Bundeshaushalt 2022 (Politik)
Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 22.03.2022, 12:22 (vor 1370 Tagen)
Moin,
ab heute startet die Einbringung des Haushalt 2022 durch Chris Lindner und die Debatte. Das zieht sich bis Freitag hin und morgen am Mittwoch gibt es die sog. General Debatte, im Prinzip Regierung vs. Opposition.
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-etat-fuer-2022-bundestag-beginnt-haushaltswoche/28186838.html
Phönix überragt wie immer Live und in Farbe sowohl im TV als auch im Stream
https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4
Einige Eckpunkte:
1. Haushalt an sich rund 457 Mrd.
2. Schuldenaufnahme offiziell für 2022 rund 99,7 Mrd.
3. Sondervermögen (Schulden) 100 Mrd Bundeswehr
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-de-einbringung-haushaltsgesetz-884196
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-haushalt-884166
Darin sind die Ukraine Kosten noch nicht enthalten, dass soll noch über einen Ergänzung Haushalt demnächst geschehen. Tanken ist auch noch nicht drin.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundesetat-2022-das-sind-lindners-verschleierungs-tricks-fuer-den-bundeshaushalt/28160920.html
Also:
460 Mrd Haushalt
200 Mrd Schulden
Ukraine und Folgen noch nicht drin
Meinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Bundeshaushalt 2022
DomJay, Köln, Dienstag, 22.03.2022, 13:50 (vor 1370 Tagen) @ Rupo
bearbeitet von DomJay, Dienstag, 22.03.2022, 14:00
Moin,
ab heute startet die Einbringung des Haushalt 2022 durch Chris Lindner und die Debatte. Das zieht sich bis Freitag hin und morgen am Mittwoch gibt es die sog. General Debatte, im Prinzip Regierung vs. Opposition.
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-etat-fuer-2022-bundestag-beginnt-haushaltswoche/28186838.htmlPhönix überragt wie immer Live und in Farbe sowohl im TV als auch im Stream
https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4Einige Eckpunkte:
1. Haushalt an sich rund 457 Mrd.
2. Schuldenaufnahme offiziell für 2022 rund 99,7 Mrd.
3. Sondervermögen (Schulden) 100 Mrd Bundeswehrhttps://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-de-einbringung-haushaltsgesetz-884196
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-haushalt-884166
Darin sind die Ukraine Kosten noch nicht enthalten, dass soll noch über einen Ergänzung Haushalt demnächst geschehen. Tanken ist auch noch nicht drin.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundesetat-2022-das-sind-lindners-verschleierungs-tricks-fuer-den-bundeshaushalt/28160920.htmlAlso:
460 Mrd Haushalt
200 Mrd Schulden
Ukraine und Folgen noch nicht drinMeinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Ja eine interessante Erkenntnis.
Wenn der Finanzminister recht hat, dass 10 Cent weniger Steuern auf Treibstoff 550 Millionen/Monat kosten.
90 Cent auf dem Treibstoff sind und der Staat demnach ca 60 Mrd nur durch diese Steuern einnimmt, wie bezahlen wir dann in einer Zukunft ohne Verbrennungsmotoren unseren Haushalt und unsere Sozialabgaben?
Mir dämmert die Antwort liegt in sehr viel Höheren Steuern für alle ;)
Die Frage ist unvermeidlich, denn das Aus der Verbrennungsmotoren hat die Industrie selbst eingeleitet bzw. arbeitet dran.
Ich sehe drei Optionen:
- Alle zahlen die Zeche durch höhere Abgaben
- alle zahlen mehr Abgaben und wir kürzen Leistungen
- wir kürzen nur Leistungen
Das eigentliche Problem
Davja89, Dienstag, 22.03.2022, 19:31 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Das eigentliche Problem sind ja nicht die Schulden sondern wofür diese genutzt werden.
