagt SPD Ulrich, fehlt nur noch die SPD aus Menden...

Langsam bin ich diese Ad-Hominem-Angriffe leid.

@Admins

spielbeobachtung, Ort, Samstag, 31.08.2024, 13:26 (vor 475 Tagen) @ Ulrich

Sagt SPD Ulrich, fehlt nur noch die SPD aus Menden...


Langsam bin ich diese Ad-Hominem-Angriffe leid.

Machst Du doch selbst dauernd bei mir ( und das auch noch unzutreffend)

@Admins

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 13:46 (vor 475 Tagen) @ spielbeobachtung

Sagt SPD Ulrich, fehlt nur noch die SPD aus Menden...


Langsam bin ich diese Ad-Hominem-Angriffe leid.


Machst Du doch selbst dauernd bei mir ( und das auch noch unzutreffend)

Wenn Du nicht für einen AfD-Anhänger gehalten werden willst, dann verhalte dich nicht wie einer.

Und nein, die AfD ist keine normale Partei. Die AfD ist eine Partei der Verfassungsfeinde.

@Admins

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 31.08.2024, 18:00 (vor 475 Tagen) @ Ulrich

Sagt SPD Ulrich, fehlt nur noch die SPD aus Menden...


Langsam bin ich diese Ad-Hominem-Angriffe leid.


Machst Du doch selbst dauernd bei mir ( und das auch noch unzutreffend)


Wenn Du nicht für einen AfD-Anhänger gehalten werden willst, dann verhalte dich nicht wie einer.

Und nein, die AfD ist keine normale Partei. Die AfD ist eine Partei der Verfassungsfeinde.

Komplett Schizo, Komplett.

@Admins

Maddi, Samstag, 31.08.2024, 14:16 (vor 475 Tagen) @ Ulrich

Doppelte Standards? Zwei Persönlichkeiten?

Oder wieso ist es bei dir ein Angriff und du machst es deutlich extremer bei anderen Usern.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 09:40 (vor 475 Tagen) @ istar

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?


Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Sicherlich bist du jetzt hoch erfreut, dass du den Finger in irgendwelche Wunden legen kannst, oder?
Man könnte auch einfach Empathie für die Opfer zeigen, statt seine Agenda loswerden zu wollen.

Mir wäre neu, dass die Welt durch "Thoughts and Prayers" eine bessere wird. Aber davon ab war ich nach dem Aufwachen tatsächlich schlicht verwundert, warum der Thread so viel kürzer als jener aus der Vorwoche war, und Dein Beitrag war ein wesentlicher Teil der Erklärung.

Rein theoretisch

istar, Samstag, 31.08.2024, 09:50 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?


Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Sicherlich bist du jetzt hoch erfreut, dass du den Finger in irgendwelche Wunden legen kannst, oder?
Man könnte auch einfach Empathie für die Opfer zeigen, statt seine Agenda loswerden zu wollen.


Mir wäre neu, dass die Welt durch "Thoughts and Prayers" eine bessere wird. Aber davon ab war ich nach dem Aufwachen tatsächlich schlicht verwundert, warum der Thread so viel kürzer als jener aus der Vorwoche war, und Dein Beitrag war ein wesentlicher Teil der Erklärung.

Dann ist dein Weltbild wenigstens wieder im Lot.Freut mich, dazu beigetragen zu haben.
Empathielose scheiße bleibt für mich aber empathielose scheiße,was für Kollege Karsten genauso gilt.

Rein theoretisch

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 10:09 (vor 475 Tagen) @ istar

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?


Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Sicherlich bist du jetzt hoch erfreut, dass du den Finger in irgendwelche Wunden legen kannst, oder?
Man könnte auch einfach Empathie für die Opfer zeigen, statt seine Agenda loswerden zu wollen.


Mir wäre neu, dass die Welt durch "Thoughts and Prayers" eine bessere wird. Aber davon ab war ich nach dem Aufwachen tatsächlich schlicht verwundert, warum der Thread so viel kürzer als jener aus der Vorwoche war, und Dein Beitrag war ein wesentlicher Teil der Erklärung.


Dann ist dein Weltbild wenigstens wieder im Lot.Freut mich, dazu beigetragen zu haben.
Empathielose scheiße bleibt für mich aber empathielose scheiße,was für Kollege Karsten genauso gilt.

Keine Ahnung, ob Du Dir das nur nicht vorstellen willst oder wirklich nicht vorstellen kannst, aber es ist problemlos möglich, sich Sorgen um andere Menschen zu machen, ohne zugleich in die Welt hinauszuposaunen, dass und wie sehr man sich Sorgen macht.

