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Ein Monat Ukraine-Krieg (Politik)

Thomas, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 08:14 (vor 1366 Tagen)
bearbeitet von Thomas, Samstag, 26.03.2022, 08:19

(zur Threadentlastung)

Ein Monat, in dem Tausende gestorben, Zehntausende verletzt wurden, Millionen ihr Zuhause verloren haben, Europa und viele Teile der Welt mit durch diesen Krieg verursachten Problemen zu kämpfen haben.
Ein Ende des sinnlos herumstochern der Russen in der Ukraine, ist nicht in Sicht.

Frage in die Runde: Kann das jetzt noch länger so weitergehen, dass man sich quasi von einer Person auf der Nase herum tanzen läßt oder muss man vielleicht nicht doch nach Vermittlung mit Staaten wie China, etwas ... breiter in diesen Krieg einsteigen?

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-verlauf-101.html

P.S.: Währenddessen werden die Stimmen lauter, dass Deutschland, auch wenns weh tut mehr, stärker und schneller von der Abhängigkeit Russlands weg muss:
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Wie-lange-will-Olaf-Scholz-noch-warten-article23225139.html

Explosion in Belgorod (Russland)

Mclovin09, Rietberg, Dienstag, 29.03.2022, 20:39 (vor 1363 Tagen) @ Thomas

https://twitter.com/Osinttechnical/status/1508875347890081794/photo/1

Direkt an der ukrainischen Grenze. Hintergründe bisher nicht bekannt.

Explosion in Belgorod (Russland)

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 20:50 (vor 1363 Tagen) @ Mclovin09

https://twitter.com/Osinttechnical/status/1508875347890081794/photo/1

Direkt an der ukrainischen Grenze. Hintergründe bisher nicht bekannt.

Da explodiert ein Munitionsdepot. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Man sieht auf den Bildern die Projektile, etc., die wie Feuerwerkskörper durch die Luft fliegen. Aber von alleine geht so etwas in den seltensten Fällen hoch.

Mein Vater hatte mir erzählt, dass bei uns in der Gegend gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ein Depot explodiert war. Entweder von der Wehrmacht gesprengt oder aber während Kämpfen mit den Briten zerstört. Die Munition ist teilweise Kilometer durch die Gegend geflogen. Mein Vater war ungefähr zehn Jahre alt. Er und seine Brüder haben einiges gesammelt, und damit auch ziemlich gefährliche Dinge angestellt. Glücklicherweise ist es damals gut gegangen. Erst in den Neunzigern ist das Areal systematisch geräumt worden. Da hat man noch einiges an Munition, Granaten, etc. gefunden.

Explosion in Belgorod (Russland)

HoschUn, Ort, Mittwoch, 30.03.2022, 00:07 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Explosion in Belgorod (Russland)

Ulrich, Mittwoch, 30.03.2022, 07:47 (vor 1362 Tagen) @ HoschUn

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Raketenkatastrophe_von_Dannenwalde

Ganz vereinzelt hat es solche Explosionen auch zu Friedenszeiten gegeben. Aber dann sind eklatante Fehler gemacht worden. Hier war es die ungeschützte Lagerung von Artillerie-Raketen. Normalerweise befindet sich alles,was explodieren kann, in Bunkern.

Übrigens gab es diese Lager vor dem Ende des Kalten Kriegs auch in größerer Anzahl in der Bundesrepublik. Die Briten hatten z.B. ein Munitionsdepot -wohl auch mit Nuklearwaffen- östlich von Telgte.

Explosion in Belgorod (Russland)

Wickiborusse, Dortmund, Mittwoch, 30.03.2022, 11:48 (vor 1362 Tagen) @ Ulrich

Soweit brauchtest du früher gar nicht gehen. Die Amis hatten früher Nuklearwaffen in Sölde gelagert. Ich kann mich noch an amerikanische Soldaten als Wachpersonal erinnern.

Explosion in Belgorod (Russland)

Ulrich, Mittwoch, 30.03.2022, 13:44 (vor 1362 Tagen) @ Wickiborusse

Soweit brauchtest du früher gar nicht gehen. Die Amis hatten früher Nuklearwaffen in Sölde gelagert. Ich kann mich noch an amerikanische Soldaten als Wachpersonal erinnern.

Für mich ist Telgte näher.

Als Wehrpflichtiger war ich in einer auch mit nuklearen Gefechtsköpfen ausgestatteten Raketenbatterie eingesetzt und habe u.a. gelernt, wie man die Detonationshöhe einstellt.

Explosion in Belgorod (Russland)

nacho, Dienstag, 29.03.2022, 21:44 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Zumindest hat Russland wohl gerade die Ukraine beschuldigt für die Bombardierung....sowas geht auch nicht, nur Russland darf die Ukraine bombardieren, umgekehrt geht das nicht :o

Explosion in Belgorod (Russland)

markus93, Sauerland, Mittwoch, 30.03.2022, 05:49 (vor 1362 Tagen) @ nacho

Nana, Russland Spezialoperiert die Ukraine doch nur.

Merci

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Mittwoch, 30.03.2022, 12:20 (vor 1362 Tagen) @ markus93

Danke, das ist mein neues Wort für Alles: "Spezialoperiert" :D

Vergurkte Rechnungen, Erklärungen für (klar anvisierte und hinterher zu tarnende) eskalierte Kneipenbesuche und Stadiongänge, übertünchen von Arbeitsfehlern. Die Anwendungspalette ist riesig....

Merci

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 30.03.2022, 12:33 (vor 1362 Tagen) @ Bender B. Rodriguez

Danke, das ist mein neues Wort für Alles: "Spezialoperiert" :D

Vergurkte Rechnungen, Erklärungen für (klar anvisierte und hinterher zu tarnende) eskalierte Kneipenbesuche und Stadiongänge, übertünchen von Arbeitsfehlern. Die Anwendungspalette ist riesig....

Dann führt Brandt auch keinen Zweikampf, sondern eine Spezialoperation am gegnerischen Spieler durch...

Merci

markus93, Sauerland, Mittwoch, 30.03.2022, 12:37 (vor 1362 Tagen) @ Sascha

Nee das würde im Kontext mit Russland ja bedeuten das er eigentlich tatsächlich angreift. Wobei das bei Russland ja auch nicht wirklich erfolgreich ist bisher.

Explosion in Belgorod (Russland)

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 29.03.2022, 22:03 (vor 1363 Tagen) @ nacho

Wundert jetzt auch keinen, oder?

Zwei pessimistischere Studien zu einem Energieembargo gegen Russland

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 19:56 (vor 1363 Tagen) @ Thomas

Energieimporte aus Russland: Forscher erwarten schweren Konjunktureinbruch bei Energieembargo (ZEIT)

Die Prognosen unterschiedlicher Experten gehen weit auseinander. Diese hier sagen nicht nur für Deutschland, sondern auch für Russland massive negative Folgen voraus.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 18:01 (vor 1363 Tagen) @ Thomas

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

nacho, Mittwoch, 30.03.2022, 14:02 (vor 1362 Tagen) @ Ulrich

Mittlerweile gehe ich davon aus man hat sich nur auf die Verhandlungen gestern eingelassen, weil die Front teilweise regelrecht zusammengebrochen ist und man eine Ausrede gebraucht hat für den Rückzug....deswegen auch die Worte gestern, die man heute wieder komplett zurücknimmt, ....

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 30.03.2022, 07:03 (vor 1362 Tagen) @ Ulrich

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.

Was ist denn eigentlich so aus dem Truppenazug aus dem Grenzgebiet der Ukraine nach Beendigung des Manövers geworden....?

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Problembaer, Ort, Mittwoch, 30.03.2022, 09:05 (vor 1362 Tagen) @ Sascha

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.


Was ist denn eigentlich so aus dem Truppenazug aus dem Grenzgebiet der Ukraine nach Beendigung des Manövers geworden....?

Der Abzug fand doch auch statt... sind für Kriegsverbrechen nach Kiew und in andere Städte der Ukraine gebracht worden.

Den Russen sollte man niemals trauen!

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Thor, Köln, Mittwoch, 30.03.2022, 08:54 (vor 1362 Tagen) @ Sascha

Die haben alle Urlaub bekommen und nutzen diesen dankbarer Weise in der Region...

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Zoon, Dienstag, 29.03.2022, 20:56 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Ob die Russen das wollen oder nicht. Auf jeden Fall bekommen sie ihre Truppen von den Ukrainern reduziert.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Zoon, Dienstag, 29.03.2022, 21:10 (vor 1363 Tagen) @ Zoon

Hat doch Vorteile. Wenn man schon recht viele Fahrzeuge verliert, dann muss man wenigstens keine Fahrräder schicken.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 19:04 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.

Russland tauscht im Moment seine Kräfte durch. Schlecht ausgerüstete und unerfahrene (meist zwangsrekrutierte) Soldaten werden in den Norden verlegt während die gut ausgestatteten Truppen weg von Kiew in die "Republiken" und nach Mariupol verlegt werden.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Zoon, Dienstag, 29.03.2022, 20:18 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn

Russland tauscht im Moment seine Kräfte durch. Schlecht ausgerüstete und unerfahrene (meist zwangsrekrutierte) Soldaten werden in den Norden verlegt während die gut ausgestatteten Truppen weg von Kiew in die "Republiken" und nach Mariupol verlegt werden.

Hast Du hierüber Berichte gelesen? Mich würde interessieren, wie das genau funktionieren soll.

Meines Wissens gibt es nur zwei Möglichkeiten, Truppen vom Norden in den Osten/Süden zu verlegen und umgekehrt:
a) über Sumy oder
b) zurück nach Russland und von dort an die andere Front.

A) funktioniert nicht, da Sumy von der Ukraine gehalten wird.
B) wäre extrem aufwändig und würde auch lange dauern.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 29.03.2022, 19:06 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.


Russland tauscht im Moment seine Kräfte durch. Schlecht ausgerüstete und unerfahrene (meist zwangsrekrutierte) Soldaten werden in den Norden verlegt während die gut ausgestatteten Truppen weg von Kiew in die "Republiken" und nach Mariupol verlegt werden.

Um Kiew herum habe ich bisher auch auf keinem Bild- oder Videomaterial gut ausgestatte Truppen gesehen. Ich denke eher, dass er nun alles im Süden zusammenzieht, um das Minimalziel "Donbass" überhaupt noch umsetzen zu können. Um Kiew wird man in einer Woche keinen einzigen russischen Soldaten mehr sehen. Die militärische "Performance" dieser in der Ukraine agierenden Heeresgruppe ist, in jeder Hinsicht, desaströs.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

MBasic, Wetter, Dienstag, 29.03.2022, 21:26 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Um Kiew herum habe ich bisher auch auf keinem Bild- oder Videomaterial gut ausgestatte Truppen gesehen. Ich denke eher, dass er nun alles im Süden zusammenzieht, um das Minimalziel "Donbass" überhaupt noch umsetzen zu können. Um Kiew wird man in einer Woche keinen einzigen russischen Soldaten mehr sehen. Die militärische "Performance" dieser in der Ukraine agierenden Heeresgruppe ist, in jeder Hinsicht, desaströs.

Um Kiew herum wurden vielleicht die besten Truppen eingesetzt. Luftlandetruppen und die SpezNas waren vor Ort.
Man muss aber sagen, dass die Ukrainer extrem gut verteidigt haben. In den ersten Tagen hat man nicht dicht hinter der Grenze auf russische Truppen gewartet, sondern eigene Truppen geschickt zurückgezogen und man ließ die Russen kommen. Es ist auch keiner auf die Idee gekommen ein Bollwerk um die Krim zu bauen, was aufgrund der geografischen Gegebenheiten voll in die Hose gegangen wäre. Um Kiew herum wird man vielleicht keine russischen Soldaten mehr sehen, aber sie werden den Norden nicht komplett räumen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

Goalgetter1990, Dienstag, 29.03.2022, 19:32 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.


Russland tauscht im Moment seine Kräfte durch. Schlecht ausgerüstete und unerfahrene (meist zwangsrekrutierte) Soldaten werden in den Norden verlegt während die gut ausgestatteten Truppen weg von Kiew in die "Republiken" und nach Mariupol verlegt werden.


Um Kiew herum habe ich bisher auch auf keinem Bild- oder Videomaterial gut ausgestatte Truppen gesehen. Ich denke eher, dass er nun alles im Süden zusammenzieht, um das Minimalziel "Donbass" überhaupt noch umsetzen zu können. Um Kiew wird man in einer Woche keinen einzigen russischen Soldaten mehr sehen. Die militärische "Performance" dieser in der Ukraine agierenden Heeresgruppe ist, in jeder Hinsicht, desaströs.

Die russische 331st VDV Einheit ("Elite"-Fallschirmspringer) wurde inkl. Kommandanten anscheinend nahezu ausgelöscht. Die Einheiten, die in den ersten Tagen die Speerangriffe auf Kiew ausgeführt haben, wurden nahezu alle zerschlagen.

Ich würde es nicht mal als selbstverständlich ansehen, dass Russland den Donbass nehmen kann. Im Donbass befinden sich die besten Einheiten der Ukraine, mit der meisten Kampferfahrung und mit dem besten Equipment (wobei unklar ist, wie die Versorgung mit westlichen Waffen in den letzten Wochen war). Darunter sind die paramilitärischen Freiwilligen-Einheiten und die reguläre Armee. Man sieht an Mariupol, dass man bereit ist bis zum Ende zu kämpfen. Wenn Moskau nun die Einheiten verschiebt, wird das auch die Ukraine machen müssen, um den Donbass zu halten und irgendwelche Fake-Referenden zu verhindern.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:00 (vor 1363 Tagen) @ Goalgetter1990

Ich würde es nicht mal als selbstverständlich ansehen, dass Russland den Donbass nehmen kann. Im Donbass befinden sich die besten Einheiten der Ukraine, mit der meisten Kampferfahrung und mit dem besten Equipment (wobei unklar ist, wie die Versorgung mit westlichen Waffen in den letzten Wochen war). Darunter sind die paramilitärischen Freiwilligen-Einheiten und die reguläre Armee. Man sieht an Mariupol, dass man bereit ist bis zum Ende zu kämpfen. Wenn Moskau nun die Einheiten verschiebt, wird das auch die Ukraine machen müssen, um den Donbass zu halten und irgendwelche Fake-Referenden zu verhindern.

Mariupol dürfte wohl in absehbarer Zeit von der russischen Armee erobert werden. Schon bisher waren die Kämpfe unglaublich blutig, auch auf Zivilisten wurde von russischer Seite keinerlei Rücksicht genommen. Wenn es auf das Ende zugeht, dann drohen Massaker.

Die Stadt ist relativ früh eingekesselt worden, die Frage ist, wie lange haben die Verteidiger überhaupt noch Munition? Von den westlichen Waffenlieferung dürften sie nicht mehr profitiert haben.

Nach dem Fall Mariupols wäre der Weg zum Donbass auch von der Krim aus frei. Zudem bindet die Stadt aktuell vermutlich viele russische Verbände. Sobald die Russen die Stadt erobert haben, müssen die Ukrainer auf der Hut sein, dass nicht größere Verbände von der russischen Armee eingekesselt werden - falls die Russen noch zu größeren Vorstößen in der Lage sind.

Mariupol

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:15 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Mariupol? Habe ich auf der heutigen Landkarte nicht gefunden. Sind das die Ruinen, welche gerade gefunden werden? Die will jemand haben?

Mariupol

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 21:19 (vor 1363 Tagen) @ Taifun

Mariupol? Habe ich auf der heutigen Landkarte nicht gefunden. Sind das die Ruinen, welche gerade gefunden werden? Die will jemand haben?

Könnte leider ein Lost Place werden, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Stadt wieder aufgebaut werden kann. Oder sie sagen sich, erst recht!

Mariupol

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 21:32 (vor 1363 Tagen) @ Gargamel09

Die meisten zerstörten Städte und Orte wurden wieder aufgebaut. Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele. Aber ich gehe davon aus, dass irgendwann auch die jetzt zerstörten Orte wieder auferstehen. Es ist sicher zu hoffen, dass dies nicht in allzu ferner Zukunft geschehen wird, sondern der Krieg beizeiten endet. Am Besten durch einen baldigen Rückzieher der Russen. Auch wenn das zumindest mit Putin wohl leider erst einmal nicht geschehen wird.

Mariupol

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 21:22 (vor 1363 Tagen) @ Gargamel09

Die bisherigen Bewohner werden die Stadt gerne wieder aufbauen. Aber unter der Flagge der Ukraine.

Mariupol

Goalgetter1990, Dienstag, 29.03.2022, 21:21 (vor 1363 Tagen) @ Gargamel09

Mariupol? Habe ich auf der heutigen Landkarte nicht gefunden. Sind das die Ruinen, welche gerade gefunden werden? Die will jemand haben?


Könnte leider ein Lost Place werden, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Stadt wieder aufgebaut werden kann.

Warum denn nicht? Berlin, Dresden, Stalingrad, Hiroshima, Nagasaki, Grozny... wurde alles wieder aufgebaut. Der Grund warum sich an bestimmten Orten Siedlungen und Städte bilden, hängt ja oft mit der Lage und geografischen Eigenheiten zusammen. Zudem werden viele Geflohene wieder zurückkommen, je nachdem wer nach dem Krieg herrscht. Es würde mich wundern, wenn Mariupol nicht wieder aufgebaut werden würde.

Mariupol

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 21:27 (vor 1363 Tagen) @ Goalgetter1990

Mariupol? Habe ich auf der heutigen Landkarte nicht gefunden. Sind das die Ruinen, welche gerade gefunden werden? Die will jemand haben?


Könnte leider ein Lost Place werden, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Stadt wieder aufgebaut werden kann.


Warum denn nicht? Berlin, Dresden, Stalingrad, Hiroshima, Nagasaki, Grozny... wurde alles wieder aufgebaut. Der Grund warum sich an bestimmten Orten Siedlungen und Städte bilden, hängt ja oft mit der Lage und geografischen Eigenheiten zusammen. Zudem werden viele Geflohene wieder zurückkommen, je nachdem wer nach dem Krieg herrscht. Es würde mich wundern, wenn Mariupol nicht wieder aufgebaut werden würde.

Sicherlich, aber ist das heutzutage immer noch so, wenn die Menschen an anderen Orten unterkommen können, oder dort bleiben, wohin sie geflüchtet sind? Die Stadt ist ja nicht nur tlw. zerstört, sie wird am Ende der Schlacht, egal wer diese um Mariupol gewinnt, dem Boden gleichgemacht sein. Der Hafen wird sicherlich wieder aufgebaut werden.
Die müssen ja auch irgendwo wohnen, wenn sie die Stadt aufbauen wollen, da gibt es aber nichts mehr. Ich kann mir das, so bedauerlich das auch ist, jetzt nicht vorstellen

Mariupol

nacho, Dienstag, 29.03.2022, 21:48 (vor 1363 Tagen) @ Gargamel09

kommt drauf an wem es am Ende gehört...sollte die Krim an Russland gehen macht Mariupol als Hafenstadt für die Ukraine sicher nur begrenzt Sinn...

liegt es in russischem Gebiet....naja, die sind sicher nicht in der Lage ein Stadt wieder aufzubauen, dann sieht es da in 20 Jahre noch genauso aus...

Mariupol

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 21:59 (vor 1363 Tagen) @ nacho

kommt drauf an wem es am Ende gehört...sollte die Krim an Russland gehen macht Mariupol als Hafenstadt für die Ukraine sicher nur begrenzt Sinn...

liegt es in russischem Gebiet....naja, die sind sicher nicht in der Lage ein Stadt wieder aufzubauen, dann sieht es da in 20 Jahre noch genauso aus...

Als Hafenstadt macht sie wirklich nur noch Sinn, wenn die Krim zur Ukraine gehört, oder die Russen eine Landverbding zur Krim ihr eigenen nennen können und diese auch behalten können. Dann muss die Ukraine bzw. Russland entscheiden, was sie mir der Stadt anstellen...
Je länger der Krieg dauert, je mehr Städte noch in Mitleidenschaft gezogen werden, desto größer fällt der "Marshallplan" am Ende aus und für Mariupol allein bräuchte man schon einen eigenen MP

Mariupol

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 21:34 (vor 1363 Tagen) @ Gargamel09

Wieso sollte das heute nicht mehr so sein? Städte sind mehr als nur Gebäude.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 29.03.2022, 19:39 (vor 1363 Tagen) @ Goalgetter1990

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.


Russland tauscht im Moment seine Kräfte durch. Schlecht ausgerüstete und unerfahrene (meist zwangsrekrutierte) Soldaten werden in den Norden verlegt während die gut ausgestatteten Truppen weg von Kiew in die "Republiken" und nach Mariupol verlegt werden.


Um Kiew herum habe ich bisher auch auf keinem Bild- oder Videomaterial gut ausgestatte Truppen gesehen. Ich denke eher, dass er nun alles im Süden zusammenzieht, um das Minimalziel "Donbass" überhaupt noch umsetzen zu können. Um Kiew wird man in einer Woche keinen einzigen russischen Soldaten mehr sehen. Die militärische "Performance" dieser in der Ukraine agierenden Heeresgruppe ist, in jeder Hinsicht, desaströs.


Die russische 331st VDV Einheit ("Elite"-Fallschirmspringer) wurde inkl. Kommandanten anscheinend nahezu ausgelöscht. Die Einheiten, die in den ersten Tagen die Speerangriffe auf Kiew ausgeführt haben, wurden nahezu alle zerschlagen.

Ich würde es nicht mal als selbstverständlich ansehen, dass Russland den Donbass nehmen kann. Im Donbass befinden sich die besten Einheiten der Ukraine, mit der meisten Kampferfahrung und mit dem besten Equipment (wobei unklar ist, wie die Versorgung mit westlichen Waffen in den letzten Wochen war). Darunter sind die paramilitärischen Freiwilligen-Einheiten und die reguläre Armee. Man sieht an Mariupol, dass man bereit ist bis zum Ende zu kämpfen. Wenn Moskau nun die Einheiten verschiebt, wird das auch die Ukraine machen müssen, um den Donbass zu halten und irgendwelche Fake-Referenden zu verhindern.

Ich sehe das auch als nicht gesichert für Russland an. Aber es ist halt die einzige Möglichkeit für Putin, mit zwei blaugen Augen und einer gebrochenen Nase aus der Nummer rauszukommen. Die ganze Welt lacht ihn eh schon zunehmend aus. Aus ukrainischer Sicht sollte man auch überlegen, ob man nicht in anderen Regionen nun offensiv gegen russische Truppen vorgeht, inkl. der Krim. Ob die russische Truppen, die aktuelle in und um Kiew sind überhaupt noch im Süden ankommen, würde ich zumindest mal zur Debatte stellen. Und wenn sind sie so am Ende ihrer Kräfte, dass die da gar nichts mehr bewegen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

FourrierTrans, Dienstag, 29.03.2022, 21:17 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Gebrochene Nase hört sich gut an. Andere gebrochene Sachen wären auch toll.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

MBasic, Wetter, Dienstag, 29.03.2022, 20:32 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Aus ukrainischer Sicht sollte man auch überlegen, ob man nicht in anderen Regionen nun offensiv gegen russische Truppen vorgeht, inkl. der Krim. Ob die russische Truppen, die aktuelle in und um Kiew sind überhaupt noch im Süden ankommen, würde ich zumindest mal zur Debatte stellen. Und wenn sind sie so am Ende ihrer Kräfte, dass die da gar nichts mehr bewegen.

Für größere Offensivaktionen ist die ukrainische Armee aktuell nicht in der Lage. Gewisse Präsenz im Norden wird Russland aufrechterhalten, einfach um ukrainische Truppen zu binden. Ein Sturm auf die Krim würde für die Ukrainer nicht gut ausgehen, aber den Fehler werden die Ukrainer auch nicht machen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 29.03.2022, 20:56 (vor 1363 Tagen) @ MBasic

Aus ukrainischer Sicht sollte man auch überlegen, ob man nicht in anderen Regionen nun offensiv gegen russische Truppen vorgeht, inkl. der Krim. Ob die russische Truppen, die aktuelle in und um Kiew sind überhaupt noch im Süden ankommen, würde ich zumindest mal zur Debatte stellen. Und wenn sind sie so am Ende ihrer Kräfte, dass die da gar nichts mehr bewegen.


Für größere Offensivaktionen ist die ukrainische Armee aktuell nicht in der Lage. Gewisse Präsenz im Norden wird Russland aufrechterhalten, einfach um ukrainische Truppen zu binden. Ein Sturm auf die Krim würde für die Ukrainer nicht gut ausgehen, aber den Fehler werden die Ukrainer auch nicht machen.

Da mangelt es wohl an schwerem Gerät. Aktuell heute gehört zieht es 500000 Menschen zurück in die Ukraine, davon sollen 300000 Männer im wehrfähigem alter sein. Mal sehen was noch passiert. Wichtig ist das der Nachschub kommt an Waffen wie auch an Lebensmittel.
Auch dürfte so einiges an Feindausrüstung dazu gewonnen sein. Ist aber bis jetzt auch nur ein "Etappensieg". Hoffen wir mal das beste.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

Goalgetter1990, Dienstag, 29.03.2022, 19:51 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Goalgetter1990, Dienstag, 29.03.2022, 20:04

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.


Russland tauscht im Moment seine Kräfte durch. Schlecht ausgerüstete und unerfahrene (meist zwangsrekrutierte) Soldaten werden in den Norden verlegt während die gut ausgestatteten Truppen weg von Kiew in die "Republiken" und nach Mariupol verlegt werden.


Um Kiew herum habe ich bisher auch auf keinem Bild- oder Videomaterial gut ausgestatte Truppen gesehen. Ich denke eher, dass er nun alles im Süden zusammenzieht, um das Minimalziel "Donbass" überhaupt noch umsetzen zu können. Um Kiew wird man in einer Woche keinen einzigen russischen Soldaten mehr sehen. Die militärische "Performance" dieser in der Ukraine agierenden Heeresgruppe ist, in jeder Hinsicht, desaströs.


Die russische 331st VDV Einheit ("Elite"-Fallschirmspringer) wurde inkl. Kommandanten anscheinend nahezu ausgelöscht. Die Einheiten, die in den ersten Tagen die Speerangriffe auf Kiew ausgeführt haben, wurden nahezu alle zerschlagen.

Ich würde es nicht mal als selbstverständlich ansehen, dass Russland den Donbass nehmen kann. Im Donbass befinden sich die besten Einheiten der Ukraine, mit der meisten Kampferfahrung und mit dem besten Equipment (wobei unklar ist, wie die Versorgung mit westlichen Waffen in den letzten Wochen war). Darunter sind die paramilitärischen Freiwilligen-Einheiten und die reguläre Armee. Man sieht an Mariupol, dass man bereit ist bis zum Ende zu kämpfen. Wenn Moskau nun die Einheiten verschiebt, wird das auch die Ukraine machen müssen, um den Donbass zu halten und irgendwelche Fake-Referenden zu verhindern.


Ich sehe das auch als nicht gesichert für Russland an. Aber es ist halt die einzige Möglichkeit für Putin, mit zwei blaugen Augen und einer gebrochenen Nase aus der Nummer rauszukommen. Die ganze Welt lacht ihn eh schon zunehmend aus. Aus ukrainischer Sicht sollte man auch überlegen, ob man nicht in anderen Regionen nun offensiv gegen russische Truppen vorgeht, inkl. der Krim. Ob die russische Truppen, die aktuelle in und um Kiew sind überhaupt noch im Süden ankommen, würde ich zumindest mal zur Debatte stellen. Und wenn sind sie so am Ende ihrer Kräfte, dass die da gar nichts mehr bewegen.

Man wird auf keinen (!) Fall in diesem Krieg gegen die Krim vorgehen, das würde auch dem Ukrainischen Kriegsziel zugegen laufen. Es würde zudem aus der russischen Logik heraus einen Angriff auf das eigene Staatsgebiet bedeuten, was die Russen zum Äußersten treiben würde (evtl. sogar Ausrufung des Kriegsrechts und Einberufung der Reservisten). Es gibt kein Szenario - selbst eine russische Revolution nicht - in dem die Ukraine die Krim angreifen kann.

Auch ein Ukrainischer direkter Angriff auf Lugansk oder Donezk würde nur dann Sinn machen, wenn sich etwas grundlegend in Moskau ändern würde (Revolution, Tod Putin oder ähnliches). Priorität hat ganz klar, den Vor-Kriegs-Zustand zu erreichen. Man sollte sich trotz der russischen Unzulänglichkeiten auch keine falschen Vorstellungen machen: Auch die Ukraine hat massive Verluste, über die wird bloß weniger berichtet. Und ohne relevante Luftunterstützung breite Gegenangriffe zu fahren oder sogar besetzte Städte einzunehmen, gegen einen Gegner der diese Luftunterstützung hat, wird hammerhart. In Kyiv kämpft man sich von Dorf zu Dorf, und das ist schon schwer genug. Wenn man es im Süden schaffen würde, die Russen hinter den Dnjepr zurückzuwerfen und Kherson zu nehmen, wäre das schon ein massiver Erfolg.

Ich bin mir nicht sicher, ob Russland den Donbass nehmen kann

Goalgetter1990, Dienstag, 29.03.2022, 21:20 (vor 1363 Tagen) @ Goalgetter1990

Naja, dann darf Russland aber nicht zu sehr geschwächt sein. Man darf nicht vergessen, dass die Ukraine Waffen ohne Ende hat. Zumindest für den Bodenkampf.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

micha87, bei Berlin, Dienstag, 29.03.2022, 19:16 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Und die Nummer um Kiew soll nach Plan gelaufen sein? Was ist das für eine Shit-Show von Putin? Wird das den Eltern der gefallenen Soldaten genauso erklärt werden? Was musste entnazifiziert werden? Der Fragenkatalog muss doch lang sein bei den derzeitigen Ergebnissen. Muss man die Russen jetzt noch mit einem Landgang zur Krim belohnen?

Heute ist wieder so ein Tag da wird mit Blick auf die Forderungen klar was das für eine planlose Aktion von Putin ist. Dieses Russland und jene die es unterstützten müssen den Preis dafür bezahlen, mir fällt es schwer so etwas wie Mitleid für jene Betroffene zu entwickeln die schweigend zustimmen.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:03 (vor 1363 Tagen) @ micha87

Und die Nummer um Kiew soll nach Plan gelaufen sein? Was ist das für eine Shit-Show von Putin? Wird das den Eltern der gefallenen Soldaten genauso erklärt werden? Was musste entnazifiziert werden? Der Fragenkatalog muss doch lang sein bei den derzeitigen Ergebnissen. Muss man die Russen jetzt noch mit einem Landgang zur Krim belohnen?

Wladimir Putins Pläne gingen bisher allesamt komplett in die Hose. Westliche Beobachter sind sich darin einig, dass er damit gerechnet hatte, dass die ukrainische Regierung sofort fliehen und das Land verlassen würde. Man ging davon aus, die Ukraine weitgehend kampflos übernehmen zu können.


Heute ist wieder so ein Tag da wird mit Blick auf die Forderungen klar was das für eine planlose Aktion von Putin ist. Dieses Russland und jene die es unterstützten müssen den Preis dafür bezahlen, mir fällt es schwer so etwas wie Mitleid für jene Betroffene zu entwickeln die schweigend zustimmen.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

micha87, bei Berlin, Dienstag, 29.03.2022, 22:01 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Ich bin gespannt wie die Russen in 10-20-30 Jahren über Ihren kleinen Putin so urteilen werden. Der hat das Land dermaßen in die sch.. geritten, aber vor allem auch die Ukraine. Als großer Kriegsstratege wird er mit der Nummer nicht in die Geschichte eingehen. Ein weiterer Faktor wird sein wie die russ. Wirtschaft wieder auf die Beine kommen kann und wie sie mit dem Partner im Osten zusammenarbeiten werden.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Freyr, Dienstag, 29.03.2022, 22:16 (vor 1363 Tagen) @ micha87

Ein weiterer Faktor wird sein wie die russ. Wirtschaft wieder auf die Beine kommen kann und wie sie mit dem Partner im Osten zusammenarbeiten werden.

und es gibt ja auf beiden Seiten eine starke Verflechtung.
Für die Ukraine war Russland einer der wichtigsten Handelspartner.

2018 war Russland sowohl bei den Importen als auch Exporten Handelspartner Nr1. für die Ukraine in US$
wits.worldbank.org/CountryProfile/en/Country/UKR/Year/2018/TradeFlow/EXPIMP/Partner/by-country

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 29.03.2022, 19:25 (vor 1363 Tagen) @ micha87

Und die Nummer um Kiew soll nach Plan gelaufen sein? Was ist das für eine Shit-Show von Putin? Wird das den Eltern der gefallenen Soldaten genauso erklärt werden? Was musste entnazifiziert werden? Der Fragenkatalog muss doch lang sein bei den derzeitigen Ergebnissen. Muss man die Russen jetzt noch mit einem Landgang zur Krim belohnen?

Heute ist wieder so ein Tag da wird mit Blick auf die Forderungen klar was das für eine planlose Aktion von Putin ist. Dieses Russland und jene die es unterstützten müssen den Preis dafür bezahlen, mir fällt es schwer so etwas wie Mitleid für jene Betroffene zu entwickeln die schweigend zustimmen.

Nein, ich würde sagen nein. Das Ganze muss man analysieren aus ukrainischer Sicht. Vielleicht sollte man sogar in Erwägung ziehen, jetzt den Vorwärtsgang einzulegen. Auch gegenüber den Regionen Donezk, Luhansk und Krim.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:06 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Nein, ich würde sagen nein. Das Ganze muss man analysieren aus ukrainischer Sicht. Vielleicht sollte man sogar in Erwägung ziehen, jetzt den Vorwärtsgang einzulegen. Auch gegenüber den Regionen Donezk, Luhansk und Krim.

die ukrainische Armee muss aufpassen, vor allem in Osten nicht in irgend welche Fallen zu laufen.

Nördlich von Kiew hingegen würde ich durchaus offensive Aktionen erwarten. Falls sich die russische Armee dort tatsächlich zurückziehen sollte, dann wäre sie in so einer Situation wohl potentiell verwundbar.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 21:11 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Nein, ich würde sagen nein. Das Ganze muss man analysieren aus ukrainischer Sicht. Vielleicht sollte man sogar in Erwägung ziehen, jetzt den Vorwärtsgang einzulegen. Auch gegenüber den Regionen Donezk, Luhansk und Krim.


die ukrainische Armee muss aufpassen, vor allem in Osten nicht in irgend welche Fallen zu laufen.

Nördlich von Kiew hingegen würde ich durchaus offensive Aktionen erwarten. Falls sich die russische Armee dort tatsächlich zurückziehen sollte, dann wäre sie in so einer Situation wohl potentiell verwundbar.

Vielleicht kommen im Norden bald die Belarussen ins Spiel, die dürften allerdings auch nicht die Moral haben, die es bräuchte, um da irgendwie Boden gut zu machen, zudem sind die schlechter ausgestattet. Es kämpfen ja mittlerweile Belarussen auf der Seite der Ukrainer, sogar Generäle bzw. hohe Militärs, die geflüchtet sind. Die sehen das auch als Chance für ihr Land, den Diktator in Bedrängnis zu bringen

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 19:37 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Und die Nummer um Kiew soll nach Plan gelaufen sein? Was ist das für eine Shit-Show von Putin? Wird das den Eltern der gefallenen Soldaten genauso erklärt werden? Was musste entnazifiziert werden? Der Fragenkatalog muss doch lang sein bei den derzeitigen Ergebnissen. Muss man die Russen jetzt noch mit einem Landgang zur Krim belohnen?

Heute ist wieder so ein Tag da wird mit Blick auf die Forderungen klar was das für eine planlose Aktion von Putin ist. Dieses Russland und jene die es unterstützten müssen den Preis dafür bezahlen, mir fällt es schwer so etwas wie Mitleid für jene Betroffene zu entwickeln die schweigend zustimmen.


Nein, ich würde sagen nein. Das Ganze muss man analysieren aus ukrainischer Sicht. Vielleicht sollte man sogar in Erwägung ziehen, jetzt den Vorwärtsgang einzulegen. Auch gegenüber den Regionen Donezk, Luhansk und Krim.

Die Russen zerbomben gerade die Treibstoffdepots der Ukraine, warum sie das nicht zu Beginn gemacht haben, ist auch so ne Sache, nun machen sie es aber und das könnte dann leider auch der Ukraine Probleme mittelfristig bereiten, wenn der Nachschub ins Stocken gerät.

Und wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass selbst der Donbass wieder zurückerobert werden könnte, kann Putin auch noch auf Waffen zurückgreifen, die alles zerstören könnten

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 19:14 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans

Die haben sich nicht nur verzockt. Die Russen haben auch Technik an die Ukrainer verloren die es für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte für Russland unmöglich macht in irgendeinem bewaffneten Konflikt gegen NATO oder US-Verbündete zu bestehen. Die Ukrainer haben nicht nur verlassene Panzer und anderes Kampfgerät erobert, sondern ganze mobile Feldhauptquartiere oder streng geheime mobile Kommunikationszentralen. Die wurden einfach zurückgelassen von den Russen. Es wurde nicht mal versucht sie zu zerstören bevor sie in Feindeshand geraten. Das Zeug steht jetzt schon längst irgendwo in den USA in einem geheimen Gebäude und wird ausgewertet. Es ist eine Vollkatastrophe für die russische Armee.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 29.03.2022, 19:15 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn

Die haben sich nicht nur verzockt. Die Russen haben auch Technik an die Ukrainer verloren die es für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte für Russland unmöglich macht in irgendeinem bewaffneten Konflikt gegen NATO oder US-Verbündete zu bestehen. Die Ukrainer haben nicht nur verlassene Panzer und anderes Kampfgerät erobert, sondern ganze mobile Feldhauptquartiere oder streng geheime mobile Kommunikationszentralen. Die wurden einfach zurückgelassen von den Russen. Es wurde nicht mal versucht sie zu zerstören bevor sie in Feindeshand geraten. Das Zeug steht jetzt schon längst irgendwo in den USA in einem geheimen Gebäude und wird ausgewertet. Es ist eine Vollkatastrophe für die russische Armee.

Ja das kommt noch hinzu. Rein aus technologischer Sicht kann das für "Begleitmaterial" durchaus sein. Die Kampfgerätschaften sind in Summe aber komplett yesterday, die da durch die Gegend fahren. Davon kann man sich nichts abgucken.

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:08 (vor 1363 Tagen) @ FourrierTrans


Ja das kommt noch hinzu. Rein aus technologischer Sicht kann das für "Begleitmaterial" durchaus sein. Die Kampfgerätschaften sind in Summe aber komplett yesterday, die da durch die Gegend fahren. Davon kann man sich nichts abgucken.