Abfedern von Corona Folgen ist natürlich richtig. Rüstungsausgaben sind ja anscheinend allgemein gewollt.
Trotzdem bräuchten wir eher massive Ausgaben in die Zukunft dieses Landes. Teststationen und Panzer sind dieses eher nicht.
Eigentlich wäre ein Turboprogramm für die Digitalisierung dieses Landes nötig. Ausserdem für die Klima Wende. Und auch die Infrastruktur und das Bildungssystem müssten wieder ins Jahr 2022 befördert werden.
Daher hätte ich kein Problem damit jetzt massiv zu investieren auch über Schulden. Würde man das in die richtigen Dinge stecken würden wir langfristig dieses Geld wieder 3 und 4fach zurück bekommen.
Leider müssen wir aktuell kurzfristige Effekte Abmildern mit vielen Euros (Corona, Energie). Das lässt sich leider kaum vermeiden.
Noch kritischer sehe ich das jetzt Mrd. Über Jahre in Panzer und Flugzeuge versenkt werden. Es geht nicht darum die Bundeswehr zu modernisieren aber Geld mit der Gießkanne über Militär, Rüstungsfirmen (teilweise noch im Ausland) und dubiose Kanäle zu verteilen wirkt wir ein unüberlegeter Schnellschuss. Darüber hätte ich mir wenigstens eine ausgereifte politische Debatte gewünscht. Natürlich sind aktuell alle für mehr Geld aber wie das in 12 Monaten ausschaut wenn man den Menschen erklärt das die Kohle dann in der Kita, der Schule oder der neuen Autobahn fehlt stell ich zumindest mal in den Raum.
Nach Aufbruch und der Investition in unsere Zukunft riecht das alles grade nicht. Hätte die Union genauso beschließen können.
Natürlich hatte die Ampel schlechte Startvoraussetzungen und vieles lag nicht in ihrer Macht aber ich hoffe das die nächsten Jahre es mehr in Richtung 2050 als 1950 geht.
Insgesamt eine sehr schwierige Situation für unser Land und Gesellschaft. Vieles ist uns aufgezwungen worden (Ukraine, Corona ) aber manches ist auch selber verschuldet (Investionsstau, Digitalisierung).
Insgesamt muss wieder mehr ins großen Linien gedacht werden und weniger situativ auf Krise A und danach auf Krise B reagiert werden. Dafür ist Scholz leider genau wie Merkel der falsche.
Bundeshaushalt 2022
toja84, Aschaffenburg, Dienstag, 22.03.2022, 15:43 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Ich sehe drei Optionen:
- Alle zahlen die Zeche durch höhere Abgaben
- alle zahlen mehr Abgaben und wir kürzen Leistungen
- wir kürzen nur Leistungen
Vermutlich ein Mix aus allen Varianten. Unter Schröder stand man im Grunde vor dem gleichen Problem. Da hat man dann auf Wunsch der Grünen die Steuern auf Benzin erhöht. Das hatte dann aber den Effekt, dass noch mehr Jobs verloren gingen und damit auch notwendige Einnahmen. Hartz IV war dann quasi der Hail-Mary-Versuch die Sozialsystem vor dem Kollaps zu bewahren. Das hat dann unter Merkel tatsächlich ganz gut funktioniert (insb. durch steigende Beschäftigung). Nun führen aber Wahlgeschenke dazu, dass man quasi wieder beim Stand von 1998 ist. Man darf in dem Gesamtkontext halt nicht vergessen, dass die Sozialkassen gar nicht im Bundeshaushalt auftauchen, sondern lediglich die Quersubventionen. Wenn man sich dann noch die Frage stellt: Warum nicht mehr Investitionen in erneuerbare Energien oder Digitalisierung fließen, dann sind diese Quersubventionen auch ein Grund dafür, warum das Geld woanders fehlt. Gewisserweise muss man sagen, dass mittel- bis langfristig sogar der Ukrainekrieg positiv für unsere Sozialsysteme sind, weil die Kriegsflüchtlinge ein Positivsaldo erzeugen werden.