Und was das mit einem Weltbild zu tun hat, verstehe ich nicht. Dass (nicht nur hier) über Straftaten von ausländischen Menschen engagierter geschrieben wird als über Straftaten von Herrn Müller oder Frau Meier ist ja eher eine Tatsache. Wie sich das Ganze in *mein* Weltbild einfügt (habe ich überhaupt eines?), habe ich tatsächlich noch nicht in meinem Kopf thematisiert. Ich finde solche Fakten in erster Linie nur interessant und erwähnenswert, weil sie ein Nachdenken dahingehend ermöglichen, wie die Gesellschaft ist und wo man ggf. anzusetzen hätte.

Rein theoretisch

Kapitän Haddock, Samstag, 31.08.2024, 09:54 (vor 475 Tagen) @ istar

Dann ist dein Weltbild wenigstens wieder im Lot.Freut mich, dazu beigetragen zu haben.
Empathielose scheiße bleibt für mich aber empathielose scheiße,was für Kollege Karsten genauso gilt.

So redet einer, der einen Wirkungstreffer kassiert hat.

Rein theoretisch

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 10:07 (vor 475 Tagen) @ Kapitän Haddock

Dann ist dein Weltbild wenigstens wieder im Lot.Freut mich, dazu beigetragen zu haben.
Empathielose scheiße bleibt für mich aber empathielose scheiße,was für Kollege Karsten genauso gilt.


So redet einer, der einen Wirkungstreffer kassiert hat.

Jepp.

"Getroffene Hunde bellen!".

Rein theoretisch

Karsten, Zürich, Samstag, 31.08.2024, 09:27 (vor 475 Tagen) @ istar

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Rein theoretisch könnte ich hier jeden Tag einen Thread eröffnen, über deutsche Männer (mit Ahnenpass), die Kinder misshandeln, vergewaltigen, die ihre Frauen und Kinder töten (Bild nennt das Familienunglück) oder mit überhöhter Geschwindigkeit einen tödlichen Unfall verursachen. Interessiert oder nur mit Migrationshintergrund relevant?


Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Sicherlich bist du jetzt hoch erfreut, dass du den Finger in irgendwelche Wunden legen kannst, oder?
Man könnte auch einfach Empathie für die Opfer zeigen, statt seine Agenda loswerden zu wollen.

Kannst du mal deinen gleich lautenden Beitrag im Solingen-Thread verlinken? Ich finde ihn auf die Schnelle nicht.

Rein theoretisch

Karsten, Zürich, Samstag, 31.08.2024, 07:33 (vor 476 Tagen) @ Scherben

Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.

Wurde denn überhaupt schon der Stammbaum bis ins späte 19. Jahrhundert zurückverfolgt?

Rein theoretisch

istar, Samstag, 31.08.2024, 09:05 (vor 475 Tagen) @ Karsten

Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Wurde denn überhaupt schon der Stammbaum bis ins späte 19. Jahrhundert zurückverfolgt?

Sind ja keine gestorben. Da kann man dann auch lustige Sprüche machen.

Rein theoretisch

Karsten, Zürich, Samstag, 31.08.2024, 09:13 (vor 475 Tagen) @ istar

Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Wurde denn überhaupt schon der Stammbaum bis ins späte 19. Jahrhundert zurückverfolgt?


Sind ja keine gestorben. Da kann man dann auch lustige Sprüche machen.

Als ob die üblichen Verdächtigen hier einen riesen Thread aufgemacht hätten, wenn es im Siegen Tote gegeben hätte.

Rein theoretisch

spielbeobachtung, Ort, Samstag, 31.08.2024, 09:08 (vor 475 Tagen) @ istar

Da die Frau Deutsche ist: Nein.


Ich hatte mich schon gewundert, warum der Thread hier so kurz ist, aber das erklärt es natürlich.


Wurde denn überhaupt schon der Stammbaum bis ins späte 19. Jahrhundert zurückverfolgt?


Sind ja keine gestorben. Da kann man dann auch lustige Sprüche machen.

Gab aber gestern wieder zwei andere Messerattacken mit Todesopfern, in Berlin und Ravensburg (https://www.zeit.de/news/2024-08/30/streit-unter-asylbewerbern-eskaliert-ein-toter)

Rein theoretisch

Kapitän Haddock, Samstag, 31.08.2024, 09:37 (vor 475 Tagen) @ spielbeobachtung

Gab aber gestern wieder zwei andere Messerattacken mit Todesopfern, in Berlin und Ravensburg (https://www.zeit.de/news/2024-08/30/streit-unter-asylbewerbern-eskaliert-ein-toter)

Wenn sie sich gegenseitig umbringen, sollte das doch in deinem Sinne sein.