Vor ein paar Tagen konnte man lesen, dass die Russen vor Kiew wohl ein High-Tech-System zur Störung von GPS-Signalen und von Drohnen verloren haben.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91900764/russische-armee-verliert-offenbar-hightech-system-usa-freuen-sich.html?utm_source=pocket-newtab-globa...

Russland will angeblich Angriffe u.a. auf Kiew reduzieren

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 29.03.2022, 18:50 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Verhandlungen in Istanbul Russland will Angriffe auf Kiew und Tschernihiw angeblich reduzieren (Spiegel)

Mein erster Gedanke war, die russischen Truppen im Norden der Ukraine gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann und/oder will sie nicht durch neue Kräfte ersetzen. Dafür konzentriert man seine Angriffe demnächst auf den Osten und den Südosten des Landes.

Sie gehen überall auf dem Zahnfleisch. Es setzt sich gerade in Gang, was ich vor einer Woche hier schon einmal angedeutet habe. Die Truppe steht zu lange im Feld, ist müde und von Verlusten gezeichnet. Ohne "frische Kräfte", und zwar in Form von mindestens 50k Mann, wird man nun in die Rückwärtsbewegung gehen müssen. "Kulminationspunkt" nennt man das im Militärjargon, wenn Angriff in Verteidigung umschlägt.

Vielleicht sollte die Ukraine Millionen Flüchtlinge nach Russland schicken?

Franke, Dienstag, 29.03.2022, 14:12 (vor 1363 Tagen) @ Thomas

Mal ein irrer Gedanke, sind ja auch irre Zeiten.

Sollen sie die mal auch noch versorgen, zusätzlich zu Problemen durch Sanktionen und den Aufwand für einen Kri.. äh eine militärische Spezialoperation.

Dazu ergäben sich zig Kontakte, Russen erhielten Informationen aus erster Hand. Teilweise wären es ja Russen aus der Ukraine, die Russen aus Russland erzählen könnten, wovon sie "befreit" wurden, Wohnung, Arbeit, Eigentum, von einem Leben, das mehr oder weniger ihren Vorstellungen entsprochen hat.

Amthor warnt vor illegaler Migration

Franke, Dienstag, 29.03.2022, 15:14 (vor 1363 Tagen) @ Franke

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste Politiker vor illegaler Migration warnt. Sollte die Stimmung irgendwann kippen, dann habe man frühzeitig gewarnt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-aus-der-ukraine-amthor-warnt-vor-illegaler-migration-17917235.html

Amthor warnt vor illegaler Migration

DerInDerInderin, Dienstag, 29.03.2022, 18:42 (vor 1363 Tagen) @ haweka

Er ist nicht der erste. Vor einigen Tagen wurde hier mal über Blöd TV diskutiert. Ich habe damals, aus Interesse, mal reingeschaltet. Es gab da eine Runde mit einem CSU-Politiker, einem Vertreter einer Polizeigewerkschaft und einem Bürgermeister aus NRW. Letzterer tat mir wirklich leid in der Runde. In den 10 Minuten, die ich es ausgehalten habe, ging es fast ausschließlich um illegale Einwanderung etc.

Amthor warnt vor illegaler Migration

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:09 (vor 1363 Tagen) @ DerInDerInderin

Er ist nicht der erste. Vor einigen Tagen wurde hier mal über Blöd TV diskutiert. Ich habe damals, aus Interesse, mal reingeschaltet. Es gab da eine Runde mit einem CSU-Politiker, einem Vertreter einer Polizeigewerkschaft und einem Bürgermeister aus NRW. Letzterer tat mir wirklich leid in der Runde. In den 10 Minuten, die ich es ausgehalten habe, ging es fast ausschließlich um illegale Einwanderung etc.

Polizeigewerkschafter? Wendt oder Ostermann?

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 18:03 (vor 1363 Tagen) @ haweka

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste Politiker vor illegaler Migration warnt. Sollte die Stimmung irgendwann kippen, dann habe man frühzeitig gewarnt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-aus-der-ukraine-amthor-warnt-vor-illegaler-migration-17917235.html

Auch wenn der Mann im juristischen Sinne nicht korrupt sein sollte, "käuflich" im umgangssprachlichen Sinn ist er. Noch peinlicher als er selbst ist die Tatsache, dass er in Mecklenburg-Vorpommern in seiner Partei immer noch die führende Rolle spielt.

Leute wie er würden auch in die AfD passen.

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Dienstag, 29.03.2022, 18:12 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste Politiker vor illegaler Migration warnt. Sollte die Stimmung irgendwann kippen, dann habe man frühzeitig gewarnt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-aus-der-ukraine-amthor-warnt-vor-illegaler-migration-17917235.html


Auch wenn der Mann im juristischen Sinne nicht korrupt sein sollte, "käuflich" im umgangssprachlichen Sinn ist er. Noch peinlicher als er selbst ist die Tatsache, dass er in Mecklenburg-Vorpommern in seiner Partei immer noch die führende Rolle spielt.

Leute wie er würden auch in die AfD passen.

Nein, würde er nicht. Man kann an Amthor viel kritisieren, aber gegenüber den Blaubraunen zeigt er klare Kante!

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:10 (vor 1363 Tagen) @ MarcBVB

Leute wie er würden auch in die AfD passen.


Nein, würde er nicht. Man kann an Amthor viel kritisieren, aber gegenüber den Blaubraunen zeigt er klare Kante!

Er konkurriert ja auch mit der AfD um das gleiche Wählerklientel. Und das mit ähnlicher Ansprache.

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

micha87, bei Berlin, Dienstag, 29.03.2022, 19:25 (vor 1363 Tagen) @ MarcBVB

Das hat er in einer beeindruckenden Rede. Was er jetzt aber gesagt hat könnte auch jemand aus der AfD so formuliert haben, was geht in seinen Kopf der Tage vor und weshalb agiert er dermaßen unüberlegt? Das ist einfach Sch... und empathielos.

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Dienstag, 29.03.2022, 19:24 (vor 1363 Tagen) @ MarcBVB

Nein, würde er nicht. Man kann an Amthor viel kritisieren, aber gegenüber den Blaubraunen zeigt er klare Kante!

Joa, und zwar so sehr, dass er sich gemeinsam mit Identitären ablichten lässt, die T-Shirts mit der eigentlich unübersehbaren Aufschrift "Solidarität mit Ursula Haverbeck" tragen.

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

MarcBVB, Dienstag, 29.03.2022, 19:06 (vor 1363 Tagen) @ MarcBVB

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste Politiker vor illegaler Migration warnt. Sollte die Stimmung irgendwann kippen, dann habe man frühzeitig gewarnt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-aus-der-ukraine-amthor-warnt-vor-illegaler-migration-17917235.html


Auch wenn der Mann im juristischen Sinne nicht korrupt sein sollte, "käuflich" im umgangssprachlichen Sinn ist er. Noch peinlicher als er selbst ist die Tatsache, dass er in Mecklenburg-Vorpommern in seiner Partei immer noch die führende Rolle spielt.

Leute wie er würden auch in die AfD passen.


Nein, würde er nicht. Man kann an Amthor viel kritisieren, aber gegenüber den Blaubraunen zeigt er klare Kante!

Wenn er sie erkennt, was ihm eher selten gelingt.

Amthor ist eine der peinlichsten Gestalten der CDU

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 19:14 (vor 1363 Tagen) @ haweka

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste Politiker vor illegaler Migration warnt. Sollte die Stimmung irgendwann kippen, dann habe man frühzeitig gewarnt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-aus-der-ukraine-amthor-warnt-vor-illegaler-migration-17917235.html


Auch wenn der Mann im juristischen Sinne nicht korrupt sein sollte, "käuflich" im umgangssprachlichen Sinn ist er. Noch peinlicher als er selbst ist die Tatsache, dass er in Mecklenburg-Vorpommern in seiner Partei immer noch die führende Rolle spielt.

Leute wie er würden auch in die AfD passen.


Nein, würde er nicht. Man kann an Amthor viel kritisieren, aber gegenüber den Blaubraunen zeigt er klare Kante!


Wenn er sie erkennt, was ihm eher selten gelingt.

Ziemlich Knalltüte der Typ, den würde ich nie wählen, wenn der in meinem Bundesland für die CDU aufgestellt werden würde.

Amthor warnt vor illegaler Migration

Davja89, Dienstag, 29.03.2022, 16:13 (vor 1363 Tagen) @ haweka

Zu dem Typen und den Formulierungen hat Kühnert weiter unten schon einiges gesagt. Einfach fehl am Platz und entspricht auch einfach nicht der Realität. Das größte Problem ist aktuelle Frauen und Kinder vor Menschen zu schützen deren Absichten nicht helfen ist an deutschen Bahnhöfen.
Das vereinzelt auch Leute aus der Ukraine die Gunst der Stunde nutzen die man hier nicht unbedingt gebrauchen kann, wird dieses Land verkraften und wird dann langfristig eher ein Punkt für die Justiz und Polizei.

Zum eigentlichen Thema:
Es wird langfristig schon eine Herausforderung. Natürlich sind die Rahmenbedingungen andere als 2015. Die Kultur ist sich ähnlicher und die meisten Menschen wollen nur kurzfristig hier bleiben.
Trotzdem finde ich es etwas fahrlässig wie wieder in der Politik geschlafen wird und sich auf die Zivilgesellschaft blind verlassen wird. Natürlich ist es toll das so viele sich so engagieren. Trotzdem ist da grade von Staatlicher Seite einiges an Nachholbedarf.
Ich vermute es werden auch gewissen Teile der Menschen nicht zurückkehren wollen, entweder weil man die Perspektive in Deutschland als besser erachten oder weil eventuell die eigene Region unter Russischer Kontrolle verbleibt.
Daher sollte man jetzt alles dafür tu die Menschen nicht nur aufzunehmen sondern in die Gesellschaft einzubauen (Kita, Schule, Arbeit, richtige Wohnungen etc.) Wenn viele dann nach einigen Monaten wieder in die Heimat wollen, hat es sicherlich niemanden geschadet.
Jetzt eventuell Monate/Jahre zu verschlafen, weil die ja eventuell eher wieder Heim fahren finde ich verkehrt.

Amthor warnt vor illegaler Migration

istar, Dienstag, 29.03.2022, 18:21 (vor 1363 Tagen) @ Davja89

Zu dem Typen und den Formulierungen hat Kühnert weiter unten schon einiges gesagt. Einfach fehl am Platz und entspricht auch einfach nicht der Realität. Das größte Problem ist aktuelle Frauen und Kinder vor Menschen zu schützen deren Absichten nicht helfen ist an deutschen Bahnhöfen.
Das vereinzelt auch Leute aus der Ukraine die Gunst der Stunde nutzen die man hier nicht unbedingt gebrauchen kann, wird dieses Land verkraften und wird dann langfristig eher ein Punkt für die Justiz und Polizei.

In erster Linie hat Amthor von Schleppern und Leuten mit falscher Identität gesprochen.Wenn Kuhnert das menschlich unanständig findet,ist das eine komische Sichtweise.
Wenn Leute dann tatsächlich auf lange Sicht zum Problem für Polizei und Justiz werden sollten (wobei ich mir eher nicht vorstellen kann,dass die nicht längst hier aktiv sind)
dann sollte man rechtzeitig dagegen vorgehen und nicht dreißig Jahre warten,wie bei diversen Großfamilien,deren Namen ja mittlerweile oft genug in den Medien waren.

Zum eigentlichen Thema:
Es wird langfristig schon eine Herausforderung. Natürlich sind die Rahmenbedingungen andere als 2015. Die Kultur ist sich ähnlicher und die meisten Menschen wollen nur kurzfristig hier bleiben.
Trotzdem finde ich es etwas fahrlässig wie wieder in der Politik geschlafen wird und sich auf die Zivilgesellschaft blind verlassen wird. Natürlich ist es toll das so viele sich so engagieren. Trotzdem ist da grade von Staatlicher Seite einiges an Nachholbedarf.
Ich vermute es werden auch gewissen Teile der Menschen nicht zurückkehren wollen, entweder weil man die Perspektive in Deutschland als besser erachten oder weil eventuell die eigene Region unter Russischer Kontrolle verbleibt.
Daher sollte man jetzt alles dafür tu die Menschen nicht nur aufzunehmen sondern in die Gesellschaft einzubauen (Kita, Schule, Arbeit, richtige Wohnungen etc.) Wenn viele dann nach einigen Monaten wieder in die Heimat wollen, hat es sicherlich niemanden geschadet.
Jetzt eventuell Monate/Jahre zu verschlafen, weil die ja eventuell eher wieder Heim fahren finde ich verkehrt.

Richtig,aber zuerst mal gilt fur drei Monate das Aufenthaltsrecht per Visum.Und vielleicht sollte man die Leute erstmal zur Ruhe kommen lassen.Muss man Leute nach drei,vier Tagen schon in Sprachkurse schicken oder kann man vielleicht auch ein paar Wochen warten?
Traumatherapeuten sind sowieso Mangelware,wie ich gehört habe.

Und man kann nicht einerseits wie Kevin eine Registrierung (nach drei Monaten) ablehnen und gleichzeitig mal wieder den doofen Staat kritisieren.

Amthor warnt vor illegaler Migration

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 16:34 (vor 1363 Tagen) @ Davja89
bearbeitet von HoschUn, Dienstag, 29.03.2022, 16:38

Ich vermute es werden auch gewissen Teile der Menschen nicht zurückkehren wollen, entweder weil man die Perspektive in Deutschland als besser erachten oder weil eventuell die eigene Region unter Russischer Kontrolle verbleibt.
Daher sollte man jetzt alles dafür tu die Menschen nicht nur aufzunehmen sondern in die Gesellschaft einzubauen (Kita, Schule, Arbeit, richtige Wohnungen etc.) Wenn viele dann nach einigen Monaten wieder in die Heimat wollen, hat es sicherlich niemanden geschadet.
Jetzt eventuell Monate/Jahre zu verschlafen, weil die ja eventuell eher wieder Heim fahren finde ich verkehrt.

"fun" fact: Es gelten aktuell, mit wenigen Detailänderungen, weiterhin die Regeln wie vor dem Krieg für Ukrainer. Die Erteilung einer Arbeitserlaubnis ist für Ukrainer daran geknüpft dass sie das dafür nötige Arbeitsvisum in der deutschen Botschaft in der Ukraine (ausnahmsweise wegen dem Krieg auch an Botschaften in den Nachbarländern der Ukraine) beantragen. Die Beantragung einer Arbeitserlaubnis ist aktuell nicht in Deutschland möglich oder vorgesehen.

Geht der Weg weiter über die Anerkennung als Kriegsflüchtlinge nach dem AsylG, aber da gelten die selben Regeln wie für Syrer, Iraker oder Afghanen: Wer aus einem Landesteil kommt in dem es weitestgehend keine aktiven Kriegshandlungen gibt, der kann nicht als Kriegsflüchtling anerkannt werden. Das gilt übrigens auch für russisch okkupierte Gebiete.

Bleibt noch der Weg des Asyls nach GG, aber da muss man schon beweisen das Putin einen persönlich hasst und umbringen will.

Für viele Ukrainer wird nach aktueller Rechtslage nur eine Duldung als Aufenthaltstitel herauskommen. Gleichzeitig wird die Politik sich verbiegen müssen um die Rechtslage so zu verändern, dass die "guten Flüchtlinge" aus der Ukraine besser behandelt werden können als die ungewollten Flüchtlinge aus dem Rest der Welt. Denn deutsche Asylpolitik muss vorallem eins: Abschrecken!

Amthor warnt vor illegaler Migration

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 18:28 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn

Das ist falsch. Man hat die Massenzustromrichtlinie aktiviert. Das bedeutet, dass Ukrainer Anspruch auf einen erst einmal zwei Jahre lang gültigen Aufenthaltstitel haben, und damit auch eine Arbeitserlaubnis haben. Es gelten eben nicht die Regeln des normalen Asylverfahrens.
Ein paar Hintergründe dazu:

https://www.bpb.de/themen/migration-integration/monatsrueckblick/505850/migrationspolitik-februar-2022/#node-content-title-1

Amthor warnt vor illegaler Migration

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 18:58 (vor 1363 Tagen) @ simie

Das ist falsch. Man hat die Massenzustromrichtlinie aktiviert. Das bedeutet, dass Ukrainer Anspruch auf einen erst einmal zwei Jahre lang gültigen Aufenthaltstitel haben, und damit auch eine Arbeitserlaubnis haben. Es gelten eben nicht die Regeln des normalen Asylverfahrens.
Ein paar Hintergründe dazu:

https://www.bpb.de/themen/migration-integration/monatsrueckblick/505850/migrationspolitik-februar-2022/#node-content-title-1

Das hatte ich nicht auf dem Schirm. Paragraf 24 AufenthG entspricht aber einer Duldung, das heißt Erwerbstätigkeit ist möglich, aber genehmigungspflichtig durch die Ausländerbehörde, keine freie Wohnortwahl, eingeschränkte Sozialleistungen, keine Mitgliedschaft in Krankenkassen und ein Vermögensfreibetrag von 200 Euro.

Amthor warnt vor illegaler Migration

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 19:35 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn


Das hatte ich nicht auf dem Schirm. Paragraf 24 AufenthG entspricht aber einer Duldung, das heißt Erwerbstätigkeit ist möglich, aber genehmigungspflichtig durch die Ausländerbehörde,

Wobei die Behörde hier jedoch wohl kaum Ermessen hat, die Genehmigung zur Erwerbstätigkeit zu versagen. Hoffen wir Mal, dass dies dann vor Ort auch wirklich so gehandhabt wird.

Amthor warnt vor illegaler Migration

Blarry, Essen, Dienstag, 29.03.2022, 15:39 (vor 1363 Tagen) @ haweka

Größtenteils vernünftige Reaktion von Kevin Kühnert auf Amthor bei ntv:

https://twitter.com/KuehniKev/status/1508791386941894656

Problematisch finde ich nur den letzten Teil, in dem er ein Vetting für männliche Geflüchtete ins Spiel bringt. Männern im wehrfähigen Alter, die per definitionem der am meisten gefährdete Personenkreis eines jeden Krieges sind, den Krieg als legitime Fluchtursache abzusprechen, finde ich nicht zuende gedacht.

Ansonsten zu Amthor: dass gerade jetzt, wo jede schnelle und unbürokratische Hilfe nötig ist, die bestehenden Regeln für Einreisende aus der Ukraine nochmal weiter verschärft werden sollen, ist auch so eine typische Masche gescheiterter Unionslokalpolitikgrößen, die sich um jeden Preis in der öffentlichen Wahrnehmung halten wollen.

Amthor warnt vor illegaler Migration

Knolli, Dienstag, 29.03.2022, 18:11 (vor 1363 Tagen) @ Blarry

Größtenteils vernünftige Reaktion von Kevin Kühnert auf Amthor bei ntv:

https://twitter.com/KuehniKev/status/1508791386941894656

Problematisch finde ich nur den letzten Teil, in dem er ein Vetting für männliche Geflüchtete ins Spiel bringt. Männern im wehrfähigen Alter, die per definitionem der am meisten gefährdete Personenkreis eines jeden Krieges sind, den Krieg als legitime Fluchtursache abzusprechen, finde ich nicht zuende gedacht.

Tut er ja nicht. Er sagt, die kommen aktuell normalerweise gar nicht aus der Ukraine raus. Was ja einfach stimmt. Und dass man deshalb bei denen aktuell genauer draufschaut, nicht mehr aber auch nicht weniger. Finde ich vollkommen logisch.

Ich glaube nicht, dass irgendeinem ukrainischen männlichen Kriegsflüchtling die Einreise verwehrt wird.

Nach Russland flohen knapp 300.000 Ukrainer

Freyr, Dienstag, 29.03.2022, 14:23 (vor 1363 Tagen) @ Franke
bearbeitet von Freyr, Dienstag, 29.03.2022, 14:29

Länder mit den meisten Ukraine-Flüchtlingen laut UN

Polen: 2.173944
Rumänien: 563519
Moldawien: 374059
Ungarn: 330877
Russland: 271254
Slowakei: 260244

(Stand 23 März)

Am Ende könnten es sowieso eine halbe Million werden, wenn es nicht bald zum Waffenstillstand kommt

Nach Russland flohen knapp 300.000 Ukrainer

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 21:14 (vor 1363 Tagen) @ Freyr

Länder mit den meisten Ukraine-Flüchtlingen laut UN

Polen: 2.173944
Rumänien: 563519
Moldawien: 374059
Ungarn: 330877
Russland: 271254
Slowakei: 260244

(Stand 23 März)

Am Ende könnten es sowieso eine halbe Million werden, wenn es nicht bald zum Waffenstillstand kommt

Ein guter Teil der Flüchtlinge, die nach Russland gegangen sind dürfte sich hinter der Front auf russischer Seite befunden und deshalb nur die Möglichkeit gehabt haben, in Richtung Russland zu fliehen. Andere sollen mit Druck dazu gebracht worden sein, diese Richtung zu nehmen. Und einige könnten tatsächlich russlandfreundlich sein.

Vielleicht sollte die Ukraine Millionen Flüchtlinge nach Russland schicken?

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 14:18 (vor 1363 Tagen) @ Franke

Weil die ja auch nach Russland wollen...
Russland versucht doch schon die paar Flüchtlinge, die in Richtung Russland fliehen (müssen) propagandistisch auszuschlachten.

Vielleicht sollte die Ukraine Millionen Flüchtlinge nach Russland schicken?

Mclovin09, Rietberg, Dienstag, 29.03.2022, 14:15 (vor 1363 Tagen) @ Franke

Mal ein irrer Gedanke, sind ja auch irre Zeiten.

Sollen sie die mal auch noch versorgen, zusätzlich zu Problemen durch Sanktionen und den Aufwand für einen Kri.. äh eine militärische Spezialoperation.

Dazu ergäben sich zig Kontakte, Russen erhielten Informationen aus erster Hand. Teilweise wären es ja Russen aus der Ukraine, die Russen aus Russland erzählen könnten, wovon sie "befreit" wurden, Wohnung, Arbeit, Eigentum, von einem Leben, das mehr oder weniger ihren Vorstellungen entsprochen hat.

mehr braucht man dazu nicht antworten.

Vielleicht sollte die Ukraine Millionen Flüchtlinge nach Russland schicken?

Gargamel09, Dienstag, 29.03.2022, 14:18 (vor 1363 Tagen) @ Mclovin09

Mal ein irrer Gedanke, sind ja auch irre Zeiten.

Sollen sie die mal auch noch versorgen, zusätzlich zu Problemen durch Sanktionen und den Aufwand für einen Kri.. äh eine militärische Spezialoperation.

Dazu ergäben sich zig Kontakte, Russen erhielten Informationen aus erster Hand. Teilweise wären es ja Russen aus der Ukraine, die Russen aus Russland erzählen könnten, wovon sie "befreit" wurden, Wohnung, Arbeit, Eigentum, von einem Leben, das mehr oder weniger ihren Vorstellungen entsprochen hat.


mehr braucht man dazu nicht antworten.

Die Frauen und Kinder, die von den Russen aus Mariupol nach Russland entführt werden, finden das auch ne super Idee, ins Land des Aggressors gebracht zu werden. Falls sie dort aus dem lager mal rausdürfen, können sie ja ihre Horrorgeschichten erzählen, um dann das übliche "Propaganda/Fake News" gehört zu bekommen.

Wenn russische Eltern schon ihre Kinder anzeigen, weil die sagen, es gibt wirklich Krieg, dann weiß man ungefähr, dass da nichts durchdringt

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Borussasuna, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 21:51 (vor 1364 Tagen) @ Thomas

Weil die Aufnahme viel länger dauern würde? Info von Financial Times...https://www.ft.com/content/7f14efe8-2f4c-47a2-aa6b-9a755a39b626

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Sascha, Dortmund, Dienstag, 29.03.2022, 06:50 (vor 1363 Tagen) @ Borussasuna

Ich halte eine Aufnahme der Ukraine in die EU für falsch. Vor dem Krieg gab es massive Probleme der EU-Staaten untereinander. Die Nordstaaten hatten in der Schuldenpolitik eine andere Auffassung als der Süden, das Wort "Demokratie" wurde in einigen osteuropäischen Mitgliedsstaaten deutlich "anders" interpretiert als im Westen.

So nobel die Überlegungen jetzt auch sein mögen, einen Wiederaufbau für die Ukraine kann man auch ohne Mitgliedschaft unterstützen. Ob ein neuer Mitgliedsstaat, der sich dann erst selbst wieder neu (er-)finden muss und in einigen Punkten auch eher auf Linie von PiS und Orban sein dürfte, in diesem Spannungsfeld wirklich sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 29.03.2022, 12:55 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Ich halte eine Aufnahme der Ukraine in die EU für falsch. Vor dem Krieg gab es massive Probleme der EU-Staaten untereinander. Die Nordstaaten hatten in der Schuldenpolitik eine andere Auffassung als der Süden, das Wort "Demokratie" wurde in einigen osteuropäischen Mitgliedsstaaten deutlich "anders" interpretiert als im Westen.

So nobel die Überlegungen jetzt auch sein mögen, einen Wiederaufbau für die Ukraine kann man auch ohne Mitgliedschaft unterstützen. Ob ein neuer Mitgliedsstaat, der sich dann erst selbst wieder neu (er-)finden muss und in einigen Punkten auch eher auf Linie von PiS und Orban sein dürfte, in diesem Spannungsfeld wirklich sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

Wieso werden eigentlich immer Differenzen zwischen EU-Staaten als "massive Probleme" bezeichnet? Dass es bei 27 Staaten mit unterschiedlichsten Ausgangslagen immer größere Konflikte gibt, ist offensichtlich. Und die EU hat da immer Kompromisse erzeugt. weil das eben eine große Regelmaschine ist. Ich kann beide Seiten in der Schuldenpolitik nachvollziehen, es ist eben nicht so, dass das beides komplett hanebüchene Ansatzpunkte sind.
Das die Polen und Ungarn den Regelkanon verlassen, ist auch klar, dafür erhält Ungarn ja auch erst einmal keine neuen Gelder. Und das die Ukraine sich auf deren Seite stellt sehe ich auch nicht.
Mit Diversität umgehen ist also eher eine Stärke der EU.
Ob man die Ukraine also kurzfristig reinlässt, sollte man also schon offener diskutieren.
Wahrscheinlich wird das wie hier in einem anderen Post beschrieben erst einmal über einer stärkere Kooperation erfolgen, die in eine de fakto Mitgliedschaft mündet, hoffentlich. Die Perspektive muss man schon bieten.
Und dann darf man auch mal als EU interessenbezogen argumentieren. Wir sind ja kein Selbstbedienungsladen. Und da hat die Ukraine einfach mehr zu bieten als Albanien oder andere Länder. Die EU darf sich auch mal darum bemühen ein Land reinzubekommen, dass einfach auch mal Rohstoffe hat.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 29.03.2022, 12:42 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Moin,
keine Ahnung warum ein Land wie die Ukraine das die 'westlichen Werte' verteidigt nicht in die EU 'darf'', als Ukrainer wäre ich maximal angepisst. Die Probleme mit Schulden gab es doch damals schon (Stichwort Griechenland) und die Demokratie Probleme gibt es immer noch (Polen, Ungarn).
https://www.dw.com/de/eu-erweiterung-geht-jetzt-alles-schneller/a-61053297

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Rupo, Dienstag, 29.03.2022, 15:58 (vor 1363 Tagen) @ Rupo

Moin,
keine Ahnung warum ein Land wie die Ukraine das die 'westlichen Werte' verteidigt

Ich lach mich schlapp... Die Ukraine hat so gar nichts mit westlichen Werten zu tun und man würde sich nur noch mehr Probleme osteuropäischer Art in die EU holen. Ein Beitritt war vor dem Krieg nicht mal in den utopischsten Träumen ein Thema und sollte auch so bleiben. Die Mitleidskarte zu ziehen wird nichts von dem gerecht, was die EU ausmachen sollte...

nicht in die EU 'darf'', als Ukrainer wäre ich maximal angepisst. Die Probleme mit Schulden gab es doch damals schon (Stichwort Griechenland) und die Demokratie Probleme gibt es immer noch (Polen, Ungarn).
https://www.dw.com/de/eu-erweiterung-geht-jetzt-alles-schneller/a-61053297

Der Zustand der EU war vor dem Ukraine-Krieg eher bescheiden. Das Problem der Eu sind die vielen Ostblockstaaten und die Ukraine ist da nicht besser als Polen oder Ungarn - im Gegenteil...

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Sascha, Dortmund, Dienstag, 29.03.2022, 14:21 (vor 1363 Tagen) @ Rupo

Moin,
keine Ahnung warum ein Land wie die Ukraine das die 'westlichen Werte' verteidigt nicht in die EU 'darf'', als Ukrainer wäre ich maximal angepisst. Die Probleme mit Schulden gab es doch damals schon (Stichwort Griechenland) und die Demokratie Probleme gibt es immer noch (Polen, Ungarn).
https://www.dw.com/de/eu-erweiterung-geht-jetzt-alles-schneller/a-61053297

Weil es niemandem etwas bringt, wenn die Probleme so groß werden, dass sie auseinanderbricht.

Und die Ukraine verteidigt mit Sicherheit nicht die "westlichen Werte", sondern sich selbst.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

DB146, Lokschuppen, Dienstag, 29.03.2022, 21:01 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Moin,
keine Ahnung warum ein Land wie die Ukraine das die 'westlichen Werte' verteidigt nicht in die EU 'darf'', als Ukrainer wäre ich maximal angepisst. Die Probleme mit Schulden gab es doch damals schon (Stichwort Griechenland) und die Demokratie Probleme gibt es immer noch (Polen, Ungarn).
https://www.dw.com/de/eu-erweiterung-geht-jetzt-alles-schneller/a-61053297


Weil es niemandem etwas bringt, wenn die Probleme so groß werden, dass sie auseinanderbricht.

Und die Ukraine verteidigt mit Sicherheit nicht die "westlichen Werte", sondern sich selbst.

Man hat sich vor Jahrzehnten schon darauf fokussiert, die EU räumlich möglichst schnell weit auszudehnen. Das geht dann konsequenterweise nur mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner - einer reinen Wirtschaftsunion. Ob das dauerhaft die beste Taktik war/ ist, darf durchaus bezweifelt werden.

Vielleicht wäre es besser gewesen, eine Art Kern-Europa zu schaffen mit zunächst nur ein oder zwei Handvoll Staaten, die sich politisch, gesellschaftlich, militärisch und wirtschaftlich sehr weitgehend vereinen. Dann wäre die räumliche Ausdehnung natürlich deutlich langsamer verlaufen und heute längst noch nicht so weit. Aber der Zusammenhalt innerhalb des kleineren Europas wäre womöglich größer.

Je mehr einzelne Mitglieder man in einer (fast reinen) Wirtschaftsunion hat, umso schwieriger wird es natürlich Kompromisse zu finden etc.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Borussasuna, Dortmund, Dienstag, 29.03.2022, 15:10 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Interessant wer noch alles in der Schlange steht...https://ec.europa.eu/neighbourhood-enlargement/enlargement-policy/negotiations-status_en

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 11:30 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Alle Mitgliedsstaaten müssen zustimmen und in einigen müssen dafür Referenden abgehalten werden. In der aktuellen Stimmung möge das realistisch sein, aber zu dem Zeitpunkt wenn diese Frage tatsächlich auf den Tisch kommt, werden die alten Bruchlinirn in der EU wieder im Vordergrund stehen. Ein EU-Beitritt ist einfach unrealistisch. Zudem die anderen Beitrittskandidaten mit einem beschleunigten Verfahren auch vor den Kopf gestoßen werden, denn die hält man seit Jahr(zehnten) an der langen Leine aufgrund der internen Querelen in der EU.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Zoon, Dienstag, 29.03.2022, 10:00 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Das sind doch nur Überlegungen für einen Friedensvertrag zwischen RU und der UKR. In einem solchen soll die Mitgliedschaft der UKR in der NATO ausgeschlossen und die in der EU nicht ausgeschlossen werden. Hierdurch soll RU ein Friedensvertrag schmackhaft gemacht werden.

Ob die UKR dann auch wirklich Mitglied der EU wird, ist eine Frage, die die EU-Staaten im Beitrittsprozess klären müssen. In diesem können durchaus Hindernisse deutlich werden. Aber grundsätzlich wird man mit einem Art EU-Marshallplan Hilfe für die UKR organisieren können, die einen Beitritt irgendwann ermöglicht. Für eine solche Entwicklung (rascher Friedensschluss, Hilfe für die UKR, Beitritt der UKR zur EU zu einem späteren Zeitpunkt) spricht einfach, dass Europa an Stabilität gewinnen würde.

Was einen möglichen Friedensvertrag angeht, wird sich die UKR sicherlich nicht auf ihre (einseitige) Demilitarisierung einlassen. Die UKR hat sich militärisch gegenüber RU behauptet und wird gerade wenn es keinen NATO-Beitritt und keinen raschen EU-Beitritt gibt, sein Militär nicht abbauen können sondern ausbauen müssen, um einer erneuten russischen Aggression entgegenzuwirken. Auch da können NATO-Staaten und EU-Staaten entsprechend helfen.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

Borussasuna, Dienstag, 29.03.2022, 09:05 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Die Ukraine jetzt per neu definierter Fastlane in die EU aufzunehmen mag der Ukraine helfen, aber wäre der Sargnagel für die EU. Die Ukraine kann man anders unterstützen.

Erstmal muss sowieso ein Friedensvertrag her.

Kein Nato aber doch EU für Ukraine

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 07:02 (vor 1363 Tagen) @ Sascha

Zumal die Ukraine in den letzten Jahren zwar deutliche Fortschritte zur Demokratisierung gemacht hat, hier jedoch immer noch nicht den Stand erreicht hat, der für eine EU Mitgliedschaft nötig ist.
Ein weiteres Problem sehe ich in der Beistandspflicht der EU. Wenn es so ist, dass man auf einen Natobeitritt verzichten muss, wird man auch nicht in eine Organisation eintreten dürfen, die ebenfalls eine, sogar deutlicher formulierte militärische Beistandspflicht enthält (Vielleicht ist die den Russen ja unbekannt. Wenn die erwarten in der Ukraine jubelnd empfangen zu werden, haben sie sich vielleicht auch den EU-Vertrag nicht durchgelesen.).

Russische Forderungen ändern sich

Thomas, Montag, 28.03.2022, 21:49 (vor 1364 Tagen) @ Thomas

Russia no longer demanding Ukraine be ‘denazified’ in ceasefire talks

https://www.ft.com/content/7f14efe8-2f4c-47a2-aa6b-9a755a39b626

Leider hinter Paywall


Vor den neuen Verhandlungen bzgl Waffenstillstand, scheinen die russische Ziele sich zu ändern

Russland will Militäraktivität reduzieren

Habakuk, OWL, Dienstag, 29.03.2022, 18:06 (vor 1363 Tagen) @ DanVanKes

Ein Bericht bei tagesschau.de zu den aktuellen Verhandlungen in Istanbul.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-verhandlungen-121.html

"Allerdings stellte Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Formin in Aussicht, dass das russische Militär seine Aktivitäten in der Region Kiew "radikal" verringern werde."

Abgesehen davon, dass man inzwischen sowieso nichts mehr glauben kann, was von der russischen Regierung gesagt wird, scheint diese das militärische Scheitern im Westen der Ukraine nun zum Gegenstand der Verhandlungen machen zu wollen. Man bietet den Ukrainern an auf das zu verzichten, was man sowieso nicht bekommen wird. Betrachten wir es dennoch als Hoffnungsschimmer.

Russland will Militäraktivität reduzieren

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 18:14 (vor 1363 Tagen) @ Habakuk

Ein Bericht bei tagesschau.de zu den aktuellen Verhandlungen in Istanbul.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-verhandlungen-121.html

"Allerdings stellte Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Formin in Aussicht, dass das russische Militär seine Aktivitäten in der Region Kiew "radikal" verringern werde."

Abgesehen davon, dass man inzwischen sowieso nichts mehr glauben kann, was von der russischen Regierung gesagt wird, scheint diese das militärische Scheitern im Westen der Ukraine nun zum Gegenstand der Verhandlungen machen zu wollen. Man bietet den Ukrainern an auf das zu verzichten, was man sowieso nicht bekommen wird. Betrachten wir es dennoch als Hoffnungsschimmer.

Westliche Experten haben schon früh gesagt, dass die russischen Kampftruppen nach vier bis fünf Wochen erschöpft sein dürften und man sie austauschen müsse. Zudem hat Russland vor allem dort, wo man weiter innerhalb der Ukraine steht und seine Truppen nicht über die Grenze oder von See versorgen kann, massive Logistik-Probleme.

Die Straßen nach Kiew sind wohl Nadelöhre, und die Ukrainer haben zudem auf ihrem Rückzug Brücken, etc. zerstört. Das Gelände ist teilweise unübersichtlich, das erlaubt ggf. überraschende militärische Operationen. Jetzt kommt zudem das Frühjahr - und der Schlamm. Wer Ortskenntnis hat und in kleinen, flexiblen Gruppen unterwegs ist, der kann auch Nebenstraßen benutzen. All das kommt den Ukrainern zugute. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich die Russen um Kiew deutlich zurückziehen einen relevanten Teil ihres Materials zurücklassen würden.

Kann es sein, dass Deutsche und Russen vor 80 Jahren mehr "drauf" hatten?

Franke, Dienstag, 29.03.2022, 18:29 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

Westliche Experten haben schon früh gesagt, dass die russischen Kampftruppen nach vier bis fünf Wochen erschöpft sein dürften und man sie austauschen müsse. Zudem hat Russland vor allem dort, wo man weiter innerhalb der Ukraine steht und seine Truppen nicht über die Grenze oder von See versorgen kann, massive Logistik-Probleme.


Die Wehrmacht konnte jahrelang mit Millionen Soldaten Krieg führen. Heute scheint der Zustand der Bundeswehr teilweise so zu sein, als ob sie seit Jahren Krieg führen würde und zerstörtes Material nicht mehr ersetzen kann. Und die Russen kämpften sich über Jahre von Moskau und Stalingrad bis Berlin und Wien durch.

Kann es sein, dass Deutsche und Russen vor 80 Jahren mehr "drauf" hatten?

simie, Krefeld, Dienstag, 29.03.2022, 18:50 (vor 1363 Tagen) @ Franke

Zum einen war es auch damals nicht so, dass ununterbrochen gekämpft wurde. Es gab immer wieder Phasen relativer Ruhe, in denen sich die Armeen neu ordneten. Dann war die Wirtschaft und Gesellschaft komplett auf den Krieg umgestellt wurden. Da reden wir von ganz anderen Truppenstärken. Und natürlich war die vorhandene Militärtechnik auch eine komplett andere.

Kann es sein, dass Deutsche und Russen vor 80 Jahren mehr "drauf" hatten?