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 16:22 (vor 1370 Tagen) @ toja84
Ich sehe drei Optionen:
- Alle zahlen die Zeche durch höhere Abgaben
- alle zahlen mehr Abgaben und wir kürzen Leistungen
- wir kürzen nur Leistungen
Vermutlich ein Mix aus allen Varianten. Unter Schröder stand man im Grunde vor dem gleichen Problem. Da hat man dann auf Wunsch der Grünen die Steuern auf Benzin erhöht. Das hatte dann aber den Effekt, dass noch mehr Jobs verloren gingen und damit auch notwendige Einnahmen. Hartz IV war dann quasi der Hail-Mary-Versuch die Sozialsystem vor dem Kollaps zu bewahren. Das hat dann unter Merkel tatsächlich ganz gut funktioniert (insb. durch steigende Beschäftigung). Nun führen aber Wahlgeschenke dazu, dass man quasi wieder beim Stand von 1998 ist. Man darf in dem Gesamtkontext halt nicht vergessen, dass die Sozialkassen gar nicht im Bundeshaushalt auftauchen, sondern lediglich die Quersubventionen. Wenn man sich dann noch die Frage stellt: Warum nicht mehr Investitionen in erneuerbare Energien oder Digitalisierung fließen, dann sind diese Quersubventionen auch ein Grund dafür, warum das Geld woanders fehlt. Gewisserweise muss man sagen, dass mittel- bis langfristig sogar der Ukrainekrieg positiv für unsere Sozialsysteme sind, weil die Kriegsflüchtlinge ein Positivsaldo erzeugen werden.
Das ist relativ großer Schwachsinn. Die Arbeitslosenzahlen sind 1998 und in den Folgejahre gefallen - im Wesentlichen wegen der allgemein guten wirtschaftlichen Entwicklung. Die jeweils jährliche Erhöhung der Mineralölsteuer um drei Pfennig pro Liter dürfte quasi keinen Effekt gehabt haben. Und die Agenda 2010 hatte mit der "Ökosteuer" schon gar nix zu tun.
Bundeshaushalt 2022
toja84, Aschaffenburg, Dienstag, 22.03.2022, 18:08 (vor 1370 Tagen) @ jniklast
Ich sehe drei Optionen:
- Alle zahlen die Zeche durch höhere Abgaben
- alle zahlen mehr Abgaben und wir kürzen Leistungen
- wir kürzen nur Leistungen
Vermutlich ein Mix aus allen Varianten. Unter Schröder stand man im Grunde vor dem gleichen Problem. Da hat man dann auf Wunsch der Grünen die Steuern auf Benzin erhöht. Das hatte dann aber den Effekt, dass noch mehr Jobs verloren gingen und damit auch notwendige Einnahmen. Hartz IV war dann quasi der Hail-Mary-Versuch die Sozialsystem vor dem Kollaps zu bewahren. Das hat dann unter Merkel tatsächlich ganz gut funktioniert (insb. durch steigende Beschäftigung). Nun führen aber Wahlgeschenke dazu, dass man quasi wieder beim Stand von 1998 ist. Man darf in dem Gesamtkontext halt nicht vergessen, dass die Sozialkassen gar nicht im Bundeshaushalt auftauchen, sondern lediglich die Quersubventionen. Wenn man sich dann noch die Frage stellt: Warum nicht mehr Investitionen in erneuerbare Energien oder Digitalisierung fließen, dann sind diese Quersubventionen auch ein Grund dafür, warum das Geld woanders fehlt. Gewisserweise muss man sagen, dass mittel- bis langfristig sogar der Ukrainekrieg positiv für unsere Sozialsysteme sind, weil die Kriegsflüchtlinge ein Positivsaldo erzeugen werden.