Rein theoretisch

spielbeobachtung, Ort, Samstag, 31.08.2024, 10:21 (vor 475 Tagen) @ Kapitän Haddock

Gab aber gestern wieder zwei andere Messerattacken mit Todesopfern, in Berlin und Ravensburg (https://www.zeit.de/news/2024-08/30/streit-unter-asylbewerbern-eskaliert-ein-toter)


Wenn sie sich gegenseitig umbringen, sollte das doch in deinem Sinne sein.

Quatsch, die sollten gesund in ihren Heimatländern leben

Messerangriff im Bus in Siegen

Muli, Siegen;Block 12, Freitag, 30.08.2024, 23:08 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Ich komme gerade vom Stadtfest in Siegen und die Veranstaltung war grandios. Keine Spur von Angst, aber gleichzeitig eine hohe Anzahl von Polizei, Zivis, und Sanis. Man fühlte sich richtig wohl.

Jetzt lese ich von dem Angriff und alles in mir schreit “Nachahmereffekt”. Es ist eine Buslinie von der ländlichen Umgebung in die Stadt wie ich sie von meinen Eltern aus ca. 10-15 mal im Jahr nutze.

Aber das schöne Gefühl des Stadtfestes überwiegt.
Vielleicht stumpft man auch einfach nur ab.

Messerangriff im Bus in Siegen

HoschUn, Ort, Freitag, 30.08.2024, 22:36 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Werther-Effekt

Messerangriff im Bus in Siegen

Gargamel09, Freitag, 30.08.2024, 22:50 (vor 476 Tagen) @ HoschUn

Werther-Effekt

nur wird das dann mal so behandelt wie ein Autounfall, wo nicht jeder, der passiert, eine Nachricht mehr Wert ist.

Messerangriff im Bus in Siegen

Scherben, Kiel, Samstag, 31.08.2024, 07:03 (vor 476 Tagen) @ Gargamel09

Werther-Effekt


nur wird das dann mal so behandelt wie ein Autounfall, wo nicht jeder, der passiert, eine Nachricht mehr Wert ist.

Berichten muss man natürlich, das ist doch völlig klar. Insbesondere wenn drei Menschen lebensgefährlich verletzt werden. Man würde ja auch regional über einen Autounfall einer solchen Größenordnung sprechen.

Das Problem ist eher, in welchen Einzelheiten man darüber berichtet. Man kann sich ja ohne viel Kreativität vorstellen, dass manch ein*e Täter*in erst durch die Betonung der Tatwaffen auf die Idee gekommen ist, eine solche Tat konkret zu begehen.

Messerangriff im Bus in Siegen

Gargamel09, Samstag, 31.08.2024, 10:24 (vor 475 Tagen) @ Scherben

Werther-Effekt


nur wird das dann mal so behandelt wie ein Autounfall, wo nicht jeder, der passiert, eine Nachricht mehr Wert ist.


Berichten muss man natürlich, das ist doch völlig klar. Insbesondere wenn drei Menschen lebensgefährlich verletzt werden. Man würde ja auch regional über einen Autounfall einer solchen Größenordnung sprechen.

Das Problem ist eher, in welchen Einzelheiten man darüber berichtet. Man kann sich ja ohne viel Kreativität vorstellen, dass manch ein*e Täter*in erst durch die Betonung der Tatwaffen auf die Idee gekommen ist, eine solche Tat konkret zu begehen.

Man muss nur in die USA blicken, dort sterben jeden Tag mal mehr mal weniger Menschen durch Schusswaffen. Wenn da keiner in einer Schule (leider Gottes passiert das viel zu oft) Amok läuft, maximal eine Randmitteilung noch. Da herrscht Resignation und/oder Gleichgültigkeit, bei so vielen Waffen im Land wird es immer wieder welche geben, wo nicht die Waffe, sondern der Mensch das Problem ist.

Und so auch bei uns, anders als Schusswaffen, kann man Messer nun mal nicht verbieten, ein Alltagsgegenstand, zum Glück ist das Waffengesetz so strickt, dass hier kaum einer ein Schusswaffe frei erwerben kann, wer weiß, was dann erst los wäre.

