Krawalle in Frankreich (Politik)
SebWagn, HH Harvestehude, Freitag, 30.06.2023, 16:24 (vor 907 Tagen)
bearbeitet von alexey83, Samstag, 01.07.2023, 09:11
WOW das sind ja auch schon seit einigen Tagen Bilder, die ziemlich heftig sind.
Plünderungen, Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr, Brandstiftungen.
Die Ansprache von Macron wird das alles sicher nicht einschränken
Der Polizist der auf einen 17-jährigen bei einer Verkehrskontrolle geschossen hat, ist mittlerweile in U-Haft
Scheint aber nicht so, als ob die Krawalle zeitnah enden und scheinbar haben einige Polizeistationen kaum noch "nicht tödliche" Munition
Laschet Rede im Bundestag:
Rupo, Ruhrpott, Freitag, 07.07.2023, 13:29 (vor 900 Tagen) @ SebWagn
Krawalle in Frankreich
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 18:20 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
bearbeitet von Davja89, Samstag, 01.07.2023, 18:30
Auf Insta tauchen jetzt auch die ersten Videos auf in dennen sich Bürgerwehren formieren aus Rechten aber auch teilweise aus Fussballszenen um die eigenen Städte vor Plünderungen zu schützen. Explosives Gemisch.
Krawalle in Frankreich
Frankonius, Frankfurt, Samstag, 01.07.2023, 19:46 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Ich fahre nächste Woche für ein paar Tage ins Elsass nach Colmar.
Das ist vermutlich noch eine recht ruhige Ecke, aber in Straßburg (wollte ich auch sehen) hat es auch schon geknallt. Sollte sich die Lage zuspitzen, mache ich um die größeren Städte ein Bogen.
Auch hinter schönen Fachwerk-Fassaden lauern offenbar Abgründen.
Eine Reisehinweis für Frankreich finde ich schon erstaunlich.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/frankreich-node/frankreichsicherheit/209524
Rammstein am 22. Juli im Stade de France
SpielDesJahrhunderts, Karlsruhe, Sonntag, 02.07.2023, 06:34 (vor 905 Tagen) @ Frankonius
Ich fahre nächste Woche für ein paar Tage ins Elsass nach Colmar.
Das ist vermutlich noch eine recht ruhige Ecke, aber in Straßburg (wollte ich auch sehen) hat es auch schon geknallt. Sollte sich die Lage zuspitzen, mache ich um die größeren Städte ein Bogen.
Ich hatte die Hinterkopfidee, spontan zu dem Konzert zu fahren.
Das ist aber vielleicht doch keine ganz glückliche Idee.
Rammstein am 22. Juli im Stade de France
Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 02.07.2023, 09:22 (vor 905 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts
Wieso? Row zero gibt es doch nicht mehr :->
Krawalle in Frankreich
Rupo, Ruhrpott, Samstag, 01.07.2023, 20:49 (vor 906 Tagen) @ Frankonius
SR hat heute auch eine Warnung für den Grand Est (neben dem Saarland) raus gegeben...selbst auf kleineren Festen patrouillieren französische und deutsche Polizei im Grenzgebiet abends verstärkt...
Krawalle in Frankreich
Frankonius, Frankfurt, Samstag, 01.07.2023, 21:19 (vor 906 Tagen) @ Rupo
Dass martialisch bewaffnetes Militär an belebteren Orten in Frankreich patrouilliert ist ja seit den Anschlägen von Paris und Nizza üblich. Aber das sind dann eben Orte wo oft auch Touristen sind. Die Vorstädte werden vermutlich nicht so gesichert.
Krawalle in Frankreich
Frankonius, Samstag, 01.07.2023, 19:57 (vor 906 Tagen) @ Frankonius
Paris soll schön sein. Ich würde mich aber sicherheitshalber lieber in den Aussenbezirken aufhalten.
Krawalle in Frankreich
Cthulhu, Essen, Samstag, 01.07.2023, 19:53 (vor 906 Tagen) @ Frankonius
Ich fahre nächste Woche für ein paar Tage ins Elsass nach Colmar.
Das ist vermutlich noch eine recht ruhige Ecke, aber in Straßburg (wollte ich auch sehen) hat es auch schon geknallt. Sollte sich die Lage zuspitzen, mache ich um die größeren Städte ein Bogen.
Auch hinter schönen Fachwerk-Fassaden lauern offenbar Abgründen.
Eine Reisehinweis für Frankreich finde ich schon erstaunlich.https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/frankreich-node/frankreichsicherheit/209524
Straßburg ist nett - aber ich glaube, da würde ich aktuell auch eher weg bleiben, solange man nicht weiß, ob es da ruhig bleibt.
Schau dir lieber kleinere Orte an, solltest du Riquewihr und Ribeauville nicht auf dem Plan haben, da ist es auch nett.
Krawalle in Frankreich
Frankonius, Frankfurt, Samstag, 01.07.2023, 20:23 (vor 906 Tagen) @ Cthulhu
Danke für den Tipp. Die kleinen Dörfer in Frankreich sind oft sehr nett.
Im Périgord gab es da letztes Jahr nette Entdeckungen.
Wobei die kleineren Großstädte, die ja oft im Schatten von Paris stehen, auch interessant sind (Nantes, Bordeaux, La Rochelle). Aber die sollte man aktuell meiden.
Krawalle in Frankreich
virz3, Oberhausen, Samstag, 01.07.2023, 18:55 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Auf Insta tauchen jetzt auch die ersten Videos auf in dennen sich Bürgerwehren formieren aus Rechten aber auch teilweise aus Fussballszenen um die eigenen Städte vor Plünderungen zu schützen. Explosives Gemisch.
Frankreich ist komplett verloren, die Bilder und Videos sind krank. "Demonstrierende" mit schweren Waffen... wundert mich, dass es keine weiteren Toten gibt. Evtl wurde es nur noch nicht gemeldet.
Krawalle in Frankreich
klsch, Ort, Samstag, 01.07.2023, 20:04 (vor 906 Tagen) @ virz3
Auf Insta tauchen jetzt auch die ersten Videos auf in dennen sich Bürgerwehren formieren aus Rechten aber auch teilweise aus Fussballszenen um die eigenen Städte vor Plünderungen zu schützen. Explosives Gemisch.
Frankreich ist komplett verloren, die Bilder und Videos sind krank. "Demonstrierende" mit schweren Waffen... wundert mich, dass es keine weiteren Toten gibt. Evtl wurde es nur noch nicht gemeldet.
Sehr schlimme Bilder die da uns erreichen ob Insta, FB oder Twitter (Twitter ist übrigens down)
Woher kommen die schweren Waffen ?
- Da werden Panzerfäuste auf Polizeistationen eingesetzt.
- Muslimisch stämmige jagen Franzosen durch die Straßen und rufen allahu akbar
- Brennende Autos fahlen aus Parkhäusern.
- Polizei scheint überfordert zu sein.
Ich poste bewusst die Links nicht, wer Interesse hat findet die sofort bei den o.g. Quellen
Es steht eine schwere Nacht bevor wo es richtig eskalieren kann.
Krawalle in Frankreich
majae, Muc, Montag, 03.07.2023, 19:17 (vor 904 Tagen) @ klsch
Sehr schlimme Bilder die da uns erreichen ob Insta, FB oder Twitter (Twitter ist übrigens down)
Woher kommen die schweren Waffen ?
- Da werden Panzerfäuste auf Polizeistationen eingesetzt.
- Muslimisch stämmige jagen Franzosen durch die Straßen und rufen allahu akbar
- Brennende Autos fahlen aus Parkhäusern.
- Polizei scheint überfordert zu sein.Ich poste bewusst die Links nicht, wer Interesse hat findet die sofort bei den o.g. Quellen
Es steht eine schwere Nacht bevor wo es richtig eskalieren kann.
Der Großteil, den du bei Twitter gesehen hast, dürfte nichts mit den aktuellen Ausschreitungen zu tun haben, das Video mit den brennenden Autos, die aus einem Parkhaus fallen, ist bspw aus Fast and Furious 8:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/frankreich-proteste-desinformation-100.html
Krawalle in Frankreich
Ulrich, Montag, 03.07.2023, 20:08 (vor 904 Tagen) @ majae
Sehr schlimme Bilder die da uns erreichen ob Insta, FB oder Twitter (Twitter ist übrigens down)
Woher kommen die schweren Waffen ?
- Da werden Panzerfäuste auf Polizeistationen eingesetzt.
- Muslimisch stämmige jagen Franzosen durch die Straßen und rufen allahu akbar
- Brennende Autos fahlen aus Parkhäusern.
- Polizei scheint überfordert zu sein.Ich poste bewusst die Links nicht, wer Interesse hat findet die sofort bei den o.g. Quellen
Es steht eine schwere Nacht bevor wo es richtig eskalieren kann.
Der Großteil, den du bei Twitter gesehen hast, dürfte nichts mit den aktuellen Ausschreitungen zu tun haben, das Video mit den brennenden Autos, die aus einem Parkhaus fallen, ist bspw aus Fast and Furious 8:
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/frankreich-proteste-desinformation-100.html
Leider lassen es auch im Netz einige Leute "brennen" bzw. versuchen, noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen.
Krawalle in Frankreich
klsch, Samstag, 01.07.2023, 21:01 (vor 906 Tagen) @ klsch
Off-Topic Hinweis: Twitter ist nicht down. Accounts, welche nicht bezahlen, dürfen maximal noch 600 Tweets am Tag lesen.
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 21:10 (vor 906 Tagen) @ Taifun
Off-Topic Hinweis: Twitter ist nicht down. Accounts, welche nicht bezahlen, dürfen maximal noch 600 Tweets am Tag lesen.
Twitter hat definitiv aktuell ganz massive technische Probleme. Fehlgeschlagene Systemaktualisierungen o.ä.?
Die Begrenzungen dürften eine Art Notlösung sein, um einen Notbetrieb aufrecht erhalten zu können. Und Musk verkauft es nach dem Motto "It's not a bug, it's a feature!".
Krawalle in Frankreich
Blarry, Essen, Samstag, 01.07.2023, 21:49 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
Relativ offensichtlich: Elon hat, mal wieder, Twitters laufende Rechnungen nicht bezahlt. Diesmal an Google, deren Vertrag mit Twitter übers Hosting gestern ausgelaufen ist und nicht erneuert wurde.
https://twitter.com/ahmunk/status/1675220995395706883?t=onfqTcXcEZP8Zv7JW7DZpw&s=19
Hach.