Das ist relativ großer Schwachsinn. Die Arbeitslosenzahlen sind 1998 und in den Folgejahre gefallen - im Wesentlichen wegen der allgemein guten wirtschaftlichen Entwicklung. Die jeweils jährliche Erhöhung der Mineralölsteuer um drei Pfennig pro Liter dürfte quasi keinen Effekt gehabt haben. Und die Agenda 2010 hatte mit der "Ökosteuer" schon gar nix zu tun.
Das ist exakt was passiert ist. Die Ökosteuer ging 1 zu 1 in die Finanzierung der Rentenversicherung. Es gab damals die Faustformel, dass man ca 28 Mio sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (oder 40 Mio Beschäftigte) benötigt, um das Versorgungsniveau zu halten. Der Tiefpunkt in der Nachwendezeit? 2005. Komischer Zufall? Vertrau mir an der Stelle, ich kenne die Zahlen sehr gut. Kannst aber auch easy googlen.
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 19:12 (vor 1370 Tagen) @ toja84
Ja dass die Steuern dafür verwendet wurden stimmt, aber dass dadurch die Arbeitslosigkeit erhöht wurde halte ich für falsch. Das geben die Zahlen auch nicht her.
Bundeshaushalt 2022
toja84, Aschaffenburg, Dienstag, 22.03.2022, 20:05 (vor 1370 Tagen) @ jniklast
Ja dass die Steuern dafür verwendet wurden stimmt, aber dass dadurch die Arbeitslosigkeit erhöht wurde halte ich für falsch. Das geben die Zahlen auch nicht her.
Fair enough. Die Arbeitslosigkeit hat sich in den ersten Jahren von Rot-Grün erhöht. Gibt es eine direkte Kausalität zu Ökosteuer? Vermutlich nicht. Sind zusätzliche Steuern in der damaligen Situation hilfreich, um Investitionen und höhere Beschäftigung zu erzielen? Vermutlich auch nicht. Auf das Ausgangsargument bezogen, wollte ich nur sagen, dass damals „Löcher“ versucht wurden mit höheren Steuern zu stopfen. Als das nicht (ausreichend) funktioniert hat, wurden halt die Ausgaben reduziert. Halte beides auch in der mittleren Zukunft für wahrscheinlich.
Bundeshaushalt 2022
bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 22.03.2022, 20:47 (vor 1369 Tagen) @ toja84
Die Arbeitslosigkeit war 1997 höher als in den Folgejahren. [1]
Da war rot-grün noch nicht in der Regierungsverantwortung.
Bis 2002 ging sie dann leicht runter, danach aufgrund einer Wirtschaftskrise [2] wieder hoch.
Also nix mit Ökosteuer.
[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Lange-Reihen/Arbeitsmarkt/lrarb003ga.html
[2] https://www.handelsblatt.com/archiv/konjunktur-2002-binnenwirtschaft-liegt-am-boden-export-hat-das-schlimmste-verhindert-humor-ist-wenn-man-trotzdem-lacht/22...
Bundeshaushalt 2022
toja84, Aschaffenburg, Mittwoch, 23.03.2022, 06:42 (vor 1369 Tagen) @ bigfoot49
Die Arbeitslosigkeit war 1997 höher als in den Folgejahren. [1]
Da war rot-grün noch nicht in der Regierungsverantwortung.
Bis 2002 ging sie dann leicht runter, danach aufgrund einer Wirtschaftskrise [2] wieder hoch.Also nix mit Ökosteuer.
[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Lange-Reihen/Arbeitsmarkt/lrarb003ga.html
[2] https://www.handelsblatt.com/archiv/konjunktur-2002-binnenwirtschaft-liegt-am-boden-export-hat-das-schlimmste-verhindert-humor-ist-wenn-man-trotzdem-lacht/22...