Franke, Dienstag, 29.03.2022, 18:39 (vor 1363 Tagen) @ Franke

Nein. WK 2 kann man nicht mit dem Ukraine-Rußlandkrieg vergleichen. Es wurde mit viel mehr Truppen gekämpft. Die Volkswirtschaften waren komplett auf Krieg ausgerichtet, dass kann man nicht mit dem dilettantischen russischen Kriegswesen in diesem Krieg vergleichen. Rußland hat sich massiv verschätzt und ist mit viel zu wenig Truppen angetreten und hat die Ukraine massiv unterschätzt. Allerdings dürfte auch eine Mobilisierung kaum in Rußland umzusetzen zu sein, solange keine massive Gefahr von außen droht.

Kann es sein, dass Deutsche und Russen vor 80 Jahren mehr "drauf" hatten?

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 29.03.2022, 20:06 (vor 1363 Tagen) @ CrimsonGhost

Nein. WK 2 kann man nicht mit dem Ukraine-Rußlandkrieg vergleichen. Es wurde mit viel mehr Truppen gekämpft. Die Volkswirtschaften waren komplett auf Krieg ausgerichtet, dass kann man nicht mit dem dilettantischen russischen Kriegswesen in diesem Krieg vergleichen. Rußland hat sich massiv verschätzt und ist mit viel zu wenig Truppen angetreten und hat die Ukraine massiv unterschätzt. Allerdings dürfte auch eine Mobilisierung kaum in Rußland umzusetzen zu sein, solange keine massive Gefahr von außen droht.

Das sehe ich nicht so. In Summe agierte man zu Beginn mit knapp 200.000 Mann in der Ukraine. Das war auch zu "Wehrmachtszeiten" durchaus in Größenordnung einer Heeresgruppe (je nach dem, welche man sich anschaut). So eine Masse an Material und Mensch hat der Kontinent seit dem WW2 nicht mehr gesehen. Es fehlt einfach an allem anderen. Einen Plan, gut ausgebildeten Soldaten, modernem technischen Gerät und insbesondere einer guten, strukturierten Führung incl. sinnvoll eingesetzter Geheimdienstinformationen. Das Ganze ist ein Versagen der Politik und des Militärs, nicht der Masse an Soldaten.

Russische Forderungen ändern sich

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 22:19 (vor 1364 Tagen) @ DanVanKes

Russia no longer demanding Ukraine be ‘denazified’ in ceasefire talks

https://www.ft.com/content/7f14efe8-2f4c-47a2-aa6b-9a755a39b626

Leider hinter Paywall


Vor den neuen Verhandlungen bzgl Waffenstillstand, scheinen die russische Ziele sich zu ändern

Es scheint für mich schwer vorstellbar, dass Putin einfach so klein begeben würde. Schon der Zustand nach der Besetzung von Teilen des Donbass und der Krim scheint ihm massiv missfallen zu haben. Die Ukraine war für in das, was die Amerikaner "a pain in the ass" nennen. Eine russisch besetzte oder annektierte Ostukraine und eine durch eine Demarkationslinie davon getrennte unabhängige, westlich orientierte West- und Mittelukraine, dazu eine Fortdauer der westlichen Sanktionen, das dürfte für ihn unerträglich sein.

Vor einigen Wochen lief auf Phoenix eine alte Dokumentation über Putin. Darin kam ein ehemaliger KGB-Mann zu Wort, der zusammen mit Putin in Dresden im gleichen Büro gesessen hatte. Der beschrieb Wladimir Putin als recht unauffällig. Mit einer Ausnahme: Wenn Putin damals auf ein für andere unlösbar scheinendes Problem stieß, dann biss er sich daran fest wie ein Pittbull. Aufgeben konnte und wollte er nicht. Und am Ende löste er das Problem. Ich befürchte, genau so wird er sich in die Ukraine verbeißen. Russland wird seine Kräfte eventuell temporär tatsächlich auf den Donbass konzentrieren. Vorher wird man aber Mariupol einnehmen. Und dann wird man über kurz oder lang neue Offensiven starten.

Russische Forderungen ändern sich

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 23:13 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Hässlicher_Ork, Montag, 28.03.2022, 23:23

Es scheint für mich schwer vorstellbar, dass Putin einfach so klein begeben würde. Schon der Zustand nach der Besetzung von Teilen des Donbass und der Krim scheint ihm massiv missfallen zu haben. Die Ukraine war für in das, was die Amerikaner "a pain in the ass" nennen. Eine russisch besetzte oder annektierte Ostukraine und eine durch eine Demarkationslinie davon getrennte unabhängige, westlich orientierte West- und Mittelukraine, dazu eine Fortdauer der westlichen Sanktionen, das dürfte für ihn unerträglich sein.

Ich gehe davon aus, dass die Aufhebung der (relevanten) Sanktionen Bedingung für eine Verhandlung sein wird. Putin weiss, dass ihn sonst der Westen im Würgegriff behält. Das kann er dem russischen Volk nicht ewig als Erfolg verkaufen. Auf der anderen Seite gibt es hier genug Kräfte, die lieber heute als morgen zum Wohle der Wirtschaft zu einem solchen Handel bereit sind.

Die Wiege der Rus hat Putin "auf Ewigkeit" verloren. In Kiew wird er nicht mehr als panslawischer Heilsbringer empfangen werden. Es steht aber auch komplett in der Schwebe, was aus der Ukraine wird. Es war schon vor der Invasion ein korruptes Land auf Schlingerkurs. Die desaströse Zerstörung macht den (Wieder-)Aufbau einer starken, demokratischen Gesellschaft nicht leicht. Ich weiss nicht, wie lange die EU und der restliche Westen Milliarden in den Wiederaufbau stecken werden, bzw. wie viel von dem Geld auch am Ziel ankommen wird. Der Weg zum glühenden Leuchtturm eines prosperierenden Landes und zur Blaupause des Gegenentwurfs der russischen Kleptokratie ist ein ganz steiniger für die Ukraine!

Ich befürchte, genau so wird er sich in die Ukraine verbeißen. Russland wird seine Kräfte eventuell temporär tatsächlich auf den Donbass konzentrieren. Vorher wird man aber Mariupol einnehmen. Und dann wird man über kurz oder lang neue Offensiven starten.

Keine Ahnung. Er hat sich verbissen, aber das hat bisher keinen Erfolg gebracht. Bringt halt nichts feste zu beissen, wenn du von der lokalen Bevölkerung in die Eier getreten wirst. Vielleicht holt er sich die Ostukraine und den Landzugang zur Krim, möglichst blutig, um viele feindlich gesinnte Ukrainer zu vertreiben. Aber im Ernst, das kann er ja Keinem wirklich als Erfolg verkaufen!

Wenn er die komplette Ukraine will, kann er nicht lange warten. Die Aufrüstung der ukrainischen Kräfte dürfte ebenfalls rasant von statten gehen.

Es ist eine entscheidende Phase:
- Konzentriert er sich auf die Ostukraine und lässt vom Rest für die Einstellung der Sanktionen und der Legalisierung der Annexion ab? Das böte Ansatz zu einer Lösung.

- Versucht er noch einmal mit neuen Kräften den Rest der Ukraine zu unterwerfen. Wie soll er dann glücklich werden? Die USA hat im Irak nach erfolgreichem Feldzug 20 x mehr Soldaten verloren als während dem Krieg! Was bringt ihm ein 40 Millionen starkes Tschetschenien bei anhaltend brutalen Sanktionen? Entspricht die Position als Xi Jinpings Sackträger wirklich seinen Ambitionen als stolzer Russe oder knallt er dann vollends durch?

Russische Forderungen ändern sich

nacho, Montag, 28.03.2022, 22:31 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Generell stimme ich dir zu, aber wir sind halt auch nicht mehr in den 60gern als Russland noch alles irgendwie selbst herstellen konnte. Presse gibt es halt keine freie mehr in Russland und wenn können die Frage höchstens ein paar Geheimdienste beantworten, aber es stellt sich halt die Frage wie schlimm es in der Rüstungsindustrie wirklich aussieht. Die normale Wirtschaft dürfte Putin egal, sein, aber wenn es wirklich so ist, dass sie Probleme haben Raketen und weitere Panzer zu produzieren, wenn sie da Lieferungen aus dem Westen brauchen, die sie selbst nicht haben, wenn ihnen Halbleiter fehlen und nichtmal China liefert....dann halte ich das nicht für unmöglich. Aber vermutlich kann da selbst die CIA nur Vermutungen anstellen

Russische Forderungen ändern sich

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 22:59 (vor 1364 Tagen) @ nacho

Generell stimme ich dir zu, aber wir sind halt auch nicht mehr in den 60gern als Russland noch alles irgendwie selbst herstellen konnte. Presse gibt es halt keine freie mehr in Russland und wenn können die Frage höchstens ein paar Geheimdienste beantworten, aber es stellt sich halt die Frage wie schlimm es in der Rüstungsindustrie wirklich aussieht. Die normale Wirtschaft dürfte Putin egal, sein, aber wenn es wirklich so ist, dass sie Probleme haben Raketen und weitere Panzer zu produzieren, wenn sie da Lieferungen aus dem Westen brauchen, die sie selbst nicht haben, wenn ihnen Halbleiter fehlen und nichtmal China liefert....dann halte ich das nicht für unmöglich. Aber vermutlich kann da selbst die CIA nur Vermutungen anstellen

Dass dieses Embargo Russland bis ins Mark trifft, das glaube ich sofort. Bereits seit 2014 scheinen einige russische Prestige-Projekte im Bereich der Rüstungsindustrie deutlich langsamer vorangetrieben werden als ursprünglich angekündigt. Vom "Superpanzer" T-14 scheint es bisher nur eine niedrige zweistellige Stückzahl zu geben. Und beim dazugehörigen Schützenpanzer T-15 dürfte ähnliches gelten.

In der Ukraine setzt Russland wohl vor allem Material ein, das noch aus Sowjetzeiten stammt oder zumindest damals entwickelt wurde. Die Arsenale dürften noch voll mit Panzern, Lkw, etc. sein. Deutlich jünger sind wohl nur Geländewagen, Hubschrauber, etc.

Ich befürchte, einen Abnutzungskrieg kann Russland noch geraume Zeit führen.

Russische Forderungen ändern sich

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 22:30 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Dann soll er sich erschießen.

Es scheint mir, dass Russland gerade erkennt, dass ein Sieg nicht möglich ist und man vielleicht sogar annektierte Länder der letzten Jahre verlieren kann. Und wahrscheinlich hat man nicht mehr ganz soviele Raketen, dass man ewig weitermachen kann. Und natürlich könnte man aus der Ostukraine verjagt werden.

Bin sehr gespannt, was in zwanzig Jahren über den tatsächlichen Zustand der russischen Armee am 28.3.2022 bekannt sein wird.

Russische Forderungen ändern sich

HoschUn, Ort, Montag, 28.03.2022, 21:56 (vor 1364 Tagen) @ DanVanKes

Man sieht es inzwischen auch auf dem Schlachtfeld. Die stärksten russischen Truppenteile werden in den Osten verlegt. Wenn es kein ausgefuchstes Täuschungsmanöver ist, dann ist das schon die unausgesprochene Teilkapitulation der Russen im Felde.

Spendenübersicht - Für die, die weiter helfen wollen (oder direkt für die Ukrainische Armee spenden wollen)!

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 21:42 (vor 1364 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 22:00

Für diejenigen, die weiter helfen und unterstützen möchten, im folgenden nochmal die Spendenlinks. Wie immer, lassen sich Spenden direkt von der Steuer absetzen:

Humanitäre Hilfe (Deutschland):

https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/spenden/spenden/

https://entwicklung-hilft.de/informieren/##ukraine

Hier findet man auch nochmal eine Übersicht: https://www.tagesschau.de/spendenkonten/spendenkonten-133.html

Direkte Hilfe für die Ukrainische Armee und Territorialverteidigung (fokussiert auf die Versorgung von lebensschützendem Equipment, wie bspw. schusssichere Westen, medizinische Hilfe, nötige Laptops, etc.)

https://www.comebackalive.in.ua/

Spendenübersicht - Für die, die weiter helfen wollen (oder direkt für die Ukrainische Armee spenden wollen)!

Komanda, Dienstag, 29.03.2022, 09:30 (vor 1363 Tagen) @ Goalgetter1990

Danke dir. Ich wäre dafür das Thema mal oben anzupinnen. Klar, man kann immer selbst suchen, aber durchs anpinnen ließe sich vielleicht eine gute Sammlung erstellen.

Spendenübersicht - Für die, die weiter helfen wollen (oder direkt für die Ukrainische Armee spenden wollen)!

Jop_Schlaeter, Ruhrgebiet, Montag, 28.03.2022, 22:14 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

Für diejenigen, die weiter helfen und unterstützen möchten, im folgenden nochmal die Spendenlinks. Wie immer, lassen sich Spenden direkt von der Steuer absetzen:

Humanitäre Hilfe (Deutschland):

https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/spenden/spenden/

https://entwicklung-hilft.de/informieren/##ukraine

Hier findet man auch nochmal eine Übersicht: https://www.tagesschau.de/spendenkonten/spendenkonten-133.html

Direkte Hilfe für die Ukrainische Armee und Territorialverteidigung (fokussiert auf die Versorgung von lebensschützendem Equipment, wie bspw. schusssichere Westen, medizinische Hilfe, nötige Laptops, etc.)

https://www.comebackalive.in.ua/

Kleine Ergänzung: Spenden an steuerbegünstigte und gemeinnützige Vereine lassen sich absetzen, nicht eine Spende an jedermann.

Als besonders vertrauenswürdig gelten Organisationen mit DZI Spenden-Siegel. Eine gesonderte Liste gibt es hier:
https://www.dzi.de/pressemitteilungen/spenden-fuer-beduerftige-in-der-ukraine-und-auf-der-flucht/
https://www.dzi.de/wp-content/uploads/2022/03/DZI-Spenden-Info-Nothilfe-Ukraine.pdf

Roman Abramowitsch litt an Symptomen einer vermuteten Vergiftung

Freyr, Montag, 28.03.2022, 18:24 (vor 1364 Tagen) @ Thomas

Abramowitsch und die Ukrainischen Unterhändler mit denen er sich zu Verhandlungen traf litten wohl an Vergiftungssymptomen.
Was genau vorgefallen war, wie/ob sie vergiftet wurden ist bisher unbekannt

Wird gerade in den deutschen Medien verwertet, Primärquelle ist das WSJ

wsj.com/articles/roman-abramovich-and-ukrainian-peace-negotiators-suffer-symptoms-of-suspected-poisoning-11648480493

Roman Abramowitsch ist tief in die Verhandlungen involviert

bigfoot49, Leipzig, Montag, 28.03.2022, 22:06 (vor 1364 Tagen) @ Freyr

alle Seiten dementieren oder äußern sich nicht

Thomas, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 19:59 (vor 1364 Tagen) @ Freyr

die Ukrainer dementieren und von Abramowitsch gibt es keine Äußerung dazu

https://www.n-tv.de/politik/19-43-Ukrainer-dementieren-Vergiftungs-Geruechte--article23143824.html

alle Seiten dementieren oder äußern sich nicht

bigfoot49, Leipzig, Montag, 28.03.2022, 20:01 (vor 1364 Tagen) @ Thomas

Abramovichs Sprecher hat bestätigt laut Artikel, der im Ticker verlinkt ist und irgendwann aktualisiert wurde.

alle Seiten dementieren oder äußern sich nicht

micha87, bei Berlin, Dienstag, 29.03.2022, 22:17 (vor 1363 Tagen) @ bigfoot49

Insgesamt aber auch sehr naiv zu glauben man könne nicht vergiftet werden. Da nimmt man dann besser nur verschlossene Getränke, die soll es ja auch geben.

Roman Abramowitsch litt an Symptomen einer vermuteten Vergiftung

Zoon, Montag, 28.03.2022, 19:53 (vor 1364 Tagen) @ Freyr

Die falsche Teetasse erwischt?

Roman Abramowitsch litt an Symptomen einer vermuteten Vergiftung

bigfoot49, Leipzig, Montag, 28.03.2022, 20:02 (vor 1364 Tagen) @ Zoon

Wenn drei der vier ukrainischen Unterhändler betroffen gewesen sind, kann man das schon vermuten ;-)

Gaszahlungen

Freyr, Montag, 28.03.2022, 15:15 (vor 1364 Tagen) @ Thomas

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.

Gaszahlungen

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 15:35 (vor 1364 Tagen) @ Freyr

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.

Russland blufft nicht! Auf die russischen Konditionen kann man sich aber selbstverständlich auch nicht einlassen! Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten, dass der Gashahn zugedreht wird, wenn das Geld nicht in Rubel kommt (ich gehe allerdings davon aus, dass hier bereits an Szenarien gearbeitet wird).

Gaszahlungen

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 18:23 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

Was macht denn der Gerd jetzt? Seine Posten werden wertlos.

Gaszahlungen

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 18:09 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.


Russland blufft nicht! Auf die russischen Konditionen kann man sich aber selbstverständlich auch nicht einlassen! Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten, dass der Gashahn zugedreht wird, wenn das Geld nicht in Rubel kommt (ich gehe allerdings davon aus, dass hier bereits an Szenarien gearbeitet wird).

Ob Russland blufft oder nicht, das weiß man erst nachher. Man hatte dort ja auch schon angekündigt, fällige Anleihen in Rubel zu zahlen. Zumindest westliche Gläubiger haben jedoch statt dessen Zahlungen in harter Währung bekommen.

Gaszahlungen

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 19:27 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.


Russland blufft nicht! Auf die russischen Konditionen kann man sich aber selbstverständlich auch nicht einlassen! Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten, dass der Gashahn zugedreht wird, wenn das Geld nicht in Rubel kommt (ich gehe allerdings davon aus, dass hier bereits an Szenarien gearbeitet wird).


Ob Russland blufft oder nicht, das weiß man erst nachher. Man hatte dort ja auch schon angekündigt, fällige Anleihen in Rubel zu zahlen. Zumindest westliche Gläubiger haben jedoch statt dessen Zahlungen in harter Währung bekommen.

Putin hat sich vor den Kameras hingestellt und klar gesagt, ab jetzt wird in Rubel bezahlt. In der kompletten Krise hat Putin immer auf das Recht der Stärke gesetzt. In der Logik des Kremls wird eine Drohung, die man nicht bereit ist auszuführen, als Schwäche ausgelegt. Ansonsten machen Drohungen keinen Sinn. Wenn die Russen jetzt plötzlich damit anfangen, öffentlich klar aufgestellte Drohungen nicht wahrzumachen, würde mich das sehr sehr wundern. Dass man darauf trotzdem nicht eingehen darf, versteht sich von selbst.

Gaszahlungen

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 20:56 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

Putin hat sich vor den Kameras hingestellt und klar gesagt, ab jetzt wird in Rubel bezahlt. In der kompletten Krise hat Putin immer auf das Recht der Stärke gesetzt. In der Logik des Kremls wird eine Drohung, die man nicht bereit ist auszuführen, als Schwäche ausgelegt. Ansonsten machen Drohungen keinen Sinn. Wenn die Russen jetzt plötzlich damit anfangen, öffentlich klar aufgestellte Drohungen nicht wahrzumachen, würde mich das sehr sehr wundern. Dass man darauf trotzdem nicht eingehen darf, versteht sich von selbst.

Putin hat auch verkünden lassen, dass fällige Anleihen nur noch in Rubel bezahlt werden. Als es darauf ankam, wurde dann doch in harter Währung bezahlt.

Gaszahlungen

HoschUn, Ort, Montag, 28.03.2022, 21:51 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Putin hat sich vor den Kameras hingestellt und klar gesagt, ab jetzt wird in Rubel bezahlt. In der kompletten Krise hat Putin immer auf das Recht der Stärke gesetzt. In der Logik des Kremls wird eine Drohung, die man nicht bereit ist auszuführen, als Schwäche ausgelegt. Ansonsten machen Drohungen keinen Sinn. Wenn die Russen jetzt plötzlich damit anfangen, öffentlich klar aufgestellte Drohungen nicht wahrzumachen, würde mich das sehr sehr wundern. Dass man darauf trotzdem nicht eingehen darf, versteht sich von selbst.


Putin hat auch verkünden lassen, dass fällige Anleihen nur noch in Rubel bezahlt werden. Als es darauf ankam, wurde dann doch in harter Währung bezahlt.

Nein. Putin hat ein Dekret erlassen das es erlaubt Anleihen auch in Rubel zu bedienen, aber es nicht vorschreibt. Es gab auch die klare Ansage vom russ. Finanzministerium diese Möglichkeit nur im Notfall zu nutzen.

Gaszahlungen

nacho, Montag, 28.03.2022, 22:16 (vor 1364 Tagen) @ HoschUn

Das größte Problem ist halt, dass Russland keine Glaubwürdigkeit mehr hat.
Und man kann nicht sagen ob es nicht doch Taktik ist, ich halte es nicht für unmöglich, dass man mittlerweile bereit ist zu ernsthaften Verhandlungen mit der Ukraine und beim Westen vielleicht Druck aufbauen will, dass er zumindest ein paar Sanktionen erlässt.

Eigentlich trifft ein Stop der Gaslieferungen Russland noch härter als uns, weil wir uns neue Quellen suchen dann und sicher nicht mehr zurück kommen, das macht man halt nur einmal, deswegen ergibt es für mich keinen Sinn, allerdings hat er es wirklich sehr direkt gesagt und würde seine eigenen Worte nicht halten :)

Gaszahlungen

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 22:07 (vor 1364 Tagen) @ HoschUn

Putin hat sich vor den Kameras hingestellt und klar gesagt, ab jetzt wird in Rubel bezahlt. In der kompletten Krise hat Putin immer auf das Recht der Stärke gesetzt. In der Logik des Kremls wird eine Drohung, die man nicht bereit ist auszuführen, als Schwäche ausgelegt. Ansonsten machen Drohungen keinen Sinn. Wenn die Russen jetzt plötzlich damit anfangen, öffentlich klar aufgestellte Drohungen nicht wahrzumachen, würde mich das sehr sehr wundern. Dass man darauf trotzdem nicht eingehen darf, versteht sich von selbst.


Putin hat auch verkünden lassen, dass fällige Anleihen nur noch in Rubel bezahlt werden. Als es darauf ankam, wurde dann doch in harter Währung bezahlt.


Nein. Putin hat ein Dekret erlassen das es erlaubt Anleihen auch in Rubel zu bedienen, aber es nicht vorschreibt. Es gab auch die klare Ansage vom russ. Finanzministerium diese Möglichkeit nur im Notfall zu nutzen.

Der russische Finanzminister Anton Siluanow hatte vorher explizit erklärt, dass Russland seine Schulden in Rubel bedienen werde.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/rubel-russlands-zahlungsausfall-rueckt-wegen-sanktionen-naeher-17876872.html

Gaszahlungen

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 11:18 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

https://www.nytimes.com/2022/03/15/business/russia-debt-bonds-default.html

"The government insists investors will be paid. The finance ministry said on Monday it would send instructions to banks to issue the payment due on dollar- or euro-denominated bonds in dollars or euros, but if the banks don’t execute the order then it will be recalled and payment will be made in rubles instead. The statement also said that the payments could be made in rubles and then converted to another currency only when the country’s gold and foreign exchange reserves are unfrozen."

Gaszahlungen

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 11:41 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn

https://www.nytimes.com/2022/03/15/business/russia-debt-bonds-default.html

"The government insists investors will be paid. The finance ministry said on Monday it would send instructions to banks to issue the payment due on dollar- or euro-denominated bonds in dollars or euros, but if the banks don’t execute the order then it will be recalled and payment will be made in rubles instead. The statement also said that the payments could be made in rubles and then converted to another currency only when the country’s gold and foreign exchange reserves are unfrozen."

Dir ist schon klar, dass Du einen Artikel zitierst, in dem der russische Finanzminister ausdrücklich seinen Kurs ändert? Am Sonntag war noch die Rede davon, dass man in Rubel zahlen wolle.

Eventuell war den Verantwortlichen in Moskau zwischenzeitlich klar geworden, dass die Folgen der Feststellung der Zahlungsunfähigkeit doch deutlich schwerwiegender wären als ursprünglich angenommen?

Gaszahlungen

HoschUn, Ort, Dienstag, 29.03.2022, 11:53 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

sowohl dein als auch mein Artikel ist zwei Wochen alt, als es das diskutierte Dekret von Putin gab, und inzwischen wurden alle seitdem anfallenden Zahlungen in Dollar/Euro getätigt. Deine Aussage war das Dekret würde Rubelzahlungen vorschreiben, das war nicht so. Es wurde nur die Option dazu geschaffen.

Gaszahlungen

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 12:17 (vor 1363 Tagen) @ HoschUn

sowohl dein als auch mein Artikel ist zwei Wochen alt, als es das diskutierte Dekret von Putin gab, und inzwischen wurden alle seitdem anfallenden Zahlungen in Dollar/Euro getätigt. Deine Aussage war das Dekret würde Rubelzahlungen vorschreiben, das war nicht so. Es wurde nur die Option dazu geschaffen.

Trotzdem hat der russische Finanzminister am Sonntag, dem 13.03. erklärt, dass man in Rubel zahlen werde. Am Montag, dem 14.03. ist er dann zurück gerudert und hat erklärt dass man in Valuta zahlen würde - mit der gesichtswahrenden Einschränkung "so der Westen die Zahlungen nicht blockiert".

Gaszahlungen

frei13, Montag, 28.03.2022, 16:05 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.


Russland blufft nicht! Auf die russischen Konditionen kann man sich aber selbstverständlich auch nicht einlassen! Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten, dass der Gashahn zugedreht wird, wenn das Geld nicht in Rubel kommt (ich gehe allerdings davon aus, dass hier bereits an Szenarien gearbeitet wird).

Wer soll das Gas dann nehmen? Es gibt ja fast nur Pipelines in den Westen.
Ich denke, dass es von Russland abgestellt wird. Dann haben sie den Vertragsbruch begangen und nicht der Westen. Irgendwann wird man mangels Abnehmer des Gases wieder aufmachen.

Hauptsache wir zahlen nicht in Rubel. Gazprom wird ganz schon Probleme bekommen.

Gerade gelesen, dass wohl Kasachstan dem Westen massiv Energie-Rohstoffe anbietet. Schön zu lesen, dass man sich dort nun vom Kreml abwendet. Die sehen ja auch, was ihnen als Nächstes drohen könnte.

BTW wir dürfen bald nicht mehr nach Russland :) wer will da hin? Steht auf meiner no Go Liste. Wie zB Dubai. Naja ich gebe zu St. Petersburg wäre ich doch gerne mal hin, aber natürlich nicht solange er an der Macht ist.

Gaszahlungen

Philipp54, Montag, 28.03.2022, 22:37 (vor 1364 Tagen) @ frei13

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.


Russland blufft nicht! Auf die russischen Konditionen kann man sich aber selbstverständlich auch nicht einlassen! Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten, dass der Gashahn zugedreht wird, wenn das Geld nicht in Rubel kommt (ich gehe allerdings davon aus, dass hier bereits an Szenarien gearbeitet wird).


Wer soll das Gas dann nehmen? Es gibt ja fast nur Pipelines in den Westen.
Ich denke, dass es von Russland abgestellt wird. Dann haben sie den Vertragsbruch begangen und nicht der Westen. Irgendwann wird man mangels Abnehmer des Gases wieder aufmachen.

Hauptsache wir zahlen nicht in Rubel. Gazprom wird ganz schon Probleme bekommen.

Gerade gelesen, dass wohl Kasachstan dem Westen massiv Energie-Rohstoffe anbietet. Schön zu lesen, dass man sich dort nun vom Kreml abwendet. Die sehen ja auch, was ihnen als Nächstes drohen könnte.

BTW wir dürfen bald nicht mehr nach Russland :) wer will da hin? Steht auf meiner no Go Liste. Wie zB Dubai. Naja ich gebe zu St. Petersburg wäre ich doch gerne mal hin, aber natürlich nicht solange er an der Macht ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transadriatische_Pipeline

Erdogan reibt sich schon die Hände

Gaszahlungen

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 23:03 (vor 1364 Tagen) @ Philipp54

https://de.wikipedia.org/wiki/Transadriatische_Pipeline

Erdogan reibt sich schon die Hände

Die Pipeline hat laut Wikipedia eine Kapazität von bis zu zwanzig Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Zum Vergleich: Der jährliche Verbrauch in Deutschland legt bei ca. achtzig Milliarden Kubikmeter pro Jahr.

Gaszahlungen

Philipp54, Dienstag, 29.03.2022, 00:05 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

https://de.wikipedia.org/wiki/Transadriatische_Pipeline

Erdogan reibt sich schon die Hände

Milliarden liefert.
Die Pipeline hat laut Wikipedia eine Kapazität von bis zu zwanzig Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Zum Vergleich: Der jährliche Verbrauch in Deutschland legt bei ca. achtzig Milliarden Kubikmeter pro Jahr.


....von denen uns Russland rund 26 Milliarden liefert.

Katar alleine liefert die uns nicht.

EU will mehr Gas von Aserbaidschan link

Gaszahlungen

Ulrich, Dienstag, 29.03.2022, 08:02 (vor 1363 Tagen) @ Philipp54

https://de.wikipedia.org/wiki/Transadriatische_Pipeline

Erdogan reibt sich schon die Hände

Milliarden liefert.
Die Pipeline hat laut Wikipedia eine Kapazität von bis zu zwanzig Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Zum Vergleich: Der jährliche Verbrauch in Deutschland legt bei ca. achtzig Milliarden Kubikmeter pro Jahr.

....von denen uns Russland rund 26 Milliarden liefert.

Es waren im vorletzten Jahr 56 Milliarden Kubikmeter. Insgesamt sind im Jahr 2020 168 Milliarden Kubikmeter russisches Gas in die EU geflossen.


Katar alleine liefert die uns nicht.

EU will mehr Gas von Aserbaidschan link

Auch die von Dir genannte Pipeline deckt nur einen Bruchteil des europäischen Bedarfs.

Gaszahlungen

Philipp54, Dienstag, 29.03.2022, 12:50 (vor 1363 Tagen) @ Ulrich

https://de.wikipedia.org/wiki/Transadriatische_Pipeline

Erdogan reibt sich schon die Hände

Milliarden liefert.
Die Pipeline hat laut Wikipedia eine Kapazität von bis zu zwanzig Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Zum Vergleich: Der jährliche Verbrauch in Deutschland legt bei ca. achtzig Milliarden Kubikmeter pro Jahr.

....von denen uns Russland rund 26 Milliarden liefert.


Es waren im vorletzten Jahr 56 Milliarden Kubikmeter. Insgesamt sind im Jahr 2020 168 Milliarden Kubikmeter russisches Gas in die EU geflossen.


Katar alleine liefert die uns nicht.

EU will mehr Gas von Aserbaidschan link


Auch die von Dir genannte Pipeline deckt nur einen Bruchteil des europäischen Bedarfs.

Man wird auch keine Pipeline finden, die den gesamten Bedarf abdeckt.

Denke, man wird eine Lösung mit der Türkei finden müssen. Dabei ist die Pipeline von Aserbaidschan nur ein kleiner Teil.
Es gibt seit langer Zeit einen Streit um Erdöl und Erdgas im Mittelmeer vor Zypern. Um den Streit zwischen Griechenland und der Türkei nicht eskalieren zu lassen, gab es internationale Abmachungen, die Erschließung und Förderung ruhen zu lassen.
Denke, dass nimmt jetzt Fahrt auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gasstreit_im_Mittelmeer

Gaszahlungen

alexey83, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 22:31 (vor 1364 Tagen) @ frei13


BTW wir dürfen bald nicht mehr nach Russland :) wer will da hin? Steht auf meiner no Go Liste. Wie zB Dubai. Naja ich gebe zu St. Petersburg wäre ich doch gerne mal hin, aber natürlich nicht solange er an der Macht ist.

Ich hätte Lust auf Transsibirische Eisenbahn, aber jetzt auch nicht mehr. Werde wahrscheinlich meinen russischen pass nicht verlängern und solange Putin (oder seine Regierung) an der Macht ist, werde ich da definitiv nicht hinfahren. Keine Lust im Knast zu landen, wenn ich die Wahrheit ausspreche.

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the mirrorblack, Hohenlimburg, Montag, 28.03.2022, 23:03 (vor 1364 Tagen) @ alexey83

Transsibirische Eisenbahn. War immer ein Traum von mir. Wird wohl nix. Aber in Kiew war ich auch noch nicht.Wäre auch schön.

Gaszahlungen

Philipp54, Montag, 28.03.2022, 22:58 (vor 1364 Tagen) @ alexey83


BTW wir dürfen bald nicht mehr nach Russland :) wer will da hin? Steht auf meiner no Go Liste. Wie zB Dubai. Naja ich gebe zu St. Petersburg wäre ich doch gerne mal hin, aber natürlich nicht solange er an der Macht ist.


Ich hätte Lust auf Transsibirische Eisenbahn, aber jetzt auch nicht mehr. Werde wahrscheinlich meinen russischen pass nicht verlängern und solange Putin (oder seine Regierung) an der Macht ist, werde ich da definitiv nicht hinfahren. Keine Lust im Knast zu landen, wenn ich die Wahrheit ausspreche.

.....7 Tage, 7 Nächte, 7 Std. das war schon ein riesen Erlebnis.

Denke, mit Deinem Hintergrund wirst Du die Machtverhältnisse nach Putin am ehesten erfahren.
Erst dann kann man absehen, für wie viele Jahre oder doch Jahrzehnte Russland tabu ist.

Gaszahlungen

alexey83, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 23:08 (vor 1364 Tagen) @ Philipp54


Denke, mit Deinem Hintergrund wirst Du die Machtverhältnisse nach Putin am ehesten erfahren.
Erst dann kann man absehen, für wie viele Jahre oder doch Jahrzehnte Russland tabu ist.


Stand heute: das wird nie passieren. Ich kann und will mich nicht mit den Menschen treffen/unterhalten, die diese Regierung unterstützen oder unterstützt haben. Ob ich meine Meinung nach einem Regierungswechsel (ich wüsste nur nicht, wie es dazu kommen soll) wechseln werde, weiß ich nicht. Eher nicht.

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Ulrich, Montag, 28.03.2022, 22:37 (vor 1364 Tagen) @ alexey83


BTW wir dürfen bald nicht mehr nach Russland :) wer will da hin? Steht auf meiner no Go Liste. Wie zB Dubai. Naja ich gebe zu St. Petersburg wäre ich doch gerne mal hin, aber natürlich nicht solange er an der Macht ist.


Ich hätte Lust auf Transsibirische Eisenbahn, aber jetzt auch nicht mehr. Werde wahrscheinlich meinen russischen pass nicht verlängern und solange Putin (oder seine Regierung) an der Macht ist, werde ich da definitiv nicht hinfahren. Keine Lust im Knast zu landen, wenn ich die Wahrheit ausspreche.

Nachvollziehbare Entscheidung.

Ich befürchte, die russischen Geheimdienste sammeln im Augenblick intensiv alles, was sie über im Westen lebende Menschen mit Russlandbezug in die Finger bekommen.

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alexey83, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 22:47 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich


Ich befürchte, die russischen Geheimdienste sammeln im Augenblick intensiv alles, was sie über im Westen lebende Menschen mit Russlandbezug in die Finger bekommen.

Würde ich nicht ausschließen. Deswegen würde ich auch nicht in die Botschaft gehen. Ich will mir von der Regierung, die unschuldige Menschen tötet und die Städte (in denen übrigens zum größten Teil die russischsprachige Bevölkerung lebt) komplett vernichtet, nicht den Mund verbieten.

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Philipp54, Montag, 28.03.2022, 22:19 (vor 1364 Tagen) @ frei13

laut Ticker wollen die G7-Staaten weiterhin in Euro und Dollar zahlen, Deutschland wie bisher in Euro.

Mal sehen was jetzt passiert.


Russland blufft nicht! Auf die russischen Konditionen kann man sich aber selbstverständlich auch nicht einlassen! Man sollte sich entsprechend darauf vorbereiten, dass der Gashahn zugedreht wird, wenn das Geld nicht in Rubel kommt (ich gehe allerdings davon aus, dass hier bereits an Szenarien gearbeitet wird).


Wer soll das Gas dann nehmen? Es gibt ja fast nur Pipelines in den Westen.
Ich denke, dass es von Russland abgestellt wird. Dann haben sie den Vertragsbruch begangen und nicht der Westen. Irgendwann wird man mangels Abnehmer des Gases wieder aufmachen.

Hauptsache wir zahlen nicht in Rubel. Gazprom wird ganz schon Probleme bekommen.

Gerade gelesen, dass wohl Kasachstan dem Westen massiv Energie-Rohstoffe anbietet. Schön zu lesen, dass man sich dort nun vom Kreml abwendet. Die sehen ja auch, was ihnen als Nächstes drohen könnte.

BTW wir dürfen bald nicht mehr nach Russland :) wer will da hin? Steht auf meiner no Go Liste. Wie zB Dubai. Naja ich gebe zu St. Petersburg wäre ich doch gerne mal hin, aber natürlich nicht solange er an der Macht ist.

Dafür ist Katar "reingewaschen" und freut sich auf deutschen Besuch.

Bin gespannt, wie sich unsere taffe Außenministerin bei den Ölscheich händedrucklos bei der WM- Eröffnungsfeier präsentiert.

Der FC Buyern bekommt einen Freundschafts-Sondertarif für die Rasenheizung in der Arroganz-Arena.
Gezahlt wird in Jubel auf den Scheich Tamim bin Hamad Al Thani.

https://www.focus.de/politik/ausland/neuer-gas-deal-abgeschlossen-als-habeck-in-katar-ueber-krieg-spricht-wird-es-fuer-den-minister-total-merkwuerdig_id_7141...

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Ulrich, Montag, 28.03.2022, 22:22 (vor 1364 Tagen) @ Philipp54

Dafür ist Katar "reingewaschen" und freut sich auf deutschen Besuch.

Bin gespannt, wie sich unsere taffe Außenministerin beim dem Ölscheich händedrucklos bei der WM- Eröffnungsfeier präsentiert.

"In der Not frisst der Teufel Fliegen".

Wir sind nicht in der Lage, uns unsere Gaslieferanten auszusuchen. In den nächsten Jahren müssen wir das nehmen, was wir bekommen. Auch von Kartar.

Gaszahlungen

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 18:13 (vor 1364 Tagen) @ frei13

Gerade gelesen, dass wohl Kasachstan dem Westen massiv Energie-Rohstoffe anbietet. Schön zu lesen, dass man sich dort nun vom Kreml abwendet. Die sehen ja auch, was ihnen als Nächstes drohen könnte.

Von Kasachstan in Richtung Westen laufen die Pipelines allerdings durch Russland. Dort könnte man jederzeit den Hahn zudrehen.