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 21:51 (vor 906 Tagen) @ Blarry
Relativ offensichtlich: Elon hat, mal wieder, Twitters laufende Rechnungen nicht bezahlt. Diesmal an Google, deren Vertrag mit Twitter übers Hosting gestern ausgelaufen ist und nicht erneuert wurde.
https://twitter.com/ahmunk/status/1675220995395706883?t=onfqTcXcEZP8Zv7JW7DZpw&s=19
Hach.
Schau einer an .....
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 21:14 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
Da bin ich mir sehr sicher, dass die das nicht mal eben aktiviert haben. Neue Accounts sind auf 300 Tweets beschränkt. Purer Zufall? Und du willst erzählen, dass das alles technische Probleme sind?
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 21:16 (vor 906 Tagen) @ Taifun
Da bin ich mir sehr sicher, dass die das nicht mal eben aktiviert haben. Neue Accounts sind auf 300 Tweets beschränkt. Purer Zufall? Und du willst erzählen, dass das alles technische Probleme sind?
Das Bild, was sich bei mir zeigt, ist komplett zufällig. Mal kommen irgendwelche Fehlermeldungen, mal funktioniert alles. Beschränkungen würden immer greifen.
P.S.: User, die vorher eine sicherlich vierstellige Zahl von Followern hatten, haben plötzlich keine mehr. Auch das deutet auf massive Systemprobleme z.B. im Bereich der Datenbanken hin.
Krawalle in Frankreich
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 21:39 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 21:46 (vor 906 Tagen) @ Taifun
https://twitter.com/elonmusk/status/1675187969420828672?s=46&t=kmchqWAt1rw1FqTba630zA
Kenne ich. Aber die auftretenden Probleme haben definitiv nichts mit dem Limit zu tun. Wenn zum Beispiel "große" Accounts plötzlich keine Follower mehr haben, dann dürfte das auf ganz massive Probleme bei den Twitter-Datenbanken hinweisen. Musk versucht jetzt, einerseits Twitter irgendwie am Laufen zu halten, und andererseits will er von den eigentlichen Problemen ablenken.
Krawalle in Frankreich
klsch, Ort, Samstag, 01.07.2023, 21:58 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
Twitter war definitiv down
https://xn--allestrungen-9ib.de/stoerung/twitter/
und natürlich es ist bekannt, dass viele jeden möglichen Dreck an Videos posten und
man absolut vorsichtig sein muss.
Krawalle in Frankreich
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 20:29 (vor 906 Tagen) @ klsch
Auf Insta tauchen jetzt auch die ersten Videos auf in dennen sich Bürgerwehren formieren aus Rechten aber auch teilweise aus Fussballszenen um die eigenen Städte vor Plünderungen zu schützen. Explosives Gemisch.
Frankreich ist komplett verloren, die Bilder und Videos sind krank. "Demonstrierende" mit schweren Waffen... wundert mich, dass es keine weiteren Toten gibt. Evtl wurde es nur noch nicht gemeldet.
Sehr schlimme Bilder die da uns erreichen ob Insta, FB oder Twitter (Twitter ist übrigens down)
Woher kommen die schweren Waffen ?
- Da werden Panzerfäuste auf Polizeistationen eingesetzt.
- Muslimisch stämmige jagen Franzosen durch die Straßen und rufen allahu akbar
- Brennende Autos fahlen aus Parkhäusern.
- Polizei scheint überfordert zu sein.Ich poste bewusst die Links nicht, wer Interesse hat findet die sofort bei den o.g. Quellen
Es steht eine schwere Nacht bevor wo es richtig eskalieren kann.
Aktuell findet man im Netz auch sehr viele Aufnahmen, die nicht von den aktuellen Unruhen in Frankreich stammen. Hier sind auch virtuelle Brandstifter unterwegs. Deshalb sollte man bei allen Videos, etc. aus nicht vertrauenswürdigen Quellen sehr vorsichtig sein.
Krawalle in Frankreich
majae, Muc, Samstag, 01.07.2023, 21:09 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
Aktuell findet man im Netz auch sehr viele Aufnahmen, die nicht von den aktuellen Unruhen in Frankreich stammen. Hier sind auch virtuelle Brandstifter unterwegs. Deshalb sollte man bei allen Videos, etc. aus nicht vertrauenswürdigen Quellen sehr vorsichtig sein.
Ich hab grad mal auf Twitter geschaut, krass was für ein tiefbrauner Sumpf das mittlerweile geworden ist. Die Ursache liegt unisono darin, dass Frankreich zu viele Immigranten ins Land gelassen hat und tatsächlich auch viel Material dabei, was irgendwie "unecht" aussieht, u.a. das mit aus dem Parkhaus stürzenden Autos.
Krawalle in Frankreich
virz3, Samstag, 01.07.2023, 19:00 (vor 906 Tagen) @ virz3
Ein Toter bei einer Plünderung wird vermutet. Sturz vom Supermarktdach.
Krawalle in Frankreich - Macron verschiebt Deutschland-Besuch
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 14:57 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
.. melden eine ganze Reihe von Medien.
Einträge gelöscht
alexey83, Dortmund, Samstag, 01.07.2023, 13:45 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
Wir haben einen Eintrag, der unser meiner Meinung rassistisch war, gelöscht. Eine vernünftige Diskussion war dort auch nicht möglich.
Lösungen?
Timo_89, Samstag, 01.07.2023, 13:24 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
Warum müssen solche Diskussionen hier immer so abdriften?
Es wird sehr selten über das gesprochen, was tatsächlich passiert ist, sondern es entwickeln sich immer diese politische Grabenkämpfe. Das sind doch absolut furchtbare Bilder und faktisch sind hier von sehr vielen Menschen in der Gruppe haufenweise schwere Straftaten begangen worden.
Hier sind ja viele offenbar politisch interessierte / versierte Menschen unterwegs. Ernst gemeinte Frage an euch, wie sollen wir als offene, zivilisierte Gesellschaften mit solchen neuen Auswüchsen aus diesen Gruppen heraus denn wirksam umgehen?
Lösungen? - sehr schwierig...
Frankonius, Frankfurt, Samstag, 01.07.2023, 15:47 (vor 906 Tagen) @ Timo_89
Einfache Lösung gibt es nicht. Stichworte sind natürlich Sachen wie Bildung und Chancengleichheit.
Das sind ja Dinge, die auch eher konservative Leute wie Laschet versucht haben anzufassen.
Wie weit er oder sein Nachfolger in NRW damit Erfolg haben bzw. hatten, kann ich nicht beurteilen. Bin zu lange weg und habe dort immer im "bürgerlichen" Umfeld (Münster, Düsseldorf) gelebt. Aber das ist wohl eine Herkules-Aufgabe die da vor der Politik und auch der Gesellschaft liegt.
Ähnliche Schwierigkeiten auch im Bezug auf die Polizei gibt es ja auch in den USA.
Ich finde es merkwürdig, dass gerade "alte Demokratien" wie Frankreich und die USA mit solchen Problemen zu kämpfen haben. Die letzten Urteile des Supreme Court in den USA sind sicher nicht hilfreich.
Lösungen? - sehr schwierig...
Kayldall, Luxemburg, Samstag, 01.07.2023, 18:54 (vor 906 Tagen) @ Frankonius
Einfache Lösung gibt es nicht. Stichworte sind natürlich Sachen wie Bildung und Chancengleichheit.
Leider sind es nicht nur dumme Leute, die Rechtsextreme wählen. Ich hatte mal eine Debatte im französischen TV verfolgt, das ist aber schon etwas länger her, da war auch Thema, warum eine Partei wie der "front national" so viele Stimmen bekommt in Frankreich. Die Analyse war teils überraschend, wenn man glaubt es liegt an fehlender Bildung. Die Bezirke, wo am meisten Stimmen an die Rechtsextremen gingen waren oft sehr reiche Bezirke in Frankreich, wo Leute leben mit viel Geld und hoher Bildung, zu der sie auch ohne Probleme Zugang haben. Der Grund dafür, dass sie Rechtsextreme wählen war, dass sie sich einfach mehr Sicherheit wünschten in ihren Bezirken. Jemand, der etwas gegen die vielen Einbrüche, Diebstähle und Gewalt macht damit sie sich sicherer fühlen. Da die demokratischen Parteien versagen, nutzen die Rechtsextremen diese Nische leider geschickt aus, um sich so Stimmen zu angeln. Keine Ahnung ob das heute so viel anders ist aber mit der aktuellen Gewalt in Frankreich wäre es auch jetzt denkbar, dass dies zumindest ein Grund ist.
Lösungen? - sehr schwierig...
Kayldall, Sonntag, 02.07.2023, 10:08 (vor 905 Tagen) @ Kayldall
Wobei das mit der Sicherheit halt auch eine geschickt geschürrte Angst der entsprechenden politischen Lager ist.
Der Fakt das das Leben kontinuierlich sicherer wird und damit sicherer ist, als „in der guten alten Zeit, als noch Zucht und Ordnung herrschten“ wird ja permanent unterschlagen.
Selbst von der Exekutive, die sich das ja als Erfolg anheften könnte, wird das ungern erwähnt, da man damit ja „sich selbst abschafft“.
Aber ja, für viele ist der Hauptantrieb „rechts“ (auch schon bei demokratischen rechten Parteien, aber eben erst recht bei den rechtsaußen liegenden Parteien) die Angst irgendetwas „zu verlieren“. Und diese „Angst“ zu haben trifft ja ein Stückweit auch auf jeden Menschen zu.
Lösungen? - sehr schwierig...
simie, Krefeld, Sonntag, 02.07.2023, 10:31 (vor 905 Tagen) @ RE_LordVader
Wobei das mit der Sicherheit halt auch eine geschickt geschürrte Angst der entsprechenden politischen Lager ist.
Der Fakt das das Leben kontinuierlich sicherer wird und damit sicherer ist, als „in der guten alten Zeit, als noch Zucht und Ordnung herrschten“ wird ja permanent unterschlagen.
Hinzu kommt dann noch, dass heutzutage Verbrechen in den Medien viel präsenter sind. Früher mussten schon sehr außergewöhnliche Umstände vorliegen, wenn es ein Verbrechen in die bundesweite Berichterstattung geschafft hatte. Ganz anders die heutige Lage. Man kriegt dadurch viel mehr Morde etc. mit. Und zieht dann, wenn man die Statistiken nicht kennt, den falschen Schluß, dass es heutzutage viel gefährlicher ist.
