Hab mir gerade hier die Zusammenfassung angesehen.
Zunächst mal zu Jakic: Grundsätzlich hab ich ja Verständnis, wenn man sauer ist, dass der Spielfluss durch Schauspieleinlagen abgewürgt wird. Aber Jakic hätte sich in der auslösenden Szene auch nicht beschweren können, wenn sein Einsatz als Foul gepfiffen würde und damit so oder so eine Unterbrechung erfolgt. Ich hab aber auch den Eindruck, dass der Schiedsrichter anschließend den Furz sucht, mit dem er Jakic die zweite Gelbe geben kann. Alles danach war dann Domino-Effekt. Schätze, das wird richtig teuer für den Spieler. Aber das nur am Rande.
Wenn man sich die Zeitlupe zum ersten PAOK-Tor ansieht, fragt man sich wirklich: Was veranstalten die Frankfurter Spieler da für eine Art von Ballett? Ich hab den Eindruck, die Spieler sind durch die Handspiel-Entscheidungen in der letzten Zeit so verunsichert, dass daraus solche absurden Verrenkungen resultieren. Das ist jetzt die nächste Stufe nach dem Arm-Verschränken auf dem Rücken.
Für mich klar ein Resultat der aktuellen Regeln und deren Auslegung.
Im weiteren Verlauf der Zusammenfassung wird ein Frankfurter Tor wegen Abseitsstellung nicht gegeben. "Zu Recht" sagt der Kommentar, und er liegt richtig - das will ich auch garnicht anzweifeln. Aber bei der Wortwahl fiel mit etwas auf: Bei der Umsetzung von Gesetzen hört man oft "Recht und Gerechtigkeit sind zwei verschiedene Sachen". Das kann man mittlerweile in analoger Form auf den Fußball übertragen.
Wohlgemerkt: Die zitierte Abseitsentscheidung geht in Ordnung. Ich kann mich aber an eine Diskussion hier im Forum vor ein paar Tagen erinnern, wo die Gerechtigkeit von Zentimeter-Abseits-Entscheidungen angezweifelt wurde. Und genau darum geht es mir - Entscheidungen die "Recht" oder "recht" sind, aber eben nicht "gerecht".
Ich finde, das Fußball-Regelwerk und die Art und Weise, in der es in den letzten Jahren durchgesetzt wird, geht immer mehr den Weg der Rechtsprechung in der Gesellschaft.
Vielleicht kann man ja irgendwann auch durch Abmahnungen Tore erzielen. ;-)