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Basti Van Basten, Romania, Montag, 28.03.2022, 17:10 (vor 1364 Tagen) @ frei13

Indien freut sich schon auf weitere Rabatte. Lange macht Putin das aber auch nicht, wenn er ständig 25% unter Marktpreis verkauft.

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HoschUn, Ort, Montag, 28.03.2022, 18:46 (vor 1364 Tagen) @ Basti Van Basten

Russland hat keine Gaspipeline nach Indien, also das wird schwierig.

Gaszahlungen

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 18:14 (vor 1364 Tagen) @ Basti Van Basten

Indien freut sich schon auf weitere Rabatte. Lange macht Putin das aber auch nicht, wenn er ständig 25% unter Marktpreis verkauft.

Wie will Russland zusätzliche Lieferungen nach Indien bekommen? Über die EU?

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nacho, Montag, 28.03.2022, 17:17 (vor 1364 Tagen) @ Basti Van Basten

Ich muss sagen, ich bin eh gespannt was das wird. Letzten Endes gräbt er damit auch Saudi Arabiens Kunden an, bisher hat die OPEC halt stillgehalten und nichtmal die Förderung erhöht.

Eigentlich würde er damit die aus dem asiatischen Markt drängen und Öl noch sehr billig verkaufen. Und ich bin gespannt wie sehr China das überhaupt mitmacht, sicher ist das praktisch um ihre Lager zu füllen, randvoll mit Abschlag beim Preis, allerdings würde sich dann auch bei denen langfristig die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen erhöhen und auch wenn China Russland als Partner bezeichnet, ich bin sicher nach den Erfahrungen die Europa gerade macht werden auch die da lieber auf mehrere Lieferländer bauen.

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Ulrich, Montag, 28.03.2022, 18:17 (vor 1364 Tagen) @ nacho

Ich muss sagen, ich bin eh gespannt was das wird. Letzten Endes gräbt er damit auch Saudi Arabiens Kunden an, bisher hat die OPEC halt stillgehalten und nichtmal die Förderung erhöht.

Eigentlich würde er damit die aus dem asiatischen Markt drängen und Öl noch sehr billig verkaufen. Und ich bin gespannt wie sehr China das überhaupt mitmacht, sicher ist das praktisch um ihre Lager zu füllen, randvoll mit Abschlag beim Preis, allerdings würde sich dann auch bei denen langfristig die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen erhöhen und auch wenn China Russland als Partner bezeichnet, ich bin sicher nach den Erfahrungen die Europa gerade macht werden auch die da lieber auf mehrere Lieferländer bauen.

Ein großes Problem von Russland ist, dass das Transportnetz für Erdöl und Erdgas vorrangig nach Westen ausgerichtet ist. Die Pipeline-Kapazitäten Richtung Osten sind wohl weitgehend ausgelastet. Und bisher war man nicht darauf eingestellt, große Mengen Rohöl per Schiff zu exportieren. LNG-Terminals besitzt man wohl gar nicht.

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HoschUn, Ort, Montag, 28.03.2022, 18:58 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Alle russischen Gasexporte nach Indien sind LNG-Exporte.

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Ulrich, Montag, 28.03.2022, 21:05 (vor 1364 Tagen) @ HoschUn

Alle russischen Gasexporte nach Indien sind LNG-Exporte.

Du hast recht. Russland hatte den CNG-Boom lange verschlafen. Mittlerweile hat man ein Terminal auf der Halbinsel Jamal in Sibirien. Die Kapazität beträgt 16 Millionen Tonnen Gas pro Jahr. Das ist aber deutlich weniger, als alleine Deutschland jährlich an Gas verbraucht. 2023 sollte ein weiteres Terminal betriebsbereit sein. Aber ich vermute, das werden die Sanktionen verhindern. Aktuell ist das jedenfalls kein wirklicher Ersatz für die Lieferungen in den europäischen Raum.

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frei13, Montag, 28.03.2022, 18:36 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Ich muss sagen, ich bin eh gespannt was das wird. Letzten Endes gräbt er damit auch Saudi Arabiens Kunden an, bisher hat die OPEC halt stillgehalten und nichtmal die Förderung erhöht.

Eigentlich würde er damit die aus dem asiatischen Markt drängen und Öl noch sehr billig verkaufen. Und ich bin gespannt wie sehr China das überhaupt mitmacht, sicher ist das praktisch um ihre Lager zu füllen, randvoll mit Abschlag beim Preis, allerdings würde sich dann auch bei denen langfristig die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen erhöhen und auch wenn China Russland als Partner bezeichnet, ich bin sicher nach den Erfahrungen die Europa gerade macht werden auch die da lieber auf mehrere Lieferländer bauen.


Ein großes Problem von Russland ist, dass das Transportnetz für Erdöl und Erdgas vorrangig nach Westen ausgerichtet ist. Die Pipeline-Kapazitäten Richtung Osten sind wohl weitgehend ausgelastet. Und bisher war man nicht darauf eingestellt, große Mengen Rohöl per Schiff zu exportieren. LNG-Terminals besitzt man wohl gar nicht.


Die wird man auch jetzt wohl nicht mehr bekommen :)
Kann man sich ja welche von China bauen lassen, die sind aber sicherlich in 2 Jahren hinüber.

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Schaumkrone, Celle, Montag, 28.03.2022, 16:03 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

Was bringt das eigentlich für Russland wenn die unfreundlichen Staaten nur noch in Rubel zahlen dürfen?

Der Rubel muss erst mit z.B. Euros "gekauft" werden, so dass Russland an Devisen kommt.
Dann fließt der Rubel zurück ins Land.

Wenn das Gas direkt mit Euro bezahlt wird landet am Ende doch ebenfalls Euro in Russland.

Oder geht es darum den Wechselkurz pro Rubel hochzudrehen um so mehr Euros zu bekommen?

Gaszahlungen

Chappi1991 ⌂ @, Montag, 28.03.2022, 19:31 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Was bringt das eigentlich für Russland wenn die unfreundlichen Staaten nur noch in Rubel zahlen dürfen?

Der Rubel muss erst mit z.B. Euros "gekauft" werden, so dass Russland an Devisen kommt.
Dann fließt der Rubel zurück ins Land.

Wenn das Gas direkt mit Euro bezahlt wird landet am Ende doch ebenfalls Euro in Russland.

Oder geht es darum den Wechselkurz pro Rubel hochzudrehen um so mehr Euros zu bekommen?

Das ist wahrscheinlich nicht der Hintergrund. Bei der Zentralbank wird man eventuell keinen Rubel bekommen oder wegen der Sanktionen nicht kaufen dürfen. Das Kalkül von Putin könnte möglicherweise sein, dass der Westen Waren liefert, um an Rubel zu kommen. Euro/Dollar hat man selbst. Dafür kann Russland aber derzeit, dank der Sanktionen nichts kaufen. Liefert also aktuell Gas, ohne selbst Waren im Gegenzug zu erhalten.

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HoschUn, Ort, Montag, 28.03.2022, 18:49 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Was bringt das eigentlich für Russland wenn die unfreundlichen Staaten nur noch in Rubel zahlen dürfen?

Der Rubel muss erst mit z.B. Euros "gekauft" werden, so dass Russland an Devisen kommt.
Dann fließt der Rubel zurück ins Land.

Wenn das Gas direkt mit Euro bezahlt wird landet am Ende doch ebenfalls Euro in Russland.

Oder geht es darum den Wechselkurz pro Rubel hochzudrehen um so mehr Euros zu bekommen?

Gleichzeitig will Gazprom dass Indien seine Zahlungen in Zukunft mit Euro statt Dollar begleicht, weil sich mit Euro die Sanktionen besser umgehen lassen. Es ist ein Machtspiel und nicht direkt von wirtschaftlichen Interessen geleitet.

Gaszahlungen

Schaumkrone, Montag, 28.03.2022, 16:20 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Es geht zum einen darum dem Westen zu zeigen, dass er seine Sanktionen selbst unterlaufen muss, und zum anderen wenn westliche Firmen/Regierungen Rubel eintauschen müssen stütz auch dies einen konkreten Wechselkurs. Es geht dabei dann mMn auch weniger darum ein paar Goldklumpen extra zu verdienen, sondern darum die Währung als Ganzes zu stabilisieren

Gaszahlungen

burz, Lünen, Montag, 28.03.2022, 16:34 (vor 1364 Tagen) @ RE_LordVader

Geht alles spätestens nach hinten los, wenn man in Russland dann weder Rubel noch Euros bekommt. Dann wird der Rubel unter den Kurs vor diesem ach so tollen Schachzug von Putin fallen.

Gaszahlungen

burz, Montag, 28.03.2022, 17:03 (vor 1364 Tagen) @ burz

Klar wäre das so.

Das Problem ist, dass wir so einfach eben nicht (kurzfristig)darauf verzichten können …

Und so gesehen ist das schon ein geschickter Schachzug. Das wir langfristig kein Russisches Gas/Öl mehr wollen ist ja sowieso absehbar. Dann kann er (aus seiner Sicht) auch nochmal Duck aufbauen und einen Teil des Saktionsschadens zurückwerfen. Halte ich in dem ganzen zT eher irrationalen Vorgehen für einen der durchdachteren Aktionen.

Gaszahlungen

burz, Lünen, Montag, 28.03.2022, 17:22 (vor 1364 Tagen) @ RE_LordVader

Klar wäre das so.

Das Problem ist, dass wir so einfach eben nicht (kurzfristig)darauf verzichten können …

Und so gesehen ist das schon ein geschickter Schachzug. Das wir langfristig kein Russisches Gas/Öl mehr wollen ist ja sowieso absehbar. Dann kann er (aus seiner Sicht) auch nochmal Duck aufbauen und einen Teil des Saktionsschadens zurückwerfen. Halte ich in dem ganzen zT eher irrationalen Vorgehen für einen der durchdachteren Aktionen.

Für mich hat Putin hier eine Pokerrunde mit erneut völlig ungewissem Ausgang eingeleitet. Geht die EU auf seine Rubelforderung ein, hat er einen kleinen Erfolg erzielt. Zahlt die EU weiter in Euro, ist Putin am Zug. Dann bleibt ihm nur die Wahl zwischen abschalten und Euros akzeptieren. Beides stellt ihn schlechter als die Situation vorm Rubelmanöver. Ich halte es jedenfalls nicht für zwingend, dass er nach einer Zahlung in Euro die Lieferungen einstellt.

Für mich bleibt es eine Verzweiflungstat.

Russland will mehr Öl statt nach Europa nach Asien liefern

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 14:23 (vor 1364 Tagen) @ Thomas

Kreml-Ankündigung - Russland will Öl-Export nach Europa durch Asien ersetzen

Im Artikel wird darauf hingewiesen, dass dies wegen des unzureichenden Pipeline-Netzes schwierig werden könnten, man müsste vielfach auf Kesselwagen ausweichen.

Zudem hält Russland daran fest, sich Gaslieferungen aus Deutschland, etc. nur noch in Rubel bezahlen zu lassen.

Russland will mehr Öl statt nach Europa nach Asien liefern

nacho, Montag, 28.03.2022, 15:22 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Zumindest Sinotec hat ja alle Investitionen in Russland erstmal auf Hold gestellt. Ist halt die Frage wie lang Russland ohne das notwendige Know How überhaupt weiter fördern kann und wie man es transportiert. Bei Öl noch machbar, bei Gas haben die auch kaum LNG Terminals

Teile der deutschen Friedensbewegung, oder: Welche Leute niemals irgendetwas entscheiden sollten!

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 11:26 (vor 1364 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 11:42

Beim googeln ist mir folgender Artikel/Interview aufgefallen:
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1162475.gewaltfreier-widerstand-im-ukraine-krieg-mit-anderen-waffen.html?sstr=schweitzer

Interview mit der Friedenswissenschaftlerin (ja, das gibt es anscheinend) Christine Schweitzer, bei dem einem die Kinnlade runterfällt. Redet davon, dass man die Russen einmarschieren lassen soll, um dann "passiven Widerstand" zu leisten und beruft sich damit auf an den Haaren herbeigezogenen historischen Vergleichen. An dem Tag, an dem solche Leute irgendetwas zu entscheiden haben, können wir den Laden auch einstellen.

Genozid in Würzburg?

Rupo, Ruhrpott, Montag, 28.03.2022, 14:18 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

*
Rund 170 Fahrzeuge seien hupend und mit Russlandflaggen unterwegs gewesen, so die Polizei. Der Korso war laut Stadt Würzburg mit dem Titel »Demo gegen Diskriminierung gegen Russlanddeutsche« angemeldet worden.
*

https://www.spiegel.de/panorama/wuerzburg-kirchenmauer-mit-russischen-z-symbolen-beschmiert-a-dffb0de2-89e1-49eb-a4d5-84e7892038fb

kennt man ja aus Würzburg das dort die Russen unterdrückt werden, dann sollte die russische Armee mal schnellst möglich den möglichen Genozid dort verhindern. Hat jemand das mit dem Z in Würzburg nicht richtig verstanden?

PS: Anscheinend sind die Spritpreise noch nicht hoch genug....

Genozid in Würzburg?

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 14:24 (vor 1364 Tagen) @ Rupo

*
Rund 170 Fahrzeuge seien hupend und mit Russlandflaggen unterwegs gewesen, so die Polizei. Der Korso war laut Stadt Würzburg mit dem Titel »Demo gegen Diskriminierung gegen Russlanddeutsche« angemeldet worden.
*

https://www.spiegel.de/panorama/wuerzburg-kirchenmauer-mit-russischen-z-symbolen-beschmiert-a-dffb0de2-89e1-49eb-a4d5-84e7892038fb

kennt man ja aus Würzburg das dort die Russen unterdrückt werden, dann sollte die russische Armee mal schnellst möglich den möglichen Genozid dort verhindern. Hat jemand das mit dem Z in Würzburg nicht richtig verstanden?

PS: Anscheinend sind die Spritpreise noch nicht hoch genug....

170 Autos, das scheint mir nicht sonderlich viel zu sein. Ich würde zudem wetten, nicht wenige der Fahrer haben so in der Vergangenheit bereits gegen die "Corona-Diktatur" protestiert.

Genozid in Würzburg?

Schaumkrone, Celle, Montag, 28.03.2022, 14:48 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Hat jetzt zwar nix mit Würzburg zu tun- packe es aber hier mal rein weil ich fast geschockt bin nach einem "Gespräch" auf der Einfahrt mit unserer Nachbarin (Russin)

Wir haben uns mit dem obligatorischem "Wie gehts alles gut?" kurz begrüßt und ich dummer weise mit "naja doof alles teuer wegen des Scheiß-Krieges" geantwortet.

Sie hat sofort einen irren Blick bekommen und dann ging es los.
Auszugsweise:

- Putin MUSSTE angreifen. Die Nazis standen an der Grenze zu Rußland und wären 3-4 tage später ins Land eingefallen

- Die Ukraine- Nazis halten Millionen Kinder und Frauen gefangen. Die Bevölkerung ist dankbar und erleichtert über die Befreiung

- die Bilder hier im TV sind alles Propaganda und Lüge. Die Ukrainer selber beschießen die Städte mit Raketen und Bomben

- in den besetzten/ befriedeten Gebieten wurde sofort damit angefangen Schulen und Infrastruktur für die armen Menschen zu errichten

- die USA haben mit der Ukraine zig Labore für Chemiewaffen am Laufen. Corona stammt da auch her

- Bidens Sohn ist in der Regierung der Ukraine und will Rußland vernichten

- nicht ein Zivilist wurde von russischen Truppen beschossen

- Nazis aus allen westlichen Ländern der Welt haben sich seit Jahren in der Ukraine gesammelt und riesige KZs errichtet, die Russland nun zerstören will.

- Wenn die Nazis tot sind und die KZs und Giftlabore zerstört wurden ziehen die Truppen sofort ab

- die Menschen auf der Krim wollten nichts mit den Nazis zu tun haben und sich daher vor 8 Jahren hilfesuchend Russland angeschlossen

uvm.

Schon krass- die meinte das wirklich ernst. Ich habe dann mal gefragt was Ihre Eltern dazu sagen...."wurde höchste Zeit, dass Putin was macht gegen die Nazis"


uff

Genozid in Würzburg?

alexey83, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 22:59 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Hat jetzt zwar nix mit Würzburg zu tun- packe es aber hier mal rein weil ich fast geschockt bin nach einem "Gespräch" auf der Einfahrt mit unserer Nachbarin (Russin)

Wir haben uns mit dem obligatorischem "Wie gehts alles gut?" kurz begrüßt und ich dummer weise mit "naja doof alles teuer wegen des Scheiß-Krieges" geantwortet.

Sie hat sofort einen irren Blick bekommen und dann ging es los.
Auszugsweise:

- Putin MUSSTE angreifen. Die Nazis standen an der Grenze zu Rußland und wären 3-4 tage später ins Land eingefallen

Putin hat sie doch gewarnt!!!! Er hat die mehrmals gewarnt!!!!!1


- Die Ukraine- Nazis halten Millionen Kinder und Frauen gefangen. Die Bevölkerung ist dankbar und erleichtert über die Befreiung

Vor allem sind für mich dieses Argument nicht wirklich nachzuvollziehen (OK, alle "Argumente" sind beschissen). Ja, Ukraine hat Probleme mit den Rechten, aber ist in allen Ländern in Osteuropa ähnlich. Auch in Russland. Da ist es sogar (gefühlt) schlimmer. Homofeindlichkeit, Rassismus und Nationalismus sind da sehr weit verbreitet. Der Hass gegen die Menschen mit einer "nicht ganz weißen" Haut ist allgegenwärtig. Und dann wirft man auch noch einem Präsidenten, der jüdische Vorfahren hat und russischsprachig aufgewachsen ist, faschistisch und russophob zu sein (wobei der Hass gegen Russland, also gegen das Land, nachzuvollziehen ist. Hat er gestern auch im Interview erzählt)


- die Bilder hier im TV sind alles Propaganda und Lüge. Die Ukrainer selber beschießen die Städte mit Raketen und Bomben

- in den besetzten/ befriedeten Gebieten wurde sofort damit angefangen Schulen und Infrastruktur für die armen Menschen zu errichten

- die USA haben mit der Ukraine zig Labore für Chemiewaffen am Laufen. Corona stammt da auch her

- Bidens Sohn ist in der Regierung der Ukraine und will Rußland vernichten

- nicht ein Zivilist wurde von russischen Truppen beschossen

- Nazis aus allen westlichen Ländern der Welt haben sich seit Jahren in der Ukraine gesammelt und riesige KZs errichtet, die Russland nun zerstören will.

- Wenn die Nazis tot sind und die KZs und Giftlabore zerstört wurden ziehen die Truppen sofort ab

- die Menschen auf der Krim wollten nichts mit den Nazis zu tun haben und sich daher vor 8 Jahren hilfesuchend Russland angeschlossen

uvm.

Schon krass- die meinte das wirklich ernst. Ich habe dann mal gefragt was Ihre Eltern dazu sagen...."wurde höchste Zeit, dass Putin was macht gegen die Nazis"


uff

Genau, die Menschen glauben dem Scheiß. Ich frage mich, wie in Deutschland sowas möglich ist.

Aber Respekt, dass du solange zuhören konntest. Entweder hätte ich mich spätestens nach der dritten Aussage strafbar gemacht oder wäre (hoffentlich) gegangen.

Genozid in Würzburg?

micha87, bei Berlin, Montag, 28.03.2022, 21:48 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Das ist traurig sowas zu hören und Leute die jene Quellen beziehen sind schwer wieder zurück zu holen. In dem Fall hilft es wohl nur etwas Distanz zu wahren.

Genozid in Würzburg?

Schaumkrone, Montag, 28.03.2022, 18:53 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Verstrahlt.

Genozid in Würzburg?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 16:23 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

> Hat jetzt zwar nix mit Würzburg zu tun- packe es aber hier mal rein weil ich fast geschockt bin nach einem "Gespräch" auf der Einfahrt mit unserer Nachbarin (Russin)
[quote]
Wir haben uns mit dem obligatorischem "Wie gehts alles gut?" kurz begrüßt und ich dummer weise mit "naja doof alles teuer wegen des Scheiß-Krieges" geantwortet.

Sie hat sofort einen irren Blick bekommen und dann ging es los.
Auszugsweise:

- Putin MUSSTE angreifen. Die Nazis standen an der Grenze zu Rußland und wären 3-4 tage später ins Land eingefallen

- Die Ukraine- Nazis halten Millionen Kinder und Frauen gefangen. Die Bevölkerung ist dankbar und erleichtert über die Befreiung

- die Bilder hier im TV sind alles Propaganda und Lüge. Die Ukrainer selber beschießen die Städte mit Raketen und Bomben

- in den besetzten/ befriedeten Gebieten wurde sofort damit angefangen Schulen und Infrastruktur für die armen Menschen zu errichten

- die USA haben mit der Ukraine zig Labore für Chemiewaffen am Laufen. Corona stammt da auch her

- Bidens Sohn ist in der Regierung der Ukraine und will Rußland vernichten

- nicht ein Zivilist wurde von russischen Truppen beschossen

- Nazis aus allen westlichen Ländern der Welt haben sich seit Jahren in der Ukraine gesammelt und riesige KZs errichtet, die Russland nun zerstören will.

- Wenn die Nazis tot sind und die KZs und Giftlabore zerstört wurden ziehen die Truppen sofort ab

- die Menschen auf der Krim wollten nichts mit den Nazis zu tun haben und sich daher vor 8 Jahren hilfesuchend Russland angeschlossen

uvm.

Schon krass- die meinte das wirklich ernst. Ich habe dann mal gefragt was Ihre Eltern dazu sagen...."wurde höchste Zeit, dass Putin was macht gegen die Nazis"


uff
[/quote]

Da Ohrfeigen seit dem Wochenende ziemlich angesagt sind, hier wäre eine links und eine rechts angebracht.

Ich würde gerne die Russland-Deutschen gegen die Russen eintauschen, die aktuell aus dem Land flüchten, die finden Putin weiterhin toll und hier ist es so schlimm, dann wäre es angebracht, zurückzugehen, je schneller, desto besser.

Genozid in Würzburg?

frei13, Montag, 28.03.2022, 16:08 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Hat jetzt zwar nix mit Würzburg zu tun- packe es aber hier mal rein weil ich fast geschockt bin nach einem "Gespräch" auf der Einfahrt mit unserer Nachbarin (Russin)

Wir haben uns mit dem obligatorischem "Wie gehts alles gut?" kurz begrüßt und ich dummer weise mit "naja doof alles teuer wegen des Scheiß-Krieges" geantwortet.

Sie hat sofort einen irren Blick bekommen und dann ging es los.
Auszugsweise:

- Putin MUSSTE angreifen. Die Nazis standen an der Grenze zu Rußland und wären 3-4 tage später ins Land eingefallen

- Die Ukraine- Nazis halten Millionen Kinder und Frauen gefangen. Die Bevölkerung ist dankbar und erleichtert über die Befreiung

- die Bilder hier im TV sind alles Propaganda und Lüge. Die Ukrainer selber beschießen die Städte mit Raketen und Bomben

- in den besetzten/ befriedeten Gebieten wurde sofort damit angefangen Schulen und Infrastruktur für die armen Menschen zu errichten

- die USA haben mit der Ukraine zig Labore für Chemiewaffen am Laufen. Corona stammt da auch her

- Bidens Sohn ist in der Regierung der Ukraine und will Rußland vernichten

- nicht ein Zivilist wurde von russischen Truppen beschossen

- Nazis aus allen westlichen Ländern der Welt haben sich seit Jahren in der Ukraine gesammelt und riesige KZs errichtet, die Russland nun zerstören will.

- Wenn die Nazis tot sind und die KZs und Giftlabore zerstört wurden ziehen die Truppen sofort ab

- die Menschen auf der Krim wollten nichts mit den Nazis zu tun haben und sich daher vor 8 Jahren hilfesuchend Russland angeschlossen

uvm.

Schon krass- die meinte das wirklich ernst. Ich habe dann mal gefragt was Ihre Eltern dazu sagen...."wurde höchste Zeit, dass Putin was macht gegen die Nazis"


uff

Da ist man fast versucht zu sagen. Und tschüss.

Genozid in Würzburg?

Schaumkrone, Celle, Montag, 28.03.2022, 16:29 (vor 1364 Tagen) @ frei13

Mich schockt am meisten, dass die da VOLL von überzeugt ist.
Sie und ihre Eltern schauen den ganzen Tag im Netz russische Nachrichten usw.

Die glauben das wirklich. Das sind an sich ganz "normal" liebe nette Leute.
Immer freundlich, großzügig, offen

Schon krass wie Propaganda wirken kann.

Genozid in Würzburg?

Schaumkrone, Dienstag, 29.03.2022, 00:24 (vor 1363 Tagen) @ Schaumkrone

Die glauben das wirklich. Das sind an sich ganz "normal" liebe nette Leute.
Immer freundlich, großzügig, offen

Schon krass wie Propaganda wirken kann.

Die Erzählung ist nicht schlecht aufgesetzt. Nimm ein paar reale Probleme und reisse sie aus dem Kontext.

Es gibt in der Ukraine Nazis. Dann wird die Bedeutung des Asow-Regiments halt aufgebläht, jede fragwürdige Äusserung eines jeden Politikers 100 x wiederholt, auf das höchst zweifelhafte Verhältnis zu Bandera detailliert hingewiesen. Es gibt den historischen Kontext, in dessen Zusammenhang viele Russen getötet worden sind. Weise auf die Gräueltaten der galizischen SS hin. Weise auf den Einfall der Nazis in Russland hin. Zeige KZ und wohin der Nationalsozialismus hingeführt hat, als man ihn nicht frühzeitig stoppte. Diesen Fehler will man ja kein zweites Mal machen.

Das noch etwas würzen mit Interviews der unterdrückten russisch-sprachigen Bevölkerung. Ein Weinender lässt sich immer finden, der von den ukrainischen Nazis drangsaliert würde (und es dürfte in der Ostukraine Viele geben). Dazu ein paar Bilder von russischen Soldaten, die Schulen für die Bevölkerung bauen, und fertig ist der Mix.

Das Kartenhaus fällt schnell zusammen, bei einem russisch-sprachigen Juden als Präsidenten, wobei dann halt einfach das US-imperiale Finanzjudentum mitmischt. Auch sprechen die Wahlergebnisse eine deutliche Sprache, dass die Ultrarechten in der Ukraine keine grosse Relevanz haben. Das muss man halt dann verschweigen.

Genozid in Würzburg?

alexey83, Dortmund, Montag, 28.03.2022, 22:42 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Mich schockt am meisten, dass die da VOLL von überzeugt ist.
Sie und ihre Eltern schauen den ganzen Tag im Netz russische Nachrichten usw.

Die glauben das wirklich. Das sind an sich ganz "normal" liebe nette Leute.
Immer freundlich, großzügig, offen

Schon krass wie Propaganda wirken kann.

das stimmt leider. Also meine Eltern sind da zum Glück vernünftig, aber es ist sehr kompliziert, wenn ich meiner Mutter sage, dass sie den Kontakt zu den Putin-Freunden (und von denen gibt es leider viel zu viele) komplett abbricht. Egal ob es Familie oder Freunde sind.

Es ist aber auch fast unmöglich mit den Putin-Freunden zu diskutieren. Da helfen keine Argumente.

Genozid in Würzburg?

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 18:22 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

Mich schockt am meisten, dass die da VOLL von überzeugt ist.
Sie und ihre Eltern schauen den ganzen Tag im Netz russische Nachrichten usw.

Die glauben das wirklich. Das sind an sich ganz "normal" liebe nette Leute.
Immer freundlich, großzügig, offen

Schon krass wie Propaganda wirken kann.

Es gibt Menschen, die glauben all das, was von QAnon verbreitet wird. Es gibt Menschen, die glauben der Propaganda von Al Quaida oder dem IS. Es gibt auch in Deutschland glühende Erdogan-Anhänger. Es gibt bei uns Menschen die glauben, dass die Corona-Pandemie vorgetäuscht ist, um Teile der Menschheit per "Impfstoff" auszurotten. Da läuft bei einigen Leuten ein extremer Radikalisierungsprozess ab. Und das teilweise mit atemberaubender Geschwindigkeit.

Genozid in Würzburg?

Rupo, Ruhrpott, Montag, 28.03.2022, 15:09 (vor 1364 Tagen) @ Schaumkrone

bin letztens auch mit nem russischen Taxifahrer gefahren, echt nen lieber Kerl..aber der machte ungefähr genauso dicht....das Dingen mit den Nazis wie kann das sein bei einem Präsidenten mit jüdischen Wurzeln?

Ich weiß Vergleiche sind selten gut, aber das könnte gespiegelt auch auf ner Trump Rede und von den Q's kommen...

Teile der deutschen Friedensbewegung, oder: Welche Leute niemals irgendetwas entscheiden sollten!

Habakuk, OWL, Montag, 28.03.2022, 11:34 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

Interview mit der Friedenswissenschaftlerin (ja, das gibt es anscheinend) Christine Schweitzer, bei dem einem der Kinnladen runterfällt.

Kinn-la-de, die; Plural: die Kinnladen; Synonym: Unterkiefer

Und wieder was gelernt im BVB-Forum.

Teile der deutschen Friedensbewegung, oder: Welche Leute niemals irgendetwas entscheiden sollten!

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 11:43 (vor 1364 Tagen) @ Habakuk

Interview mit der Friedenswissenschaftlerin (ja, das gibt es anscheinend) Christine Schweitzer, bei dem einem der Kinnladen runterfällt.


Kinn-la-de, die; Plural: die Kinnladen; Synonym: Unterkiefer

Und wieder was gelernt im BVB-Forum.

Dir zuliebe habe ich es korrigiert! Meine heruntergefallene Kinnlade war so groß, dass es ein ganzer Laden war.

Teile der deutschen Friedensbewegung, oder: Welche Leute niemals irgendetwas entscheiden sollten!

Habakuk, OWL, Montag, 28.03.2022, 11:58 (vor 1364 Tagen) @ Goalgetter1990

Danke. Bildungsauftrag erfüllt.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 20:16 (vor 1365 Tagen) @ Thomas

https://twitter.com/norazabel/status/1507775219162918919

Die Quelle soll die FAZ sein, leider ist der Artikel wohl nicht im Netz.

Angesichts des Kriegs in seiner Heimat sind einige Aussagen von Andrij Melnyk sehr harsch und sicherlich teilweise unüberlegt. Aber sollte die Aussage von Lindners Seite so gefallen sein, dann wäre das ungeheuerlich. Leider bringt eine kurze Suche im Netz keinen direkten Treffer. Man findet aber im Spiegel hinter der Pawall einen Artikel "Der Undiplomat" vom 04.03. in dem Melnyk von einem Gespräch mit Lindner 12 Stunden nach Beginn der Invasion berichtete. Lindner wird als "kühl und sachlich" beschrieben, er habe gelächelt. "Ich hatte das Gefühl, dass er mehr auf die Bilanzen schaute als auf unser Leid. Aber vielleicht muss er das auch. Als Finanzminister. Für mich jedenfalls war es ein Knock-out. Ich habe das Gespräch dann abgebrochen. Ich weine nicht oft, aber nach dem Gespräch mit Christian Lindner sind mir die Tränen nur so übers Gesicht gelaufen". Lambrecht kommt in dem Artikel allerdings besser weg. Ich hoffe dass in beiden Fällen aufgeklärt wird, was tatsächlich abgelaufen ist.

Freiheit braucht verbündete.

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 20:24 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Wer hat im Wahlkampf dauernd von Freiheit gesprochen? Klick

Auf der anderen Seite hätte die FDP rechtzeitig Waffen geliefert...

Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 20:34 (vor 1364 Tagen) @ haweka
bearbeitet von Goalgetter1990, Montag, 28.03.2022, 20:44

Wer hat im Wahlkampf dauernd von Freiheit gesprochen? Klick

Es war die FDP, die im Januar eigtl. noch rechtzeitig vor Kriegsausbruch für Waffenlieferungen in die Ukraine war, und von Grünen und SPD auf den Koalitionsvertrag verwiesen wurde: https://www.focus.de/politik/ausland/gegen-die-koalitions-plaene-fdp-will-waffenlieferungen-fuer-die-ukraine-koennen-uns-nicht-hinter-dem-koalitionsvertrag-v...

In Bezug auf Lindners Gespräch mit Melnyk: Wenn Lindner wirklich gesagt haben sollte, dass sich die Ukraine lieber ergeben sollte bzw. dass man sich mit einer Marionettenregierung abfinden muss, ist das natürlich ein No-Go. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es am gleichen Tag des Angriffs war, und da so ziemlich jeder in Berlin unter Schock stand und die Situation nicht einschätzen konnte. Erst nach ca. 2 Tagen hatten sich alle Parteien gesammelt und die Situation verstanden. Macht es nicht besser, aber erklärt zumindest die Situation.

Auf der anderen Seite hätte die FDP rechtzeitig Waffen geliefert...

Goalgetter1990, Dienstag, 29.03.2022, 09:21 (vor 1363 Tagen) @ Goalgetter1990

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es am gleichen Tag des Angriffs war, und da so ziemlich jeder in Berlin unter Schock stand und die Situation nicht einschätzen konnte. Erst nach ca. 2 Tagen hatten sich alle Parteien gesammelt und die Situation verstanden. Macht es nicht besser, aber erklärt zumindest die Situation.

Es wird immer wieder vergessen, dass hier Menschen handeln. Das sind keine Maschinen. Von Politikern wird aus welchen Gründen auch immer angenommen, dass die jede Situation sofort perfekt überblicken können.

Könnt ihr das im Job? Fehlerfrei? Ich nicht. Und mit vollkommen unklarer Faktenlage werde auch ich eher mehr als weniger Fehler machen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Kutte92, Münster, Montag, 28.03.2022, 11:31 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Bei allem Verständnis, aber ich kann mir nicht helfen, ich finde diesen Melnyk ausgesprochen unangenehm in seinem gesamten Auftreten.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

simie, Krefeld, Montag, 28.03.2022, 14:49 (vor 1364 Tagen) @ Kutte92

Sagen wir es so: Melnyk ist einer der Gründe, wieso der Weg der Ukraine für einen eventuellen EU Beitritt auch vor dem aktuellen Krieg weit und steinig war. Das rechtfertigt natürlich alles nicht das Vorgehen Russlands. Und die Äußerungen Putins und anderer aus Russland sind ziemlich lächerlich und abwegig. Dennoch war es ja nicht so, dass die Ukraine kurz vor einem EU Beitritt gestanden hätte.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

micha87, bei Berlin, Montag, 28.03.2022, 00:11 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Die Aufarbeitung davon ist entscheidend und dazu sollte man Lindner ebenfalls die Möglichkeit geben sich zu äußern.

Melnyk selbst durchlebt aktuell grausames, niemand mag sich das vorstellen wie das für einen ist so seine Heimat zu sehen. Gewiss gilt es bei einigen seiner Äußerungen milde walten zu lassen.

Die feine Klinge der Diplomatie sollte Melnyk wieder mehr spielen, ein Benefizveranstaltung mit dem Bundespräsidenten abzusagen auf Grund von russ. Künstlerinnen, die ein klares Zeichen setzen wollen, passt für mich nicht zusammen. Er ist Diplomat und da bin ich schon erstaunt wie deutlich er die Konfrontation sucht.


tagesspiegel.de/politik/es-traten-nur-russische-solisten-auf-ukraine-botschafter-sagt-teilnahme-an-steinmeier-konzert-aus-protest-ab/28204024.html

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 10:08 (vor 1364 Tagen) @ micha87

Die Aufarbeitung davon ist entscheidend und dazu sollte man Lindner ebenfalls die Möglichkeit geben sich zu äußern.

Melnyk selbst durchlebt aktuell grausames, niemand mag sich das vorstellen wie das für einen ist so seine Heimat zu sehen. Gewiss gilt es bei einigen seiner Äußerungen milde walten zu lassen.

Die feine Klinge der Diplomatie sollte Melnyk wieder mehr spielen, ein Benefizveranstaltung mit dem Bundespräsidenten abzusagen auf Grund von russ. Künstlerinnen, die ein klares Zeichen setzen wollen, passt für mich nicht zusammen. Er ist Diplomat und da bin ich schon erstaunt wie deutlich er die Konfrontation sucht.


tagesspiegel.de/politik/es-traten-nur-russische-solisten-auf-ukraine-botschafter-sagt-teilnahme-an-steinmeier-konzert-aus-protest-ab/28204024.html

Bei Melnyk liegen augenblicklich die Nerven blank, das ist verständlich. Aber hier hat er meiner Meinung nach komplett daneben gehauen.

Ich frage mich, gibt es rein "russische" Klassische Musik, die man trennscharf von ukrainischer, polnischer, deutscher, französischer, etc. abgrenzen kann? Vor allem scheint man sich ja auf den ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov konzentriert zu haben.

Zudem ist es durchaus ein Statement, wenn auch russische Künstler an so einem Konzert teilnehmen. In Moskau wird das mit Sicherheit aufmerksam zur Kenntnis genommen werden. Reisen sie nach Russland, dann könnte dieses Konzert durchaus sehr negative Folgen für sie haben, bis hin zu einer Anklage auf Basis der alter oder neuer Gesetze.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

micha87, bei Berlin, Montag, 28.03.2022, 19:26 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Diese Überforderung bemerkt man bei Melnyk zuletzt häufig und mein Eindruck ist er schlägt da gerade viele Türen zu statt aufeinander zuzugehen. Dies wird auf Dauer so nicht funktionieren und sein Vorgesetzter wird ihm dies gewiss bei Zeiten vergegenwärtigen. Die Kritik ist an vielen Dingen berechtigt, aber man sollte auch nicht übersehen was getan wird. Hier stimmt mir oftmals die Balance nicht, wo das schlechte gezeigt/moniert wird und die kleinen Erfolge hinten runterfallen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

micha87, Montag, 28.03.2022, 19:28 (vor 1364 Tagen) @ micha87

Ich werde in der Situation niemanden verurteilen. Die Situation überfordert derzeit auch viele Politiker in Deutschland.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

micha87, bei Berlin, Montag, 28.03.2022, 19:37 (vor 1364 Tagen) @ Taifun

Es ist wahnsinnig schwierig, aber als Diplomat ist rationales Handeln gefragt und davon sollte Melnyk wieder mehr zeigen. Ist er dazu verständlicher Weise nicht mehr in der Lage, dann muss jemand anderes den Job machen im Sinne der Ukraine.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

micha87, Montag, 28.03.2022, 19:50 (vor 1364 Tagen) @ micha87

Ich glaube, dass viel zu viele Menschen vergessen, dass wir alle während Corona und auch jetzt Menschen sind, welche diese neuen Situationen täglich genauso als neu erleben wie wir.

Auch Melnyk.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 20:07 (vor 1364 Tagen) @ Taifun

Ich glaube, dass viel zu viele Menschen vergessen, dass wir alle während Corona und auch jetzt Menschen sind, welche diese neuen Situationen täglich genauso als neu erleben wie wir.