Lösungen? - sehr schwierig...
simie, Sonntag, 02.07.2023, 10:38 (vor 905 Tagen) @ simie
Ja, das auch.
Und der (komplett natürliche) Wahrnehmungsmechanismus, dass alles was einem Näher ist auch als größer wahrgenommen wird.
Also nicht optisch ;-) das zwar auch ich meinte aber die Gewichtung.
Lösungen?
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 13:37 (vor 906 Tagen) @ Timo_89
Fördern und Fordern.
Also eigentlich haben beide Seiten Recht (Rassisten mal ausgenommen).
Du musst natürlich in solchen Gegenden die Schulen und Sozialen Einrichtungen massiv besser ausstatten. Besten Lehrer. Eventuell Zuschläge zahlen um das für diese attraktiver zu machen in solche Gegenden zugehen. Dazu eine Kitapflicht. Damit du nicht 6 Jährige in die Schulen bekommst die auf dem Stand von 3 Jährigen sind.
Dazu Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Nachmittags AG's (Sport, Musik etc.
) organisieren.
Elternsprechtage verpflichtend machen 2x im Jahr.
Wer da unentschuldigt fehlt wird Notfalls mit der Polizei vorgefahren.
Gleichzeitig eine durchgehende vernünftige Polizeipräsens um Kriminelle Strukturen direkt aufzubrechen und unattraktiv zu machen.
Massiv unterstützen bei Arbeitssuche. Wenn jemand absolut unwillig ist aber auch hart sanktionieren.
Leichtere Anerkennung auswärtiger Abschlüsse in Deutschland.
Im Justizbereich die Jugendkriminalität nach vorne prorisieren. Im Idealfall klaut einer und hat 3 Wochen später seinen Gerichtstermin + eventueller Strafe. Mal so als Idealvorschlag.
Bei Intensivtätern im Gewaltbereich auch mal das Jugendstrafmaß voll ausschöpfen.
Die Liste ließe sich ewig erweitern. Die Ansätze sind alle bekannt. Leider wird es abwechselnd von beiden politischen Lagern blockiert, aufgrund von politischen Wageburg-Denken.
Für die Linken ist alles was "Fordern" angeht Teufelszeug.
Die Rechten haben kein Intresse den Bereich "Fördern" wirklich wirkungsvoll aufzuziehen.
Lösungen?
Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.07.2023, 15:28 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Alles richtig und wichtig. Und m. W. auch so weitestgehend Praxis. Zumindest in Deutschland. Deshalb die Frage: Wieso wir? In Deutschland ist man ja weit weg von den Zuständen in Frankreich.
Desweiteren hat man halt mit den Banlieus ein seit Jahrzehnten verfestigtes Problem. Umsiedeln wird da schwierig. Und Sozialporgramme gibt es da seit Jahren. Auch Macron hat ja was gemacht. Ändert aber nichts an den strukturellen Problemen. Aber mir fehlt da das Wissen und die Fantasie um da Ansatzpunkte für eine Lösung zu finden. Und in den sich immer weiter auseinander driftenden Gesellschaft das immer schwieriger werden dürfte.
Lösungen?
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 16:56 (vor 906 Tagen) @ Lattenknaller
Wird das in Deutschland so gemacht?
Also sehr viele Punkte davon gibt es als Pilotprojekte oder in ausgewählten Bundesländern. Realität ist aber vielfach auch das die Schulen mit den größten Herausforderungen maximal gleich gut, meistens eher deutlich schlechter aufgestellt sind als das Gymansium am Stadtrand.
Also ja die Ideen sind alles nicht neu aber werden entweder gar nicht umgesetzt oder maximal punktuell.
Wenn du einen echten Effekt in 10 bis 15 Jahren haben willst, musst du das jetzt massiv auffahren.
Bezgl. Deutschland:
Wir haben keine Bilder wie in Frankreich aber wir sind trotzdem extrem schlecht dadrinnen uns um Kinder aus schwierigen Umfeldern zu kümmern.
Gibt es ja sehr oft Studien dazu.
Das wird uns bald massivst auf die Füsse fallen. Auch rein Volkswirtschaftlich können wir es uns nicht mehr erlauben das Potenzial von 100.000enden liegen zulassen.
Nebenbei wird sehr viel Geld in die höheren Bildungswege gesteckt aber rumgeknausert wenn es um die wichtigste Phase des Kindes geht:
Zwischen 3 und 12 Jahren legst du den Grundstein für alles. Da sind Kinder noch extrem formbar. Leider wird dort meiner Meinung nach zu wenig getan. Das meiste Geld müsste in hervorragende Grundschulen gesteckt werden (diese dafür um mindestens 1 Jahr besser 2 Jahre erweitern). Danach in den Kitabereich, danach erst in die Weiterführenden Schulen. Weil dort ist das Kind oft schon in den Brunnen gefallen und es extrem aufwendig Fehlentwicklungen nachträglich noch zu korrigieren.
Den meistens Ertrag an Bildung/Persöhnlichkeitsentwicklung pro Euro dürftest im Grundschulbereich bekommen. Da würde ich dann rein pragmatisch ansetzen.
Lösungen?
istar, Samstag, 01.07.2023, 15:13 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Fördern und Fordern.
Also eigentlich haben beide Seiten Recht (Rassisten mal ausgenommen).
Du musst natürlich in solchen Gegenden die Schulen und Sozialen Einrichtungen massiv besser ausstatten. Besten Lehrer. Eventuell Zuschläge zahlen um das für diese attraktiver zu machen in solche Gegenden zugehen. Dazu eine Kitapflicht. Damit du nicht 6 Jährige in die Schulen bekommst die auf dem Stand von 3 Jährigen sind.
Dazu Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Nachmittags AG's (Sport, Musik etc.
) organisieren.
Elternsprechtage verpflichtend machen 2x im Jahr.
Wer da unentschuldigt fehlt wird Notfalls mit der Polizei vorgefahren.Gleichzeitig eine durchgehende vernünftige Polizeipräsens um Kriminelle Strukturen direkt aufzubrechen und unattraktiv zu machen.
Massiv unterstützen bei Arbeitssuche. Wenn jemand absolut unwillig ist aber auch hart sanktionieren.
Leichtere Anerkennung auswärtiger Abschlüsse in Deutschland.Im Justizbereich die Jugendkriminalität nach vorne prorisieren. Im Idealfall klaut einer und hat 3 Wochen später seinen Gerichtstermin + eventueller Strafe. Mal so als Idealvorschlag.
Bei Intensivtätern im Gewaltbereich auch mal das Jugendstrafmaß voll ausschöpfen.Die Liste ließe sich ewig erweitern. Die Ansätze sind alle bekannt. Leider wird es abwechselnd von beiden politischen Lagern blockiert, aufgrund von politischen Wageburg-Denken.
Für die Linken ist alles was "Fordern" angeht Teufelszeug.
Die Rechten haben kein Intresse den Bereich "Fördern" wirklich wirkungsvoll aufzuziehen.
Zuerst mal grundsätzlich: wir sind glücklicherweise nicht Frankreich.
Deine Ansätze sind natürlich gut.
Da wird aber weniger blockiert als du denkst. Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse ist z.B. schon erleichtert worden.
Polizeipräsenz gibt es in NRW in Problemvierteln regelmäßig durch Schwerpunkteinsätze,Videoüberwachung ist erleichtert ebenso wie verdachtsunabhängige Kontrollen in entsprechend ausgewiesenen Zonen, zeitlich begrenzt. Den Fachausdruck dafür hab ich grade nicht parat.
Und wir werden von Schwarz-Grün regiert. Ganz links und ganz rechts mag man andere Vorstellungen haben.
Der Rest scheitert hauptsächlich am fehlenden Personal. Die Justiz ist überlastet, es gibt zu wenig Lehrer, Erzieher,Steuerfahnder usw.
Den einzigen Punkt, wo ich widersprechen würde wäre, Eltern mit Polizei zum Elternsprechtag zu karren.was soll es bringen, die da hinzubringen,wenn sie sich nicht kümmern?
Lösungen?
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 16:45 (vor 906 Tagen) @ istar
Naja an manchen Brennpunktschulen kommen 70 bis 90% der Eltern nicht zu Terminen. Da glaube ich nicht das davon allen alles egal ist. Da wird es viele geben die nichts davon wissen (Sprachbarriere) und viele die einfach die Wichtigkeit von Bildung nicht erkennen. Dort bringt so etwas durchaus was um diese gewisse "Lethargie" zu durchbrechen.
Aber ja über diesen Punkt könnte man jetzt sicherlich diskutieren. War nur mal ne Idee un bestimmte Teufelskreise mal zu durchbrechen.
Lösungen?
Erdbär, Niederrhein, Samstag, 01.07.2023, 15:51 (vor 906 Tagen) @ istar
Da wird aber weniger blockiert als du denkst. Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse ist z.B. schon erleichtert worden.
Gab kürzlich ne Story über einen kanadischen Lehrer, der in Deutschland kein Englisch lehren darf. Er kann natürlich ein Spezialstudium in D absolvieren, um hier seine Muttersprache aufzupeppen, klar.
Eine syrische Lehrerin, an die 20 Jahre Berufserfahrung, die letzten beiden war sie Rektorin. In D musste sie ein Zeugniss der 10ten Klasse vorlegen, sie konnte aber nur eines aus der 12ten Klasse darbieten. Ergebniss: mit 55 Jahren erstmal den Mittelabschluss machen, um hier richtig durchzustarten.
Nein, unzählige solcher Geschichten gibt es bei uns, da unser Bildungssystem und die dazugehörige Infrastruktur nun einmal die beste der Welt ist.
Lösungen?
Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 16:00 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
Das sind sicherlich Beispiele, die Unsinniges aufzeigen.
In manchen Berufen ist es aber nun mal so, dass zwischen dem, was in anderen Ländern unter Ausbildung verstanden wird und hier Welten liegen.
Oder die Anforderungen an zB Chirurgen in Syrien und in Deutschland doch nicht konvergent sind.
Lösungen?
Talentförderer, Dortmund, Sonntag, 02.07.2023, 13:52 (vor 905 Tagen) @ Oleoleole
Warum sollten Chirurgen in Syrien anders arbeiten als in Deutschland? Mal davon abgesehen dass die Universitäten im nahen Osten wahrscheinlich älter sind als jede in Deutschland. Im Zweifel sind die Chirurgen dort durch jahrelange Kriege auch wesentlich erfahrener.