Sorry, [1] ist in Bezug auf die Stabilität der Sozialkassen einfach keine gute Quelle. Warum? Es sagt dir nichts über die Ausgabensituation. Die Regierung Schröder hat mit als erste Amtshandlung die Berechnungsmethodik geändert, d.h. dass „unvermittelbare“ Langzeitarbeitslose oder alle in Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden. Die erhielten selbstverständlich weiterhin Transferleistungen. Schätzungsweise lag die Zahl der Empfänger eher doppelt so hoch.
Wenn du also ein Bild über den Zustand der Sozialversicherung haben willst, dann guck dir auf der Einnahmenseite sozialversicherungspflichtige Beschäftige an und auf der Ausgabenseite die Empfänger von Transferleistungen. Gerade die Ausgabenseite ist etwas tricky, weil es nicht eine Zahl (Rentner, Pflege, ALG etc) ist.
Und - for the record - das Problem bestand im Grunde schon sehr weit vor Rot-Grün, wenn man so will mind. seit Schmitt. Spätestens Kohl hätte da Reformen durchziehen müssen. Schröder hat da den Missstand nur geerbt und der Karren steckte ziemlich tief im Dreck. Höhere Steuern, insb. auf Energie, war da aber schlichtweg Gift.
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 21:46 (vor 1369 Tagen) @ bigfoot49
Richtig, die Arbeitslosigkeit sank zunächst unter Rot-Grün, ehe sie nach dem Platzen der Dotcom Blase wieder stieg. Die Ökosteuer hatte da keinen nennenswerten Einfluss.
Bundeshaushalt 2022
bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 22.03.2022, 14:11 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Dazu kommt aktuell ja auch noch die Steuerfreiheit für E-Autos.
Und theoretisch auch noch Mindereinnahmen von Steuern, dadurch dass E-Autos weniger oft in die Werkstatt müssen bzw. gewisse Verschleißteile gar nicht erst anfallen bzw. weniger verschleißen.
Ich denke da werden in der Zukunft noch Einnahmemodelle entstehen (müssen).
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 14:42 (vor 1370 Tagen) @ bigfoot49
Naja, das Geld, was die Bürger dabei sparen, werden sie zum größten Teil früher oder später anderweitig ausgeben und der Staat entsprechend genauso kassieren.
Bundeshaushalt 2022
Kolbenfresser, Kaufbeuren, Dienstag, 22.03.2022, 14:09 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Staatliche Kostensenkung auf Heizkosten macht für mich Sinn.
Stattliche Kostensenkung evtl. noch auf MWSt Lebensmittel macht Sinn.
Evtl. noch Anhebung der Pedlerpauschale macht Sinn.
Was für mich aber gar keinen Sinn macht ist die Senkung der Mineralölsteuer. Wenn’s zu teuer wird, wird halt mal überlegt welche Fahrten essentiell sind, für alle anderen bleibt die Kiste stehen.
Bundeshaushalt 2022
DomJay, Köln, Dienstag, 22.03.2022, 14:35 (vor 1370 Tagen) @ Kolbenfresser
Staatliche Kostensenkung auf Heizkosten macht für mich Sinn.
Stattliche Kostensenkung evtl. noch auf MWSt Lebensmittel macht Sinn.
Evtl. noch Anhebung der Pedlerpauschale macht Sinn.
Was für mich aber gar keinen Sinn macht ist die Senkung der Mineralölsteuer. Wenn’s zu teuer wird, wird halt mal überlegt welche Fahrten essentiell sind, für alle anderen bleibt die Kiste stehen.
Nochmal, ohne Mineralölsteuer fehlen 60 Milliarden des Bundeshaushalts. Mit 60 Milliarden weniger brauchen wir über Steuersenkungen nicht eine Sekunde reden.
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 14:47 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Ja aber auch auf Strom wird Energiesteuer gezahlt. Entsprechend wird so ein Teil direkt kompensiert. Der Rest des Geldes geht auch nicht komplett verloren für den Staat, sondern wird von den Bürgern für andere meist steuerpflichtige Dinge verwendet.