Auch Melnyk.

https://www.n-tv.de/politik/19-43-Ukrainer-dementieren-Vergiftungs-Geruechte--article23143824.html

Ich kann die Ungeduld und die daraus resultierenden harten Wort schon verstehen, wenn es stimmt, was im Ticker steht

Kiew wartet auf Lambrecht: Waffenbestellung seit einem Monat ohne Antwort

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 21:09 (vor 1364 Tagen) @ Gargamel09

Ich glaube, dass viel zu viele Menschen vergessen, dass wir alle während Corona und auch jetzt Menschen sind, welche diese neuen Situationen täglich genauso als neu erleben wie wir.

Auch Melnyk.


https://www.n-tv.de/politik/19-43-Ukrainer-dementieren-Vergiftungs-Geruechte--article23143824.html

Ich kann die Ungeduld und die daraus resultierenden harten Wort schon verstehen, wenn es stimmt, was im Ticker steht

Kiew wartet auf Lambrecht: Waffenbestellung seit einem Monat ohne Antwort

Die Meldung erscheint schon deshalb seltsam, weil das Verteidigungsministerium hier nicht zuständig ist. Das Procedere bei der Bestellung von neuen Waffen deutscher Hersteller läuft über das Wirtschaftsministerium.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 20:39 (vor 1364 Tagen) @ Gargamel09

Natürlich. Und dann stimmt mir sicher jeder zu, dass Lamprecht zwar die fünf Buchstaben von Lampe enthält, aber keine Leuchte ist. Oder?

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 21:02 (vor 1364 Tagen) @ Taifun

Natürlich. Und dann stimmt mir sicher jeder zu, dass Lamprecht zwar die fünf Buchstaben von Lampe enthält, aber keine Leuchte ist. Oder?

Das Thema mit den Verteidigungsministerinnen hatten wir gestern schon, da folgt(e) eine Enttäuschung auf die andere

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

micha87, bei Berlin, Montag, 28.03.2022, 20:06 (vor 1364 Tagen) @ Taifun

Jemand der es nicht verträgt Blut zu sehen, kann kein Arzt werden. Ein Feuerwehrmann/-frau muss vertragen können ebenfalls Verbrennungen und Tote zu sehen.

Ein Diplomat muss einen kühlen Kopf bewahren können, dies ist in jenem Job eben mit gefragt. Wenn Melnyk sich nicht bald wieder fängt wird er eher zum Problem den "Brückenbauer".

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Knolli, Montag, 28.03.2022, 11:29 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Ich finde das sogar unter aller Kanone.
Die Nationalität sollte doch hier wirklich keinerlei Rolle spielen, einzig die Einstellung zu dem "Konflikt" ist wichtig.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Karsten, Zürich, Montag, 28.03.2022, 16:31 (vor 1364 Tagen) @ Knolli

Ich finde das sogar unter aller Kanone.
Die Nationalität sollte doch hier wirklich keinerlei Rolle spielen, einzig die Einstellung zu dem "Konflikt" ist wichtig.

Und er gibt damit jenen Recht, die in Russland glauben, Ukrainer würden Russen hassen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 16:39 (vor 1364 Tagen) @ Karsten

Ich finde das sogar unter aller Kanone.
Die Nationalität sollte doch hier wirklich keinerlei Rolle spielen, einzig die Einstellung zu dem "Konflikt" ist wichtig.


Und er gibt damit jenen Recht, die in Russland glauben, Ukrainer würden Russen hassen.

Mittlerweile dürfte das sogar der Fall sein, dass selbst die Ukrainer, die russisch sprechen, die Russen hassen, wer kann es ihnen verübeln und sie sich besseres vorstellen können, als sich mit Russen den Raum zu teilen, wie es übrigens der polnische, französische, ja selbst der amerikanische Botschafter 1939, 1940, 1941 mit deutschen -/japanischen Musikern wohl nicht viel anders gehandhabt hätten, auch wenn die nicht auf Linie waren. Wenn uns jetzt die Russen angreifen würde und hier alles niederbomben würden, unterscheidet dann auch keiner mehr zwischen guten und bösen Russen, wie es damals auch nicht die guten und bösen deutschen gab, als der Krieg Europa ins Unglück stürzte

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Karsten, Zürich, Montag, 28.03.2022, 18:06 (vor 1364 Tagen) @ Gargamel09

Das halte ich nicht für richtig. Die BBC hat z.B. Thomas Mann regelmässig senden lassen, als sich Grossbritannien längst im Krieg mit Deutschland befand und sehr unter deutschen Luftangriffen litt.

Es sollte immer das Gedankengut der Menschen zählen und nicht ihre Herkunft. Dem läuft das Verhalten des ukrainischen Botschafters zuwider, und historische Beispiele zeigen, dass dies nicht einfach von selbst kommt.

Es sei denn, man wusste evtl. halt schon immer, dass der Russe an sich böse ist. Und da tut der Herr Botschafter sich und der Ukraine keinen Gefallen, wenn er Russen jetzt per se ablehnt, weil sie Russen sind, obwohl sie moralisch auf der richtigen Seite stehen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 18:22 (vor 1364 Tagen) @ Karsten
bearbeitet von Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 18:25

Das halte ich nicht für richtig. Die BBC hat z.B. Thomas Mann regelmässig senden lassen, als sich Grossbritannien längst im Krieg mit Deutschland befand und sehr unter deutschen Luftangriffen litt.

Es sollte immer das Gedankengut der Menschen zählen und nicht ihre Herkunft. Dem läuft das Verhalten des ukrainischen Botschafters zuwider, und historische Beispiele zeigen, dass dies nicht einfach von selbst kommt.

Es sei denn, man wusste evtl. halt schon immer, dass der Russe an sich böse ist. Und da tut der Herr Botschafter sich und der Ukraine keinen Gefallen, wenn er Russen jetzt per se ablehnt, weil sie Russen sind, obwohl sie moralisch auf der richtigen Seite stehen.

Ich kann da mal von uns berichten, die Russen hatten bei uns hier nie den besten Ruf, geliebt wurden sie zu DDR Zeiten nicht, wir hatten sogar tlw Angst vor denen, keine Ahnung wo das herkam, so große Berührungspunkte als Kinder hatten wird ja nicht.
Ich war gerade mal in der Schule, da kannten wir bereits ein Schimpfwort (свинья сабака) auf russisch und wenn ich mich jetzt richtig erinnere, haben wir denen das sogar nachgerufen, als die hier in der Kolonne vorbeigefahren sind.
Es ist sogar vorgekommen, dass russische Soldaten plötzlich mal beim Nachbarn auf dem Hof standen... .

Will nur sagen, die Russen haben nie wie ein friedliebendes Volk gewirkt, selbst in den "Bruderländern" und dass die Ukrainer, aufgrund ihrer Geschichte, mit Stalin, nun alles andere als gut auf die zu sprechen sind/waren, kann man denen nicht verübeln.
Die werden die russische Propaganda der letzten Jahre mitbekommen haben, wenn nur schlecht über Dich als Ukraine berichtet wurde, Teile des Landes bereits okkupiert wurden und 2014 Putin sogar von einem großen Teil der russischen Bevölkerung dafür gefeiert wurde, dass er die Krim zurück ins Reich geholt hatte, wie sollen Ukrainer auch noch in der aktuellen Lage das Verständnis aufbringen.

Viele der zuletzt ausgewanderten Russen sagen ja selbst, dass sie nun von "der Welt" nicht gerade mit Wohlwollen empfangen/betrachtet werden und dass das noch lange dauern wird, bis sich das wieder ändern könnte

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

istar, Sonntag, 27.03.2022, 22:12 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

https://twitter.com/norazabel/status/1507775219162918919

Die Quelle soll die FAZ sein, leider ist der Artikel wohl nicht im Netz.

Angesichts des Kriegs in seiner Heimat sind einige Aussagen von Andrij Melnyk sehr harsch und sicherlich teilweise unüberlegt. Aber sollte die Aussage von Lindners Seite so gefallen sein, dann wäre das ungeheuerlich. Leider bringt eine kurze Suche im Netz keinen direkten Treffer. Man findet aber im Spiegel hinter der Pawall einen Artikel "Der Undiplomat" vom 04.03. in dem Melnyk von einem Gespräch mit Lindner 12 Stunden nach Beginn der Invasion berichtete. Lindner wird als "kühl und sachlich" beschrieben, er habe gelächelt. "Ich hatte das Gefühl, dass er mehr auf die Bilanzen schaute als auf unser Leid. Aber vielleicht muss er das auch. Als Finanzminister. Für mich jedenfalls war es ein Knock-out. Ich habe das Gespräch dann abgebrochen. Ich weine nicht oft, aber nach dem Gespräch mit Christian Lindner sind mir die Tränen nur so übers Gesicht gelaufen". Lambrecht kommt in dem Artikel allerdings besser weg. Ich hoffe dass in beiden Fällen aufgeklärt wird, was tatsächlich abgelaufen ist.

Ganz kühl und sachlich waren wir 12 Stunden nach Beginn der Invasion noch der Ansicht,Nordstream 2 wäre rein privatwirtschaftlich und Waffen in Krisengebiete würden nicht geliefert.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 22:22 (vor 1365 Tagen) @ istar

Ganz kühl und sachlich waren wir 12 Stunden nach Beginn der Invasion noch der Ansicht,Nordstream 2 wäre rein privatwirtschaftlich und Waffen in Krisengebiete würden nicht geliefert.

Das kannst Du sicherlich auch mit entsprechenden Zitaten unterlegen?

Direkt nach dem Beginn der Invasion standen ein Großteil de Politikerinnen und Politiker von SPD, Grüne, FDP, CDU und CSU komplett unter Schock. Dass North Stream 2 "tot" war, dürfte so gut wie allen klar gewesen sein. Und im Hintergrund liefen recht früh Überlegungen, welche Waffen man jetzt doch liefern könne. Lindner dürfte hier nicht repräsentativ gewesen sein. Und Lambrecht kommt im Spiegel-Artikel nicht so schlecht weg wie in dem kurzen Ausschnitt der FAZ.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

DerInDerInderin, Sonntag, 27.03.2022, 20:49 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

https://twitter.com/norazabel/status/1507775219162918919

Die Quelle soll die FAZ sein, leider ist der Artikel wohl nicht im Netz.

Die FAZ kann man aber auch offline lesen ;-)

Was im Twitter-Screenshot vom FAZ-Artikel nicht zu sehen ist: Der SPIEGEL wollte über das Gespräch mit Lindner längst berichtet haben. Allerdings hat sich der SPIEGEL, wie es sich in den deutschen Medien in der Zusammenarbeit mit den deutschen Politikern üblich ist, zusätzlich das "OK" von Lindner für dessen Worte/Zitate holen wollen. Daraufhin untersagte Lindner dem SPIEGEL aber eine Berichterstattung über das Gespräch mit dem ukrainischen Botschafter.

Der ukrainische Botschafter Melnyk führt in der FAZ an, dass deutsche (Spitzen-)Politiker mittlerweile nur noch unter diesen Voraussetzungen zu offiziellen und inoffiziellen Gesprächen bereit sind. Ein persönliches Gespräch gibt es nur, wenn man anschließend selbst noch ein Mitspracherecht hat, ob bzw. welche Worte anschließend nach außen kommuniziert werden.

Manchmal "vergessen" Journalisten aber einfach einen Beteiligten der Gespräche um Freigabe zu bitten. Und dann kommen halt auch Informationen an die Öffentlichkeit, die eine Gesprächspartei gerne unter Verschluss gehalten hätte.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Zoon, Sonntag, 27.03.2022, 22:43 (vor 1365 Tagen) @ DerInDerInderin

Der ukrainische Botschafter Melnyk führt in der FAZ an, dass deutsche (Spitzen-)Politiker mittlerweile nur noch unter diesen Voraussetzungen zu offiziellen und inoffiziellen Gesprächen bereit sind. Ein persönliches Gespräch gibt es nur, wenn man anschließend selbst noch ein Mitspracherecht hat, ob bzw. welche Worte anschließend nach außen kommuniziert werden.

Wenn Melnyk diese Formulierung auf seine eigenen Gespräche als Botschafter mit (deutschen) Regierungsmitgliedern bezieht, kann ich über seine Aussage nur verwundert den Kopf schütteln. Ich habe noch nie gehört, dass man einen Diplomaten um Vertraulichkeit bitten muss, damit sich dieser nicht nach dem Gespräch an die Presse wendet, um seinen Gesprächspartner schlecht aussehen zu lassen. Vertrauen ist DAS Kapital eines Diplomaten; Vertraulichkeit ein wesentliches Element diplomatischen Handelns. Wenn er so etwas macht, muss er sich nicht wundern, dass er nur noch Gespräche unter solchen Voraussetzungen bekommt.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 20:46 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

https://twitter.com/norazabel/status/1507775219162918919

Die Quelle soll die FAZ sein, leider ist der Artikel wohl nicht im Netz.

Angesichts des Kriegs in seiner Heimat sind einige Aussagen von Andrij Melnyk sehr harsch und sicherlich teilweise unüberlegt. Aber sollte die Aussage von Lindners Seite so gefallen sein, dann wäre das ungeheuerlich. Leider bringt eine kurze Suche im Netz keinen direkten Treffer. Man findet aber im Spiegel hinter der Pawall einen Artikel "Der Undiplomat" vom 04.03. in dem Melnyk von einem Gespräch mit Lindner 12 Stunden nach Beginn der Invasion berichtete. Lindner wird als "kühl und sachlich" beschrieben, er habe gelächelt. "Ich hatte das Gefühl, dass er mehr auf die Bilanzen schaute als auf unser Leid. Aber vielleicht muss er das auch. Als Finanzminister. Für mich jedenfalls war es ein Knock-out. Ich habe das Gespräch dann abgebrochen. Ich weine nicht oft, aber nach dem Gespräch mit Christian Lindner sind mir die Tränen nur so übers Gesicht gelaufen". Lambrecht kommt in dem Artikel allerdings besser weg. Ich hoffe dass in beiden Fällen aufgeklärt wird, was tatsächlich abgelaufen ist.

Mit Lambrecht haben wir wieder eine zur Verteidigungsminsterin auserkoren, die zu dem Laden passt. Hatte ihre erste Sternstunde mit den Helmen.

Sind die denn alle so jobgeil, dass die Ministerien übernehmen müssen, von denen sie eigentlich keinen Plan haben?

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Eisen, DO, Sonntag, 27.03.2022, 20:58 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

In den USA macht den Job ein ehemaliger General, bei uns Christine Lambrecht, die vom Auftreten auch Verkäuferin einem Demeter Laden sein könnte und dort jeden Tag begeistert mit den Bio-Zwiebeln quatscht.

Ganz ehrlich, ich lache mich nur noch schlapp wenn ich die sehe...

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 21:11 (vor 1365 Tagen) @ Eisen

In den USA macht den Job ein ehemaliger General, bei uns Christine Lambrecht, die vom Auftreten auch Verkäuferin einem Demeter Laden sein könnte und dort jeden Tag begeistert mit den Bio-Zwiebeln quatscht.

Ganz ehrlich, ich lache mich nur noch schlapp wenn ich die sehe...

Dieses Ministerium war bis vor 4 Wochen obsolet, erst Flinten-Uschi, dann AKK, nun die Christine.
Da es aber nun nicht mehr stiefmütterlich behandelt werden sollte, weil es wieder an Wichtigkeit gewinnt, sollte da auch jemand eingesetzt werden, der von der Materie Ahnung hat und nicht als nächstes im Jobhopping dienen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 21:13 (vor 1364 Tagen) @ Gargamel09

In den USA macht den Job ein ehemaliger General, bei uns Christine Lambrecht, die vom Auftreten auch Verkäuferin einem Demeter Laden sein könnte und dort jeden Tag begeistert mit den Bio-Zwiebeln quatscht.

Ganz ehrlich, ich lache mich nur noch schlapp wenn ich die sehe...


Dieses Ministerium war bis vor 4 Wochen obsolet, erst Flinten-Uschi, dann AKK, nun die Christine.

Und was genau haben die Herren Guttenberg, de Maizière, Franz Josef Jung besser gemacht?

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Montag, 28.03.2022, 21:38 (vor 1364 Tagen) @ haweka

In den USA macht den Job ein ehemaliger General, bei uns Christine Lambrecht, die vom Auftreten auch Verkäuferin einem Demeter Laden sein könnte und dort jeden Tag begeistert mit den Bio-Zwiebeln quatscht.

Ganz ehrlich, ich lache mich nur noch schlapp wenn ich die sehe...


Dieses Ministerium war bis vor 4 Wochen obsolet, erst Flinten-Uschi, dann AKK, nun die Christine.


Und was genau haben die Herren Guttenberg, de Maizière, Franz Josef Jung besser gemacht?

Vor allem ist die Diskussion deshalb seltsam, weil das Verteidigungsministerium nur bei Waffen, die sie bereits in ihren Besitz ist, mit im Boot ist. in diesem Fall beantragt dieses Ministerium die Genehmigung der Ausfuhr beim für Waffenexportkontrolle zuständigen Bundeswirtschaftsministerium. Bei neuen Waffen direkt von den Herstellerunternehmen ist die Bundeswehr allerdings außen vor.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

simie, Krefeld, Sonntag, 27.03.2022, 20:32 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Das Verhalten Lindners ist sicherlich kritikwürdig. Melnyk als Bandera Fan und Verteidiger der Nazis des Asow Regiments kommt mir derzeit jedoch auch viel zu gut weg.

Das liegt wohl daran, dass sie aktuell ihr Land

Problembaer, Ort, Sonntag, 27.03.2022, 21:42 (vor 1365 Tagen) @ simie

Ihre Frauen und Kinder gegen den russischen Überfall verteidigen.

Es fällt aber schon auf, wer hier gegen Corona Maßnahmen gehetzt hat und nun wieder fragwürdige Ansichten vertritt.
Aber Putin hat ja auch in bestimmte Randgruppen hier im Land investiert.

Das liegt wohl daran, dass sie aktuell ihr Land

simie, Krefeld, Sonntag, 27.03.2022, 21:46 (vor 1365 Tagen) @ Problembaer
bearbeitet von simie, Sonntag, 27.03.2022, 21:53

Vor allem fällt auf, dass einige, wenn sie keine Argumente mehr haben, persönlich werden.
Im übrigen: Seit wann ist es fragwürdig darauf hinzuweisen, wenn rechtsextreme Personen verehrt und verteidigt werden?
Stört es dich etwa? Da könnte man glatt den Verdacht haben, dass du dieser Ideologie nahestehst.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 20:35 (vor 1365 Tagen) @ simie

Das Verhalten Lindners ist sicherlich kritikwürdig. Melnyk als Bandera Fan und Verteidiger der Nazis des Asow Regiments kommt mir derzeit jedoch auch viel zu gut weg.

Was glaubst Du, wer uns verteidigen würde, wenn uns wer auch immer angreift, auch deutsche Nazis. Bei den Russen mischen russische Nazis mit. Bei den Amis ebenfalls. Da stellt sich auch kein Minister hin und sagt, aber die dürfen nicht an die Front, die sind böse.

Das Azow Regiment, was man auch immer davon halten mag, stellt sich den Russen in Mariupol entgegen und verteidigt die Stadt, die Bevölkerung. Ohne die wären die Russen vllt. schon in Odessa

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 22:14 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Das Verhalten Lindners ist sicherlich kritikwürdig. Melnyk als Bandera Fan und Verteidiger der Nazis des Asow Regiments kommt mir derzeit jedoch auch viel zu gut weg.


Was glaubst Du, wer uns verteidigen würde, wenn uns wer auch immer angreift, auch deutsche Nazis. Bei den Russen mischen russische Nazis mit. Bei den Amis ebenfalls. Da stellt sich auch kein Minister hin und sagt, aber die dürfen nicht an die Front, die sind böse.

Das Azow Regiment, was man auch immer davon halten mag, stellt sich den Russen in Mariupol entgegen und verteidigt die Stadt, die Bevölkerung. Ohne die wären die Russen vllt. schon in Odessa

Bandera hat mit den Nazis gegen die UDSSR zusammengearbeitet. Das mag sich aus der Geschichte der Ukraine seit den Zwanziger Jahren erklären, aber es lässt sich nicht entschuldigen.

Der Terror Stalins vor dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion hat in der Ukraine Millionen Menschen das Leben gekostet. Aber Bandera musste wissen, mit wem er sich gegen Stalin verbündete. Seine Milizen unterstützten die Nazis bei der Vorbereitung und Durchführung der ersten Pogrome gegen den jüdischen Teil der Bevölkerung und gegen alle, die als Anhänger des Sowjetsystems galten. Bandera selbst ist dann wohl schnell mit den Nazis über Kreuz geraten, er war ihnen wohl zu selbständig. Sie haben ihn eingesperrt, aber wohl als eine Art "Faustpfand" gewahrt. Als sich der Krieg wendete, haben sie ihn dann wieder freigelassen, weil einen Partisanenkrieg der Ukrainer gegen die Rote Armee organisieren sollte.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

MBasic, Wetter, Sonntag, 27.03.2022, 20:49 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Gute Nazis, böse Nazis. Wusste nicht, dass es da Unterschiede gibt. Erinnert stark an gemäßigte Rebellen unter den islamistischen Flaggen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 20:55 (vor 1365 Tagen) @ MBasic

Gute Nazis, böse Nazis. Wusste nicht, dass es da Unterschiede gibt. Erinnert stark an gemäßigte Rebellen unter den islamistischen Flaggen.

Putin spielt dieses Spiel - in der Ukraine sind alle Nazis böse, in der restlichen Welt werden sie von ihm unterstützt, oder, wie die Gruppe-Wagner für die Drecksarbeit engagiert.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

simie, Krefeld, Montag, 28.03.2022, 15:55 (vor 1364 Tagen) @ Gargamel09

Und deshalb sollen wir seinem Vorbild folgen?

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Freyr, Sonntag, 27.03.2022, 20:46 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Unsinn, du reimst dir da irgendwas zusammen

Ein toter rechter Kriegsverbrecher verteidigt gar nichts mehr gegen die Russen. Und den muss niemand huldigen. Das tat aber Melnyk.
Und das hat nichts mit Azow zu tun.

Daher kann man natürlich Kritik an Melnyk üben.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 20:53 (vor 1365 Tagen) @ Freyr

Unsinn, du reimst dir da irgendwas zusammen

Ein toter rechter Kriegsverbrecher verteidigt gar nichts mehr gegen die Russen. Und den muss niemand huldigen. Das tat aber Melnyk.
Und das hat nichts mit Azow zu tun.

Daher kann man natürlich Kritik an Melnyk üben.

Da muss man das schon näher erläutern, wen Melnyk wann verteidigt hat, denn nicht alle werden davon mitbekommen haben und der Name Bandera war mir bis eben nicht bekannt, auch nicht, das Melnyk diesen huldigte

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

simie, Krefeld, Sonntag, 27.03.2022, 20:38 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Die muss ich dann aber nicht noch gegen Kritik verteidigen und diese Kritik als reine russische Propaganda bezeichnen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Eisen, DO, Sonntag, 27.03.2022, 20:38 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Finde ich auch absurd. In dem Fall dürften sich sogar ganz links und ganz rechts einig sein und Seit an Seit kämpfen… und das ist auch völlig in Ordnung.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 20:39 (vor 1365 Tagen) @ Eisen

Finde ich auch absurd. In dem Fall dürften sich sogar ganz links und ganz rechts einig sein und Seit an Seit kämpfen… und das ist auch völlig in Ordnung.

Wenn die Russen mit Nazis in ihren Reihen ein Land überfallen, kann ich doch nicht erwarten, dass die Ukraine ihre Nazis nicht gegen die russischen Nazis einsetzt.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Blarry, Essen, Sonntag, 27.03.2022, 20:37 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Popcornholgeräusch.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Eisen, DO, Sonntag, 27.03.2022, 20:27 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Eisen, Sonntag, 27.03.2022, 20:31

Was sagt der eigentlich zu Merkel? Nicht nur, dass die den NATO Beitritt verhindert und die Energieabhängigkeit von Russland erhöht hat, sie soll sich 2014 massiv bei Obama gegen eine Aufrüstung der Ukraine interveniert haben.

Die Gute ist auch komplett abgetaucht. Ich jedenfalls hätte viele Fragen zu ihrer Russland-Appeasement-Politik.

Zu Lindner: Ich schäme mich für viele Aussagen und Entscheidungen der Bundesregierung. Mit am meisten für das Verhalten nach der Selenskyi rede.

Der Scholzomat heute übrigens bei Anne Will.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

the mirrorblack, Hohenlimburg, Sonntag, 27.03.2022, 20:49 (vor 1365 Tagen) @ Eisen

Stell dir vor: jeder von den Politikern wusste über Putin Bescheid. Über die Anschläge in Moskau kurz vor dem Czeczenien- Krieg, die mit sehr großen Wahrscheinlichkeit von der russischen Seite ausgingen, über die Schule von Belsan, wo Putin auf eigene Kinder schießen ließ, um die 160 Schüler sind getötet worden, über die Geiselnahme im Moskauer Theater, Aleksander Litwinienko, den Georgien-Krieg, Syrien, und und und.
Trotzdem macht man mit einem kaltblütigen Massenmörder weiter Geschäfte.
Ich könnte so kotzen. Und bin wütend, weil ich weiß, daß niemand zur Rechenschaft gezogen wird.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 20:27 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Ich kann ehrlich sein: Ich hätte niemals gedacht, dass die Ukraine mehr als 96h übersteht.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Blackyellow, Sonntag, 27.03.2022, 21:22 (vor 1365 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von Blackyellow, Sonntag, 27.03.2022, 21:25

Die Ukrainer sind sehr gut auf den Angriff der Russen vorbereitet worden. Der georgische General, Giorgi Kalandadze war maßgeblich an den Plänen zur Verteidigung der Ukraine beteiligt. Ich hatte in den ersten Kriegstagen von seiner Strategie gehört. Man wollte die Russen bewusst 100km - 150km ins landesinnere vorrücken lassen. Man wußte das die Vorräte nach dieser Strecke erschöpft sein werden. Ziel war es nun ganz gezielt Tanklaster, oder andere Nachschubfahrzeuge anzugreifen. Das waren die zahlreichen zerstörten Konvois, die man auf ukrainischen Straßen sehen konnte. Vielen Panzern ging der Treibstoff aus. Zahlreiche Fahrzeuge konnte man ohne Kampf übernehmen. Habe heute gehört das die Ukraine mittlerweile über mehr Panzer verfügt als vor dem Krieg.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Blackyellow, Sonntag, 27.03.2022, 21:56 (vor 1365 Tagen) @ Blackyellow

Nur wird man die Vorbereitungen sicher nicht in der Bild veröffentlicht haben.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 22:03 (vor 1365 Tagen) @ Taifun

Nur wird man die Vorbereitungen sicher nicht in der Bild veröffentlicht haben.

Die Ukraine hat Laptoptrainer als Ausbilder, die Russen alte Schleifer wie Magath und Rehagel, reicht manchmal noch für den Abstiegskampf, aber um oben mit dabei zu sein, aus der Zeit gefallen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 20:33 (vor 1365 Tagen) @ Taifun

Ich kann ehrlich sein: Ich hätte niemals gedacht, dass die Ukraine mehr als 96h übersteht.

Ich war mir von Anfang an nicht sicher, ob das ganze schnell mit einen Sieg Russlands enden oder in einen langen, blutigen Krieg ausarten würde.

Aber als Privatmann eine Meinung zu haben, das ist das eine. Es -falls der Vorwurf stimmt- lächelnd dem Botschafter des überfallenen Landes ins Gesicht zu sagen, eine andere.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 21:01 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Wobei ich mich frage, warum er mit dem Finanzminister spricht. Und von einer klaren Lage konnte man an diesem Tag kaum reden.
Lindner hat da einfach gar nix zu quatschen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 21:32 (vor 1365 Tagen) @ Taifun

Wobei ich mich frage, warum er mit dem Finanzminister spricht. Und von einer klaren Lage konnte man an diesem Tag kaum reden.
Lindner hat da einfach gar nix zu quatschen.

Er dürfte primär nicht mit dem Finanzminister Lindner, sondern mit dem Vorsitzenden Lindner der Regierungspartei FDP gesprochen haben. Allerdings hatte die Ukraine vermutlich auch die Sorge, dass sie finanziell "absaufen" könnte, deshalb dürfte es auch um Finanzhilfen gegangen sein.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 21:55 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Aber auch in Finanzfragen gibt es nur Baerbock und Scholz als Ansprechpartner. Der Finanzminister wäre es nur, wenn es eine innerdeutsche Angelegenheit wäre.

Aber egal, Lindner hat die Situation falsch eingeschätzt und dementsprechend vollkommen falsch reagiert. Der Termin wird auch sicher vorab gemacht worden sein und Melnyk hatte und hat immer die besseren Quellen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk greift Lambrecht und Lindner an?

Eisen, DO, Sonntag, 27.03.2022, 20:29 (vor 1365 Tagen) @ Taifun

Ja, aber du und ich, Wut haben auch keine Militär-und Geheimdienstquellen…

Russland sperrt Webseite der „Bild“-Zeitung

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 14:49 (vor 1365 Tagen) @ Thomas

Russland sperrt Webseite der „Bild“-Zeitung

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 16:34 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Russland sperrt Webseite der „Bild“-Zeitung

Sascha, Dortmund, Sonntag, 27.03.2022, 15:38 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Es war ja nicht alles schlecht unter Vladimir....

Russland sperrt Webseite der „Bild“-Zeitung

Gargamel09, Montag, 28.03.2022, 08:18 (vor 1364 Tagen) @ Sascha

Hier ist die BILD auf verboten! Das sind Putin-Methoden!

Russland sperrt Webseite der „Bild“-Zeitung

Blarry, Essen, Sonntag, 27.03.2022, 15:21 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Hmm. Woke?

Russland sperrt Webseite der „Bild“-Zeitung

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 15:30 (vor 1365 Tagen) @ Blarry

Hmm. Woke?

Die Russland-Deutschen haben sich garantiert bei Lawrow beschwert, weil die Bild so böse geworden ist und vom Krieg spricht.

Hätte nicht gedacht, dass die Bild überhaupt gar keinen Zweifel daran lässt, wer der alleinige Schuldige ist: liegt wohl auch daran, dass sowohl Ronzheimer, als auch Piatov doch eng mit der Ukraine verbunden/verwurzelt sind.

Bei den Effekten (Benzinpreis...), den dieser Krieg für Deutschland mit sich bringt, sind sie aber die Alten geblieben.

Separatisten in Luhansk sprechen über möglichen Anschluss an Russland (ZON)

micha87, bei Berlin, Sonntag, 27.03.2022, 13:04 (vor 1365 Tagen) @ Thomas

Wenig überraschend ging es den Separatisten nie darum eine eigenen Staat zu gründen, sondern man möchte sich Russland anschließen mittels eines "Referendums".

Eine ziemliche Farce und nun muss man Wege finden das zu unterbinden.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/krieg-ukraine-aktuell-liveblog

Separatisten in Luhansk sprechen über möglichen Anschluss an Russland (ZON)

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 27.03.2022, 14:11 (vor 1365 Tagen) @ micha87

War klar. Wenn Russland dem dann formell zustimmt, wird Russland jede Handlung der Ukraine und möglicherweise Verbündeter in den Gebieten als Angriff auf russisches Territorium verkaufen. Aus der Nummer kommt man nur mit einem Regimewechsel in Moskau heraus. Zumindest, wenn man nicht zulassen will, dass der Ukraine Teile ihres Staates geraubt werden.

Separatisten in Luhansk sprechen über möglichen Anschluss an Russland (ZON)

micha87, bei Berlin, Sonntag, 27.03.2022, 18:21 (vor 1365 Tagen) @ pactum Trotmundense

War klar. Wenn Russland dem dann formell zustimmt, wird Russland jede Handlung der Ukraine und möglicherweise Verbündeter in den Gebieten als Angriff auf russisches Territorium verkaufen. Aus der Nummer kommt man nur mit einem Regimewechsel in Moskau heraus. Zumindest, wenn man nicht zulassen will, dass der Ukraine Teile ihres Staates geraubt werden.

Sehe ich genauso, im Zweifelsfall wird nachgeholfen werden. Die Annexion des Donbas hätten sie auch mit Stand vom 22.02 so durchziehen können. Die Frage ist erzwingen sie sich auf diese Weise ebenfalls einen Landzugang?

Das Ziel die komplette Ukraine zu übernehmen ist derzeitig noch nicht in Sichtweite. Jeder Tag schenkt weiterhin Hoffnung das die Ukraine in Europa bleibt. Sollte der Donbas übergehen gilt es abzuwägen wie weit können die Sanktionen bestehen.

Separatisten in Luhansk sprechen über möglichen Anschluss an Russland (ZON)

nacho, Sonntag, 27.03.2022, 17:12 (vor 1365 Tagen) @ pactum Trotmundense

Das wäre sicher eine interessante Blaupause für den Kaschmirkonflikt und dann löschen sich mit Indien und Pakistan die letzten verbliebenen Handelspartner Russlands gegenseitig aus :p

Moskau: Aserbaidschan bricht Abkommen in Berg-Karabach

Harl3kin, Nippes, Sonntag, 27.03.2022, 10:08 (vor 1365 Tagen) @ Thomas

Scheinbar passiert in Armenien nun das, was man auch in Georgien, Syrien und anderen Orten genau überlegen wird.
Man versucht die Schwäche Russlands auszunutzen.

https://www.n-tv.de/politik/Moskau-Aserbaidschan-bricht-Abkommen-in-Berg-Karabach-article23226887.html

Armenien ist für Russland sicherlich nicht von großer Bedeutung, aber das Signal, welches von da ausgeht ist entscheidend.
Ich denke Russland wird die Lage da recht einfach unter Kontrolle halten können, aber es bindet wieder Truppen und Aufmerksamkeit des Generalstabs.

Gruß Harl3kin

Twitter-Thread "Are sanctions killing Russia?"

Burgsmüller84, Sonntag, 27.03.2022, 09:09 (vor 1365 Tagen) @ Thomas

https://twitter.com/kamilkazani/status/1507819508609679364

Ein paar Hintergründe zur Situation in Russland. Über Chubais wird hierzulande viel zu wenig berichtet.

Twitter-Thread "Are sanctions killing Russia?"

the mirrorblack, Hohenlimburg, Sonntag, 27.03.2022, 13:07 (vor 1365 Tagen) @ Burgsmüller84

Danke, sehr interessant.
Laut Oleksiy Arestovych, dem Leiter der Kanzlei von Zelensky, werden sich die Russen aus Kiew, Charkow und Odessa in den nächsten zwei Wochen zurückziehen. Sie wissen, daß sie die Großstädte nicht einnehmen können und wollen sich nur noch auf Donbass konzentrieren.
Was immer das auch heißen mag…

Twitter-Thread "Are sanctions killing Russia?"

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 16:33 (vor 1365 Tagen) @ the mirrorblack

Danke, sehr interessant.
Laut Oleksiy Arestovych, dem Leiter der Kanzlei von Zelensky, werden sich die Russen aus Kiew, Charkow und Odessa in den nächsten zwei Wochen zurückziehen. Sie wissen, daß sie die Großstädte nicht einnehmen können und wollen sich nur noch auf Donbass konzentrieren.
Was immer das auch heißen mag…

Schwer zu sagen. Ggf. will man den eigenen Leuten Mut machen. Eventuell hofft man ja auch, dass das bei den russischen Truppen ankommt?

Die russische Armee hat bereits jetzt in weiten Teilen des von ihr besetzten Gebietes massive Nachschubprobleme. Und wegen des einsetzenden Tauwetters wird man in den nächsten Wochen auf befestigte Straßen angewiesen sein. Dort wo das Gelände unübersichtlich ist, läuft man zudem Gefahr, dass Nachschubkonvois angegriffen werden. Und ein paar zerstörte Fahrzeuge können dazu führen, dass Straßen für Stunden unpassierbar werden. Gut möglich, dass die Russen tatsächlich ihre Truppen z.B. um Kiew zurückziehen. Aber so ein Rückzug kann sich schnell zu eine kopflosen Flucht entwickeln, vor allem, wenn ukrainische Kräfte Druck machen.

Im Donbass dürften die Versorgungslinien de russischen Armee kürzer sein, man hat ggf. Unterstützung durch ortskundige Kräfte aus den sogenannten "Republiken". Aber auch die Truppen im Süden dürfte man über die Krim oder auf dem Seeweg besser versorgen können.

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simie, Krefeld, Sonntag, 27.03.2022, 13:28 (vor 1365 Tagen) @ the mirrorblack

Das klingt schon sehr optimistisch. Woanders konnte man lesen, dass die Russen derzeit ihre Einheiten neu strukturieren und Mitte April in der Lage für neue Offensiven sein könnten.

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:27 (vor 1365 Tagen) @ Burgsmüller84

https://twitter.com/kamilkazani/status/1507819508609679364

Ein paar Hintergründe zur Situation in Russland. Über Chubais wird hierzulande viel zu wenig berichtet.

Dass die Sanktionen wirtschaftlich massiv treffen werden, das glaube ich sofort. Es ist durchaus auffällig, dass nach 2014 neue Rüstungsprojekte wie der T-14 massiv ins Stocken geraten sind. Jetzt droht ein Rückfall in Sowjet-Zeiten, auch wirtschaftlich. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass bei der Invasion der Ukraine vielfach Technik zum Einsatz kommt, die bereits aus der Zeit der UDSSR stammt. Lediglich einige Geländewagentypen und Kampfhubschrauber dürften deutlich jünger sein.

Aber an ein Auseinanderbrechen Russlands glaube ich nicht. Das dürfte ein Spin der russischen Propaganda sein, um einen "Angriff von außen" auf das Land zu konstruieren und so die eigene Bevölkerung bei der Stange zu halten.

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Burgsmüller84, Sonntag, 27.03.2022, 12:40 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Der Autor ist sicherlich kein Propagandist, sondern Historiker. Er betreibt einen (für mich ) sehr interessanten Substack: https://kamilkazani2.substack.com mit ziemlich trockenen Beschreibungen der Entstehung des russischen Reiches wie https://kamilkazani2.substack.com/p/how-did-russia-get-so-big?s=w

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pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 27.03.2022, 11:22 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Aber an ein Auseinanderbrechen Russlands glaube ich nicht. Das dürfte ein Spin der russischen Propaganda sein, um einen "Angriff von außen" auf das Land zu konstruieren und so die eigene Bevölkerung bei der Stange zu halten.