Lösungen?
Oleoleole, Sonntag, 02.07.2023, 14:39 (vor 905 Tagen) @ Talentförderer
Nun, Kriegsverletztungen sind doch etwas anderes als elektive Eingriffe.
Dazu kommt, dass die Ausbildung oft weniger umfassend ist.
Im Beispiel MKG ist es so, dass Du in Deutschland dazu Medizin und Zahnmedizin studiert haben musst. Dann noch 5j Facharztausbildung.
Lösungen?
Erdbär, Niederrhein, Samstag, 01.07.2023, 17:58 (vor 906 Tagen) @ Oleoleole
Die "Welten" sind eher Vorbehalte und Vorurteile, Überheblichkeit und ja, Rassismus.
Lösungen?
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 18:23 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
Naja ich kann da nur für die Industrie mit abstrichen Handwerk sprechen. Bestes Beispiel ist wenn du dir in solchen Ländern Elektrik, Abwasser oder Wassersysteme anschaust. Das sind schon wirklich Welten. Da fängst du nahezu bei Null an, wenn so jemand als Elektriker arbeiten soll.
In der Medizin kann ich es nicht beurteilen.
Aber ja natürlich muss man das Potenzial nutzen.
Lösungen?
Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 18:43 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Genau. Beim Friseur, Verkäufer oder Kellner ist es quasi egal.
Gewisse Berufe erfordern nicht ohne Grund die Meisterpflicht. Und dass die deutsche Ausbildung qualitativ hochwertig ist wird sicher niemand bestreiten wollen.
Lösungen?
Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 18:18 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
Kann man so verallgemeinern, muss man nicht.
Schau Dir mal Elektriker aus verschiedenen Ländern an und Vergleiche mit Deutschland.
Oder MKG Chirurgen, die doppelt approbiert sind.
Lösungen?
majae, Muc, Samstag, 01.07.2023, 18:44 (vor 906 Tagen) @ Oleoleole
Schau Dir mal Elektriker aus verschiedenen Ländern an und Vergleiche mit Deutschland.
Oder MKG Chirurgen, die doppelt approbiert sind.
Bei allem mit irgendwelchen komplexeren sicherheitstechnischen Vorraussetzungen müssen natürlich die Standards erfüllt werden, aber als würde man in einem Lehramtsstudium oder einer Mechatroniker-Ausbildung in Deutschland großartig irgendwas lernen, was jemand mit 30 Jahren Berufserfahrung nicht besser könnte.
Lösungen?
Erdbär, Niederrhein, Samstag, 01.07.2023, 14:39 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Gute und vernünftige Auflistung. Das dänische Modell ist auch erwähnt worden. Ich sehe bei uns aber nicht einmal im Ansatz eine irgendwie förderliche Migrationspolitik. Da ist nichts, seit Jahrzehnten. Ich selbst bin Migrant und das Erlebte in dieser Beziehung ist abstoßend.
Oder besser: das Abstoßen ist Programm.
Lösungen?
Erdbär, Niederrhein, Samstag, 01.07.2023, 15:02 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
bearbeitet von Erdbär, Samstag, 01.07.2023, 15:13
Lösungen?
majae, Muc, Samstag, 01.07.2023, 18:50 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
Neukölln
https://twitter.com/frauasha/status/1674855805990887424?t=F5DsNNwV_JhTuhz4bYRffg&s
Absurd wird es, wenn man daneben die Kosten für den A100-Ausbau hält, die mittlerweile auf mind 700 Mio Euro gestiegen sind.
Lösungen?
Ulrich, Montag, 03.07.2023, 09:08 (vor 904 Tagen) @ majae
Neukölln
https://twitter.com/frauasha/status/1674855805990887424?t=F5DsNNwV_JhTuhz4bYRffg&s
Absurd wird es, wenn man daneben die Kosten für den A100-Ausbau hält, die mittlerweile auf mind 700 Mio Euro gestiegen sind.
Der A-100-Ausbau geht auf die Kappe des Bundesverkehrsministeriums. Entgegen dem Koalitionsvertrag. Und auch im Land Berlin dürften die aktuellen Streitereien auf Alleingänge der Verkehrssenatorin und des Finanzsenators zurückzuführen sein.
Solche Aktionen "Jetzt zeigen wir denen, wo der Hammer hängt!" sind hoch problematisch für den Frieden in jeder Koalition. Kooperatives Verhalten sieht anders aus.
Lösungen?
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 16:47 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
Neukölln
https://twitter.com/frauasha/status/1674855805990887424?t=F5DsNNwV_JhTuhz4bYRffg&s
Der alten rot-grün-roten Regierung in Berlin hat man vorgeworfen, Politik nur für die Menschen innerhalb des S-Bahn-Rings gemacht zu haben. Federführend waren dabei die Grünen. Unter Schwarz-Rot scheint die CDU jetzt wohl eine Art von Rollback vornehmen zu wollen. Man hatte besonders bei den Problembezirken wie Neukölln heftig den Rotstift angesetzt. Wegen der verheerenden Reaktion der Öffentlichkeit ist man allerdings zumindest teilweise zurückgerudert und hat doch einen Teil der gestrichenen Mittel freigegeben.
Auch im Verkehrsbereich will man wohl zurück in die Siebziger, absoluter Vorrang für das Auto. Ein großer Teil der Radwege-Projekte wurden angehalten. Ein bereits fertiggestellter Radweg wurde sogar wieder aufgehoben. Aus dem Verkehrsressort gab es ein Schreiben an Bezirke, dass alle Radwege-Projekte angehalten seien, bei denen auch nur "ein einziger Parkplatz" wegfallen würde. Mittlerweile rudert man wieder zurück, das Schreiben sei ohne Abstimmung mit der Senatorin herausgegangen - was man glauben kann oder auch nicht.
Lösungen?
markus, Samstag, 01.07.2023, 15:14 (vor 906 Tagen) @ Erdbär
Nachtrag
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 13:43 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Das dänische Modell fahren:
Wenn sich Ghetto Strukturen anfangen zu bilden. Staatliche Umzüge anordnen. Wird hier wahrscheinlich als Unmenschlich abgetan. Aber scheint in Dänemark sehr wirkungsvoll zu sein um eine bessere Durchmischung der Bevölkerung hinzubekommen. Eine Schule kann ganz anders arbeiten wenn 2-10 solcher "Problemkinder" pro Schule Landesweit verteilt sind als wenn du
zwei Schulen hast die 70% solche Schüler hat und im Rest nur Kartoffel-Dänen bzw. Deutsche sitzen.
Das bezieht sich ja ntürlich nur auf Menschen mit Asylanträgen, Duldungen und so weiter. Jeder wirkliche Staatsbürger darf natürlich seinen Wohnort frei wählen.
Lösungen?
Timo_89, Samstag, 01.07.2023, 13:41 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Natürlich habe ich auch mit solchen Ansätzen gerechnet und verstehe das alles, sicher macht das Sinn. Wie du ja aber sagst, wirkt es scheinbar nicht oder wird gar nicht erst realisiert.
Wenn das politische Wagenburg-Denken das Problem ist, wie bricht man das denn auf? Es sollte doch im Interesse einer gesamten Gesellschaft liegen, dass sowas nicht passiert. Es schürt nur Hass, es vergiftet das Zusammenleben. Wie kriegt man die Lagerkämpfe mal raus, wie kommt man mal ins Lösen von Problemen?
Mich lässt das oft sprachlos zurück, wie hier, in Talkshows oder in sonstigen intellektuellen Debatten immer auf der Strecke bleibt, was zählt: Aktiv werden und Dinge wirklich verändern.
Lösungen?
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 13:46 (vor 906 Tagen) @ Timo_89
Naja da müssten wir uns alle an die Nase packen. Die Gesellschaft müsste das Problem erkennen und der Politik die "Genehmigung" erteilen unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Und zwar ohne nachdem wahlweise als "Nazi Law and Order Typ" oder "Grüne Multi Kulti Tante" verungelimpft zu werden.
So lange dieses Thema so heikel ist wird kein Politiker sich daran trauen weil es der sichere Untergang der eigenen politischen Laufbahn ist.
Lösungen?
Timo_89, Samstag, 01.07.2023, 13:52 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Naja da müssten wir uns alle an die Nase packen. Die Gesellschaft müsste das Problem erkennen und der Politik die "Genehmigung" erteilen unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Und zwar ohne nachdem wahlweise als "Nazi Law and Order Typ" oder "Grüne Multi Kulti Tante" verungelimpft zu werden.
So lange dieses Thema so heikel ist wird kein Politiker sich daran trauen weil es der sichere Untergang der eigenen politischen Laufbahn ist.
Das ist doch aber die Bankrotterklärung eines politischen Systems. Wenn gewählte Politiker nicht im besten Wissen und Gewissen des Souveräns und des Landes handeln (!), sondern kollektiv im Parteipolitischen und Einzelpolitischen Erfolgsdenken verharren.
Kurz heißt es doch: Probleme werden im stillen Kämmerlein erkannt und sie werden aber nicht ausreichend angegangen und gar gelöst, weil es für die politische Karriere unpopulär wäre?
Und da wundern wir uns über Politikverdrossenheit, Anstieg von Bürgern die extreme Parteien wählen?
Ich fühle mich im Grunde ja auch selbst hilflos, weil ich wirklich gar keine Partei mehr sehe, zu der ich mich irgendwie zugehörig fühle.
Lösungen?
Scherben, Kiel, Samstag, 01.07.2023, 20:05 (vor 906 Tagen) @ Timo_89
Ich verstehe nicht ganz, was das eine mit dem anderen zu tun hat.
In Deutschland dürfte doch mittlerweile wirklich bekannt sein, dass der politische Erfolg extremer Parteien kaum etwas mit dem von Dir genannten Problem zu tun hat. Spezifisch die AfD ist tendenziell im Süden und im Osten Deutschlands erfolgreich und insbesondere auch in wirtschaftlich starken Gegenden. Das sind gerade nicht die typischen Teile Deutschlands, in denen man sehr konkret Probleme mit einem sozial abgehängten migrantisch geprägten Bevölkerungsteil hat.
