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Warum hat der Augsburger fürs Abwinken keine Karte bekommen? (Spieltage)

Ricola1, Ort, Samstag, 02.10.2021, 21:22 (vor 1546 Tagen) @ Eisen
bearbeitet von Ricola1, Samstag, 02.10.2021, 21:37

Die Frage ist, warum das so ist? Oder ist das selektive Wahrnehmung unsererseits?


Dass es unterschiedliche Auslegungen in verschiedenen Spielen gibt, isso. Das geht auch gar nicht anders und ist exakt so gewollt - ohne Verschwörungstheorie. Weil es Auslegungssache ist. Aytekin hat sich für den größten Teil der Fußballwelt bei seiner Auslegung viel zu weit aus dem Fenster gelehnt (meiner Meinung nach auch, das ist quasi selbstredend). Aber dass er selbst auslegen darf, ist genau so von den Regeln intendiert. Es gibt in vielen Fragen einen Ermessensspielraum.

So traurig und schade es ist, es ist Teil des Spiels. Anderer Schiedsrichter, anderes Spiel, andere Auslegung in den subjektiv zu bewertenden Fragen. Deshalb finde ich es durchaus angemessen, darüber bezogen auf ein Spiel zu diskutieren, wenn einer sich weit aus dem Fenster lehnt. Aber spielübergreifend immer darauf zu verweisen, dass z. B. bei uns immer die Bayern bevorteilt werden bei so etwas und da ein von oben angeordnetes System hintersteckt, trifft es meiner Meinung nach nicht im Geringsten. Gerade weil es in verschiedenen Situationen subjektiv wird, liegt es natürlich nahe, dass nicht jeder Schiedsrichter Bayern alles wegpfeift. Müller ist nun mal ausgesprochen prominent, laut und präsent. Warum soll es nicht auf dem Feld wie im richtigen Leben auch mehrheitlich Duckmäuser geben, die sich von Prominenz einschüchtern lassen?

Das ist - meine Meinung - ein Erklärungsansatz für einen Teil, warum den Bayern sicherlich weniger weggepfiffen wird an unsportlichen Aktionen (beim BVB bekommt Reus für seine zahlreichen Aktionen - Abwinken etwa - und teils cleveren Nummern im Strafraum auch mehr Bonus als andere Spieler aus derselben schwarzgelben Mannschaft. Zum Vergleich: Bei Reynas erstem größeren Spiel im DFB-Pokal bei Werder gab es für ein überragend glasklares Foul keinen Elfmeter. Wenn Hummels oder Reus gefallen wären, hätte es den Pfiff gegeben. Bayern hat aber mehr dieser Spieler.)

Der zweite ist selektive Wahrnehmung, zumindest zum Teil, gerade bei Elfmetern, Fouls etc. Nehmen wir an (wenn die Welt optimal wäre), ein Schiedsrichter macht in heiklen Situationen zu 90 % alles richtig und in 10 % Fehler. Wenn Bayern deutlich mehr Strafraumaktionen hat als Bochum oder sonstwer, ist das schlicht rechnerisch normal, dass auch krude Sachen gepfiffen werden. Wäre mal interessant, statt der absoluten Vorfälle mal die Anteile an richtigen und falschen Entscheidungen zu vergleichen. Zeigt sich international bei praktisch allen Großklubs ähnlich, die alle immer angeblich durch Verbandsinteressen begleitet "bevorteilt" werden.

Ist dennoch ärgerlich, wenn es in wichtigen Spielen vorkommt, ist ja leider ein Wenig-Tore-Sport. Und da schließt sich der Kreis. Ich finde es angemessen, nach einem Spiel über das Spiel (wie in Gladbach) zu sprechen, wenn die subjektive Auslegung für die meisten - auch neutralen - Beobachter deutlich zu weit geht. Aber man muss dann nicht Wochenende für Wochenende und dann auch noch Clubübergreifend vergleichen.


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