Zumindest wird damit der Grundstein für eine Verschwörungstheorie und Konflikte in der Zukunft gelegt, wie damals die Dolchstoßlegende im Deutschen Reich. Es gibt in Russland durchaus Ethnien, die nicht in Russland sein wollen, z.B. Tschetschenien und Dagestan. Stell dir vor die wollen wirklich raus und es gelingt ihnen vielleicht. Das werden die konservativen Kreise in Russland, was im Kern dem Panslawismus anhängende Kreise bedeutet, jahrzehntelang nicht verwinden. Es wäre nur eine Frage der Zeit bis der nächste Putin im Kreml säße.

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Knolli, Sonntag, 27.03.2022, 10:12 (vor 1365 Tagen) @ Burgsmüller84

Ja, interessanter Thread, allerdings guckt Galeev in seinen Posts schon immer recht stark durch die rosarote West/Ukraine-Brille. Ich würde mich nicht dagegen wehren wenn das alles so kommt wie von ihm beschrieben, aber meiner Meinung nach ist das zu optimistisch.

Beispiel: Okay, aufgrund von Sanktionen können die Russen also ihre Flugzeuge nicht mehr warten oder im Westen reparieren (lassen). Indien/China/Türkei aber schon. Also wird Russland "einfach" den Umweg über die "Friendly states" gehen.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 27.03.2022, 23:10 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Beispiel: Okay, aufgrund von Sanktionen können die Russen also ihre Flugzeuge nicht mehr warten oder im Westen reparieren (lassen). Indien/China/Türkei aber schon. Also wird Russland "einfach" den Umweg über die "Friendly states" gehen.

Wer wissen möchte, wie die Zukunft der zivilen russischen Luftfahrtindustrie aussieht, braucht nur in den Iran zu schauen, dort gelten seit 1979/80 ganz ähnliche Sanktionen. Auch der Iran könnte sich an die Türkei oder China wenden, das hat denen allerdings aus diversen Gründen nichts gebracht. Zur Beurteilung von Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit von iranischen Airlines genügt im Grunde eine einzige Statistik:

Durchschnittsalter Flotte Emirates: 7,6 Jahre
Durchschnittsalter Flotte Lufthansa: 11,3 Jahre
Durchschnittsalter Flotte Mahan Air: 26,8 Jahre

Dieses Schicksal wird auch Russland ereilen. Zwar haben sie, im Gegensatz zum Iran, einige namenhafte und traditionsreiche Flugzeugbauer, die jetzt aber sehr empfindlich von den Sanktionen getroffen wurden, denn auch in den aktuellen Flugzeugmodellen stammen viele Teile/Baugruppen aus dem Westen, die jetzt nicht mehr verfügbar sind. Mittelfristig können die russischen Hersteller vielleicht einen Teil des Inlandsbedarfs abdecken, aber mit Wettbewerbsfähigkeit hat das dann nicht viel zu tun. Was aber viel schlimmer wiegt ist die Tatsache, dass Russland blöderweise der flächenmäßig größte Staat der Erde ist, d.h. für die ist eine funktionierende und leistungsstarke Luftfahrt existenziell. Nordkorea oder Kuba können auch mit einem aufs absolute Minimum reduzierten Luftverkehr leben, dann dauert die Fahrt queer durchs Land eben einen Tag, aber wie lange fährt man mit der Transsib von Moskau nach Wladiwostok? Eine Woche?

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HoschUn, Ort, Sonntag, 27.03.2022, 11:54 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Beispiel: Okay, aufgrund von Sanktionen können die Russen also ihre Flugzeuge nicht mehr warten oder im Westen reparieren (lassen). Indien/China/Türkei aber schon. Also wird Russland "einfach" den Umweg über die "Friendly states" gehen.

1.) Russland hat eine eigene Luftfahrtindustrie mit eigenen Flugzeugen. Sie werden also versuchen auf ihre eigenen Modelle auszuweichen. Das geschieht auch bereits.

2.) Auch ohne offiziellen Support von Boeing/Airbus kann man solche Flugzeuge reparieren und in die Luft bekommen, auch wenn sie dann öfter als üblich mal runter fallen. Siehe Iran.

3.) Das größte Problem für russische Airlines sind nicht fliegende Flugzeuge, sondern die Möglichkeit Ziele im Ausland anzufliegen. Selbst wenn sie durch Umgehung der Sanktionen eine Lufttüchtigkeit herstellen, ist das keine Lufttüchtigkeit die von anderen Nationen anerkannt werden wird. Und in den Luftraum dürfen sie trotzdem noch lange nicht. Aber nur so können russische Airlines auch Geld verdienen.

Ansonsten: Der doom&gloom in diesem Twitter-Thread ist mir zuviel. Das Oligarchensystem wird nicht einfach verschwinden oder kollabieren aufgrund der westlichen Sanktionen. Im Gegenteil, die meisten Oligarchen sind jetzt noch viel mehr gezwungen sich auf ihren Macht und Einfluß in Russland zu besinnen und zu beschränken. Russland ist kein Gebilde was von großartigen Nationalismus zusammengehalten wird, auch wenn der Kreml das in den letzten Jahren versucht hat zu forcieren, sondern von Macht und Geld. Und davon ist weiterhin genug vorhanden. Und wenn der Ober-Oligarch Putin irgendwann gehen muss, dann wird der nächste kommen. Deswegen wird Russland nicht auseinander fallen.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 27.03.2022, 23:26 (vor 1365 Tagen) @ HoschUn

1.) Russland hat eine eigene Luftfahrtindustrie mit eigenen Flugzeugen. Sie werden also versuchen auf ihre eigenen Modelle auszuweichen. Das geschieht auch bereits.

Ähm, den Suchoi Superjet finden doch selbst die russischen Airlines total scheiße und für die Irkut MC-21 ist meines Wissens nach bisher nur das Triebwerk von Pratt & Whitney überhaupt zugelassen, weil das russische Triebwerk ständig Probleme macht. Generell stammen bei der MC-21 neben den Triebwerken viele wichtige Komponenten von Unternehmen aus dem Westen, die jetzt nicht mehr geliefert werden, weshalb auch der Zeitpunkt der Indienststellung völlig offen ist. Meinetwegen sollen die ruhig auf ihre "eigenen Modelle" ausweichen, es wird sie aber nirgendwo hinführen.

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 17:04 (vor 1365 Tagen) @ HoschUn

1.) Russland hat eine eigene Luftfahrtindustrie mit eigenen Flugzeugen. Sie werden also versuchen auf ihre eigenen Modelle auszuweichen. Das geschieht auch bereits.

Nach dem, was ich gelesen habe, verwenden die neuen russischen Passagierflugzeuge in der Regel wichtige Komponenten westlicher Hersteller wie Triebwerke oder Teile der Avionik. Aktuell existieren die meisten dieser neuen Typen nur als Prototypen oder in kleinen Stückzahlen. Natürlich wird man jetzt beginnen, russische Komponenten zu entwickeln und dann zu bauen. Aber das dauert, und insbesondere ist man von allem abgeschnitten, was in den USA patentrechtlich geschützt ist.


2.) Auch ohne offiziellen Support von Boeing/Airbus kann man solche Flugzeuge reparieren und in die Luft bekommen, auch wenn sie dann öfter als üblich mal runter fallen. Siehe Iran.

Das ganze ist dem Iran eher schlecht als recht gelungen. Und das, obwohl die Sanktionen in der Vergangenheit zunächst nicht immer konsequent umgesetzt wurden.


3.) Das größte Problem für russische Airlines sind nicht fliegende Flugzeuge, sondern die Möglichkeit Ziele im Ausland anzufliegen. Selbst wenn sie durch Umgehung der Sanktionen eine Lufttüchtigkeit herstellen, ist das keine Lufttüchtigkeit die von anderen Nationen anerkannt werden wird. Und in den Luftraum dürfen sie trotzdem noch lange nicht. Aber nur so können russische Airlines auch Geld verdienen.

Den Inlandsverkehr dürften sie wohl auf längere Sicht aufrecht erhalten können. Da stellt sich die Frage, wie lange die Sanktionen aufrecht erhalten werden. Ein oder zwei Jahre wären wohl kein Problem, man hat genügend "Ersatzteilspender". Aber je länger das ganze dauert, um so schwieriger wird es werden.

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:31 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Ja, interessanter Thread, allerdings guckt Galeev in seinen Posts schon immer recht stark durch die rosarote West/Ukraine-Brille. Ich würde mich nicht dagegen wehren wenn das alles so kommt wie von ihm beschrieben, aber meiner Meinung nach ist das zu optimistisch.

Beispiel: Okay, aufgrund von Sanktionen können die Russen also ihre Flugzeuge nicht mehr warten oder im Westen reparieren (lassen). Indien/China/Türkei aber schon. Also wird Russland "einfach" den Umweg über die "Friendly states" gehen.

Falls Russland im großen Stil Flugzeugersatzteile über Drittstaaten besorgen würde, dann würde dies zweifellos bei den Herstellern auffallen und unterbunden werden. Ich vermute, statt dessen wird man den "iranischen Weg" gehen und einen Teil der Maschinen ausschlachten. Wegen der Sanktionen bleibt ein beträchtlicher Teil der Passagierflugzeuge eh auf absehbare Zeit am Boden. Den Rest wird man irgendwie in der Luft halten. Ggf. auch, indem man Wartungsintervalle überzieht, etc.

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Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 10:33 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Ja, interessanter Thread, allerdings guckt Galeev in seinen Posts schon immer recht stark durch die rosarote West/Ukraine-Brille. Ich würde mich nicht dagegen wehren wenn das alles so kommt wie von ihm beschrieben, aber meiner Meinung nach ist das zu optimistisch.

Beispiel: Okay, aufgrund von Sanktionen können die Russen also ihre Flugzeuge nicht mehr warten oder im Westen reparieren (lassen). Indien/China/Türkei aber schon. Also wird Russland "einfach" den Umweg über die "Friendly states" gehen.


Falls Russland im großen Stil Flugzeugersatzteile über Drittstaaten besorgen würde, dann würde dies zweifellos bei den Herstellern auffallen und unterbunden werden. Ich vermute, statt dessen wird man den "iranischen Weg" gehen und einen Teil der Maschinen ausschlachten. Wegen der Sanktionen bleibt ein beträchtlicher Teil der Passagierflugzeuge eh auf absehbare Zeit am Boden. Den Rest wird man irgendwie in der Luft halten. Ggf. auch, indem man Wartungsintervalle überzieht, etc.

Wenn der Krieg irgendwann mal vorbei ist, die Sanktionen gelockert werden, wird Russland wohl nur noch u.a. Flugzeuge gegen Cash bekommen, k.a. wer noch das Risiko eingeht, denen etwas zu leasen.

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:35 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Falls Russland im großen Stil Flugzeugersatzteile über Drittstaaten besorgen würde, dann würde dies zweifellos bei den Herstellern auffallen und unterbunden werden. Ich vermute, statt dessen wird man den "iranischen Weg" gehen und einen Teil der Maschinen ausschlachten. Wegen der Sanktionen bleibt ein beträchtlicher Teil der Passagierflugzeuge eh auf absehbare Zeit am Boden. Den Rest wird man irgendwie in der Luft halten. Ggf. auch, indem man Wartungsintervalle überzieht, etc.


Wenn der Krieg irgendwann mal vorbei ist, die Sanktionen gelockert werden, wird Russland wohl nur noch u.a. Flugzeuge gegen Cash bekommen, k.a. wer noch das Risiko eingeht, denen etwas zu leasen.

Und das auch erst, wenn man für die aktuell requirierten Maschinen Schadensersatz, etc. gezahlt hat.

Aber der Punkt dürfte leider auf absehbare Zeit nicht erreicht werden. Russland wird die Ukraine nicht komplett räumen. Und so lange das nicht geschehen ist, werden die Sanktionen aufrecht erhalten bleiben.

Twitter-Thread "Are sanctions killing Russia?"

Gargamel09, Sonntag, 27.03.2022, 10:46 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Falls Russland im großen Stil Flugzeugersatzteile über Drittstaaten besorgen würde, dann würde dies zweifellos bei den Herstellern auffallen und unterbunden werden. Ich vermute, statt dessen wird man den "iranischen Weg" gehen und einen Teil der Maschinen ausschlachten. Wegen der Sanktionen bleibt ein beträchtlicher Teil der Passagierflugzeuge eh auf absehbare Zeit am Boden. Den Rest wird man irgendwie in der Luft halten. Ggf. auch, indem man Wartungsintervalle überzieht, etc.


Wenn der Krieg irgendwann mal vorbei ist, die Sanktionen gelockert werden, wird Russland wohl nur noch u.a. Flugzeuge gegen Cash bekommen, k.a. wer noch das Risiko eingeht, denen etwas zu leasen.


Und das auch erst, wenn man für die aktuell requirierten Maschinen Schadensersatz, etc. gezahlt hat.

Aber der Punkt dürfte leider auf absehbare Zeit nicht erreicht werden. Russland wird die Ukraine nicht komplett räumen. Und so lange das nicht geschehen ist, werden die Sanktionen aufrecht erhalten bleiben.

Putin wird diese Regionen nicht räumen, aber nach ihm könnte das wieder passieren. Letztendlich sind diese Regionen, bis auf die Krim, nur ein finanzieller Klotz am Bein, auch wenn es da Rohstoffe gibt, aber vieles liegt in Schutt und Asche, reine Zuschussregionen

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:51 (vor 1365 Tagen) @ Gargamel09

Aber der Punkt dürfte leider auf absehbare Zeit nicht erreicht werden. Russland wird die Ukraine nicht komplett räumen. Und so lange das nicht geschehen ist, werden die Sanktionen aufrecht erhalten bleiben.


Putin wird diese Regionen nicht räumen, aber nach ihm könnte das wieder passieren. Letztendlich sind diese Regionen, bis auf die Krim, nur ein finanzieller Klotz am Bein, auch wenn es da Rohstoffe gibt, aber vieles liegt in Schutt und Asche, reine Zuschussregionen

Wie es in ein paar Jahren aussieht, das weiß wohl noch niemand. Aber aktuell sitzt Wladimir Putin noch fest im Sattel. Und solange er an der Macht ist, wird Russland unter Sanktionen leiden.

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Sascha, Dortmund, Sonntag, 27.03.2022, 10:23 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Ist aber die Frage, in wie weit Ersatzteile austauschbar, bzwm kompatibel sind.

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Schnippelbohne, Bauernland, Sonntag, 27.03.2022, 10:57 (vor 1365 Tagen) @ Sascha

Ist aber die Frage, in wie weit Ersatzteile austauschbar, bzwm kompatibel sind.

Sind sie natürlich nicht. Man kann nicht VW-Ersatzteile in einen Mercedes einbauen und umgekehrt.

Nehmen wir den russischen Schnellzug Sapsan:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sapsan

Wie man auf dem Foto gut erkennt, ist das der Siemens-Velaro (in D ICE) auf russischer Spurbreite. Da kann man nicht einfach chinesische Ersatzteile einbauen. Wenn, müsste man komplett auf chinesische Züge umstellen. Aber mit welchem Geld? Und wie viel Handel will China mit Russland in Zukunft treiben mit dem Risiko, von den Sanktionen infiziert zu werden?
Nennenwerte eigene Zugproduktion hat Russland nicht (wird auch in Galeevs Thread erwähnt). Die Produktionsstätten in Russland sind Joint Ventures oder ganz in ausländischer Hand. Die können sie natürlich konfiszieren, aber ohne Zulieferungen wird auch dort die Produktion Schwierigkeiten bekommen.

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Knolli, Sonntag, 27.03.2022, 10:26 (vor 1365 Tagen) @ Sascha

Naja ohne jetzt nachzuschauen würde ich einfach mal davon ausgehen dass sowohl die russischen als auch indischen/chinesischen/türkischen Airlines vor allem Airbus und Boeings in der Flotte haben

Was militärisches Fluggerät angeht ist natürlich eine andere Sache

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:33 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Naja ohne jetzt nachzuschauen würde ich einfach mal davon ausgehen dass sowohl die russischen als auch indischen/chinesischen/türkischen Airlines vor allem Airbus und Boeings in der Flotte haben

Was militärisches Fluggerät angeht ist natürlich eine andere Sache

Bei der Umgehung von Sanktionen verstehen vor allem die USA keinen Spaß. Boeing und Airbus sowie deren Zulieferer wissen normalerweise ganz genau, welcher Bedarf wo besteht. Werden plötzlich mehr Ersatzteile bestellt oder westliche Geheimdienste melden, dass in Russland Wartungsarbeiten mit neuen Teilen durchgeführt werden, dann kann es für die Unternehmen richtig unangenehm werden. Das Risiko geht niemand freiwillig ein.

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Sascha, Dortmund, Sonntag, 27.03.2022, 10:36 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Aber wie sieht es aus, wenn China und Indien für den Eigenbedarf bestellen, weil sie ihr Ersatzteillager vorher an Russland verkauft haben? Wäre das dann auch noch ein Verstoß gegen die Sanktionen durch die Hersteller?

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Raducanu, Sassenberg, Sonntag, 27.03.2022, 12:15 (vor 1365 Tagen) @ Sascha

Airbus und Boeing wissen doch ganz genau welche Flugzeuge wann welche Teile brauchen.
Das ist ja nicht so wie VW oder Toyota.
Supply Chain Management und After Sales Market / Service verdient Airbus/Boing ein Haufen Geld mit.
Ich könnte mir ehr vorstellen, das ein Teil der Ersatzteile einfach in China kopiert werden.
Problematisch wird es vermutlich ehr bei Triebwerkstechnik sowie Elektronik/Software.

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Blarry, Essen, Sonntag, 27.03.2022, 13:16 (vor 1365 Tagen) @ Raducanu

Ich könnte mir ehr vorstellen, das ein Teil der Ersatzteile einfach in China kopiert werden.
Problematisch wird es vermutlich ehr bei Triebwerkstechnik sowie Elektronik/Software.

Wieso "kopiert"? Airbus hat doch eine Endmontagelinie in Tianjin. Da werden einfach Ersatzteile im Lager "verschwinden", oder aber über sichere Drittstaaten nach Russland gebracht.

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:40 (vor 1365 Tagen) @ Sascha

Aber wie sieht es aus, wenn China und Indien für den Eigenbedarf bestellen, weil sie ihr Ersatzteillager vorher an Russland verkauft haben? Wäre das dann auch noch ein Verstoß gegen die Sanktionen durch die Hersteller?

Das dürfte ein Verstoß sein, weil die Teile ja in Russland ankommen. Und es hat ja aus den USA bereits Warnungen in Richtung China gegeben, die vom Westen verhängten Sanktionen nicht auf diese Weise zu unterlaufen, weil sonst auf die chinesischen Fluggesellschaften ohne Teile dastehen könnten.

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Knolli, Sonntag, 27.03.2022, 10:35 (vor 1365 Tagen) @ Ulrich

Airbus ist ein französisches Unternehmen, weiß nicht, inwiefern die USA da den Daumen drauf hat/haben kann.

Unter französischen Unternehmen ist die Bereitschaft, Business mit Russland zu beenden, ja echt nicht so groß. Auchan, Leroy Merlin, Decathlon, Renault glaube ich auch, machen alle in Russland weiter.

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Raducanu, Sassenberg, Sonntag, 27.03.2022, 12:09 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

USA hat in dem Sinne einen Daumen drauf, das Airbus ganz schnell auf einer schwarzen Liste der USA steht. Nämlich auf der Liste der Unternehmen, die Sanktionen unterlaufen.
Und dann macht Airbus kein Geschäft mehr in der USA.

Bei der Einhaltung von Saktionen ist die USA uns ein ganzes Stück vorraus und da verstehen die auch kein Spaß

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 17:06 (vor 1365 Tagen) @ Raducanu

USA hat in dem Sinne einen Daumen drauf, das Airbus ganz schnell auf einer schwarzen Liste der USA steht. Nämlich auf der Liste der Unternehmen, die Sanktionen unterlaufen.
Und dann macht Airbus kein Geschäft mehr in der USA.

Bei der Einhaltung von Saktionen ist die USA uns ein ganzes Stück vorraus und da verstehen die auch kein Spaß

Und auch bei Boeing können ganz schnell Manager im Gefängnis landen, falls die von der Umgehung von Sanktionen wissen, aber nichts dagegen unternehmen.

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pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 27.03.2022, 11:39 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Airbus ist ein französisches Unternehmen, weiß nicht, inwiefern die USA da den Daumen drauf hat/haben kann.

Die Airbus Gruppe ist eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) mit Sitz im niederländischen Leiden. Du meinst Airbus S.A.S., eine Tochter, die zur SE gehört. Airbus kann nur aufgrund von Subventionen der Europäischen Union existieren. Die werden sich nicht gegen die Hand stellen, die sie füttert.

Unter französischen Unternehmen ist die Bereitschaft, Business mit Russland zu beenden, ja echt nicht so groß. Auchan, Leroy Merlin, Decathlon, Renault glaube ich auch, machen alle in Russland weiter.

Nein, machen sie nicht. Die halten sich genauso an Sanktionen, da die zu erwartenden Strafen und vor allen Dingen der Imageverlust in den eigenen Kernmärkten zu groß wäre. Russland ist kein großer Markt. Das ist einfach nur viel Landmasse, aber die Wirtschaft ist schwach. Was französische Firmen natürlich machen: alles, was sie mit Russland noch dürfen. Es ist schließlich nicht alles verboten. Das machen deutsche Firmen allerdings auch. Allen voran unsere Energieversorger, z.B. die Stadtwerke, die natürlich weiterhin bei Gazprom kaufen. Es ist nicht der Staat Bundesrepublik Deutschland, der in Russland Gas und Öl kauft, es sind deutsche Firmen, die das machen.

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Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 10:38 (vor 1365 Tagen) @ Knolli

Airbus ist ein französisches Unternehmen, weiß nicht, inwiefern die USA da den Daumen drauf hat/haben kann.

Unter französischen Unternehmen ist die Bereitschaft, Business mit Russland zu beenden, ja echt nicht so groß. Auchan, Leroy Merlin, Decathlon, Renault glaube ich auch, machen alle in Russland weiter.

Aber mit Sicherheit nicht durch Lieferungen von Technik, die unter die Sanktionen fällt. So irre ist dort niemand.

US-Präsident Biden "Russlands Wirtschaft wird sich halbieren"

markus, Samstag, 26.03.2022, 21:06 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Biden geht davon aus, dass sich aufgrund der Sanktionen die russische Wirtschaft in den nächsten Jahren halbieren wird. Momentan ist Russland die elftgrößte Volkswirtschaft. Russland ist dann aus den Top 20 raus. Der Rubel fällt und Putin dürfe nicht an der Macht bleiben.

https://www.manager-magazin.de/politik/russlands-wirtschaft-wird-sich-halbieren-a-85a8961e-53d3-476d-8d79-e75bedca0c58

US-Präsident Biden "Russlands Wirtschaft wird sich halbieren"

Davja89, Sonntag, 27.03.2022, 11:23 (vor 1365 Tagen) @ markus

Aktuell gibt es keine Aternative zu Sanktionen. Das man aber die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zerstört ist kein Grund um die Champagner Korken knallen zu lassen.

Ich bin mal gespannt wie gross die Augen im Westen werden wenn wir in 5 bis 10 Jahren ein wirtschaftlich am bodenliegendes und komplett instabiles Russland haben. Ich befürchte leider es wird dann erst recht kein uns angenehmer an die Macht kommen. Im absoluten Worstcase reden wir dann über einen Fail State der taktische Atomwaffen besitzt.
Dann darf man sich wirklich Sorgen machen bzgl. eines Atomaren Erstschlags.
Den USA ist das durchaus recht. Die sehen Russland in erst Linie als Feind.

Der Weg muss sein die gemäßigten Kräfte zu unterstützen und ansonsten irgendwann eine Normalisierung anzustreben. Putin wird nicht mehr ewig an der Macht sein und auch in Russland wird sich ein Wandel vollziehen. Aber dafür brauchen die Menschen Perspektiven.
Wenn du von Außen bedroht wirst, sammeln sich die Menschen leider oft hinter den falschen Führern.

US-Präsident Biden "Russlands Wirtschaft wird sich halbieren"

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 27.03.2022, 11:59 (vor 1365 Tagen) @ Davja89

Aktuell gibt es keine Aternative zu Sanktionen. Das man aber die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zerstört ist kein Grund um die Champagner Korken knallen zu lassen.

Das macht auch keiner. Allerdings haben es immer noch die Menschen selbst in der Hand wie ihre Regierung aussieht. Es sind die Menschen in Russland, die das System stützen. Es sind die Polizisten, die Soldaten, die Verwaltungsmitarbeiter, die Leute im Justizwesen, etc. Als die Sowjetunion zusammenbrach, tat sie es, weil genau diese Menschen ihr System nicht mehr mitgetragen haben und sich weigerten Regierungshandeln umzusetzen. Das geht auch heute wieder. Es geht immer. Aktuell hat Putin in Russland weit über 70% Zustimmung. Das sagen westliche Demoskopen, nicht Putins Propaganda.

Ich bin mal gespannt wie gross die Augen im Westen werden wenn wir in 5 bis 10 Jahren ein wirtschaftlich am bodenliegendes und komplett instabiles Russland haben. Ich befürchte leider es wird dann erst recht kein uns angenehmer an die Macht kommen. Im absoluten Worstcase reden wir dann über einen Fail State der taktische Atomwaffen besitzt.

Es ist doch jetzt schon failed state.

Dann darf man sich wirklich Sorgen machen bzgl. eines Atomaren Erstschlags.
Den USA ist das durchaus recht. Die sehen Russland in erst Linie als Feind.

Für Endzeitszenarien und Dystopien ist es nach meinem Dafürhalten noch viel zu früh.

Der Weg muss sein die gemäßigten Kräfte zu unterstützen und ansonsten irgendwann eine Normalisierung anzustreben. Putin wird nicht mehr ewig an der Macht sein und auch in Russland wird sich ein Wandel vollziehen. Aber dafür brauchen die Menschen Perspektiven.

Der Weg muss sein, dass man aufhört sich einzumischen. Das russische Volk muss selber den Wechsel wollen und nicht, weil "der Westen" irgendwelche Kräfte stark macht. Veränderungen kann es immer nur von innen heraus geben. Das sollte man doch langsam mal nach all den misslungenen Regimechanges seit dem Zweiten Weltkrieg gelernt haben. Afghanistan und Irak, aber auch Libyen und Syrien sind doch nun jetzt auch nicht so lange her.

Wenn du von Außen bedroht wirst, sammeln sich die Menschen leider oft hinter den falschen Führern.

Als genau diese Bedrohungen werden vom "Westen" unterstützte "gemäßigte Kräfte" aber aufgefasst. Ein Problem in der Ukraine ist doch das Narrativ, dass "der Westen" angeblich antirussische Kräfte zur Macht verholfen haben soll. Die Ukrainer und natürlich wir selbst als "der Westen" sehen das natürlich anders. Die Russen jedoch nicht. Das liegt nicht alleine an Propaganda. Propaganda kann immer nur etwas verstärken, was schon als Haltung da war.

US-Präsident Biden "Russlands Wirtschaft wird sich halbieren"

istar, Sonntag, 27.03.2022, 14:20 (vor 1365 Tagen) @ pactum Trotmundense

Sorry,aber es ist entweder arrogant oder naiv zu sagen,die Leute in Russland hätten es selbst in der Hand.

Die Menschen dort werden einer permanenten Gehirnwäsche durch die Staatsmedien und das nicht (mehr) vorhandensein oppositioneller Alternativen unterzogen.

Nur wer bereit und in der Lage ist,sich anderweitig zu informieren,hat überhaupt die Möglichkeit,andere Sichtweisen zu finden.

Und dann ist Russland mittlerweile nichtmal mehr eine Autokratie, sondern eine waschechte Diktatur.Eine fünfstellige Zahl von Leuten ist nach Protesten verhaftet worden, Krieg als Krieg zu bezeichnen, bedeutet lebenslänglich,nach unseren Maßstäben.

In Belarus ist eine sehr große Zahl von Menschen auf die Straße gegangen,Lukaschenko ist immer noch im Amt.

Der Unterschied zur UdSSR und auch der DDR ist,dass die damaligen Machthaber lange nicht die Skrupellosigkeit dem eigenen Volk gegenüber hatten wie heutige Despoten wie Lukaschenko oder Putin.

Und btw,wir germans wären zu drei Vierteln auf den Malediven,wenn es hier Stress gäbe.

Falls die soviel Platz hätten.

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

the mirrorblack, Hohenlimburg, Samstag, 26.03.2022, 20:42 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Danach: „ “For God's sake, this man cannot remain in power”.
Die Russen sind empört!

Luftangriff auf Lwiw (Lemberg)

Ulrich, Sonntag, 27.03.2022, 09:00 (vor 1365 Tagen) @ the mirrorblack

Behörden melden fünf Verletzte - Luftangriff auf westukrainische Großstadt Lwiw

Der Angriff wurde mit weitreichenden Luft-Boden-Waffen durchgeführt, die in der Regel noch im russischen Luftraum von Flugzeugen aus abgefeuert werden. Dass dieser Angriff eine Reaktion auf den Besuch von Joe Biden in Polen gewesen sein dürfte, liegt in der Tat nahe.

In einem anderen Artikel konnte man gestern lesen, dass bis zu 60 Prozent der bei solchen Angriffen eingesetzten Lenkwaffen versagen. Von westlicher Seite hatte man mit einer weitaus niedrigeren Quote gerechnet. Allerdings reichen die, die ankommen, um beträchtlichen Schaden anzurichten.

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

wildwux, Münster, Sonntag, 27.03.2022, 03:31 (vor 1365 Tagen) @ the mirrorblack

Außerdem sollten wir froh sein, wenn wir von den Amerikanern abhängig sind und nicht von den Russen. Die Russen sind freidrehende Autokraten, die weltweit Regierungen stürzen, auf fremdem Boden Folterknäste und Militärbasen unterhalten, und Angriffskriege führen! Von solchen Leuten willst du dich doch nicht abhängig machen!

Die Welt ist GRAU!

Kalkül?

Frankonius, Frankfurt, Samstag, 26.03.2022, 23:30 (vor 1365 Tagen) @ the mirrorblack

Er hat ja schon vor der Ukraine gesagt, Putin sei ein Mörder. Im Prinzip ist das ja richtig, wenn man den Auftraggeber für Morde auch als Mörder bezeichnet.
Trotzdem frage ich mich, ob solche undiplomatischen Äußerungen auf das Alter von Biden zurück zu führen sind, oder ob das abgesprochen ist, dass er verbal manchmal bewusst etwas auf die Tonne kloppt. Was Trump in der aktuellen Situation machen würde, mag ich mir lieber nicht ausmalen.
Insofern bin ich mit Biden ganz zufrieden.

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

donotrobme, Münsterland, Samstag, 26.03.2022, 20:50 (vor 1366 Tagen) @ the mirrorblack

Rrump hat die Diplomatie nachhaltig verändert. Das merkt man auch an diesen Worten

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

Gargamel09, Samstag, 26.03.2022, 20:55 (vor 1366 Tagen) @ donotrobme

Rrump hat die Diplomatie nachhaltig verändert. Das merkt man auch an diesen Worten

Damit hat Trump nichts zu tun, Schlächter, Kriegsverbrecher sind alle Begriffe, die passend sind, oder sogar noch zu harmlos, für die Verbrechen, die er begeht

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

donotrobme, Münsterland, Samstag, 26.03.2022, 20:56 (vor 1366 Tagen) @ Gargamel09

das will ich auch gar nicht in Frage stellen. Ich weiß nur nicht, ob ein Präsident das so öffentlich sagen sollte.

Aber dafür bin ich auch nur ein normaler Bürger

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

EdroehFDA, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 22:54 (vor 1366 Tagen) @ donotrobme

März 2021 ist doch noch gar nicht solange her, oder?

SZ: Biden nennt Putin Killer

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

Gargamel09, Samstag, 26.03.2022, 20:59 (vor 1366 Tagen) @ donotrobme

das will ich auch gar nicht in Frage stellen. Ich weiß nur nicht, ob ein Präsident das so öffentlich sagen sollte.

Aber dafür bin ich auch nur ein normaler Bürger

Doch, muss er um gar keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass auch nur irgendwas diesen Krieg rechtfertigt bzw. die Dinge die währenddessen geschehen. Zeit für Diplomatie ist vorbei, der lügt nicht nur dass sich die Balken biegen, der begeht gleichzeitig auch noch abartige Verbrechen

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 20:50 (vor 1366 Tagen) @ the mirrorblack

Gut gesagt, in Moskau sind die Menschen gefragt das Problem zu lösen.

Natürlich können Bidens Worte die Unterstützung für Putin auch steigern, schließlich mag niemand gerne Kritik hören von der liberalen Konkurrenz.

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

Chappi1991 ⌂ @, Samstag, 26.03.2022, 20:50 (vor 1366 Tagen) @ the mirrorblack

Danach: „ “For God's sake, this man cannot remain in power”.
Die Russen sind empört!

"Ich bin ein Berliner."

"Mister Gorbatchev, tear down this wall."

Könnte so ein legendärer Satz werden.

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

MirkoWSG, Sonntag, 27.03.2022, 10:19 (vor 1365 Tagen) @ Chappi1991

"The fight is here. I need ammunition, not a ride."

Für mich DAS Zitat dieses Konflikts.

Joe Biden in Warschau: “Putin ist ein Schlächter!“

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 20:53 (vor 1366 Tagen) @ Chappi1991

Vor Ort hat so eine Rede aber noch eine andere Wirkung. Offen bleibt was davon in Russland wirklich ankommt.

Sehr interessanter Artikel über Selenskyjs Werdegang

Burgsmüller84, Samstag, 26.03.2022, 17:18 (vor 1366 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Burgsmüller84, Samstag, 26.03.2022, 17:23

https://www.slavadoesamerica.com/a-ukrainian-jon-stewart-who-may-bring-down-trump/

Artikel ist aus der Zeit vor Trumps Impeachment-Anklage.

Süddeutsche zur Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums, sich auf den Donbass konzentrieren zu wollen

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 14:01 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Militärische Lage in der Ukraine: Die überraschende Mitteilung aus Moskau (Süddeutsche Zeitung)

Die Pläne der russischen Armeeführung sind nicht aufgegangen, man hat definitiv große Probleme. Aber ob das tatsächlich dazu führt, das sich die Strategien mittel- und langfristig ändern, kann wohl aktuell kein Außenstehender beantworten.

Süddeutsche zur Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums, sich auf den Donbass konzentrieren zu wollen

Sascha, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 14:08 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

Die Konzentration auf den Donbass scheinen mir das militärische Äquivalent zum "wir wollen konsequent auf unseren eigenen Nachwuchs setzen" im Fußball, wenn dem Verein das Wasser finanziell bis Oberkante Unterlippe steht.

Süddeutsche zur Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums, sich auf den Donbass konzentrieren zu wollen

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 16:10 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Die Konzentration auf den Donbass scheinen mir das militärische Äquivalent zum "wir wollen konsequent auf unseren eigenen Nachwuchs setzen" im Fußball, wenn dem Verein das Wasser finanziell bis Oberkante Unterlippe steht.

Oder die berühmte Phrase "taktische Frontverkürzung" für schwere Niederlagen.

Süddeutsche zur Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums, sich auf den Donbass konzentrieren zu wollen

kriwi09, Samstag, 26.03.2022, 22:40 (vor 1366 Tagen) @ CrimsonGhost

Um den Donbass zu bekommen, hätte Putin vor zwei Wochen Verhandlungen anbieten müssen. Jetzt wird Krieg bis zum Rauswurf der Russen im Donbass geführt.

Selenskyj spricht beim EU-Gipfel jede Regierung einzeln an

Thomas, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 13:15 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Wenn das irgendwo schon steht, dann hab ich es nicht gesehen. Sorry.

Was für ein Typ ....

twitter.com/JHillje/status/1507342612914753542

Selenskyj spricht beim EU-Gipfel jede Regierung einzeln an

Candamir85, Siegen, Samstag, 26.03.2022, 15:15 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Der Mann weiß wirklich Worte als Waffen einzusetzen. Ich fände es sehr interessant zu erfahren, wie das in Ungarn rezipiert wird. Hat jemand Infos?

Selenskyj spricht beim EU-Gipfel jede Regierung einzeln an

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 26.03.2022, 14:43 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Germany two points...
Hungary zero points...

wenigstens nicht letzter...

Ein Monat Ukraine-Krieg

MBasic, Wetter, Samstag, 26.03.2022, 12:49 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

(zur Threadentlastung)

Ein Monat, in dem Tausende gestorben, Zehntausende verletzt wurden, Millionen ihr Zuhause verloren haben, Europa und viele Teile der Welt mit durch diesen Krieg verursachten Problemen zu kämpfen haben.
Ein Ende des sinnlos herumstochern der Russen in der Ukraine, ist nicht in Sicht.

Frage in die Runde: Kann das jetzt noch länger so weitergehen, dass man sich quasi von einer Person auf der Nase herum tanzen läßt oder muss man vielleicht nicht doch nach Vermittlung mit Staaten wie China, etwas ... breiter in diesen Krieg einsteigen?

Da Putins ursprünglicher Plan gescheitert ist, wird der Krieg vermutlich länger dauern. Als nächstes wird eine Offensive im Donbass erwartet.
Von China darf man nichts erwarten, sie haben eigene Interessen.
Der Westen wird weiterhin Waffen liefern, es wird keine NATO Truppen in der Ukraine geben. Flugverbotszone ist eine Utopie. Die Russen werden erst dann verhandeln, wenn sie etwas haben was sie der eigenen Bevölkerung als Erfolg präsentieren können. Dazu zählen Geländegewinne im Osten und im Süden des Landes. Den Ukrainern droht die Balkanisierung.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-verlauf-101.html

P.S.: Währenddessen werden die Stimmen lauter, dass Deutschland, auch wenns weh tut mehr, stärker und schneller von der Abhängigkeit Russlands weg muss:
https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Wie-lange-will-Olaf-Scholz-noch-warten-article23225139.html

Ein Monat Ukraine-Krieg

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 13:50 (vor 1366 Tagen) @ MBasic
bearbeitet von micha87, Samstag, 26.03.2022, 13:55

Balkanisierung klingt groß. Bislang sind es von Russland mit unterstützte Separatisten die sich selbst ins Amt gehoben haben. Ich sehe da keine eigenständige Ethnie, religiöse u./o. politische Gruppierungen die für eine solche Zerstückelung demokratische Mehrheiten erlangen. Da ist sehr vieles offen und selbst die Gebietsgrößen der Teilrepubliken sind noch nicht fix definiert.

Jugoslawien war ein Vielvölkerstaat, mit genau diesen einzelnen Gruppierungen, diese sind in der Ukraine nicht eindeutig genug formatiert. Ich vernehme keine relevanten Meldungen aus jenen Kreisen, sonst hätten wir davon schon etwas gehört. In der Ukraine kämpft auch niemand für seine Unabhängigkeit, die existiert bereits und wird von Russland infrage gestellt. Es existiert keine Unterdrückung von Kiew aus, von daher finde ich den Vergleich Serbien/Ukraine unpassend.

