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Et voilà! (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 29.03.2024, 00:57 (vor 29 Tagen) @ Habakuk

Bevor der Tag zuende geht, sei an das fußballhistorische Ereignis vom 28. März 1954 erinnert. Das Spiel fand im Saarbrücker Ludwigspark statt. Gottseidank hat es an dem Tag nicht geregnet, sonst hätte das Spiel wohl nicht stattgefunden. Vielleicht weiß Will Kane ja auch noch eine Anekdote zu dem Spiel zu erzählen.

https://www.deutschlandfunk.de/saarland-wm-qualifikation-100.html

https://www.sportschau.de/fussball/audio-jubilaeum-70-jahre-saarland-deutschlang-langversion-100.html

https://www.sportschau.de/fussball/video-saarland-gegen-br-deutschland-100.html

Eine Anekdote nicht, aber interessant finde ich die im unten verlinkten vor einigen Tagen erschienenen Artikel der ‚Saarbrücker Zeitung‘ abgebildete Eintrittskarte.

Ein Stehplatz kostete 210 Francs einschließlich ‚Sportgroschen‘.

Die Wirtschaft des Saarlandes war damals zu 100% auf Frankreich ausgerichtet und der Französische Franc war die Währung.

Ein Umstand, der bei der wirtschaftlichen Umorientierung nach der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik ab 01.07.1957 für große Probleme sorgte. Die wirtschaftliche Eingliederung erfolgte dann am 06.07.1959.

Der 1. FC Saarbrücken wurde in der Zeit der Pseudoeigenständigkeit des Saarlandes übrigens vom seinerzeitigen FIFA-Präsidenten Jules Rimet als „interessanteste Mannschaft Europas“ bezeichnet. Sicherlich hatte man spielerische Klasse und man war auch das erste deutsche Team, das Real Madrid (in einem Freundschaftsspiel) schlagen konnte und das mit 4:0. Der Hauptgrund für diese Bezeichnung dürften allerdings die wechselnden Ligazugehörigkeiten gewesen sein.

Noch in der Zeit der französischen Besatzungszone nahm man am dortigen Spielbetrieb teil. Was mit der Konstituierung des pseudoselbstständigen Saarlandes nicht mehr möglich war. Für die Teilnahme an der rein saarländischen Liga war man schlicht zu gut und die Clubführung drängte die französischen Behörden dazu, am französischen Ligabetrieb teilnehmen zu können. Was diese nicht wollten, schließlich aber in Teilen nachgaben. Der FCS durfte aber nur in der 2. französischen Liga mitkicken; die Spiele wurden überdies nicht gewertet. Sie galten als Freundschaftsspiele und es gab keine Punktvergabe. Hätte es Punkte gegeben, dann wäre der FCS tatsächlich in die 1. französische Liga aufgestiegen. Was den Behörden noch weniger gepasst hätte; der FCS wurde vom Ligabetrieb in Frankreich wieder ausgeschlossen.

Es folgte eine Zeit, in der man in keiner Liga aktiv war und sich mit Freundschaftsspielen über Wasser hielt; man wurde zum begehrten Gegner für Freundschaftsspiele vieler europäischer Clubs. Am Ende gaben dann die Franzosen ihre Zustimmung für die Teilnahme des FCS am deutschen Ligabetrieb. Man wurde der Oberliga Südwest zugeordnet, qualifizierte sich auch gleich in der ersten Saison für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und kam auch ins Finale.

Wenn man dort nicht gegen den VfB Stuttgart verloren hätte, dann hätte es im deutschen Fußball das Kuriosum gegeben, dass ein ‚ausländischer‘ Verein Deutscher Meister geworden wäre….

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/ludwigsparkstadion-wie-das-saarland-fast-das-wunder-von-bern-verhinderte_aid-107013833


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