Sowieso würde ich hierzulande das Problem auch eher andersherum gelagert sehen: Es fehlt diesen Bevölkerungsgruppen eine starke politische Kraft, die sich für ihre Belange auch einsetzt. Das soll nicht heißen, dass sie von Parteien durchweg ignoriert werden, aber sie sind als Gruppe nicht groß genug, um Zünglein an der Waage sein zu können, und sie organisieren sich aus sich heraus nun auch gerade nicht in eigenen Parteien oder lokal in Wähler*innengemeinschaften.
Lösungen?
ersiees, augsburg, Samstag, 01.07.2023, 19:31 (vor 906 Tagen) @ Timo_89
bearbeitet von ersiees, Samstag, 01.07.2023, 19:36
Naja da müssten wir uns alle an die Nase packen. Die Gesellschaft müsste das Problem erkennen und der Politik die "Genehmigung" erteilen unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Und zwar ohne nachdem wahlweise als "Nazi Law and Order Typ" oder "Grüne Multi Kulti Tante" verungelimpft zu werden.
So lange dieses Thema so heikel ist wird kein Politiker sich daran trauen weil es der sichere Untergang der eigenen politischen Laufbahn ist.
Das ist doch aber die Bankrotterklärung eines politischen Systems
Nichts anderes ist leider aus unserer Politlandschaft in weiten Teilen geworden, als eine Bankrotterklärung, wenn man sich mal so umsieht.
Zumal viele der Gelder, wie hier breit erklärt, oftmals gestrichen werden und bereits gestrichen wurden, wo wir von einem Bruchteil an Kohle sprechen, welche für einen sozialen Ausgleich benötigt würden. Auf der anderen Seite wird Geld mit Schaufeln in den Ofen gebaggert. Das Beste, Selbstreflektion für Fehler kaum vorhanden in der Politik und es wird einfach so weitergemacht oder ganz einfach ausgesessen, ganz ohne etwas zu machen.
Edit: In Frankreich sind gewisse Problembezirke seit über 20 Jahren bekannt und was wurde effektiv getan?
Lösungen?
Blarry, Essen, Samstag, 01.07.2023, 13:32 (vor 906 Tagen) @ Timo_89
Natürlich kann man ein exklusiv gesellschaftspolitisches Thema ganz ohne jede Politik besprechen. Man kann auch eine Ehe führen, ohne Sex zu haben, oder Fußball ohne Ball spielen. Funktioniert ähnlich gut.
Lösungen?
Timo_89, Samstag, 01.07.2023, 13:37 (vor 906 Tagen) @ Blarry
Jede politische Partei in einer Demokratie sollte es als ihre Pflicht ansehen, dass solche schwerwiegenden Probleme gelöst werden. Unabhängig von ihrer ideologischen Ausrichtung.
Was sollte denn deiner Meinung nach jetzt getan werden?
Lösungen?
Timo_89, Sonntag, 02.07.2023, 09:57 (vor 905 Tagen) @ Timo_89
Nur ganz kurz: eventuell die Probleme, die zu diesen Exzessen führen, angehen.
Aber das ist von einer politischen Seite nicht gewollt, und auch die andere tut sich in der Praxis schwer, da es halt auch nicht so einfach ist.
Kurzfristig ist da wenig zu machen und „Niederknüppeln“ (um es platt zu formulieren) hilft bei dieser (ja: falschen) Art Protest auch nur sehr kurzfristig (für den einen Tag) um einem hinterher wieder zu begegnen… es ist halt unglaublich viel Frust und auch sehr berechtigter Ärger dabei, der sich leider so manifestiert
Kommt nach Macron - Le Pen?
Gargamel09, Samstag, 01.07.2023, 12:02 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
Macron tut seit der Wahl (und auch schon zuvor) alles dafür, dass die Franzosen bei der nächsten Wahl rechts-Le Pen wählen, weil es ihm fehlt an Fingerspitzengefühl fehlt, verhält sich tlw. wie ein Elefant im Porzellanladen.
Bei der letzten Wahl wurde er bereits abgestraft, nur durch die Hilfe der Linken im Amt geblieben. Seine Partei wird mittelfristig keine Chance haben, somit bleiben also nur die Linken oder die Rechten und ich gehe davon aus, dass es dieses Mal die Rechten werden, die den Präsidenten/Präsidentin stellen, so nach dem Motto: Denkzettelwahl, einfach mal was Anderes, so wie in Italien, wobei Melloni zumindest was die Ukraine angeht, auf Nato Kurs ist, das dürfte bei Le Pen völlig anders sein, so als Putin Fangirl, in einer Reihe dann mit Orban, viel blockieren, hoffentlich ist bis dahin der Krieg aber vorbei.
Kommt nach Macron - Le Pen?
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 13:07 (vor 906 Tagen) @ Gargamel09
Macron tut seit der Wahl (und auch schon zuvor) alles dafür, dass die Franzosen bei der nächsten Wahl rechts-Le Pen wählen, weil es ihm fehlt an Fingerspitzengefühl fehlt, verhält sich tlw. wie ein Elefant im Porzellanladen.
Ich bin weit weg von Frankreich. Aber auf mich wirkt der Mann unglaublich arrogant, abgehoben, wie ein "Sonenkönig". Ich habe vor einiger Zeit mal einen Artikel über Macron und Personen, die nach seiner ersten Wahl durchaus intensiven Kontakt zu ihm hatten, gelesen. U.a. kam da Daniel Cohn-Bendit zu Wort. Der erzählte, dass Macron sich im Laufe der Zeit immer mehr "eingemauert" hätte. Er hat direkten Kontakt nur noch zu Personen, die ihm nach dem Munde reden und ihn in seinen Positionen bestätigen.
Bei der letzten Wahl wurde er bereits abgestraft, nur durch die Hilfe der Linken im Amt geblieben. Seine Partei wird mittelfristig keine Chance haben, somit bleiben also nur die Linken oder die Rechten und ich gehe davon aus, dass es dieses Mal die Rechten werden, die den Präsidenten/Präsidentin stellen, so nach dem Motto: Denkzettelwahl, einfach mal was Anderes, so wie in Italien, wobei Melloni zumindest was die Ukraine angeht, auf Nato Kurs ist, das dürfte bei Le Pen völlig anders sein, so als Putin Fangirl, in einer Reihe dann mit Orban, viel blockieren, hoffentlich ist bis dahin der Krieg aber vorbei.
Die politische Mitte und die Konservativen in Frankreich sind implodiert. Und auch von Macrons "Bewegung" wird nach dem Ende seiner Amtszeit nichts bleiben. Er hatte geglaubt, als neuer De Gaule in die französische Geschichte einzugehen. Statt dessen dürfte er der Präsident werden, der ein Vakuum hinterlässt. Geblieben sind die radikale Rechte und die radikale Linke. Falls nicht ein politisches Wunder geschieht, wird eine der beiden Seiten das Rennen machen.
Kommt nach Macron - Le Pen?
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 12:19 (vor 906 Tagen) @ Gargamel09
Le Pen wird Reapolitik machen müssen. Daher wird der Schaden für Europa überschaubar sein, sollte es so kommen.
Aber natürlich sind Bilder wie aktuell absolute Wahlwerbung für Rechte Parteien. Denn ein Grund ist auch die absolut beschissene Sozial- und Integrations- Politik der Franzosen seit Generationen.
Das dort Fehler auf Staatlicher Seite und Mehrheitsgesellschaft passiert sind ist glaube ich völlig unstrittig aber eine Werbung für noch mehr Multikulti ist das eben auch nicht für die meisten Franzosen.
Das Macron als eitler Fatzke wahrgenommen wird, der von den realen Problemen der Menschen im Land keine Ahnung hat, hat er sich dann durchaus selber zuzuschreiben.
Well, that escaleted quickly
Foreveralone, Dortmund, Samstag, 01.07.2023, 10:53 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
Mal wieder ein schöner Popcorn-Thread.
Well, that escaleted quickly
Gargamel09, Samstag, 01.07.2023, 11:01 (vor 906 Tagen) @ Foreveralone
Mal wieder ein schöner Popcorn-Thread.
Dass die linksgrünversiffte SG Bubble auf so einen Kommentar anspringt, dürfte dem Kaninchen bewusst gewesen sein.
Well, that escaleted quickly
Scherben, Kiel, Samstag, 01.07.2023, 11:40 (vor 906 Tagen) @ Gargamel09
Mal wieder ein schöner Popcorn-Thread.
Dass die linksgrünversiffte SG Bubble auf so einen Kommentar anspringt, dürfte dem Kaninchen bewusst gewesen sein.
Und da wir auf diese Art von faschonaher Trollerei auch keinen Bock haben, wird es woanders weiterhoppeln müssen.
Mal ne generelle Frage
DomJay, Köln, Samstag, 01.07.2023, 11:44 (vor 906 Tagen) @ Scherben
Mal wieder ein schöner Popcorn-Thread.
Dass die linksgrünversiffte SG Bubble auf so einen Kommentar anspringt, dürfte dem Kaninchen bewusst gewesen sein.
Und da wir auf diese Art von faschonaher Trollerei auch keinen Bock haben, wird es woanders weiterhoppeln müssen.
Mal ne generelle Frage, oft sehe ich viele vermeintlich „alte“ Nutzer mit oft ganz wenigen Beiträgen, die plötzlich jetzt aktiv werden und sich nur ein den Threads zu Politik und so strittigen Themen plötzlich äußern und dann zündeln.
Haben wir so viele, ich sag mal „sleeper“ Accounts?
Mal ne generelle Frage
schwesterhilde, Samstag, 01.07.2023, 12:36 (vor 906 Tagen) @ DomJay
Mal wieder ein schöner Popcorn-Thread.
Dass die linksgrünversiffte SG Bubble auf so einen Kommentar anspringt, dürfte dem Kaninchen bewusst gewesen sein.
Und da wir auf diese Art von faschonaher Trollerei auch keinen Bock haben, wird es woanders weiterhoppeln müssen.
Mal ne generelle Frage, oft sehe ich viele vermeintlich „alte“ Nutzer mit oft ganz wenigen Beiträgen, die plötzlich jetzt aktiv werden und sich nur ein den Threads zu Politik und so strittigen Themen plötzlich äußern und dann zündeln.Haben wir so viele, ich sag mal „sleeper“ Accounts?
Ich hatte bisher aber auch den Eindruck, dass eine erhebliche Anzahl dieser von Dir beschriebenen Nutzer sehr vernünftige (natürlich aus meiner Sicht) und ausgewogene Beiträge gepostet haben.