Ein Monat Ukraine-Krieg

MBasic, Wetter, Samstag, 26.03.2022, 14:29 (vor 1366 Tagen) @ micha87

Ich meinte damit nicht, dass die Ukraine in 4-5 Staaten zerfällt, sondern die Balkan-Lösungen. Wie gut diese funktionieren sieht man am besten in Bosnien.
Wenn es gut für die Ukrainer läuft, dann werden sie auf 2 Provinzen im Osten + Krim verzichten müssen.

Ein Monat Ukraine-Krieg

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Samstag, 26.03.2022, 20:38 (vor 1366 Tagen) @ MBasic
bearbeitet von ooohflupptnicht, Samstag, 26.03.2022, 20:48

Ich meinte damit nicht, dass die Ukraine in 4-5 Staaten zerfällt, sondern die Balkan-Lösungen. Wie gut diese funktionieren sieht man am besten in Bosnien.

Heißt das, dass Du glaubst, dass in Bosnien eine andere Lösung besser wäre, die eine faktische "Belohnung" und vor allem Besiegelung der sogenannten ethnischen Säuberungen aka Völkermord darstellt, also Loslösung des serbischen Teils bzw. Angliederung an Serbien?

Wenn es gut für die Ukrainer läuft, dann werden sie auf 2 Provinzen im Osten + Krim verzichten müssen.

Wenn es gut für die Ukrainer läuft, rät ihnen kein ausländisches Arschloch mehr, auf große Teile ihres Staatsgebiets zu verzichten.

Ein Monat Ukraine-Krieg

MBasic, Wetter, Samstag, 26.03.2022, 21:18 (vor 1366 Tagen) @ ooohflupptnicht

Im Gegenteil! Ich kann mit den serbischen Nationalisten nichts anfangen. Wenn man sich mit der Situation in Bosnien etwas befasst, stellt man fest, dass dieses Land auf der Stelle tritt. Seit fast 30 Jahren Stillstand. Das Land zählte vor dem Krieg 4.3 Millionen Einwohner, die offizielle Zahl aktuell 3.2 Millionen. Jährlich verlassen 170 000 Menschen das Land. Eine sehr große Zahl für so ein kleines Land. Das wünsche ich den Ukrainern nicht, aber ich befürchte, dass es ähnlich ausgehen wird. Es sei denn innerhalb Russlands passieren Wunder.

Ein Monat Ukraine-Krieg

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 21:14 (vor 1366 Tagen) @ ooohflupptnicht

Ich meinte damit nicht, dass die Ukraine in 4-5 Staaten zerfällt, sondern die Balkan-Lösungen. Wie gut diese funktionieren sieht man am besten in Bosnien.


Heißt das, dass Du glaubst, dass in Bosnien eine andere Lösung besser wäre, die eine faktische "Belohnung" und vor allem Besiegelung der sogenannten ethnischen Säuberungen aka Völkermord darstellt, also Loslösung des serbischen Teils bzw. Angliederung an Serbien?

Wenn es gut für die Ukrainer läuft, dann werden sie auf 2 Provinzen im Osten + Krim verzichten müssen.


Wenn es gut für die Ukrainer läuft, rät ihnen kein ausländisches Arschloch mehr, auf große Teile ihres Staatsgebiets zu verzichten.

Das mit dem A...loch ist drüber.

Ansonsten stimme ich dir zu, diese Verteilungsideen, oder von anderen auch genannt man müsse Putin was anbieten bis er gesichtswahrend herauskommt usw. ist Wahnsinn. Die Ukraine ist ein souveräner Staat, mit sicherlich vielen Problemen, aber das ist ein Fakt den es zu respektieren gilt. Solche zuvor genannten Vorschläge zeigen, dass dies nicht respektiert wird, ansonsten verfasse ich solche Sätze bzw. "Lösungsvorschläge" nicht.

Putin ist ein Kriegsverbrecher. Was ist den Gaddafi, Saddam Hussein, Osama bin Laden so angeboten worden?

Woher die Analogie zum Balkan kommt ist trotz seiner Erklärung für mich nicht schlüssig. Auch das Waffen es eben klären und demokratische Mehrheiten nicht gefragt sind ist eine seltsame Lesart. Nur weil das in anderen Konflikten so gelaufen ist, muss es kein Zukunftsmodell sein.

Der Balkan-Vergleich passt einfach nicht und so eine Aufteilung würde bestätigen das Putin richtig lag mit seinem Krieg.

Ein Monat Ukraine-Krieg

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Samstag, 26.03.2022, 21:36 (vor 1366 Tagen) @ micha87

Wenn es gut für die Ukrainer läuft, rät ihnen kein ausländisches Arschloch mehr, auf große Teile ihres Staatsgebiets zu verzichten.

Das mit dem A...loch ist drüber.

Aus meiner Sicht nur dann, wenn ich jemand konkret persönlich damit beleidige. Tue ich nicht. Ist allgemein im Hinblick auf die Argumentation (vgl. Peace in our times, 1938) formuliert und ist weder auf ein einzelnes Forums-Mitglied noch auf eine konkrete öffentliche Person gemünzt.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Braumeister, BaWü, Sonntag, 27.03.2022, 08:20 (vor 1365 Tagen) @ ooohflupptnicht

Wen man einen anderen Forennutzer zuvor zitiert, dann klingt es schon stark danach, als würde man ihn ein Arschloch nennen und nicht eine unbestimmte Gruppe.

Ein Monat Ukraine-Krieg

istar, Sonntag, 27.03.2022, 14:27 (vor 1365 Tagen) @ Braumeister

Wen man einen anderen Forennutzer zuvor zitiert, dann klingt es schon stark danach, als würde man ihn ein Arschloch nennen und nicht eine unbestimmte Gruppe.

Also ich hab das so verstanden,dass er Putin damit meint.

Ein Monat Ukraine-Krieg

MBasic, Wetter, Samstag, 26.03.2022, 21:33 (vor 1366 Tagen) @ micha87

Ich meinte damit nicht, dass die Ukraine in 4-5 Staaten zerfällt, sondern die Balkan-Lösungen. Wie gut diese funktionieren sieht man am besten in Bosnien.


Heißt das, dass Du glaubst, dass in Bosnien eine andere Lösung besser wäre, die eine faktische "Belohnung" und vor allem Besiegelung der sogenannten ethnischen Säuberungen aka Völkermord darstellt, also Loslösung des serbischen Teils bzw. Angliederung an Serbien?

Wenn es gut für die Ukrainer läuft, dann werden sie auf 2 Provinzen im Osten + Krim verzichten müssen.


Wenn es gut für die Ukrainer läuft, rät ihnen kein ausländisches Arschloch mehr, auf große Teile ihres Staatsgebiets zu verzichten.

Das mit dem A...loch ist drüber.

Ansonsten stimme ich dir zu, diese Verteilungsideen, oder von anderen auch genannt man müsse Putin was anbieten bis er gesichtswahrend herauskommt usw. ist Wahnsinn. Die Ukraine ist ein souveräner Staat, mit sicherlich vielen Problemen, aber das ist ein Fakt den es zu respektieren gilt. Solche zuvor genannten Vorschläge zeigen, dass dies nicht respektiert wird, ansonsten verfasse ich solche Sätze bzw. "Lösungsvorschläge" nicht.

Stimme ich dir zu, die Ukraine ist ein souveräner Staat…..alles schön und gut. Wer und wie sagt es den Russen? Wer zwingt sie dazu das zu respektieren? Der Westen könnte es, mal sehen ob man standhaft bleibt. Und wenn, es wird Jahre dauern.
Die Russen haben den Krieg jetzt schon verloren, ich befürchte aber, dass sie das erst Jahre später verstehen werden.

Putin ist ein Kriegsverbrecher. Was ist den Gaddafi, Saddam Hussein, Osama bin Laden so angeboten worden?

Sie waren nicht annähernd so gefährlich und hatten keine Verhandlungsmasse.

Woher die Analogie zum Balkan kommt ist trotz seiner Erklärung für mich nicht schlüssig. Auch das Waffen es eben klären und demokratische Mehrheiten nicht gefragt sind ist eine seltsame Lesart. Nur weil das in anderen Konflikten so gelaufen ist, muss es kein Zukunftsmodell sein.

Demokratische Mehrheiten? Das wird Putin bestimmt beeindrucken.

Der Balkan-Vergleich passt einfach nicht und so eine Aufteilung würde bestätigen das Putin richtig lag mit seinem Krieg.

Ein Monat Ukraine-Krieg

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 21:50 (vor 1366 Tagen) @ MBasic

Ich meinte damit nicht, dass die Ukraine in 4-5 Staaten zerfällt, sondern die Balkan-Lösungen. Wie gut diese funktionieren sieht man am besten in Bosnien.


Heißt das, dass Du glaubst, dass in Bosnien eine andere Lösung besser wäre, die eine faktische "Belohnung" und vor allem Besiegelung der sogenannten ethnischen Säuberungen aka Völkermord darstellt, also Loslösung des serbischen Teils bzw. Angliederung an Serbien?

Wenn es gut für die Ukrainer läuft, dann werden sie auf 2 Provinzen im Osten + Krim verzichten müssen.


Wenn es gut für die Ukrainer läuft, rät ihnen kein ausländisches Arschloch mehr, auf große Teile ihres Staatsgebiets zu verzichten.

Das mit dem A...loch ist drüber.

Ansonsten stimme ich dir zu, diese Verteilungsideen, oder von anderen auch genannt man müsse Putin was anbieten bis er gesichtswahrend herauskommt usw. ist Wahnsinn. Die Ukraine ist ein souveräner Staat, mit sicherlich vielen Problemen, aber das ist ein Fakt den es zu respektieren gilt. Solche zuvor genannten Vorschläge zeigen, dass dies nicht respektiert wird, ansonsten verfasse ich solche Sätze bzw. "Lösungsvorschläge" nicht.


Stimme ich dir zu, die Ukraine ist ein souveräner Staat…..alles schön und gut. Wer und wie sagt es den Russen? Wer zwingt sie dazu das zu respektieren? Der Westen könnte es, mal sehen ob man standhaft bleibt. Und wenn, es wird Jahre dauern.
Die Russen haben den Krieg jetzt schon verloren, ich befürchte aber, dass sie das erst Jahre später verstehen werden.

Putin ist ein Kriegsverbrecher. Was ist den Gaddafi, Saddam Hussein, Osama bin Laden so angeboten worden?


Sie waren nicht annähernd so gefährlich und hatten keine Verhandlungsmasse.

Woher die Analogie zum Balkan kommt ist trotz seiner Erklärung für mich nicht schlüssig. Auch das Waffen es eben klären und demokratische Mehrheiten nicht gefragt sind ist eine seltsame Lesart. Nur weil das in anderen Konflikten so gelaufen ist, muss es kein Zukunftsmodell sein.


Demokratische Mehrheiten? Das wird Putin bestimmt beeindrucken.

Der Balkan-Vergleich passt einfach nicht und so eine Aufteilung würde bestätigen das Putin richtig lag mit seinem Krieg.

Die Souveränität ist keine Neuigkeit die unglücklicherweise noch nicht via Brieftaube angekommen ist, dies ist ein Fakt. Die russ. Regierung weigert sich dies zu akzeptieren.

Putins Verhandlungsmasse sind seine Atomwaffen, wenn die gezündet werden war es das. Mit der Drohung kann er stets um die Ecke kommen, egal ob es eine Einigung gibt oder nicht.

Der Westen muss standhaft bleiben und die Bevölkerungen müssen mitspielen, den günstig wird das nicht. Im kleinen fängt das jetzt schon bei den geforderten Zahlungen in Rubel an, machen wir das mit wird es wieder als Schwäche gewertet.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 26.03.2022, 14:47 (vor 1366 Tagen) @ MBasic

das sehen serbische, bosnische und Kosovo Leute etwas anders, dass es gut funktioniert...man hat sich einigermaßen eingerichtet...

Ukraine ist was völlig anders, wie micha87 das richtig beschrieben hat...

denke auch nicht, dass die Ukraine auf Dauer die Gebiete im Donbas 'abgegeben' wird, mit welcher Begründung?

Ein Monat Ukraine-Krieg

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 15:14 (vor 1366 Tagen) @ Rupo

OT:
Ein guter Bekannter ist Serbe und er schildert die Situation vor Ort so, dass insbesondere die Causa Kosovo immer wieder für Kontroversen sorgt da historisch wichtige Stätten für Serben nicht mehr zugänglich sind. Vucic als Präsident tut dort sein übriges und stellt vieles was Europa so macht massiv infrage. Es braucht eben Zeit bis sich solche Grenzen festigen, solange ist der Krieg auch noch nicht her.

Solche Teilungen/Wiedervereinigungen sind selten einfach, in Deutschland haben wir seit 1990 dieses Experiment am Laufen. ;)

Ein Monat Ukraine-Krieg

MBasic, Wetter, Samstag, 26.03.2022, 15:06 (vor 1366 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von MBasic, Samstag, 26.03.2022, 15:11

das sehen serbische, bosnische und Kosovo Leute etwas anders, dass es gut funktioniert...man hat sich einigermaßen eingerichtet...

Das war ironisch gemeint, insbesondere in Bosnien funktioniert gar nichts. Das Daytoner Abkommen hat zwar den Krieg gestoppt, gleichzeitig aber ein Frankenstein-System erschaffen. Genau das wünsche ich den Ukrainern nicht.

Ukraine ist was völlig anders, wie micha87 das richtig beschrieben hat...

denke auch nicht, dass die Ukraine auf Dauer die Gebiete im Donbas 'abgegeben' wird, mit welcher Begründung?

Es gab in den letzten Jahren genug Beispiele wo Völker vertrieben wurden oder irgendwelche Republiken oder autonome Gebiete gegründet wurden. Die Begründung brauchte man nicht, in der Regel hatten sie Waffen.
Verstehe mich nicht falsch, hier geht es nicht um Recht oder Unrecht, sondern um die Tatsache, dass Russland auf die Krim und Donbass nicht verzichten wird. Zumindest nicht mit Putin

Ein Monat Ukraine-Krieg

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 17:06 (vor 1366 Tagen) @ MBasic

Ob Putin die Lösungen liefern kann da habe ich erhebliche Zweifel. Ohne Mehrheiten wird er auch den Donbas nicht für sich gewinnen können und militärisch Fakten schaffen lief bislang noch nicht so optimal. Die Ukraine hat Chancen als Land zu überleben, allein das ist ein Erfolg. Ich hoffe sie können Russland aus ihren Land vertreiben und der Westen muss die Sanktionen weiter durchziehen. Alleine wird Russland wenig Chancen haben das Ding zu drehen.

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 11:17 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

https://www.novinite.com/articles/214452/Kyiv%3A+Shoigu+had+a+Heart+Attack

Da man bisher durchaus sehr gut über russische Interna Bescheid wusste und zuverlässig Informationen bekommen hat, könnte da durchaus was dran sein.

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Kolbenfresser, Kaufbeuren, Samstag, 26.03.2022, 14:40 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Wurde er zum Herzinfarkt gezwungen?

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 14:54 (vor 1366 Tagen) @ Kolbenfresser

Wurde er zum Herzinfarkt gezwungen?

Selbst zugefügt, als Pendant zum Soldaten der sich in den Fuß schießt. Sozusagen die bürokratische Form der Desertation...

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 14:04 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

https://www.novinite.com/articles/214452/Kyiv%3A+Shoigu+had+a+Heart+Attack

Da man bisher durchaus sehr gut über russische Interna Bescheid wusste und zuverlässig Informationen bekommen hat, könnte da durchaus was dran sein.

Mittlerweile ist er wieder da - falls die Aufnahmen aktuell sind.

Gerüchte um Schoigu - Russischer Verteidigungsminister taucht wieder auf (Spiegel)

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 14:35 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

https://www.novinite.com/articles/214452/Kyiv%3A+Shoigu+had+a+Heart+Attack

Da man bisher durchaus sehr gut über russische Interna Bescheid wusste und zuverlässig Informationen bekommen hat, könnte da durchaus was dran sein.


Mittlerweile ist er wieder da - falls die Aufnahmen aktuell sind.

Gerüchte um Schoigu - Russischer Verteidigungsminister taucht wieder auf (Spiegel)

Im Notfall können sie den auch ausstopfen und ihn mit einem Besenstiel zum Nicken bringen, so erfüllt er seine Rolle immer noch nach Putins Wünschen!

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 15:57 (vor 1366 Tagen) @ Hässlicher_Ork

https://www.novinite.com/articles/214452/Kyiv%3A+Shoigu+had+a+Heart+Attack

Da man bisher durchaus sehr gut über russische Interna Bescheid wusste und zuverlässig Informationen bekommen hat, könnte da durchaus was dran sein.


Mittlerweile ist er wieder da - falls die Aufnahmen aktuell sind.

Gerüchte um Schoigu - Russischer Verteidigungsminister taucht wieder auf (Spiegel)


Im Notfall können sie den auch ausstopfen und ihn mit einem Besenstiel zum Nicken bringen, so erfüllt er seine Rolle immer noch nach Putins Wünschen!

"Immer Ärger mit Schoigu"

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Knolli, Samstag, 26.03.2022, 11:46 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Ist die Frage, ob Herzinfarkt oder "Herzinfarkt"

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

Zoon, Samstag, 26.03.2022, 11:39 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990
bearbeitet von Zoon, Samstag, 26.03.2022, 11:43

Man darf gespannt sein, wie die Geschichte weitergeht: Herzinfarkt - baldiges Ableben?

Am 24.03.2021 schien es dem Kreml noch wichtig gewesen zu sein, den Eindruck zu erwecken, dass Shoigu gesund und munter sei, in dem dieser bei einer Sitzung des Sicherheitsrates (mit vermutlich alten Bildern) eingeblendet wurde:
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91897784/das-raetseln-um-putins-top-militaers-geht-weiter-konnten-keinen-erreichen-.html

Und was ist eigentlich mit dem Chef des russischen Generalstabes Waleri Wassiljewitsch Gerassimow? Den hat man ebenfalls seit dem 11.03.2022 nicht mehr gesehen. Hat der auch Herzprobleme?

Shoigu (russischer "Verteidigungs"minister) laut Gerashchenko mit Herzinfarkt in der Klinik

stoffel85, Samstag, 26.03.2022, 11:33 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Dann sind 2 der 3 Leute in Rus, die die Atomcodes haben, „verschwunden“. Hoffen wir mal auf eine funktionierende Befehlskette. Im Normalfall sollte Putin da aber immer noch wen vor sich haben.

"Das Amt hat den Code, die Person ist ersetzbar"

Knolli, Samstag, 26.03.2022, 12:17 (vor 1366 Tagen) @ stoffel85

Thread von Lars Winkelsdorf zum Verschwinden von Shoigu

twitter.com/winkelsdorf/status/1507664070945775619?t=n2d0Fw9DyKAjqnV6x-WbsQ&s=19

"Das Amt hat den Code, die Person ist ersetzbar"

TerraP, Köln, Samstag, 26.03.2022, 15:21 (vor 1366 Tagen) @ Knolli

Nicht überzeugend. Vor allem nicht als "schlimmstenfalls".

Glaubt jemand, dass es Putin nicht "schlimmstenfalls" gelingen könnte, zwei Nein-Sager am Knopf durch zwei Ja-Sager zu ersetzen?

"Das Amt hat den Code, die Person ist ersetzbar"

Sascha, Dortmund, Sonntag, 27.03.2022, 10:28 (vor 1365 Tagen) @ TerraP

Allein die Vorstellung, dass sich ein Autokrat, der sich zum Einsatz von Atomwaffen entschieden hat, von solchen Formalitäten aufhalten lässt, halte ich für total naiv. Notfalls haben die anderen beiden eben die Knarre an der Schläfe, wenn sie "gebeten werden", ihren Teil zum Abschuss beizutragen.

"Putin kann sich vor Vorfreude den Bauch nicht halten"

Thomas, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 11:13 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Eine Einschätzung des früheren Bundeswehr-Oberst Roderich Kiesewetter (CDU). Es ist interessant, dass sich jetzt so viele Unionspolitiker (u.a. Schäuble, Röttgen) für einen Importstopp aussprechen. Wäre interessant zu wissen, ob sie dies auch tun würden, wenn sie in einer Regierung wären.

https://www.n-tv.de/politik/Putin-kann-sich-vor-Vorfreude-den-Bauch-nicht-halten-article23224565.html

Kiesewetter

Thomas, Samstag, 26.03.2022, 12:38 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

kann man eh nicht für voll nehmen. Alleine die Auftritte im TV sind schon schlecht und viel Pseudowissen.

Ernst nehmen kann man solche Interviews nicht die geben wenig her an Substanz

Kiesewetter

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 12:46 (vor 1366 Tagen) @ DanVanKes

kann man eh nicht für voll nehmen. Alleine die Auftritte im TV sind schon schlecht und viel Pseudowissen.

Ernst nehmen kann man solche Interviews nicht die geben wenig her an Substanz

Er hat aber wohl mehr Wissen als wir hier alles zusammen. Oberst wird man auch nicht im vorbeigehen.

Kiesewetter

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 14:50 (vor 1366 Tagen) @ Garum

kann man eh nicht für voll nehmen. Alleine die Auftritte im TV sind schon schlecht und viel Pseudowissen.

Ernst nehmen kann man solche Interviews nicht die geben wenig her an Substanz


Er hat aber wohl mehr Wissen als wir hier alles zusammen. Oberst wird man auch nicht im vorbeigehen.

Es geht um wirtschaftliche Fragen. Und da klingt einiges recht dünn.

"Das heißt, sie sind für den sofortigen Importstopp von russischem Öl und Gas?"

"Ich bin dafür, das jetzt über fünf bis sechs Monate auszusetzen. Ein längerer Zeitraum wird im Moment tatsächlich schwer werden."

Wie soll ich mir das vorstellen? Wir boykottieren russisches Erdgas im Sommerhalbjahr von April bis September, und ab Oktober liefert Russland wieder, als sei nichts geschehen? Wenn wir jetzt die Lieferungen boykottieren, dann müssen wir davon ausgehen, dass es das mit russischem Gas für lange Zeit, eventuell für immer, war.

Kiesewetter

DB146, Lokschuppen, Samstag, 26.03.2022, 18:16 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

kann man eh nicht für voll nehmen. Alleine die Auftritte im TV sind schon schlecht und viel Pseudowissen.

Ernst nehmen kann man solche Interviews nicht die geben wenig her an Substanz


Er hat aber wohl mehr Wissen als wir hier alles zusammen. Oberst wird man auch nicht im vorbeigehen.


Es geht um wirtschaftliche Fragen. Und da klingt einiges recht dünn.

"Das heißt, sie sind für den sofortigen Importstopp von russischem Öl und Gas?"

"Ich bin dafür, das jetzt über fünf bis sechs Monate auszusetzen. Ein längerer Zeitraum wird im Moment tatsächlich schwer werden."

Wie soll ich mir das vorstellen? Wir boykottieren russisches Erdgas im Sommerhalbjahr von April bis September, und ab Oktober liefert Russland wieder, als sei nichts geschehen? Wenn wir jetzt die Lieferungen boykottieren, dann müssen wir davon ausgehen, dass es das mit russischem Gas für lange Zeit, eventuell für immer, war.

Wow... das ist ja mal ein Zitat... du hast völlig recht. Und jemand, der sich mit Militärtaktik auskennen sollte, der müsste doch eigentlich dieses sehr naheliegende Dilemna auch erkennen können...

Klar könnte man drauf hoffen, dass die Russen ach so sehr auf uns als Abnehmer angewiesen sind. Aber China hat auch einen enormen Bedarf, den China jetzt zum Teil eben relativ günstig in Russland decken kann. Und den Chinesen dann den Hahn wieder etwas zudrehen, weil der Westen mehr zahlt... nein, das wäre aus russischer Sicht auch nicht so wirklich klug. Insofern bleibt es dabei... ganz unrealistischer, in meinen Augen gar naiver Vorschlag...

Klar

Garum, Samstag, 26.03.2022, 12:57 (vor 1366 Tagen) @ Garum

kann man eh nicht für voll nehmen. Alleine die Auftritte im TV sind schon schlecht und viel Pseudowissen.

Ernst nehmen kann man solche Interviews nicht die geben wenig her an Substanz


Er hat aber wohl mehr Wissen als wir hier alles zusammen. Oberst wird man auch nicht im vorbeigehen.

Jedoch ist das Interview Mist, Putin hat nichts zu lachen derzeit und solche Aussagen sind Mist (zum Thema Gas aussetzen)

...Monate auszusetzen. Ein längerer Zeitraum wird im Moment tatsächlich schwer werden. Die Zeit muss dann intensiv genutzt werden, Alternativen zu schaffen

Wir schaffen uns jetzt Druck im Winter unabhängig zu werden, er nennt aber 0 Möglichkeiten und Terminals werden auch nicht schneller gebaut nur durch solche Aussagen. Stattdessen Hunderttausende von Arbeitsplätze gefährden, so dass wir eigene Sanktionen nicht halten können?

DANN lacht Putin das darf nicht so sein

Klar

Lattenknaller, Madrid, Samstag, 26.03.2022, 14:34 (vor 1366 Tagen) @ DanVanKes

kann man eh nicht für voll nehmen. Alleine die Auftritte im TV sind schon schlecht und viel Pseudowissen.

Ernst nehmen kann man solche Interviews nicht die geben wenig her an Substanz


Er hat aber wohl mehr Wissen als wir hier alles zusammen. Oberst wird man auch nicht im vorbeigehen.


Jedoch ist das Interview Mist, Putin hat nichts zu lachen derzeit und solche Aussagen sind Mist (zum Thema Gas aussetzen)

...Monate auszusetzen. Ein längerer Zeitraum wird im Moment tatsächlich schwer werden. Die Zeit muss dann intensiv genutzt werden, Alternativen zu schaffen

Das Argument finde ich auch nicht nachvollziehbar. Auch wenn ich ihm im Tenor recht gebe, finde ich das unrealistisch. Wenn man jetzt ein Embargo verhängt ist das eher bis zum Ende D´des Putinregimes.
Ich bezweifle, dass die Russen einfach so dann wieder im Winter liefern.

Klar

donotrobme, Münsterland, Samstag, 26.03.2022, 13:04 (vor 1366 Tagen) @ DanVanKes

Hast du das Interview gelesen?

Wenn wir selbst die Sanktionen umgehen müssten, dann lacht sich Putin vor sich hin.

Die überschrift macht mehr aus der Aussage als der eigentliche Erzähler.

Klar

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 14:57 (vor 1366 Tagen) @ donotrobme

Hast du das Interview gelesen?

Wenn wir selbst die Sanktionen umgehen müssten, dann lacht sich Putin vor sich hin.

Die überschrift macht mehr aus der Aussage als der eigentliche Erzähler.

Das würde aber voraussetzen, dass westliche Unternehmen die Sanktionen tatsächlich umgehen würden. Und die Bereitschaft dazu ist aktuell nicht zu erkennen.

Russische Unternehmen müssen bereits jetzt 80 Prozent ihrer Deviseneinnahmen abgeben und bei der Zentralbank in Rubel umtauschen. Faktisch würde sich also auf der Einnahmeseite kam etwas ändern, wenn der Umtausch vor der Bezahlung erfolgen würde.

Das große Problem Russlands ist nicht, dass man keine Devisen hat. Das große Problem Russlands ist, dass man mit den Devisen nichts kaufen kann.

Von der Forderung Putins war der Westen deshalb so überrascht, weil man den Sinn dahinter nicht erkennt. Und das könnte daran liegen, dass es keine ökonomischen Sinn gibt, sondern dass das ganze ein reiner Propaganda-Coup ist. Zu Wladimir Putin scheint kaum noch jemand direkten Zugang zu haben, vor allem auch keine Ökonomen.

Klar

nacho, Samstag, 26.03.2022, 13:17 (vor 1366 Tagen) @ donotrobme

Warum glaubst du tut er das?

bei einem Embargo fehlt uns das erstmal und der Schlag kommt auf einmal, das ist schlecht, aktuell hingegen nimmt für ganz Europa der Anteil an russischem Gas und Öl Monat für Monat ab, während das für unsere Wirtschaft wenig bis keine Einflüsse haben wird, wir bauen also Lieferketten um, ohne diese groß zu unterbrechen oder ohne mit Lieferausfällen zu kämpfen.

Gleichzeitig bleibt Russland aktuell teilweise regelrecht auf seinem Öl sitzen, muss Preisabschläge in Kauf nehmen und da aktuell selbst chinesische Ölfirmen die Investitionen in Russland erstmal auf hold gestellt haben, stellt sich für Russland ernsthaft die Frage wie lange man überhaupt noch das Öl fördern und transportieren kann. Die ganzen westlichen Firmen sind ja nicht aus Spaß an der Freude in Russland so stark vertreten gewesen. Ohne deren Know How wird die Förderung nicht leichter.

Und bisher liefert Russland Gas über Gaspipelines, eine nach China, mehrere in den Westen, LNG Terminals und Schiffe zum Transport haben die auch nur beschränkt, wenn wir auf das Gas verzichten, dann haben auch die erstmal keinen Abnehmer, zumindest keinen an die sie diese Gasmengen so leicht liefern können.

Warum sollte Putin aktuell also lachen? Selbst wenn er mit Sanktionen gerechnet hat, ich bin sicher er hat nicht einmal ansatzweise damit gerechnet, dass der Westen ein Embargo auf Öl und Gas auch nur in Erwägung zieht und jetzt schwindet mit jedem Tag die Angst davor im Westen, also lachen tut Putin sicherlich nicht.

Klar

donotrobme, Samstag, 26.03.2022, 13:05 (vor 1366 Tagen) @ donotrobme

Hast du das Interview gelesen?

Wenn wir selbst die Sanktionen umgehen müssten, dann lacht sich Putin vor sich hin.

Müssen wir ja nicht derzeit

"Putin kann sich vor Vorfreude den Bauch nicht halten"

Baffy, Bad Berleburg, Samstag, 26.03.2022, 11:37 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Da muss man ihm aber zu Gute halten, dass er schon immer eine Contraposition zu Nord Stream 2 bezogen hat. Auch als die CDU noch in Verantwortung war. Von daher gehe ich bei ihm auch klar davon aus, dass er auch in Regierungsverantwortung diese Position beziehen würde.

Es ist ja nicht so, dass die Parteien reine Ja Sager Truppen sind. Hier gibt es immer vielfältige Meinung. Ich denke, dass der stärkste Flügel der CDU, die CDA (Arbeitnehmervereinigung) hier allerdings eine Position für die Arbeitsplätze und somit gegen einen Energieboykott beziehen würde.

"Putin kann sich vor Vorfreude den Bauch nicht halten"

bigfoot49, Leipzig, Samstag, 26.03.2022, 12:40 (vor 1366 Tagen) @ Baffy

Ich denke, dass der stärkste Flügel der CDU, die CDA (Arbeitnehmervereinigung) hier allerdings eine Position für die Arbeitsplätze und somit gegen einen Energieboykott beziehen würde.

Naja, er sagt's im Interview ja selber, dass immer noch viele Kollegen dem Credo mit Handel und Wirtschaft und so folgen, also glaub ich persönlich nicht, dass es die CDA alleine ist (zumal die laut Medienberichten mittlerweile ja unterrepräsentiert in der Partei ist), die gegen ein Energieboykott ist.

"Putin kann sich vor Vorfreude den Bauch nicht halten"

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 11:23 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Eine Einschätzung des früheren Bundeswehr-Oberst Roderich Kiesewetter (CDU). Es ist interessant, dass sich jetzt so viele Unionspolitiker (u.a. Schäuble, Röttgen) für einen Importstopp aussprechen. Wäre interessant zu wissen, ob sie dies auch tun würden, wenn sie in einer Regierung wären.

https://www.n-tv.de/politik/Putin-kann-sich-vor-Vorfreude-den-Bauch-nicht-halten-article23224565.html

Der macht ja auch nicht gerade Hoffnung, aber ich pflichte ihm in vielen Punkten bei. Alles in allem eine Scheißsituation.

Ein Monat Ukraine-Krieg

wildwux, Münster, Samstag, 26.03.2022, 10:28 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Es wird (und muss) leider weiter gehen!

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 09:24 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Es wird (und muss) weiter gehen, bis die Russen die letzte Ukrainische Stadt verlassen.

So lange Russland Cherson, Melitopol, Mariupol, etc. nicht freigibt, wird es keinen Frieden geben, auch am Verhandlungstisch ist der doch (trotz der Aussagen aus der Türkei) eher unwahrscheinlich. Nur wenn die Russen im Feld nicht gewinnen, kann es irgendeine akzeptable Verhandlungseinigung geben. Man wird von Ukrainischer Seite nicht auf den besetzten Teil des Donbass bestehen, für Donezk und Lugansk kann man sich auf einen Vor-Kriegs-Status einigen (außer es gibt in Russland einen massiven Putsch). Auch eine Neutralität sollte möglich sein. Aber solange Russland Anspruch auf den vorher nicht besetzten Teil des Donbass erhebt, wird und kann es keinen Frieden geben.

Es wird (und muss) leider weiter gehen!

micha87, bei Berlin, Samstag, 26.03.2022, 11:56 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Es wird (und muss) weiter gehen, bis die Russen die letzte Ukrainische Stadt verlassen.

So lange Russland Cherson, Melitopol, Mariupol, etc. nicht freigibt, wird es keinen Frieden geben, auch am Verhandlungstisch ist der doch (trotz der Aussagen aus der Türkei) eher unwahrscheinlich. Nur wenn die Russen im Feld nicht gewinnen, kann es irgendeine akzeptable Verhandlungseinigung geben. Man wird von Ukrainischer Seite nicht auf den besetzten Teil des Donbass bestehen, für Donezk und Lugansk kann man sich auf einen Vor-Kriegs-Status einigen (außer es gibt in Russland einen massiven Putsch). Auch eine Neutralität sollte möglich sein. Aber solange Russland Anspruch auf den vorher nicht besetzten Teil des Donbass erhebt, wird und kann es keinen Frieden geben.

Die Donbas-Region hat gar nicht entschieden jeweils unabhängig sein zu wollen, das haben ein paar Separatisten so festgelegt mit einem netten Auftritt im Kreml. Dafür gibt es keine rechtliche Grundlage und so kann eine Region nicht einfach abgegeben werden, sonst macht sich die Ukraine schuldig ähnlich zu handeln und ihre Bürger zu verkaufen. Die Ukraine ist derzeitig nicht bereit die Waffen niederzulegen, da sie weitere geliefert bekommen und dafür bereit sind zu kämpfen. Der Stand vor dem 24.02.2022 muss wieder hergestellt werden. Ich bin mir noch nicht einmal sicher ob die Bevölkerung auf der Krim der Tage wirklich noch zur Russland gehören will. Russland wird jahrelang mit diesem Krieg zu kämpfen haben, hier handelt es sich nach wie vor um eine völkerrechtswidrige Annexion.

Ein Monat Ukraine-Krieg

wildwux, Münster, Samstag, 26.03.2022, 08:45 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Eine bemerkenswerte Meinung zum Krieg - abgedruckt in der taz:
Die Außenpolitik des Westens verlässt sich auf die magische Funktion von Worten: etwas zu sagen ersetzt die Notwendigkeit, etwas zu tun.

Putins Feind ist die NATO

Ein Monat Ukraine-Krieg

TerraP, Köln, Samstag, 26.03.2022, 15:30 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Der Meinung über die generelle Unglaubwürdigkeit des Westens kann ich folgen.

Die Gleichsetzung von Ukraine, Litauen und Polen empfinde ich als so albern und undurchdacht, dass sie den Rest des Kommentars leider doch entwertet.

Für die Flugverbotszone ist es zu spät

Gargamel09, Samstag, 26.03.2022, 10:35 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

die hätte man entweder präventiv, nach seiner irren Rede am Montag vor dem Angriff, oder gleich zu Beginn verhängen können. Ob er es sich dann noch getraut hätte, über die Luft anzugreifen, weiß man nicht, aber der Mann versteht nur Stärke und kein Gerede. Busch hatte ihm damals auch vor einer Eskalation in Georgien gewarnt und gedroht, das hat er ernst genommen und es nicht weiter eskalieren lassen

Ein Monat Ukraine-Krieg

Zoon, Samstag, 26.03.2022, 10:24 (vor 1366 Tagen) @ wildwux
bearbeitet von Zoon, Samstag, 26.03.2022, 10:30

"Aber wenn die Angst vor dem Atomkrieg eine Flugverbotszone verhindert, verhindert sie im Ernstfall nicht auch den Nato-Beistand an der Ostflanke? Mariupol darf verrecken, aber für Vilnius riskiert man alles? Wirklich? Das ist noch unglaubwürdiger als Obamas „rote Linie“ in Syrien oder die US-Schutzgarantie für Afghanistan."(TAZ)

Wenn man das ernst nimmt, was der Autor fordert, müsste die NATO bei jedem Konflikt eines Nichtmitgliedsstaates bereit sein alles zu risikieren, um zu beweisen, dass sie bereit ist im Bündnisfall alles zu risikieren. Kann sich jeder überlegen, ob das Sinn macht.

Und angenommen, die NATO würde jetzt militärisch in den Krieg in der Ukraine eingreifen. Das würde sicherlich der Ukraine nutzen.

ABER für Putin wäre das im Grunde das grösste Geschenk, das ihm die NATO bereiten könnte. Der hätte dann seinen "großen vaterländischen Krieg", könnte einen grossen Teil der russischen Bevölkerung für diesen hinter sich bekommen (da die NATO in Rußland immer noch der verhasste Gegner ist) und auf Kriegswirtschaft und Massenmobilisierung umstellen. Soll sich die NATO wirklich ohne Bündnisfall auf diese abschüssige Bahn begeben???

Bemerkenswert finde ich, dass ein TAZ-Reporter nahelegt, einen solchen Weg zu beschreiten, und es ausgerechnet die zuvor von der TAZ jahrzehntelang verspotteten hochrangigen Militärs der NATO sind, die davor warnen einen solchen Weg ohne Bündnisfall zu beschreiten.

Ein Monat Ukraine-Krieg

TobiHH, Samstag, 26.03.2022, 09:59 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

putin will doch zum g20 treffen, ich hätte da eine idee...

Ein Monat Ukraine-Krieg

Kapitän Haddock, Samstag, 26.03.2022, 11:17 (vor 1366 Tagen) @ TobiHH

putin will doch zum g20 treffen, ich hätte da eine idee...

Hehe, hatte ich mir auch schon gedachr. "Wladi, komm gerne vorbei, dann reden wir" und dann vor Ort die Handschellen klicken lassen.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 11:27 (vor 1366 Tagen) @ Kapitän Haddock

putin will doch zum g20 treffen, ich hätte da eine idee...