Und wenn am Ende eine Lücke entsteht, dann dürften wahrscheinlich gezielt für Straßenbau und ähnliches mehr Abgaben in Form von Maut oder höheren KfZ Steuern kommen. Autofahren wird letztendlich nicht günstiger werden.
Bundeshaushalt 2022
DomJay, Köln, Dienstag, 22.03.2022, 14:52 (vor 1370 Tagen) @ jniklast
Ja aber auch auf Strom wird Energiesteuer gezahlt. Entsprechend wird so ein Teil direkt kompensiert. Der Rest des Geldes geht auch nicht komplett verloren für den Staat, sondern wird von den Bürgern für andere meist steuerpflichtige Dinge verwendet.
Und wenn am Ende eine Lücke entsteht, dann dürften wahrscheinlich gezielt für Straßenbau und ähnliches mehr Abgaben in Form von Maut oder höheren KfZ Steuern kommen. Autofahren wird letztendlich nicht günstiger werden.
Genau das meine ich, es wird anderweitig teurer werden müssen. Irgendwer muss die Zeche künftig zahlen.
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 15:21 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Teilweise ja, aber nicht komplett. Extremes Beispiel: Die gesamten 60 Mrd. stehen den Bürgern in Zukunft zur Verfügung, weil der Strom zum Autofahren im Schnitt genauso viel kostet wie Sprit ohne die Mineralölsteuer. Dann würden die Bürger den Großteil dieser 60 Mrd. wieder in andere Dinge investieren, für die zumindest die MwSt. fällig ist. Also bekommt der Staat auch ohne jede Erhöhung 19% der 60 Mrd. wieder.
Und letztendlich wird das ja kein abruptes Ende der Mineralölsteuer sondern ein fließender Übergang. Die Salzsteuer war mal eine der wichtigsten Einnahmequellen und hat im Laufe der Zeit komplett an Bedeutung verloren - ohne dass "direkt" andere große dafür Belastungen kamen.
Bundeshaushalt 2022
Reviewer, Dienstag, 22.03.2022, 16:35 (vor 1370 Tagen) @ jniklast
Eine Wiedereinführung der Salzsteuer wäre gar nicht so verkehrt, ebenso wie eine Einführung einer Zuckersteuer, wie es sie in einigen europäischen Staaten schon gibt.
Entweder man generiert Einnahmen. Oder erzielt eine Lenkungswirkung, denn während sich gerade fast alle auf die Kosten fürs Autofahren stürzen, haben nur die wenigsten auf dem Schirm, dass in absehbarer Zeit Krankenkassenbeiträge angehoben oder alternativ der Leistungskatalog zusammengestrichen werden müssen.
Und die Neoliberalen in der Regierung werden schon durchsetzen, dass im Fall einer Erhöhung es nicht paritätisch wird.
Bundeshaushalt 2022
jniklast, Langenhagen, Dienstag, 22.03.2022, 17:20 (vor 1370 Tagen) @ Reviewer
Da bin ich grundsätzlich bei dir zur Lenkungswirkung Steuern auf besonders ungesunde Lebensmittel zu erheben um Anreize für gesündere Produkte zu schaffen. Aber signifikante Steuereinnahmen wird das eher nicht generieren denke ich.
Bundeshaushalt 2022
Reviewer, Dienstag, 22.03.2022, 17:38 (vor 1370 Tagen) @ jniklast
Daher schrieb ich ja entweder Einnahmen (weil Lenkungswirkung ausbleibt) oder wirksame Lenkungswirkung und dadurch geringerer Anstieg der KV-Beiträge.
Bundeshaushalt 2022
bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 22.03.2022, 16:45 (vor 1370 Tagen) @ Reviewer
Zucker Steuer?
Darf aber ja nicht von den Grünen kommen.
Diese elendige Verbotspartei.