Krawalle in Frankreich
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 09:44 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
WOW das sind ja auch schon seit einigen Tagen Bilder, die ziemlich heftig sind.
Plünderungen, Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr, Brandstiftungen.Die Ansprache von Macron wird das alles sicher nicht einschränken
Der Polizist der auf einen 17-jährigen bei einer Verkehrskontrolle geschossen hat, ist mittlerweile in U-Haft
Scheint aber nicht so, als ob die Krawalle zeitnah enden und scheinbar haben einige Polizeistationen kaum noch "nicht tödliche" Munition
Es sind bei weitem nicht die ersten Krawalle dieses Art, allerdings wohl die schlimmsten seit längerer Zeit. Entschuldigen kann man das nicht, aber man kann erklären, wie es so weit kommen konnte.
Hoch problematisch sind vielfach die Banlieues in der Peripherie von Paris oder Marseille. Ab den Fünfzigern und Sechzigern aus dem Boden gestampft, um für niedriger qualifizierte Arbeiter, etc. billigen Wohnraum zu schaffen. Aber die Arbeitsplätze für diese Menschen sind seit den Siebzigern größtenteils weggefallen. Entstanden sind soziale Brennpunkte mit einem hohen Anteil von Sozialhilfeempfängern, Personen mit einer kriminellen Vorgeschichte, etc. Der Anteil der Menschen, die von Alkohol oder illegalen Drogen abhängig ist, dürfte deutlich höher sein, als im französischen Durchschnitt. Die Schulen in den Gegenden haben den Ruf, weitaus schlechter zu sein als in den besseren Wohnvierteln. Die Menschen fühlen dort fühlen sich abgehängt, es gibt kaum Chancen auf sozialen Aufstieg. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass die französischen Politikerinnen und Politiker in der Regel aus der gesellschaftlichen Elite stammen, häufig die gleichen Schulen und Universitäten besucht haben und weit von der Welt der Vorstädte entfernt sind.
Die französische Polizei war lange Zeit von weißen Franzosen dominiert, das ändert sich nur sehr langsam. Sie gilt als in Teilen deutlich brutaler als z.B. die deutsche Polizei und hat noch immer teilweise den Ruf, offen rassistisch zu sein. Andererseits greifen Demonstranten in Frankreich deutlich schneller zu Gewalt, als in Deutschland. Das betrifft Landwirte, Gewerkschaftler, Gelbwesten, etc. und erst recht die Menschen aus den Banlieues.
Bisher gab es nach solchen Ausschreitungen häufig das Versprechen, Reformen in die Wege zu leiten, die die Situation in den Banlieues verbessern. Aber passiert ist in der Regel wenig.
Krawalle in Frankreich
pappnase, Samstag, 01.07.2023, 10:46 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
Bisher gab es nach solchen Ausschreitungen häufig das Versprechen, Reformen in die Wege zu leiten, die die Situation in den Banlieues verbessern. Aber passiert ist in der Regel wenig.
Wobei ich mich in solchen Situtionen immer frage, welche Chancen ein demokratischer Rechtsstaat wie Frankreich hat an solchen Verhältnissen grundsätzlich etwas zu ändern. Die Entstehung der Banlieus ist Realität, man kann die Zeit nicht zurückdrehen und die Geschichte ändern.
Im Grunde dürfte die einzige Möglichkeit auf annähernde Chancengleichheit darin bestehen, dass man die Kinder und Jungendlichen von morgens bis abends aus ihren Verhältnissen herausholt, was im Grunde einer Kombination von Ganztagsschulen und staatlichen Jugendorganisationen entspricht.
Dieser umfangreiche Entzug der Kinder aus ihren Familien dürfte wohl in jeder Demokratie am Willen der Mittel- und Oberschicht scheitern. Die Finanzierung und Bereitstellung des erforderlichen Personals scheint utopisch.
Ich will damit nicht sagen, dass sich Verbesserungen im Alltag nicht auch auf realistisch umsetzbaren Wegen erzielen ließen. Ich befürchte lediglich, dass die Verhältnisse im Gesamten quasi irreparabel sind.
Krawalle in Frankreich
Lattenknaller, Madrid, Samstag, 01.07.2023, 15:38 (vor 906 Tagen) @ pappnase
Bisher gab es nach solchen Ausschreitungen häufig das Versprechen, Reformen in die Wege zu leiten, die die Situation in den Banlieues verbessern. Aber passiert ist in der Regel wenig.
Wobei ich mich in solchen Situtionen immer frage, welche Chancen ein demokratischer Rechtsstaat wie Frankreich hat an solchen Verhältnissen grundsätzlich etwas zu ändern. Die Entstehung der Banlieus ist Realität, man kann die Zeit nicht zurückdrehen und die Geschichte ändern.
Im Grunde dürfte die einzige Möglichkeit auf annähernde Chancengleichheit darin bestehen, dass man die Kinder und Jungendlichen von morgens bis abends aus ihren Verhältnissen herausholt, was im Grunde einer Kombination von Ganztagsschulen und staatlichen Jugendorganisationen entspricht.
Dieser umfangreiche Entzug der Kinder aus ihren Familien dürfte wohl in jeder Demokratie am Willen der Mittel- und Oberschicht scheitern. Die Finanzierung und Bereitstellung des erforderlichen Personals scheint utopisch.
Ich will damit nicht sagen, dass sich Verbesserungen im Alltag nicht auch auf realistisch umsetzbaren Wegen erzielen ließen. Ich befürchte lediglich, dass die Verhältnisse im Gesamten quasi irreparabel sind.
Du müsstest das aber weitermachen. Denn m. W. ist auch das Unisysstem in Frankreich stark segmentiert. Und so eine Abstammung aus den Banlieus dürfte dann auch ein Nachteil beim Einstieg finden ins Berufsleben seln. Alles sehr undankbar.
Krawalle in Frankreich
pappnase, Samstag, 01.07.2023, 16:05 (vor 906 Tagen) @ Lattenknaller
Vermutlich wäre es letztlich am "fairsten", wenn auch auf Universitätsebene komplett nach Begabung und Engagement sortiert würde. Allerdings wäre das für mich dann schon wieder eher ein Randaspekt. Denn die Grundfrage war ja die Überwindung von Verhältnissen wie jenen in Frankreich. Und da geht es aus meiner Sicht erst einmal um die Basics, d.h. die Minimierung des Einflusses eines negativen Umfelds innerhalb der Banlieus. Ulrich hat ja schon einiges aufgelistet, wobei ich nichts davon wirklich als echte Problemlösung sehe. Natürlich können Sozialarbeiter punktuell helfen, können eine bessere Infrastruktur und mehr Lehrer Gutes bewirken.
Aber am Ende müsste man eben doch die Kinder da den ganzen Tag rausholen und konsequent mit dem Nachwuchs anderer Gesellschaftsschichten mischen. Und eben das wird aus diversen Gründen nicht passieren.
Ob dann ein Kind aus ungünstigen Verhältnissen letztlich z.B. ein Star-Anwalt wird oder nur eine gewöhnliche Berufslaufbahn einschlägt, wäre dann für mich eben eher nebensächlich.
Krawalle in Frankreich
Garum, Bornum am Harz, Samstag, 01.07.2023, 18:36 (vor 906 Tagen) @ pappnase
Vermutlich wäre es letztlich am "fairsten", wenn auch auf Universitätsebene komplett nach Begabung und Engagement sortiert würde. Allerdings wäre das für mich dann schon wieder eher ein Randaspekt. Denn die Grundfrage war ja die Überwindung von Verhältnissen wie jenen in Frankreich. Und da geht es aus meiner Sicht erst einmal um die Basics, d.h. die Minimierung des Einflusses eines negativen Umfelds innerhalb der Banlieus. Ulrich hat ja schon einiges aufgelistet, wobei ich nichts davon wirklich als echte Problemlösung sehe. Natürlich können Sozialarbeiter punktuell helfen, können eine bessere Infrastruktur und mehr Lehrer Gutes bewirken.
Aber am Ende müsste man eben doch die Kinder da den ganzen Tag rausholen und konsequent mit dem Nachwuchs anderer Gesellschaftsschichten mischen. Und eben das wird aus diversen Gründen nicht passieren.Ob dann ein Kind aus ungünstigen Verhältnissen letztlich z.B. ein Star-Anwalt wird oder nur eine gewöhnliche Berufslaufbahn einschlägt, wäre dann für mich eben eher nebensächlich.
Man hat schon Anfang der 1980 Jahre Angefangen in der Jugendarbeit zu kürzen, jedes Jahr immer etwas weniger für die inhaltliche Arbeit z.B. von Jugendzentren, dann wurde das Personal gekürzt und die Öffnungszeiten. Aber beide Jugendzentren in den ich abgehangen habe gibt es noch eines wird gar saniert, allerdings sind die Öffnungszeiten anders.
Es war auch gerade im Pott ein sehr gemischtes Publikum und wir hatten keine großen Probleme. Ich weiß allerdings nicht mehr wie es heut im ganzen aussieht. Fehlt wohl überall Personal.
Krawalle in Frankreich
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 13:17 (vor 906 Tagen) @ pappnase
Bisher gab es nach solchen Ausschreitungen häufig das Versprechen, Reformen in die Wege zu leiten, die die Situation in den Banlieues verbessern. Aber passiert ist in der Regel wenig.
Wobei ich mich in solchen Situtionen immer frage, welche Chancen ein demokratischer Rechtsstaat wie Frankreich hat an solchen Verhältnissen grundsätzlich etwas zu ändern. Die Entstehung der Banlieus ist Realität, man kann die Zeit nicht zurückdrehen und die Geschichte ändern.
Im Grunde dürfte die einzige Möglichkeit auf annähernde Chancengleichheit darin bestehen, dass man die Kinder und Jungendlichen von morgens bis abends aus ihren Verhältnissen herausholt, was im Grunde einer Kombination von Ganztagsschulen und staatlichen Jugendorganisationen entspricht.
Dieser umfangreiche Entzug der Kinder aus ihren Familien dürfte wohl in jeder Demokratie am Willen der Mittel- und Oberschicht scheitern. Die Finanzierung und Bereitstellung des erforderlichen Personals scheint utopisch.
Ich will damit nicht sagen, dass sich Verbesserungen im Alltag nicht auch auf realistisch umsetzbaren Wegen erzielen ließen. Ich befürchte lediglich, dass die Verhältnisse im Gesamten quasi irreparabel sind.
