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Kader Philippinen (WM / EM aktuell)

Argyle, Köln, Dienstag, 25.07.2023, 12:14 (vor 301 Tagen) @ Trainer09

Klar, warum nicht?

Das System funktioniert ganz gut, weil die Ausbildung im "neuen Heimatland" einfach so viel besser und professioneller ist. Da fehlen die Strukturen, die Erfahrung und das Personal, das Erfahrung mitbringt um Strukturen aufzubauen. Diesen Ländern bleibt nicht viel anderes übrig, als durchs Raster gefallene Sportler mit entsprechendem familiären Hintergrund in Migrationszielländern zu suchen.

Was im Übrigen noch eines der besseren Schicksale ist, die man im Nachklang der US-amerikanischen Kolonialgeschichte in den Philippinen erleiden kann. In The Atlantic ist vor paar Jahren die berührende Geschichte der philippinischen "Haussklavin" einer amerikanischen Familie erschienen, die den Autor großgezogen hat und der erst spät den nötigen Kontext hatte, festzustellen, wer und was diese Person eigentlich ist. Große Leseempfehlung, mitunter aber harter Stoff.

https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2017/06/lolas-story/524490/


Meine Schwiegermutter hat auf den Philippinen 10 Geschwister, diese haben alle mehrere Kinder, welche auch schon wieder mehrere Kinder haben. Daher hat meine Frau ca. 60 Cousins und Cousinen.
Ich kenne diese Geschichten alle aus 1. Hand. Das geht von der Schiffscrew, die nur ein paar Wochen im Jahr zuhause an Land ist, bis zu den Frauen, die fremde Kinder aufziehen. Aber insbesondere eben auch um Bedienstete in Saudi-Arabien und den Emiraten. Zudem aber eben auch um Frauen, die europäische Männer heiraten, was aus europäischer Sicht zumindest in der Realität oft dienstleistungsähnlich ist.
Ich stelle aber immer wieder fest, dass sich meine (europäische) Wahrheit doch sehr von der (philippinischen) Wahrheit unterscheidet. Vielleicht ist Lebensglück auch sehr relativ, eine so stark aufs Individuum geprägte Gesellschaft wie unsere europäische ist da doch in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich. Ich will da nichts relativieren, aber ich stoße da teilweise weltanschauungsmäßig auch an meine Grenzen des Verstehbaren und freue mich doch sehr, dass mir das in kleinen Schritten Denkanstöße gibt, die ich dann mal für mich durchdenken kann.


100% Zustimmung. Meine bessere Hälfte kommt ebenfalls von dort.


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