Bundeshaushalt 2022
Reviewer, Dienstag, 22.03.2022, 17:02 (vor 1370 Tagen) @ bigfoot49
Chrissie Lindner muss ganz tapfer sein: Sogar UK hat eine von den Tories (!!") eingeführte Zuckersteuer auf Softdrinks.
Konsequenz: Innerhalb eines Jahres ging der Zuckerkonsum durch Softdrinks zurück.
Bundeshaushalt 2022
Habakuk, OWL, Dienstag, 22.03.2022, 18:17 (vor 1370 Tagen) @ Reviewer
Chrissie Lindner muss ganz tapfer sein: Sogar UK hat eine von den Tories (!!") eingeführte Zuckersteuer auf Softdrinks.
Konsequenz: Innerhalb eines Jahres ging der Zuckerkonsum durch Softdrinks zurück.
Für die meisten kein Problem. Es gibt ja genug alkoholhaltige Alternativen.
Bundeshaushalt 2022
DomJay, Köln, Dienstag, 22.03.2022, 15:33 (vor 1370 Tagen) @ jniklast
Teilweise ja, aber nicht komplett. Extremes Beispiel: Die gesamten 60 Mrd. stehen den Bürgern in Zukunft zur Verfügung, weil der Strom zum Autofahren im Schnitt genauso viel kostet wie Sprit ohne die Mineralölsteuer. Dann würden die Bürger den Großteil dieser 60 Mrd. wieder in andere Dinge investieren, für die zumindest die MwSt. fällig ist. Also bekommt der Staat auch ohne jede Erhöhung 19% der 60 Mrd. wieder.
Und letztendlich wird das ja kein abruptes Ende der Mineralölsteuer sondern ein fließender Übergang. Die Salzsteuer war mal eine der wichtigsten Einnahmequellen und hat im Laufe der Zeit komplett an Bedeutung verloren - ohne dass "direkt" andere große dafür Belastungen kamen.
Fair enough, ich sag ja nur, dass bei einem aus staatlicher Sicht so überproportional ertragreichen Steueranteil wie es durch den Personenverkehr mit Verbrennungsmotoren der Fall ist (1/5 der Einnahmen) ein großteiliger oder vollständiger Ausfall abgegolten werden muss.
Bundeshaushalt 2022
Kolbenfresser, Kaufbeuren, Dienstag, 22.03.2022, 14:39 (vor 1370 Tagen) @ DomJay
Sag ich doch
Bundeshaushalt 2022
DomJay, Köln, Dienstag, 22.03.2022, 14:41 (vor 1370 Tagen) @ Kolbenfresser
Sag ich doch
Nicht so recht, ich sage mit der Summe weniger brauchen wir Steuereinnahmen aus anderen Quellen.
Also mehr Steuern auf Strom, mehr MWSt usw.
Bundeshaushalt 2022
Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 22.03.2022, 12:51 (vor 1370 Tagen) @ Rupo
Moin,
ab heute startet die Einbringung des Haushalt 2022 durch Chris Lindner und die Debatte. Das zieht sich bis Freitag hin und morgen am Mittwoch gibt es die sog. General Debatte, im Prinzip Regierung vs. Opposition.
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-etat-fuer-2022-bundestag-beginnt-haushaltswoche/28186838.htmlPhönix überragt wie immer Live und in Farbe sowohl im TV als auch im Stream
https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4Einige Eckpunkte:
1. Haushalt an sich rund 457 Mrd.
2. Schuldenaufnahme offiziell für 2022 rund 99,7 Mrd.
3. Sondervermögen (Schulden) 100 Mrd Bundeswehrhttps://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-de-einbringung-haushaltsgesetz-884196
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-haushalt-884166
Darin sind die Ukraine Kosten noch nicht enthalten, dass soll noch über einen Ergänzung Haushalt demnächst geschehen. Tanken ist auch noch nicht drin.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundesetat-2022-das-sind-lindners-verschleierungs-tricks-fuer-den-bundeshaushalt/28160920.htmlAlso:
460 Mrd Haushalt
200 Mrd Schulden
Ukraine und Folgen noch nicht drinMeinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Ich nehme die 460 Mrd für meinen Haushalt, dann muss man sich nicht streiten, ich schmeiß dann auch eine große Party, versprochen.