Das ganze ist mit Sicherheit schwierig. Man benötigt einen sehr langen Atem, und auch viel Geld.
Man benötigt deutlich mehr Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, etc. Dass jemand in solchen Vierteln arbeitet, muss sich auch finanziell auszahlen. Auch Kindergärten, Schulen müssen deutlich besser ausgestattet werden. Politisch haben die Banlieues aber kaum Gewicht, die Wahlbeteiligung dürfte eher niedrig sein. Die Einwohner besserer Gegenden hingegen können sehr gut organisierten Druck ausüben, damit sie die besseren Schulen, besseren Lehrkräfte, etc. bekommen.
Baulich sind die Banlieues vielfach völlig heruntergekommen. Hier müsste städtebaulich unbedingt viel passieren. Auch das kostet Geld.
Zudem ist Kriminalität überall präsent. Vom Kleinkriminellen, der irgendwie durchzukommen versucht bis zur Organisierten Kriminalität. Gerade letztere muss man zurückdrängen. Sozialarbeit und Schulen können da schnell zwischen die Fronten geraten.
Krawalle in Frankreich
Elmar, Samstag, 01.07.2023, 11:15 (vor 906 Tagen) @ pappnase
Genau so sehe ich das auch. Frühkindlich müsste dort massiv unterstützt werden. Aber das wird nicht passieren.
Krawalle in Frankreich
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 12:39 (vor 906 Tagen) @ Elmar
Naja aber am Ende ist es auch etwas viel verlangt wenn der Staat alles ausgleichen soll was die Eltern nicht auf die Kette kriegen. Wenig Geld hindert ja eigentlich niemanden dadran seine Kinder trotzdem vernünftig zu erziehen. Millionen von Eltern weltweit beweisen ja tagtäglich das Erziehung und Werte nix mit dem Geldbeutel zu tun hat.
Wenn dort Menschen sind die seit Jahrzehnten im Land sind aber kein Wort der Sprache können, absolut unwillig sind für sich selber Verantwortung zu übernehmen (Arbeit, Ausbildung) und am Ende für alles den Anderen oder dem Staat die Schuld geben dann wird es leider fast unmöglich derren Kinder aus diesen Verhältnissen noch zu "retten".
Krawalle in Frankreich
Davja89, Samstag, 01.07.2023, 12:53 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Es ist ja nicht per se das Geld, sondern auch die Kapazität der Eltern eine vernünftige Erziehung zu bewerkstelligen. Du musst die Zusammenhänge und die Auswirkungen deines Erziehungs- bzw. Bildungansatzes verstehen. In einem guten Umfeld passiert das intuitiv.
Das ist in einem Umfeld wie den Banlieus selten der Fall. Wenn schon du als Elternteil sozial abgehängt bist, wirst du die gesellschaftlichen Mechanismen kaum verstehen. Viele kämpfen selber mit psychischen Problemen aufgrund der Perspektivlosigkeit, Alkohol-, Drogenabhängigkeit und fehlender eigenen Bildung. Wie willst du deinem Kind in der Schule helfen, wenn du selber kaum schreiben und rechnen kannst? Wie willst bei einer Bewerbung helfen, wenn du selbst nie eine erfolgreich verfasst hast? Wie willst du sie glaubwürdig zur Arbeit oder Schule motivieren, wenn du selber den ganzen Tag vor der Glotze hängst?
Krawalle in Frankreich
Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 13:20 (vor 906 Tagen) @ Hässlicher_Ork
Es ist ja nicht per se das Geld, sondern auch die Kapazität der Eltern eine vernünftige Erziehung zu bewerkstelligen. Du musst die Zusammenhänge und die Auswirkungen deines Erziehungs- bzw. Bildungansatzes verstehen. In einem guten Umfeld passiert das intuitiv.
Das ist in einem Umfeld wie den Banlieus selten der Fall. Wenn schon du als Elternteil sozial abgehängt bist, wirst du die gesellschaftlichen Mechanismen kaum verstehen. Viele kämpfen selber mit psychischen Problemen aufgrund der Perspektivlosigkeit, Alkohol-, Drogenabhängigkeit und fehlender eigenen Bildung. Wie willst du deinem Kind in der Schule helfen, wenn du selber kaum schreiben und rechnen kannst? Wie willst bei einer Bewerbung helfen, wenn du selbst nie eine erfolgreich verfasst hast? Wie willst du sie glaubwürdig zur Arbeit oder Schule motivieren, wenn du selber den ganzen Tag vor der Glotze hängst?
Und selbst wenn innerhalb der eigenen Familie alles weitgehend in Ordnung ist, dann fängt das problematische Umfeld spätestens jenseits der eigenen Wohnungstür an.
Krawalle in Frankreich
Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 07:02 (vor 906 Tagen) @ SebWagn
Sicherlich unglücklich gelaufen, sowohl für das Opfer als auch für den beteiligten Polizisten.
Momentan sind die Zustände anscheinend ziemlich übel, hoffentlich kriegt man das in den Griff.
Krawalle in Frankreich
Andre3000, Heidelberg, Samstag, 01.07.2023, 10:30 (vor 906 Tagen) @ Oleoleole
Unglücklich gelaufen ist eine sehr milde Beschreibung der Situation.Es war ganz klar Mord.Es gab keine Bedrohung für den Polizisten die es rechtfertigt den Jungen direkt zu erschießen.Das es bei solchen Protesten und Krawallen nicht ausschließlich um Solidarität mit dem Opfer geht ist klar.Da nutzen dann die ganzen gewaltbereiten und Randalierer die Gunst der Stunde und mischen ordentlich mit leider.
Krawalle in Frankreich
klsch, Ort, Samstag, 01.07.2023, 11:04 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Unglücklich gelaufen ist eine sehr milde Beschreibung der Situation.Es war ganz klar Mord.Es gab keine Bedrohung für den Polizisten die es rechtfertigt den Jungen direkt zu erschießen.Das es bei solchen Protesten und Krawallen nicht ausschließlich um Solidarität mit dem Opfer geht ist klar.Da nutzen dann die ganzen gewaltbereiten und Randalierer die Gunst der Stunde und mischen ordentlich mit leider.
Wenn überhaupt, dann Totschlag und nicht Mord und ob es eine Bedrohung gab, ist Gegenstand der Ermittlung.
Solange es verhältnismäßig ist und der Einsatz der Schusswaffe durch die Dienstvorschrift und Gesetzte gedeckt ist, hat natürlich die Polizei das Recht zu schießen, wenn sie jemand bedroht oder fliehen will.
Selbiges ist vor gut einem Monat in Ostwestfallen geschehen, der 19-Jährige überlebte, wird aber gelähmt bleiben. Randaliert wurde auch nicht, sondern protestiert. Die Ermittlungen laufen und die Sache war sogar Thema im Landtag.
Krawalle in Frankreich
MirkoWSG, Samstag, 01.07.2023, 15:58 (vor 906 Tagen) @ klsch
Selbiges ist vor gut einem Monat in Ostwestfallen geschehen, der 19-Jährige überlebte, wird aber gelähmt bleiben. Randaliert wurde auch nicht, sondern protestiert. Die Ermittlungen laufen und die Sache war sogar Thema im Landtag.
Naja, das geschah in einer Sackgasse die bereits durch Streifenwagen blockiert war - da gab es natürlich keine andere Möglichkeit als >30 Kugeln in das Auto zu jagen.
Die Kirsche auf der Torte ist aber, dass sämtliche Bodycams und Fahrzeugkameras zu dem Zeitpunkt ausgeschaltet gewesen sein sollen. Wer's glaubt...
Und dann wundert man sich, dass die Polizei immer weniger Vertrauen in der Bevölkerung genießt.
Krawalle in Frankreich
simie, Krefeld, Samstag, 01.07.2023, 11:15 (vor 906 Tagen) @ klsch
Wenn ein Polizist in UHaft genommen wird, ist die Situation wohl ziemlich eindeutig.
Und da die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag in Deutschland ziemlich eigenwillig ist und in Frankreich anders definiert wird, kann es auch gut sein, dass er wegen Mord in U-Haft genommen wurde.
Krawalle in Frankreich
Rupo, Ruhrpott, Samstag, 01.07.2023, 11:00 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Erst einmal wissen wir nicht was genau passiert ist und warum der Polizist die Schusswaffe einsetze, dass werden hoffentlich die Untersuchungen genau aufdecken.
Allerdings ist es nicht der erste Fall dieser Art, es hat in den letzten Jahren insgesamt offizielle 17! gegeben, es scheint also auch ein strukturelles Problem innerhalb der französischen Polizei zu geben.
In den etwas sachlicheren Beiträgen hier wurde schon einiges angesprochen. Sicherlich ist auch der frühere französische Kolonialismus bei den beteiligten Gruppen verankert, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite.
Führt auch mit dazu, dass man sich Parallelgesellschaften 'geschaffen' hat und diese sowohl in Frankreich, als auch jetzt in den Überseegebieten nicht integriert hat bzw. diese jetzt aufbrechen.
Insgesamt eine sehr sehr ungute Entwicklung auf allen Ebenen :-(
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Andre3000, Heidelberg, Samstag, 01.07.2023, 11:21 (vor 906 Tagen) @ Rupo
Was ganz genau passiert wissen wir natürlich nicht aber das Video sagt trotzdem schon viel aus.Da steht der Poilzist mit der Waffe am Auto und drückt ab als der Fahrer losfährt.Es war noch nicht die Rede davon das der Polizist wegen einer unmittelbaren Bedrohung abgedruckt hat,im Gegenteil er sitzt in U-Haft.Das passiert einem Polizisten nicht einfach so wenn er nicht verdächtigt wird unangemessen reagiert zu haben.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 01.07.2023, 12:31 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
hab das Video auch gesehen...aber wir wissen nicht was der Fahrer im Auto gemacht hat...vielleicht eine 'komische' Bewegung...ich weiß klingt blöd :-(
der Polizist stand an der Seite und da argumentiert der Anwalt der Familie das keine 'Gefahr' bestand, aber ich kapiere auch nicht warum der Fahrer los fuhr...:-(
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Guido, Samstag, 01.07.2023, 13:54 (vor 906 Tagen) @ Rupo
der Polizist stand an der Seite und da argumentiert der Anwalt der Familie das keine 'Gefahr' bestand, aber ich kapiere auch nicht warum der Fahrer los fuhr...:-(
Das Problem der Verweigerung der Fahrzeugkontrolle mit anschließender Fahrerflucht ist in Frankreich ein großes Problem. es gab im letzten Jahr 22.000 (!) solcher Fälle mit insgesamt 13 Todesfällen. Erst letzte Woche wurde dabei ein Polizist in Grenoble 30 mitgeschleift. Die gezückte Waffe war also kein Zufall und sicherlich der Erfahrung mit vornehmlich jungen Afrikanern ohne Führerschein in Sportwagen geschuldet. Dass geschossen wurde, ist natürlich unverzeihlich. Aber das sagt sich so leicht.