Messerangriff im Bus in Siegen

Ulrich, Freitag, 30.08.2024, 22:17 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Es hört nicht auf. Einfach nur noch furchtbar :(

Spiegel

Laut Polizei liegen (zum aktuellen Zeitpunkt) keine Erkenntnisse darüber vor, dass es sich um einen Terroranschlag handelt. Also sollte man zunächst einmal abwarten.

Grundsätzlich kommen Messerangriffe leider häufiger vor, und in den meisten Fällen sind die Täter keine Islamisten. Noch heute wurde zufällig in unserer Lokalzeitung von einem älteren Mann berichtet, der aktuell in Münster vor dem Landgericht steht. Der war 2022 betrunken mit zwei Promille auf der A1 unterwegs gewesen. Dort geriet er in einen Stau und fuhr mit niedriger Geschwindigkeit mehrfach auf das Fahrzeug vor ihm auf. Insassen anderer Fahrzeuge sind daraufhin ausgestiegen und zu ihm hin. Als sie erkannten, dass der Fahrer betrunken war, hat jemand den Autoschlüssel abgezogen. Daraufhin hat der Betrunkene zum Messer gegriffen und eine der anderen Personen, die an seinem Fahrzeug standen, angegriffen. "Da habe ich ihn mit dem Messer in den Bauch gepieckst" lautete wohl in etwa die Formulierung des Angeklagten. Das ganze ging zunächst nach Tecklenburg vor das Amtsgericht. Dort hat sich herausgestellt, dass auch der Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt im Raum stand, deshalb ging die Sache nach Münster. Ende bisher offen.

Messerangriff im Bus in Siegen

Beethoven, Bonn, Samstag, 31.08.2024, 00:12 (vor 476 Tagen) @ Ulrich

Es stimmt natürlich, dass die meisten Messerangriffe zwischen Personen passieren die sich kennen. Aber diese Zahlen hier gab es Anfang des Jahres in der ZDF Dokumentation "Achtung, Messerstecher":


2022 gab es in NRW 3.991 Tatverdächtige nach Messerangriffen, davon 44% ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Und um es mal mit meinem japanischen Austauschfreund zu halten, die Japaner und Koreaner sind das nicht.

Hier sehe ich schon einen Unterschied zu anderen Straftaten wo die öffentliche Aufmerksamkeit mehr auf Einzelfällen liegt mehr Richtung strukturelle Problem. Ich bin selber in Sozialbausiedlungen bei entsprechenden Klientel aufgewachsen aber Messer waren da kein Thema. Das ist heute auch bei der Jugend schon anders.

Messerangriff im Bus in Siegen

Eisen, DO, Freitag, 30.08.2024, 22:27 (vor 476 Tagen) @ Ulrich

Das wäre dann diese Woche der dritte Angriff in NRW von einer psychisch kranken „Messerkartoffel“, oder? Nach Moers und Recklinghausen.

Das nimmt doch auch zu. Ich glaube es waren 3.500 messerdelikte in 2023 in NRW, also 10 pro Tag. Kann man sagen bei 18 Mio. Einwohnern ist das nicht viel, aber die Entwicklung ist nicht gut und niemand möchte trotz der geringen Wahrscheinlichkeit derjenige sein, den es erwischt.

Messerangriff im Bus in Siegen

koom, Samstag, 31.08.2024, 14:09 (vor 475 Tagen) @ Eisen

Das wäre dann diese Woche der dritte Angriff in NRW von einer psychisch kranken „Messerkartoffel“, oder? Nach Moers und Recklinghausen.

Da wären die Hintergründe interessant. Aber die sind meistens dann nur in einer Gerichtsverhandlung. Und über die wird eher nur noch lokal berichtet. Wäre doch spannend zu erfahren, was diese Leute dazu getrieben hat.

Messerangriff im Bus in Siegen

Ulrich, Samstag, 31.08.2024, 14:42 (vor 475 Tagen) @ koom

Das wäre dann diese Woche der dritte Angriff in NRW von einer psychisch kranken „Messerkartoffel“, oder? Nach Moers und Recklinghausen.


Da wären die Hintergründe interessant. Aber die sind meistens dann nur in einer Gerichtsverhandlung. Und über die wird eher nur noch lokal berichtet. Wäre doch spannend zu erfahren, was diese Leute dazu getrieben hat.

Das dürfte jeweils vom Einzelfall abhängen. Grundsätzlich sind psychisch Kranke wohl häufiger Opfer von Straftaten als Täterinnen bzw. Täter. Aber wenn sich diese Menschen verfolgt fühlen, dann glauben sie teilweise, sie müssten sich verteidigen.

