Klare Strafen müssen hier folgen (Fußball allgemein)

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Donnerstag, 16.03.2023, 05:21 (vor 400 Tagen) @ Schoeneschooh

Hintergrund meiner Frage ist eine vielleicht etwas provokante These: Im der Kurve der Eintracht stehen bestimmt eine Menge Leute bei denen z.B. die Fanbeauftragten wissen, dass diejenigen mal irgendwo mit dabei waren bei Randalen. Könnte man auf der Basis was unternehmen?

So funktioniert Fan-/Sozialarbeit aber nicht. Vereinfacht gesagt: Du musst dir überhaupt erstmal das Vertrauen der Fans erarbeiten, zu denen auch "Problemkinder" wie Hools oder Nazis gehören, sonst bekommst du gar keinen Zugang zu diesen Menschen. Erst dann kannst du damit anfangen, z.B. durch Zuhören und Hilfsangebote Einfluss auf sie zu nehmen. Das ist ein langer Prozess, den man komplett zerstören würde, wenn durch einen Vertrauensbruch seitens der Fanbeauftragten Stadionverbote verhängt würden. Dann sind es nämlich in den Augen der Fans keine Fanbeauftragten/Sozialarbeiter mehr, sondern de facto Spitzel, die sie unterwandern wollen und im Ergebnis bekommst du auf kurze und lange Sicht gar keinen Zugriff mehr auf problematische Fangruppen. Dann kann man Fanarbeit eigentlich auch gleich sein lassen.

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass diese Hooligangeschichten immer prominenter werden. Entweder es passiert wirklich mehr oder es ist einfach social media (i don't know). Ich persönlich halte mich bei Auswärtsspielen von allem was nach Ultra, etc. aussieht fern. Hab keinen Bock da irgendwann mal zufällig zwischen die Fronten zu geraten.

Schlimmer als in den 80ern, als in Gelsenkirchen Waschmaschinen von Brücken auf BVB-Fanbusse geworfen wurden? Schlimmer als in den 90ern, als deutsche Hooligans Daniel Nivel zum Invaliden getreten haben? Schlimmer als in den 00ern, als BVB-Sonderzüge auf dem Weg nach Rotterdam beschossen wurden? Come on!