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 12:59 (vor 906 Tagen) @ Rupo
hab das Video auch gesehen...aber wir wissen nicht was der Fahrer im Auto gemacht hat...vielleicht eine 'komische' Bewegung...ich weiß klingt blöd :-(
der Polizist stand an der Seite und da argumentiert der Anwalt der Familie das keine 'Gefahr' bestand, aber ich kapiere auch nicht warum der Fahrer los fuhr...:-(
Wir reden hier von einem Siebzehnjährigen. Der Fluchtinstinkt ist bei den meisten Menschen vorhanden, und ein Jugendlicher gibt dem Impuls wohl deutlich eher nach, als eine ältere Person. Wenn ein Polizist den Finger am Abzug einer durchgeladenen, entsicherten Waffe hat, dann reicht ein kurzer, fehlgeleiteter Impuls als Reaktion auf diese Flucht, und der erste Schuss geht los. Und der erste Schuss kann wiederum andere Polizisten dazu verleiten, ebenfalls zu schießen. Das gefährliche ist, diese Abläufe werden teilweise nicht bewusst gesteuert, sondern geschehen instinktiv, auf beiden Seiten.
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Rupo, Ruhrpott, Samstag, 01.07.2023, 13:15 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
was macht das für einen Unterschied wie alt der Mensch ist und woher sollte der Polizist das wissen wie alt er ist....war doch dabei die Papiere und den Fahrer zu überprüfen....warum sollte man einen Fluchtinstinkt haben und sich nicht einfach überprüfen lassen?
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 13:22 (vor 906 Tagen) @ Rupo
was macht das für einen Unterschied wie alt der Mensch ist und woher sollte der Polizist das wissen wie alt er ist....war doch dabei die Papiere und den Fahrer zu überprüfen....warum sollte man einen Fluchtinstinkt haben und sich nicht einfach überprüfen lassen?
In so einer Situation handelt nicht jeder halbwegs rational. Ein reflektierter Erwachsener hält eher an als ein Jugendlicher.
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Davja89, Samstag, 01.07.2023, 18:27 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
Richtig.
Wer da sitzt weiss der Polizist aber eben auch nicht. Der kann dir auch nicht in den Kopf gucken.
In Frankreich gab es viele schlimme Anschläge die letzten 10 Jahre. Auch mit Fahrzeugen.
Das man da nicht einfach jemanden davon fahren lässt, sollte auch klar sein.
Daher finde ich Bewertungen solcher Sekundenentscheidungen schwierig. Maximal kacke ist es sicherlich gelaufen. Ob der Polizist deswegen direkt ein Mörder ist muss ein Gericht klären. Halte mich da lieber bedeckt in der Bewertung.
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max09, Samstag, 01.07.2023, 13:10 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von max09, Samstag, 01.07.2023, 13:16
In einer Zusammenfassung im Le Figaro heißt es, der Fahrer hätte vorher schon eine Polizeikontrolle überfahren und hätte Passanten gefährdet.
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 13:27 (vor 906 Tagen) @ max09
In einer Zusammenfassung im Le Figaro heißt es, der Fahrer hätte vorher schon eine Polizeikontrolle überfahren und hätte Passanten gefährdet.
Trotzdem scheint der Schusswaffengebrauch in der Situation eher nicht berechtigt gewesen zu sein. Eine direkte, akute Lebensgefahr für andere Verkehrsteilnehmer ging da vom Jugendlichen nicht aus. "Aber er hätte später Fußgänger oder Radfahrer überfahren können!" ist mir deutlich zu viel Konjunktiv.
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max09, Samstag, 01.07.2023, 13:46 (vor 906 Tagen) @ Ulrich
In einer Zusammenfassung im Le Figaro heißt es, der Fahrer hätte vorher schon eine Polizeikontrolle überfahren und hätte Passanten gefährdet.
Trotzdem scheint der Schusswaffengebrauch in der Situation eher nicht berechtigt gewesen zu sein. Eine direkte, akute Lebensgefahr für andere Verkehrsteilnehmer ging da vom Jugendlichen nicht aus.
Ich sehe hier den Gebrauch der Waffe auch nicht als verhältnismäßig an, nur um das klarzustellen. Wollte damit nur sagen, dass es anscheinend schon eine Vorgeschichte gibt zu dem Vorfall.
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 13:53 (vor 906 Tagen) @ max09
In einer Zusammenfassung im Le Figaro heißt es, der Fahrer hätte vorher schon eine Polizeikontrolle überfahren und hätte Passanten gefährdet.
Trotzdem scheint der Schusswaffengebrauch in der Situation eher nicht berechtigt gewesen zu sein. Eine direkte, akute Lebensgefahr für andere Verkehrsteilnehmer ging da vom Jugendlichen nicht aus.
Ich sehe hier den Gebrauch der Waffe auch nicht als verhältnismäßig an, nur um das klarzustellen. Wollte damit nur sagen, dass es anscheinend schon eine Vorgeschichte gibt zu dem Vorfall.
Ok, dann hatte ich das falsch verstanden.
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Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 11:44 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Aus anderen Quellen
Die Staatsanwaltschaft Nanterre hat zwei Ermittlungen eingeleitet. Gegen den Fahrer wird wegen „Befehlsverweigerung“ und „versuchter Tötung“ der Polizeikräfte ermittelt. Die zweite Ermittlung betrifft den Polizisten, der geschossen hat. Die Anwälte der Familie des Opfers haben Klage wegen Falschaussage und Mord gegen den Polizisten eingereicht.
Von daher wird man sehen müssen was dabei heraus kommt. Halt auch selten dämlich die Karte zu starten und losfahren zu wollen wenn zwei Polizisten mit schusswaffe am Fenster stehen.....
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Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 18:14 (vor 906 Tagen) @ Oleoleole
Ich muss dabei an den Fahrer von Nizza denken, welcher mit einem Lkw 86 Menschen das Leben kostete.
Wenn der Jugendliche hier nicht kooperierte und der Polizist Gefahr im Verzug sah... Wie hält man ein Auto denn auf?
Ich finde es sehr einfach zu sagen, dass das anders gehen muss.
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Davja89, Samstag, 01.07.2023, 18:19 (vor 906 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von Davja89, Samstag, 01.07.2023, 18:28
Ähnliche Gedanken hatte ich auch schon. Wenn der weiter fährt und dann in eine Menschenmenge landet (gewollt oder ungewollt) dann kommt nachdem die Frage auf, warum man ihn nicht aufgehalten hat. Bei Islamistischen Anschlägen ist Frankreich ein gebranntes Kind.
Daher ist eine gewisse Grundnervösität nicht erstaunlich.
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Davja89, Samstag, 01.07.2023, 19:05 (vor 906 Tagen) @ Davja89
Wenn man von der Polizei angehalten wird, dann ist es halt nicht ungefährlich, wenn man Widerstand leistet. Dann noch ein unerfahrener Polizist und wenn dann etwas schief geht, dann ist das Risiko extrem hoch. In diesem Fall fuhr der Wagen an, vielleicht hat sich der Schuss dann vor Schreck gelöst, vielleicht war Rassismus Teil des Problems.
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Andre3000, Heidelberg, Samstag, 01.07.2023, 12:32 (vor 906 Tagen) @ Oleoleole
selten dämlich ja,ob man deswegen gleich sterben muss auf jeden Fall diskutabel.
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Oleoleole, Samstag, 01.07.2023, 12:49 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Gar keine Frage.
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Windmill-Agogo, Pattaya, Samstag, 01.07.2023, 10:39 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Es gab keine Bedrohung für den Polizisten die es rechtfertigt den Jungen direkt zu erschießen.
Das ist natürlich richtig. Dennoch erwarte ich von Polizisten einen solchen Autofahrer zu stoppen. Ein 17jähriger, scheinbar unbelehrbar, ohne Führerschein hat im Straßenverkehr nix verloren, denn er ist möglicherweise eine Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer.
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Ulrich, Samstag, 01.07.2023, 10:43 (vor 906 Tagen) @ Windmill-Agogo
Es gab keine Bedrohung für den Polizisten die es rechtfertigt den Jungen direkt zu erschießen.
Das ist natürlich richtig. Dennoch erwarte ich von Polizisten einen solchen Autofahrer zu stoppen. Ein 17jähriger, scheinbar unbelehrbar, ohne Führerschein hat im Straßenverkehr nix verloren, denn er ist möglicherweise eine Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer.
Stoppen mit der Schusswaffe?
Zu viele Judge-Dredd-Filme gesehen?
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Andre3000, Heidelberg, Samstag, 01.07.2023, 10:42 (vor 906 Tagen) @ Windmill-Agogo
Auch richtig.Natürlich muss die Polizei so jemanden aus dem Verkehr ziehen aber mit Sicherheit nicht so wie dort geschehen.
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istar, Samstag, 01.07.2023, 10:53 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Auch richtig.Natürlich muss die Polizei so jemanden aus dem Verkehr ziehen aber mit Sicherheit nicht so wie dort geschehen.
Deshalb sitzt der Polizist ja auch in U-Haft. Scheint also eher eindeutig als zweifelhaft zu sein.
Es gab allerdings 2017 eine Gesetzesänderung, die der Polizei den Einsatz von Schusswaffen erleichtert.
Seitdem darf die Polizei in Frankreich schießen, sobald sie den Anschein hat, jemand würde sein Auto als Waffe einsetzen.
21 Menschen sind seitdem bei Verkehrskontrollen erschossen worden,hieß es gestern in einem Beitrag auf WDR 5.
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Windmill-Agogo, Pattaya, Samstag, 01.07.2023, 10:46 (vor 906 Tagen) @ Andre3000
Habe ich auch nicht geschrieben.
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Andre3000, Heidelberg, Samstag, 01.07.2023, 10:51 (vor 906 Tagen) @ Windmill-Agogo
Hab ich auch nicht behauptet :)