Das muss nicht unbedingt ein Messerangriff sein, bei uns im Ort und im Nachbarort hat vor einigen Jahren eine Frau mit dem Auto regelrecht "Jagd" auf Radfahrer gemacht. Nach der Tat ist sie in der Psychiatrie gelandet, dort dürfte sie auch heute noch sein. Im Strafverfahren wurde festgestellt, dass sie schuldunfähig war. Von außen nicht nachvollziehbar, aber die Frau fühlte sich tatsächlich von den Radfahrerinnen und Radfahrern verfolgt und bedroht.

Lienen: Unfallserie mit getötetem Radfahrer: Frau eingewiesen (Süddeutsche Zeitung vom 20.10.2020)

Leider habe ich keinen Artikel über den Prozess und das Urteil gefunden.

Im Nachbarort hat ein psychisch Kranker einen Tankstellenpächter erstochen. Hier hat der WDR auch über das Strafverfahren und das Urteil berichtet:

Nach Bluttat an Tankstelle in Lengerich: Täter kommt in psychiatrische Klinik (WDR vom 20.06.2023)

Beide Fälle waren zwar jeweils Thema in den überregionalen Medien, aber ich vermute, das sich die meisten trotzdem nicht mehr daran erinnern. Und ähnlich dürfte es auch bei anderen Taten aussehen.

Messerangriff im Bus in Siegen

1890er, Freitag, 30.08.2024, 23:40 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Was auf jeden Fall in den letzten 10 Jahren dramatisch zugenommen hat, ist die Zahl der psychisch kranken - zumindest derer, die stationär behandelt werden.

Das ist noch einmal ein ganz neues Fass, ich weiß. Aber das, was meine Frau aus der Branche erzählt, ist wahrlich beängstigend und bestätigt mein subjektives Empfinden.

Messerangriff im Bus in Siegen

Smeller, Dortmund, Freitag, 30.08.2024, 22:40 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Das wäre dann diese Woche der dritte Angriff in NRW von einer psychisch kranken „Messerkartoffel“, oder? Nach Moers und Recklinghausen.

Es gibt ja auch sogenannte Nachahmtäter, die quasi diesen Anstoß der Berichterstattung brauchen, um selbst das zu machen. Gibt ja auch genug Stellen die bspw. vor Suizidszenen in Medien warnen, wenn man da selbst anfällig ist.

Messerangriff im Bus in Siegen

Ulrich, Freitag, 30.08.2024, 22:48 (vor 476 Tagen) @ Smeller

Das wäre dann diese Woche der dritte Angriff in NRW von einer psychisch kranken „Messerkartoffel“, oder? Nach Moers und Recklinghausen.


Es gibt ja auch sogenannte Nachahmtäter, die quasi diesen Anstoß der Berichterstattung brauchen, um selbst das zu machen. Gibt ja auch genug Stellen die bspw. vor Suizidszenen in Medien warnen, wenn man da selbst anfällig ist.

Das ist natürlich auch möglich, vor allem bei psychisch labilen Personen. Beim zweiten in dieser Woche erschossenen Messerangreifer könnte es sich zudem tatsächlich um jemanden gehandelt haben, der "Suicide by cop" begehen wollte. Er hatte wohl kurz zuvor einen Selbstmordversuch begangen.

Messerangriff im Bus in Siegen

Ulrich, Freitag, 30.08.2024, 22:39 (vor 476 Tagen) @ Eisen

Das wäre dann diese Woche der dritte Angriff in NRW von einer psychisch kranken „Messerkartoffel“, oder? Nach Moers und Recklinghausen.

Das nimmt doch auch zu. Ich glaube es waren 3.500 messerdelikte in 2023 in NRW, also 10 pro Tag. Kann man sagen bei 18 Mio. Einwohnern ist das nicht viel, aber die Entwicklung ist nicht gut und niemand möchte trotz der geringen Wahrscheinlichkeit derjenige sein, den es erwischt.

Verwechsele nicht Zunahme von Messerangriffen mit der Zunahme der Berichterstattung über Messerangriffe.

Wie Du selbst schreibst waren die beiden dieser Woche leider von der Polizei erschossenen Messerangreifer psychisch krank. Und auch bei der Täter in im Bus erscheint mir das aus dem Bauch heraus die wahrscheinlichere Variante als ein islamistisch motiviertes Attentat.

Messerangriff im Bus in Siegen

Eisen, DO, Freitag, 30.08.2024, 22:53 (vor 476 Tagen) @ Ulrich

Ich denke, dass das kongruent ist. Weil Messerattacken zunehmen, wird auch mehr darüber berichtet.

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