Hehe, hatte ich mir auch schon gedachr. "Wladi, komm gerne vorbei, dann reden wir" und dann vor Ort die Handschellen klicken lassen.

Ich kann Wladi zum Kaffee einladen, sage ihm aber nicht das ich die beiden Kltischkos auch eingeladen habe, würde mich bei deren Aussprache dann aber verdrücken.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Thomas, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 11:22 (vor 1366 Tagen) @ Kapitän Haddock

putin will doch zum g20 treffen, ich hätte da eine idee...


Hehe, hatte ich mir auch schon gedachr. "Wladi, komm gerne vorbei, dann reden wir" und dann vor Ort die Handschellen klicken lassen.

zum einen ist das Treffen erst im Oktober und dann auf Bali. Ich bezweifele, dass die so eine Aktion mitmachen.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 15:01 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

putin will doch zum g20 treffen, ich hätte da eine idee...


Hehe, hatte ich mir auch schon gedachr. "Wladi, komm gerne vorbei, dann reden wir" und dann vor Ort die Handschellen klicken lassen.


zum einen ist das Treffen erst im Oktober und dann auf Bali. Ich bezweifele, dass die so eine Aktion mitmachen.

Falls nicht alle G20-Staaten außer Russland die Mitgliedschaft der Russen nicht mindestens suspendieren, dann werden die westlich orientierten Staaten ihre Mitgliedschaft aufkündigen und dann "G15" oder etwas ähnliches gründen.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Frankonius, Frankfurt, Samstag, 26.03.2022, 09:25 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Ich teile die Meinung in dem Kommentar vollumfänglich (auch so ein schönes Wort dass es anscheinend erst seit einem Monat gibt). Was mich erstaunt ist der Sinneswandel in Teilen des eher linken Spektrums.
Und die TAZ gehört ja eindeutig zum linken Spektrum.
Militärische Stärke wird als Mittel der Politik akzeptiert und für notwendig betrachtet.
Die Freiheit und die Pluralität der Gesellschaft wird hoch eingeschätzt und man ist breit sie auch bewaffnet zu verteidigen.
Das naive "Frieden schaffen ohne Waffen", "ohne Rüstung leben" oder aktuell ganz übel "Ablösung der NATO durch ein kollektives System unter Einbeziehung Russlands" ist obsolet und wird zum Glück nur noch hoffentlich von kleinen Teilen der SPD und Grünen unterstützt.

Ich hoffe, dass es Scholz & Co. gelingt ihre Pläne für die Reaktivierung der Bundeswehr (das ist keine Aufrüstung) durch zu bekommen. Sollte das scheitern oder man wäre auf die Stimmen von Merz & Co. angewiesen, wäre das eine Katastrophe.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Frankonius, Samstag, 26.03.2022, 12:19 (vor 1366 Tagen) @ Frankonius

Ich teile die Meinung in dem Kommentar vollumfänglich (auch so ein schönes Wort dass es anscheinend erst seit einem Monat gibt). Was mich erstaunt ist der Sinneswandel in Teilen des eher linken Spektrums.
Und die TAZ gehört ja eindeutig zum linken Spektrum.
Militärische Stärke wird als Mittel der Politik akzeptiert und für notwendig betrachtet.
Die Freiheit und die Pluralität der Gesellschaft wird hoch eingeschätzt und man ist breit sie auch bewaffnet zu verteidigen.
Das naive "Frieden schaffen ohne Waffen", "ohne Rüstung leben" oder aktuell ganz übel "Ablösung der NATO durch ein kollektives System unter Einbeziehung Russlands" ist obsolet und wird zum Glück nur noch hoffentlich von kleinen Teilen der SPD und Grünen unterstützt.

Die Ab- oder Auflösung der NATO wurde noch nie von großen Teilen der SPD und Grünen unterstützt.

Das naive "Frieden schaffen ohne Waffen" war die erste programmatische Erklärung (Berliner Appell), die von verschiedenen Gruppen und Strömungen der unabhängigen Friedensbewegung der DDR gemeinsam getragen wurde. Die beiden Initiatoren, Robert Havemann und Rainer Eppelmann wurden mit Hausarrest und Berufsverbot bestraft.
1990 war Eppelmann als Vertreter der Opposition Mitglied des zentralen Runden Tisches und ab Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer der DDR und Minister für Abrüstung und Verteidigung. Gut, dass Havemann und Eppelmann 1982 so naiv waren.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 09:41 (vor 1366 Tagen) @ Frankonius

Ich teile die Meinung in dem Kommentar vollumfänglich (auch so ein schönes Wort dass es anscheinend erst seit einem Monat gibt). Was mich erstaunt ist der Sinneswandel in Teilen des eher linken Spektrums.

> Und die TAZ gehört ja eindeutig zum linken Spektrum.

Militärische Stärke wird als Mittel der Politik akzeptiert und für notwendig betrachtet.
Die Freiheit und die Pluralität der Gesellschaft wird hoch eingeschätzt und man ist breit sie auch bewaffnet zu verteidigen.
Das naive "Frieden schaffen ohne Waffen", "ohne Rüstung leben" oder aktuell ganz übel "Ablösung der NATO durch ein kollektives System unter Einbeziehung Russlands" ist obsolet und wird zum Glück nur noch hoffentlich von kleinen Teilen der SPD und Grünen unterstützt.


Es gibt vor allem einen Sinneswandel bei den Grünen, die zwar jeher eher anti-militaristisch eingestellt sind, aber in der Sache und vom Weltbild auch immer hart gegen Putin und China standen. 70% der Grünen-Anhänger sind nun für Waffenlieferungen, und damit mehr als jede andere Partei (laut der aktuellen Spiegel-Umfrage). Es zeugt mir durchaus Respekt ab, dass die meisten hier ihre Meinung angepasst haben. Die Linkspartei hingegen ist so sehr im NATO und Ami-Feindbild verhangen, die kann man vergessen.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 08:57 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Eine bemerkenswerte Meinung zum Krieg - abgedruckt in der taz:
Die Außenpolitik des Westens verlässt sich auf die magische Funktion von Worten: etwas zu sagen ersetzt die Notwendigkeit, etwas zu tun.

Putins Feind ist die NATO

Das will man in der westlichen Politik immer noch nicht wahr haben. Ich habe eher das Gefühl das man glaubt man kann das aussitzen, wie immer. Man ist weiterhin zögerlich und lässt Putin gewähren.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 09:43 (vor 1366 Tagen) @ Garum

Das will man in der westlichen Politik immer noch nicht wahr haben. Ich habe eher das Gefühl das man glaubt man kann das aussitzen, wie immer. Man ist weiterhin zögerlich und lässt Putin gewähren.

Sorry, aber das ist nun wirklich Unfug.

Man kann, wenn man nicht in der Verantwortung ist, vieles fordern. Aber diejenigen, die die Entscheidungen treffen, müssen auch die potentiellen Folgen bedenken. Unsere Welt ist extrem stark vernetzt, und das bezieht bisher auch Russland sowie die Ukraine mit ein. Es geht bei weitem nicht nur um Gas, Öl und Kohle. Es geht auch um Metalle, um Kunstdünger, um Getreide, etc. Zwar kann und wird man auf Dauer auf andere Lieferländer ausweichen, aber die Umstellungen dauern teilweise Jahre. Und man muss aufpassen, dass nicht alleine die Furcht vor einer Knappheit bei einem bestimmten Gut Vorratskäufe auslöst und so zusätzlichen Mangel produziert.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Sascha, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 10:13 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

Das mit der Verantwortung geht aber in alle Richtungen. Man kann auch gut über die eigenen wirtschaftlichen Folgen eines Öl- und Gasembargos diskutieren und abwägen, wenn man nicht gerade in einer ukrainischen Stadt sitzt und hofft, dass die Russen abziehen.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 15:06 (vor 1366 Tagen) @ Sascha

Das mit der Verantwortung geht aber in alle Richtungen. Man kann auch gut über die eigenen wirtschaftlichen Folgen eines Öl- und Gasembargos diskutieren und abwägen, wenn man nicht gerade in einer ukrainischen Stadt sitzt und hofft, dass die Russen abziehen.

Das russische Militär ist nicht auf Deviseneinnahmen angewiesen. Die sind anders als weite Teile der russischen Wirtschaft so gut wie autonom. Die eingesetzten Waffensysteme stammen vielfach noch aus der Endphase der UDSSR, die Soldaten werden in Rubel bezahlt. Und selbst im Bereich der zivilen Wirtschaft ist das größere Problem, dass man aktuell mit Dollar oder Euro kaum etwas kaufen kann.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 10:01 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

Das will man in der westlichen Politik immer noch nicht wahr haben. Ich habe eher das Gefühl das man glaubt man kann das aussitzen, wie immer. Man ist weiterhin zögerlich und lässt Putin gewähren.


Sorry, aber das ist nun wirklich Unfug.

Man kann, wenn man nicht in der Verantwortung ist, vieles fordern. Aber diejenigen, die die Entscheidungen treffen, müssen auch die potentiellen Folgen bedenken. Unsere Welt ist extrem stark vernetzt, und das bezieht bisher auch Russland sowie die Ukraine mit ein. Es geht bei weitem nicht nur um Gas, Öl und Kohle. Es geht auch um Metalle, um Kunstdünger, um Getreide, etc. Zwar kann und wird man auf Dauer auf andere Lieferländer ausweichen, aber die Umstellungen dauern teilweise Jahre. Und man muss aufpassen, dass nicht alleine die Furcht vor einer Knappheit bei einem bestimmten Gut Vorratskäufe auslöst und so zusätzlichen Mangel produziert.

Ich sehe schon den Spagat den westliche Politiker da betreiben müssen. Es geht mir auch eher um das Momentum und es geht auch nicht nur um Putin da sind ja auch noch andere im Spiel die man nicht richtig einschätzen kann. Und natürlich kann man nicht alles von heute auf morgen ersetzten.
Man sieht aber wie abhängig wir sind und dann doch noch etwas andere Werte haben. Das wird aber alles Makulatur wenn andere bereit sind (Putin, China) über die Leichen des eigenen Volk zu gehen. Wir haben erst einmal nur Angst das wir ein Teil unseres Wohlstandes verlieren.
Und nein auch ich habe keine Lust auf den totalen Krieg, ich will das dass so schnell wie möglich aufhört.

Ein Monat Ukraine-Krieg

simie, Krefeld, Samstag, 26.03.2022, 10:17 (vor 1366 Tagen) @ Garum

Und nein auch ich habe keine Lust auf den totalen Krieg, ich will das dass so schnell wie möglich aufhört.

Wer nicht? Nur muss man halt tatsächlich gut abwägen, welche Schritte gangbar sind, und welche schlicht zu gefährlich sind.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Freyr, Samstag, 26.03.2022, 09:31 (vor 1366 Tagen) @ Garum
bearbeitet von Freyr, Samstag, 26.03.2022, 09:37

Man ist weiterhin zögerlich und lässt Putin gewähren.

Das stimmt so doch auch nicht.
Derzeit bewaffnen die NATO-Staaten die Ukraine wie in so einem kurzem Zeitraum noch nie ein Staat bewaffnet wurde.
Es gibt die Weitergabe geheimdienstlicher Informationen der NATO sowie Satellitenaufklärung und aller weiteren Informationen.
Es gibt humanitäre Hilfe.
(Es gibt krasse wirtschaftliche Sanktionen - auch wenn es nicht direkt mit der NATO zu tun hat, aber die NATO-Staaten haben das vorangetrieben)
Es wird versucht zu vermitteln/verhandeln.

Das einzige was fehlt ist, dass die NATO bei einem Nicht-NATO-Mitglied direkt mit Truppen eingreift (was z.B. auch eine Flugverbotszone implizieren würde). Aber dann bräuchte die Ukraine wirklich nicht mehr der NATO beizutreten, wenn man einem Nicht-Mitglied genauso hilft wie einem Mitglied bzw. könnten sich die NATO-Staaten die Gelder sparen und austreten, mit der Ansage: aber wenn was ist, müsst ihr auch aufmarschieren.
Ungeachtet der guten Gründe, dass es dann einen viel viel größeren Krieg geben könnten mit viel viel mehr Toten, wie die NATO selbst formuliert.

Die NATO macht viel, aber (noch) nicht alles Mögliche!

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 15:03 (vor 1366 Tagen) @ Freyr

Man ist weiterhin zögerlich und lässt Putin gewähren.


Das stimmt so doch auch nicht.
Derzeit bewaffnen die NATO-Staaten die Ukraine wie in so einem kurzem Zeitraum noch nie ein Staat bewaffnet wurde.
Es gibt die Weitergabe geheimdienstlicher Informationen der NATO sowie Satellitenaufklärung und aller weiteren Informationen.
Es gibt humanitäre Hilfe.
(Es gibt krasse wirtschaftliche Sanktionen - auch wenn es nicht direkt mit der NATO zu tun hat, aber die NATO-Staaten haben das vorangetrieben)
Es wird versucht zu vermitteln/verhandeln.

Das einzige was fehlt ist, dass die NATO bei einem Nicht-NATO-Mitglied direkt mit Truppen eingreift (was z.B. auch eine Flugverbotszone implizieren würde). Aber dann bräuchte die Ukraine wirklich nicht mehr der NATO beizutreten, wenn man einem Nicht-Mitglied genauso hilft wie einem Mitglied bzw. könnten sich die NATO-Staaten die Gelder sparen und austreten, mit der Ansage: aber wenn was ist, müsst ihr auch aufmarschieren.
Ungeachtet der guten Gründe, dass es dann einen viel viel größeren Krieg geben könnten mit viel viel mehr Toten, wie die NATO selbst formuliert.

Grundsätzlich ja, die NATO unterstützt bereits erheblich. Allerdings gibt es - gerade was das Großgerät (Panzer, Jets, etc.) angeht - nach wie vor Möglichkeiten, die bisher aus verschiedenen Gründen abgelehnt wurden. Selenskyi hat relativ spezifisch angegeben, was gebraucht wird. Und das umfasst eben nicht nur Schultergestützte Panzerabwehrwaffen und MGs, sondern eben auch Jets, Panzer, etc. Bei den Jets hieß es zuerst ja, bis man es sich anders überlegt hat - meiner Meinung nach aus Angst, wie Putin reagiert, wenn Jets unter Ukrainischem Hoheitszeichen aus Polen in den Ukrainischen Luftraum eindringen. Gerade beim Großgerät bestehen entsprechend noch Möglichkeiten!

Die NATO macht viel, aber (noch) nicht alles Mögliche!

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 15:19 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Grundsätzlich ja, die NATO unterstützt bereits erheblich. Allerdings gibt es - gerade was das Großgerät (Panzer, Jets, etc.) angeht - nach wie vor Möglichkeiten, die bisher aus verschiedenen Gründen abgelehnt wurden. Selenskyi hat relativ spezifisch angegeben, was gebraucht wird. Und das umfasst eben nicht nur Schultergestützte Panzerabwehrwaffen und MGs, sondern eben auch Jets, Panzer, etc. Bei den Jets hieß es zuerst ja, bis man es sich anders überlegt hat - meiner Meinung nach aus Angst, wie Putin reagiert, wenn Jets unter Ukrainischem Hoheitszeichen aus Polen in den Ukrainischen Luftraum eindringen. Gerade beim Großgerät bestehen entsprechend noch Möglichkeiten!

Je komplexer militärische Systeme sind, um so länger dauert es, bis Soldaten damit umgehe können. Das beginnt bereits beim Kampfpanzer. Es geht ja nicht nur darum, das Gerät zu fahren. Man muss mit der Waffentechnik vertraut sein, mit der Komunikationstechnik, etc. Solche Schulungen dürften locker Monate dauern. Die Ausbildung von Kampfpiloten dauert sogar viele Jahre.

Deutschland ist, was Material angeht, "blank". Bis in die Neunziger hatten wir tausende von Kampfpanzern, viele davon eingelagert. Aktuell dürften es gerade mal gut 200 sein. Und bei den Schützenpanzern sieht es wohl noch schlechter aus.

Von den NATO-Staaten dürften die USA die mit Abstand größten Reserven an militärischem Gerät haben. Die Überfahrt über den Atlantik dürfte wohl so um die drei Wochen dauern. Aber es nutzt nichts, der Ukraine z.B. Panzer, komplexere Flugabwehrsysteme oder gar Flugzeuge hinzustellen. Es fehlt an qualifiziertem Personal.

Die NATO macht viel, aber (noch) nicht alles Mögliche!

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 15:35 (vor 1366 Tagen) @ Ulrich

Grundsätzlich ja, die NATO unterstützt bereits erheblich. Allerdings gibt es - gerade was das Großgerät (Panzer, Jets, etc.) angeht - nach wie vor Möglichkeiten, die bisher aus verschiedenen Gründen abgelehnt wurden. Selenskyi hat relativ spezifisch angegeben, was gebraucht wird. Und das umfasst eben nicht nur Schultergestützte Panzerabwehrwaffen und MGs, sondern eben auch Jets, Panzer, etc. Bei den Jets hieß es zuerst ja, bis man es sich anders überlegt hat - meiner Meinung nach aus Angst, wie Putin reagiert, wenn Jets unter Ukrainischem Hoheitszeichen aus Polen in den Ukrainischen Luftraum eindringen. Gerade beim Großgerät bestehen entsprechend noch Möglichkeiten!


Je komplexer militärische Systeme sind, um so länger dauert es, bis Soldaten damit umgehe können. Das beginnt bereits beim Kampfpanzer. Es geht ja nicht nur darum, das Gerät zu fahren. Man muss mit der Waffentechnik vertraut sein, mit der Komunikationstechnik, etc. Solche Schulungen dürften locker Monate dauern. Die Ausbildung von Kampfpiloten dauert sogar viele Jahre.

Deutschland ist, was Material angeht, "blank". Bis in die Neunziger hatten wir tausende von Kampfpanzern, viele davon eingelagert. Aktuell dürften es gerade mal gut 200 sein. Und bei den Schützenpanzern sieht es wohl noch schlechter aus.

Von den NATO-Staaten dürften die USA die mit Abstand größten Reserven an militärischem Gerät haben. Die Überfahrt über den Atlantik dürfte wohl so um die drei Wochen dauern. Aber es nutzt nichts, der Ukraine z.B. Panzer, komplexere Flugabwehrsysteme oder gar Flugzeuge hinzustellen. Es fehlt an qualifiziertem Personal.

Wobei ja exakt aus diesem Grund ja eigtl. auch angedacht war, dass man Jets und Panzer insbesondere aus Sowjetischer Produktion liefert, die die osteuropäischen NATO-Länder noch im Arsenal haben. Die Diskussion um die polnischen MIG-29 Jets ist ja nicht daran gescheitert, dass es keine fähigen ukrainischen Piloten gab, sondern dass man sich (vorerst) politisch dagegen entschieden hat. Panzer gibt es bspw. mit dem T72 in Polen auch, die den ukrainischen Streitkräften bekannt sind (der T72 wird auch von der Ukraine verwendet). Eine Idee, die ja auf dem Tisch lag, war ja dass Polen kurzfristig das Sowjet-Großgerät liefert, und im Gegenzug von den USA zeitnah modernen Austausch geliefert bekommt.

Ich halte es daher für eher unwahrscheinlich, dass die Ausbildung der Ukrainer der entscheidende Hinderungsgrund ist, da man eben bei der Lieferung von Großgerät sich auf Sowjet-Technik beschränken könnte.

Die NATO macht viel, aber (noch) nicht alles Mögliche!

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 15:52 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Wobei ja exakt aus diesem Grund ja eigtl. auch angedacht war, dass man Jets und Panzer insbesondere aus Sowjetischer Produktion liefert, die die osteuropäischen NATO-Länder noch im Arsenal haben. Die Diskussion um die polnischen MIG-29 Jets ist ja nicht daran gescheitert, dass es keine fähigen ukrainischen Piloten gab, sondern dass man sich (vorerst) politisch dagegen entschieden hat. Panzer gibt es bspw. mit dem T72 in Polen auch, die den ukrainischen Streitkräften bekannt sind (der T72 wird auch von der Ukraine verwendet). Eine Idee, die ja auf dem Tisch lag, war ja dass Polen kurzfristig das Sowjet-Großgerät liefert, und im Gegenzug von den USA zeitnah modernen Austausch geliefert bekommt.

Ich halte es daher für eher unwahrscheinlich, dass die Ausbildung der Ukrainer der entscheidende Hinderungsgrund ist, da man eben bei der Lieferung von Großgerät sich auf Sowjet-Technik beschränken könnte.

Nur richtet sich die Kritik nicht gegen Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Littauen, Lettland oder Estland. Sie richtet sich primär gegen die Bundesrepublik. Nur ist die Bundeswehr faktisch "blank", was von der Ukraine tatsächlich nutzbare Waffen angeht. Wir hatten lediglich noch alte MANPADS aus Sowjetproduktion, der Rest ist lange ausgemustert. Wir haben das geliefert, was wir liefern konnten. Panzerfäuste, Stinger-Flugabwehrraketen, MG3 samt Munition, einige Fahrzeuge, etc.

Die NATO macht viel, aber (noch) nicht alles Mögliche!

Goalgetter1990, Samstag, 26.03.2022, 15:43 (vor 1366 Tagen) @ Goalgetter1990

Die polnischen Jets haben Avionik der Nato an Bord. Die hätte rausgemusst. Und das ist garantiert nicht trivial.

Wie das?

Freyr, Samstag, 26.03.2022, 12:44 (vor 1366 Tagen) @ Freyr

Ungeachtet der guten Gründe, dass es dann einen viel viel größeren Krieg geben könnten mit viel viel mehr Toten, wie die NATO selbst formuliert.

Das russische Militär ist doch jetzt schon unterlegen und dann ein hektischer Krieg gegen die NATO ohne Plan würde eher einen schnellen Verlust der Russen ergeben und dann einen Rückzug. Atomar wird es weiterhin keine Angriffe geben, wenn man nur innerhalb der Ukraine kämpft und oder Landesgrenzen verteidigt.

viel viel mehr Tore gilt dann allerdings fast ausschließlich für Russland

NATO macht alles was ihr möglich ist

the mirrorblack, Hohenlimburg, Samstag, 26.03.2022, 11:43 (vor 1366 Tagen) @ Freyr

Sie brauchen aber das schwere Gerät, Panzer und Flugzeuge, die wurden nicht geliefert. Du brauchst den Luftraum nicht sperren, gib denen aber paar Flugzeuge, und ohne Panzer können die Ukrainer nicht angreifen und Städte befreien. Sanktionen sind Putin scheissegal, er kommt aus Leningrad, der Stadt, die 900 Tage belagert wurde im 2. Weltkrieg.

NATO macht alles was ihr möglich ist

General174, Düsseldorf, Samstag, 26.03.2022, 12:31 (vor 1366 Tagen) @ the mirrorblack

Sanktionen sind Putin scheissegal, er kommt aus Leningrad, der Stadt, die 900 Tage belagert wurde im 2. Weltkrieg.

Putin vielleicht, aber der "einfachen" Bevölkerung nicht.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Freyr, Samstag, 26.03.2022, 12:32 (vor 1366 Tagen) @ General174

die ist aber Putin scheißegal^2

Putin persönlich schmerzen die Sanktionen doch wenig.

NATO macht alles was ihr möglich ist

General174, Düsseldorf, Samstag, 26.03.2022, 12:35 (vor 1366 Tagen) @ Freyr

Eben. Putin ist ein Arschloch.

Aber der Wiederstand muss aus Russland selbst kommen. Und das geht nur wenn es den Leuten schlechter geht als vor dem Krieg. So Leid es mir für diejenigen tut, die immer schon gegen Putin waren und jetzt unter Sanktionen leiden.

NATO macht alles was ihr möglich ist

General174, Samstag, 26.03.2022, 13:21 (vor 1366 Tagen) @ General174

Eben. Putin ist ein Arschloch.

Aber der Wiederstand muss aus Russland selbst kommen. Und das geht nur wenn es den Leuten schlechter geht als vor dem Krieg. So Leid es mir für diejenigen tut, die immer schon gegen Putin waren und jetzt unter Sanktionen leiden.

So funktioniert Russland nicht. Ihre Kriegswaffen produzieren sie selbst, Öl und Diesel bekommen sie so wie wir von Rosneft. Außerdem ist den russischen Eliten der Wohlstand der normalen Bevölkerung ziemlich egal. Sollte Geld für Verteidigungsausgaben fehlen, werden sie radikal an Sozialleistungen sparen.

NATO macht alles was ihr möglich ist

the mirrorblack, Hohenlimburg, Samstag, 26.03.2022, 13:11 (vor 1366 Tagen) @ General174

Aber wie? Laut Umfragen sind 80-85% der Russen pro Putin, er ist der Nationalheld, will die Ukraine von den bösen Nazis befreien. Wenn Sanktionen zu wirken anfangen ist trotzdem der Westen schuld. Wir wollen ja Russland vernichten. Das kriegen die Menschen dort seit Jahren zu hören.

NATO macht alles was ihr möglich ist

simie, Krefeld, Samstag, 26.03.2022, 09:50 (vor 1366 Tagen) @ Freyr

Sehe ich ähnlich. Und bei den Forderungen nach noch stärkeren Engagement, beispielsweise in Form einer Flugverbotszone, ist vielen anscheinend einfach nicht klar, was für eine Eskalationsgefahr solche Handlungen nach sich ziehen würden.
Stellenweise kann man ja von den Befürwortern einer solchen Flugverbotszone ja hören, dass Russland dann schon vor einer weiteren Eskalation zurückschrecken würde. Das könnte sogar so eintreten. Nur, wenn nicht tritt man in eine Eskalationsspirale ein, die auch einfach ganz blöde enden kann.
Und so beschissen es dann für die Ukraine ist, sollte sich die Nato hüten, derartige Schritte zu unternehmen.

NATO macht alles was ihr möglich ist

wildwux, Münster, Samstag, 26.03.2022, 10:10 (vor 1366 Tagen) @ simie

Zitat aus der taz:

Aber wenn die Angst vor dem Atomkrieg eine Flugverbotszone verhindert, verhindert sie im Ernstfall nicht auch den Nato-Beistand an der Ostflanke? Mariupol darf verrecken, aber für Vilnius riskiert man alles? Wirklich?

Die Frage ist ja dann, würde die NATO für die baltischen Staaten, Rumänien, Polen ohne Wenn und Aber voll einsteigen?

NATO macht alles was ihr möglich ist

Ulrich, Samstag, 26.03.2022, 15:22 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Zitat aus der taz:

Aber wenn die Angst vor dem Atomkrieg eine Flugverbotszone verhindert, verhindert sie im Ernstfall nicht auch den Nato-Beistand an der Ostflanke? Mariupol darf verrecken, aber für Vilnius riskiert man alles? Wirklich?

Die Frage ist ja dann, würde die NATO für die baltischen Staaten, Rumänien, Polen ohne Wenn und Aber voll einsteigen?

Wenn ein NATO-Staat angegriffen wird, dann wird die NATO mit allem reagieren, was sie hat. Aber wenn man über der Ukraine eine Flugverbotszone verhängt, dann muss man die auch gegen russische Streitkräfte durchsetzen, indem man russische Flugzeuge abschießt. DAs ist eine offensive Operation über das NATO-Gebiet hinaus.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 26.03.2022, 14:58 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Die Antwort ist: JA

die TAZ ist manchmal echt Gaga und das sage ich als langjähriger Abonnement...

Die NATO reizt durch die Waffenlieferungen schon das mögliche aus. Jetzt eventuell noch das eingreifen von Frankreich, Türkei, Griechenland als NATO Mitglieder humanitär, mal schauen ob das überhaupt zu Stande kommt.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Baffy, Bad Berleburg, Samstag, 26.03.2022, 11:59 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Es würden alle Nato Staaten die jeweiligen Mitgliedsländer verteidigen. Die Truppenverlagerungen und Aufrüstungen der jeweiligen Grenzregionen, sprechen da eine klare Sprache. Das bezieht die nicht Nato Staaten Finnland und Schweden mit ein.

Auch die Nichteuropäischen Länder wie Großbritanien, USA und Kanada haben ja teilweise schon Truppen an die Ostflanke verlegt.

Ich glaube, dass ist den Russen recht klar. Die ursprüngliche Vereinbarung, dass nicht mehr als 5.000 Soldaten in den jeweiligen Länder stationiert werden, ist nach den Vertragsbrüchen der Russen, hinfällig. Bis dahin hat sich die Nato immer an die Vereinbarung gehalten.

Es ist richtig, dass die Nato bisher nicht direkt militärisch eingreift. Das hieraus folgende Szenario dürfte Millionen das Leben kosten und ganze Landstriche dauerhaft verwüsten.

Allerdings ist die daraus resultierende Wahrheit, dass wir zwar die Ukraine unterstützen mit bestimmten Waffenlieferungen und Humanitären Lieferungen, wir aber ansonsten zuschauen, wie die Menschen dort für unsere Freiheit geopfert werden. Ich hoffe, dass die Menschen und Staaten sich auch nach einem Ende des Konfliktes daran erinnern werden.

Die Ukraine kämpft beieindruckend für sich selbst, aber auch indirekt für unsere Freiheitswerte.

NATO macht alles was ihr möglich ist

simie, Krefeld, Samstag, 26.03.2022, 10:21 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Ob alle Nato-Staaten voll mitmachen kann dir keiner sagen. Zumindest die EU Staaten sind jedoch vertraglich verpflichtet, angegriffenen Mitgliedsstaaten militärisch zu helfen.
Also ja. Ein Angriff Russlands auf EU Territorium würde eine dementsprechende Antwort nach sich ziehen.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Knolli, Samstag, 26.03.2022, 09:52 (vor 1366 Tagen) @ simie

Es ist halt ein Vabanquespiel. Jedoch eines mit einem sehr, sehr, SEHR hohen Einsatz. Das scheint vielen einfach nicht klar zu sein.
Die Vorwürfe, der Westen würde nur da sitzen und nix tun, kann ich nicht teilen und nerven mich.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Thomas, Dortmund, Samstag, 26.03.2022, 09:54 (vor 1366 Tagen) @ Knolli

Es ist halt ein Vabanquespiel. Jedoch eines mit einem sehr, sehr, SEHR hohen Einsatz. Das scheint vielen einfach nicht klar zu sein.

Aber das ist doch genau das, was der TAZ-Artikel bemängelt. Man droht immer nur, davor hat doch Putin lange keine Angst mehr. Und, was passiert wenn eine Bombe auf Nato-Gebiet fällt? Droht man dann nur mit Verteidigungsfall oder wird dieser auch umgesetzt?

NATO macht alles was ihr möglich ist

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 26.03.2022, 15:01 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Aber das ist doch genau das, was der TAZ-Artikel bemängelt.

Afghanistan
Syrien
Ukraine

alles keine EU, alles keine NATO Staaten

Irak und Afghanistan kamen 'nur' wegen War against Terror in den westlichen Focus und die deutsche Freiheit wurde auch nie am Hindukusch verteidigt...wenn wir (der Westen) da aktiv werden sollen braucht es a) das Völkerrecht b) UN Mandat

EU und NATO Mitglieder ist eine andere Story...die TAZ soll mal ein EU oder NATO Mitglied nennen, wo die Unterstützung nicht da ist, eben.

NATO macht alles was ihr möglich ist

simie, Krefeld, Samstag, 26.03.2022, 10:08 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Russland konnte in der Ukraine aktiv werden, da sie weder Nato noch EU Mitglied ist. Natürlich sähe das dann in den baltischen Staaten, aber auch Finnland, das zwar nicht Nato, aber EU Mitglied ist, natürlich anders aus.
Und auch jetzt dürfte Putin überrascht sein, wie einig der Westen derzeit auftritt. Er hat mit Sicherheit nicht damit gerechnet, dass die Reaktion so eindeutig ausfällt, wie es geschehen ist.
Und bezüglich des TAZ Artikels fällt da eine gewisse Scheinheiligkeit schon negativ auf. Man fordert darin die Verteidigung Afghanistans gegen die Taliban, schreibt aber ansonsten tendenziell gegen eine ausreichende Ausstattung der Bundeswehr an.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 26.03.2022, 15:05 (vor 1366 Tagen) @ simie

Und bezüglich des TAZ Artikels fällt da eine gewisse Scheinheiligkeit schon negativ auf. Man fordert darin die Verteidigung Afghanistans gegen die Taliban, schreibt aber ansonsten tendenziell gegen eine ausreichende Ausstattung der Bundeswehr an.

Genau so! Wird man ja auch beobachten können bzw. kann es schon
https://taz.de/Nieder-mit-der-Hochruestung/!5841133/
https://taz.de/Appell-gegen-deutsche-Aufruestungsplaene/!5842891/
man müsste sich dann mal so langsam entscheiden was man möchte....

NATO macht alles was ihr möglich ist

Knolli, Samstag, 26.03.2022, 10:00 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Ich denke halt, dass es Menschen in hochrangigen Positionen gibt, die das deutlich besser einschätzen können als irgendwelche Twitter-und Foren-Freiheitskämpfer bzw. sich von entsprechenden Experten aus Geheimdiensten, Militärs und Co. dementsprechend beraten lassen können.
Ein "Jetzt muss die NATO aber doch auch mal was machen" ist halt schnell in die Tastatur gehämmert - aber wer kann das denn wirklich seriös evaluieren? Jutta65 auf Facebook eher nicht. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich die Situation weder einschätzen noch irgendwleche Entscheidungen treffen muss, die vielleicht - oder vielleicht auch nicht - einen Weltkrieg zur Folge hätten.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 10:11 (vor 1366 Tagen) @ Knolli

Ich denke halt, dass es Menschen in hochrangigen Positionen gibt, die das deutlich besser einschätzen können als irgendwelche Twitter-und Foren-Freiheitskämpfer bzw. sich von entsprechenden Experten aus Geheimdiensten, Militärs und Co. dementsprechend beraten lassen können.
Ein "Jetzt muss die NATO aber doch auch mal was machen" ist halt schnell in die Tastatur gehämmert - aber wer kann das denn wirklich seriös evaluieren? Jutta65 auf Facebook eher nicht. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich die Situation weder einschätzen noch irgendwleche Entscheidungen treffen muss, die vielleicht - oder vielleicht auch nicht - einen Weltkrieg zur Folge hätten.

Du meinst die Experten die Putin 20 Jahre lang falsch eingeschätzt haben, oder andere Motive haben. Auch hier nochmal ich habe was gegen Krieg und was alles ich in letzter Zeit an Infos gesehen habe lässt mich nicht gerade hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Und auch ich möchte nicht wirklich in Verantwortung stehen.
Und ich möchte auch erst einmal nicht das die Nato mit Truppen einmarschiert, es sollte doch aber möglich sein das die Nato Staaten auch schweres Gerät liefern das die Ukrainer sich besser verteidigen können und eventuell auch Gebiete zurück erobern und halten kann.
Vielleicht reicht das ja schon das Putin Geschichte wird und es gar nicht bis zum äußersten kommt.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Knolli, Samstag, 26.03.2022, 10:13 (vor 1366 Tagen) @ Garum

Und ich möchte auch erst einmal nicht das die Nato mit Truppen einmarschiert, es sollte doch aber möglich sein das die Nato Staaten auch schweres Gerät liefern das die Ukrainer sich besser verteidigen können und eventuell auch Gebiete zurück erobern und halten kann.
Vielleicht reicht das ja schon das Putin Geschichte wird und es gar nicht bis zum äußersten kommt.

Kann alles sein, kann alles nicht sein. Das ist doch mein Punkt: Ich sehe mich nicht in der Lage, das seriös einschätzen zu können. Du etwa? Daher verkneif ich mir auch irgend eine Meinung oder gar Forderung dazu.
Und das nervt mich einfach, dass gefühlt jeder Otto meint (du bist hier explizit nicht gemeint), ganz genau zu wissen, was man jetzt tun oder lassen muss. Nur, dass es hier mal nicht um die Aufstellung fürs Auswärtsspiel in Augsburg geht, sondern um Krieg.

NATO macht alles was ihr möglich ist

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 10:20 (vor 1366 Tagen) @ Knolli

Und ich möchte auch erst einmal nicht das die Nato mit Truppen einmarschiert, es sollte doch aber möglich sein das die Nato Staaten auch schweres Gerät liefern das die Ukrainer sich besser verteidigen können und eventuell auch Gebiete zurück erobern und halten kann.
Vielleicht reicht das ja schon das Putin Geschichte wird und es gar nicht bis zum äußersten kommt.


Kann alles sein, kann alles nicht sein. Das ist doch mein Punkt: Ich sehe mich nicht in der Lage, das seriös einschätzen zu können. Du etwa? Daher verkneif ich mir auch irgend eine Meinung oder gar Forderung dazu.
Und das nervt mich einfach, dass gefühlt jeder Otto meint (du bist hier explizit nicht gemeint), ganz genau zu wissen, was man jetzt tun oder lassen muss. Nur, dass es hier mal nicht um die Aufstellung fürs Auswärtsspiel in Augsburg geht, sondern um Krieg.

Es gibt ein paar Sachen die Ich gelernt habe und nein ich bin kein hoher Militär. Ich behaupte auch nicht das ich der Weisheit letzter Schluss bin.

Ein Monat Ukraine-Krieg

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 08:39 (vor 1366 Tagen) @ Thomas

Die Frage bei China ist doch: Was will China wirklich, streben die eine komplett neue Weltordnung an? Eine enge Gemeinschaft mit Indien und Russland? SO richtig werde ich aus denen nicht schlau.
Bei der Ukraine wird es wohl bald einen Stellungskrieg geben, da die NATO Staaten sich weigern Panzer und Flugzeuge zu liefern also kann sich die Ukraine allenfalls verteidigen und irgendwann sind die Kräfte am Ende, dann wird auch die Ukraine fallen wenn vorher nicht irgend etwas unvorhersehbares passiert.
Die Ukrainer haben jetzt die Euphorie und das Momentum auf ihrer Seite und könnte mit den richtigen Waffen die Russen zurück drängen und Putin eine Niederlage verpassen. Staat dessen lässt man ihn sich sammeln und neu aufstellen.
Eigentlich schlimm genug das wir hier im Jahre 2022 über Krieg diskutieren. Aber solange Putin noch an der Macht ist wird es kein Frieden geben und ich glaube ganz ehrlich das wir im Westen noch gar nicht wirklich erahnen was auf uns zu kommt und auch Corona ist noch nicht vorbei.

Ein Monat Ukraine-Krieg

wildwux, Münster, Samstag, 26.03.2022, 10:16 (vor 1366 Tagen) @ Garum

Dazu gibt es einen guten Artikel in der novayagazeta.ru

Wie wird Russland in China wahrgenommen

Ein Monat Ukraine-Krieg

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 26.03.2022, 10:32 (vor 1366 Tagen) @ wildwux

Dazu gibt es einen guten Artikel in der novayagazeta.ru

Wie wird Russland in China wahrgenommen

Danke, sehr interessant und lässt ja hoffen.

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