Bundeshaushalt 2022
stefan09er, Dienstag, 22.03.2022, 13:42 (vor 1370 Tagen) @ Garum
Moin,
ab heute startet die Einbringung des Haushalt 2022 durch Chris Lindner und die Debatte. Das zieht sich bis Freitag hin und morgen am Mittwoch gibt es die sog. General Debatte, im Prinzip Regierung vs. Opposition.
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-etat-fuer-2022-bundestag-beginnt-haushaltswoche/28186838.htmlPhönix überragt wie immer Live und in Farbe sowohl im TV als auch im Stream
https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4Einige Eckpunkte:
1. Haushalt an sich rund 457 Mrd.
2. Schuldenaufnahme offiziell für 2022 rund 99,7 Mrd.
3. Sondervermögen (Schulden) 100 Mrd Bundeswehrhttps://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-de-einbringung-haushaltsgesetz-884196
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-haushalt-884166
Darin sind die Ukraine Kosten noch nicht enthalten, dass soll noch über einen Ergänzung Haushalt demnächst geschehen. Tanken ist auch noch nicht drin.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundesetat-2022-das-sind-lindners-verschleierungs-tricks-fuer-den-bundeshaushalt/28160920.htmlAlso:
460 Mrd Haushalt
200 Mrd Schulden
Ukraine und Folgen noch nicht drinMeinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Ich nehme die 460 Mrd für meinen Haushalt, dann muss man sich nicht streiten, ich schmeiß dann auch eine große Party, versprochen.
Du bist dir bewusst das Aldi die preise anzieht? also Achtung mit so vollmundigen Versprechungen ;)
Bundeshaushalt 2022
Garum, Bornum am Harz, Dienstag, 22.03.2022, 14:10 (vor 1370 Tagen) @ stefan09er
Moin,
ab heute startet die Einbringung des Haushalt 2022 durch Chris Lindner und die Debatte. Das zieht sich bis Freitag hin und morgen am Mittwoch gibt es die sog. General Debatte, im Prinzip Regierung vs. Opposition.
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-etat-fuer-2022-bundestag-beginnt-haushaltswoche/28186838.htmlPhönix überragt wie immer Live und in Farbe sowohl im TV als auch im Stream
https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4Einige Eckpunkte:
1. Haushalt an sich rund 457 Mrd.
2. Schuldenaufnahme offiziell für 2022 rund 99,7 Mrd.
3. Sondervermögen (Schulden) 100 Mrd Bundeswehrhttps://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-de-einbringung-haushaltsgesetz-884196
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw12-haushalt-884166
Darin sind die Ukraine Kosten noch nicht enthalten, dass soll noch über einen Ergänzung Haushalt demnächst geschehen. Tanken ist auch noch nicht drin.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundesetat-2022-das-sind-lindners-verschleierungs-tricks-fuer-den-bundeshaushalt/28160920.htmlAlso:
460 Mrd Haushalt
200 Mrd Schulden
Ukraine und Folgen noch nicht drinMeinungen, Kommentare, Ansichten?
Beste Grüße,
Thomas
Ich nehme die 460 Mrd für meinen Haushalt, dann muss man sich nicht streiten, ich schmeiß dann auch eine große Party, versprochen.
Du bist dir bewusst das Aldi die preise anzieht? also Achtung mit so vollmundigen Versprechungen ;)
Wir haben hier kein Aldi, der hat vor Jahren dicht gemacht aber Lidl und für ein paar Perleberger wird es reichen gibt dann halt nichts zu knabbern.