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Kartellschadenersatz here I come (Fußball allgemein)

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 22.03.2023, 09:09 (vor 402 Tagen) @ bigfoot49

Ich denke eher nein, mag mich aber irren. Dabei muss man aber auch unterscheiden zwischen Endkonsumenten wie Du und ich im Supermarkt (X-Millionen Käufer, Einkauf eines Bieres, 1x die Woche, 15 Jahre lang) vs. "Endkonsumenten" wie Unternehmen, welche weniger zahlreich sind (z.B. ein Unternehmen, dass Zucker für die Betriebsküche kauft, aber diesen nicht direkt in seinen Produkten als "Kostenfaktor" einpreist).

Geb dir aber recht, es wäre eigentlich auch an der Zeit, dass man in irgendeiner Form Endkonsumenten im Sinne von LEH-Endkonsumenten am Schadenersatz teilhaben lässt.

Derzeit wird ja sogar in manchen Schadenersatzfällen in Deutschland bei einem Produzentenkartell der Händler trotz sehr naheliegender Weiterreichung der Preissteigerungen an die Kunden nahezu voll entschädigt. Nennt sich "Streuschäden"-Argument und sagt grob vereinfacht: Weil kein einziger der x-tausend Händlerkunden seine Waschmittelbons der letzten drölf Jahre aufbewahrt hat und -auch aufgrund sehr hoher Kosten- den Schaden selber einklagen wird, überkompensiert man eher den (auch) geschädigten Händler als dass man dem Produzenten seinen Kartellgewinn lässt (weil der Händler seinen Schaden voll weitergereicht hat und somit keinen Schaden hat).

In meinen Augen wäre es irgendwo fairer, den vom Händler weitergereichten Schaden an die Endkonsumenten quasi gebündelt vom Produzentenkartellanten einzufordern und dann in Form von Investitionen in die Allgemeinheit (z.B. Spenden an Kindergärten, Schulen oder sonstige ähnliche Einrichtungen) wieder teilweise and Endkonsumenten "auszuschütten".

So bekommt der Händler nur das, was ihm wirklich zusteht, der Produzent wird bestraft, und der Endkonsument bekommt als Second-Best-Lösung wenigstens irgendwas zurück. Oder man päppelt die Sammelklagen weiter auf, aber auch die benötigen Kaufbelege.

Bei Händlerkartellen kann man ja einfach den vollen Schaden so verteilen, gegeben, dass kein Konsument (lohnenswert) klagen kann.


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